GEWALT UND AGGRESSION

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12. Klasse Erziehungswissenschaften (Gewalt und Aggression) Slide Set on GEWALT UND AGGRESSION, created by Rana Cankur on 10/09/2016.
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    GEWALT UND AGGRESSION

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    Aggression und Gewalt(es gibt einen eher weiten Aggressionsbegriff und einen engen Aggressionsbegriff) weiter Aggressionsbegriff:jede gerichtete, offensive Aktivität -> wird in Psychoanalyse&Verhaltensforschung verwendetenger Aggressionsbegriff:  zielgerichtetes Schädigen körperliche Aggression: körperliche Attacken psychische Aggression: Ausgrenzung und Ignoranz kann sich nach außen gegen andere richten oder nach innen gegen die eigene Person Gewalt: schwere, körperliche Aggression gegen Menschen zielgerichtete, physische Schädigung eines Menschen schwere körperliche Aggression gegen Menschen
    Aggression ≠ aggressive GefühleAggression=aggressives Verhaltenaggressive Gefühle= nicht immer mit aggressivem Verhalten als                                        Konsequenz

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    Begriffsverständnis: schwere körperliche Aggression gegen Menschen, zielgerichtetes                                           SchädigenMinimalkonsens: körperliche Attacke1. Erweiterung: Mobbing, verbale Attacke gegen eine Person2. Erweiterung: kollektive Schädigung (Gruppe von Opfern)3. Erweiterung: Strukturelle Gewalt -> alles was vermeidbar ist&dem Menschen im Wege steht                              (z.B:Armut)während bei meinem Begriffsverständnis eine körperliche Aggression gegen den Menschen bezeichnet, geht es bei der der 3. Erweiterung schon um allgemeine, gesellschaftliche Dinge (Armut, Unterdrückung)
    Definitionsversuch nach Tillmann

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    Triebtheoretische Erklärung für Gewalt
    zentralen Begriffe:  Dampfkesselprinzip, Triebe ( bei Freud: Libido/Destrudo); ( bei Lorenz: angeborener Aggressionstrieb),Grundannahmen: Gewalt beruht auf einem angeborenen Trieb Triebquelle erzeugt permanente Spannung, diese Impulse drängen auf, Entladung (Dampfkesselprinzip) bei Freud:   Aggressive Impulse können kanalisiert                        werden (Erziehung, Sozialisation) bei Lorenz: Aggressive Impulse haben eine arterhaltende                        Funktion; Schlüsselreize lösen Entladung aus                        (bei ausbleiben des Schlüsselreizes:Leerlauf)                                    
    Menschenbild: Triebe bestimmen menschliches Verhalten, Mensch ist durch Triebe determiniert Betonung der Anlage Triebe sind angeboren, Mensch hat nur bedingt Kontrolle Kritik: Übertonung der Anlage Verhaltensänderungen kaum möglich empirisch nicht belegt vereinfachte Erklärung, (Pseudo-)Entschuldigung vereinfachtes, sehr pauschales Menschenbild  

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    Lerntheoretische Erklärung für Gewalt
    zentrale Begriffe: Lernen am Modell, Imitation, Lernen am                                      Effekt, Konsequenz, VerstärkungGrundannahmen: Aggressives Verhalten beruht auf Lernvorgängen Verhaltensweisen werden durch Beobachtung von Modellen gelernt Vorbilder wirken stimulierend oder reduzierend bzw. hemmend jede Aggression erhöht die Wahrscheinlichkeit weiterer Aggressionen Verhalten wird durch Konsequenzen erlernt Erfolgserwartung verstärkt Auftreten bestimmter Verhaltensweisen aggressives Verhalten befriedigt Bedürfnisse und führt (schnell) zum Erreichen von Zielen
    Menschenbild: Mensch ist lernfähig, weltoffen Mensch ist durch Umwelteinflüsse und andere Personen leicht beeinflussbar Betonung der Umwelt Gewalt hat keine angeborenen, genetischen Ursachen Kritik: wirken aggressive Modelle auf jeden gleich? Überbetonung der Umwelt fraglich, ob genetische Dispositionen nicht doch eine Rolle spielen                                                                                                                               (Theorie nach Albert Bandura)

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    Psychoanalytischer Erklärungsansatz
    nach Udo RauchfleischGrundannahme: schwerste Verlust und Mangelerfahrugen in der frühen Kindheit begünstigen Dissozialität Teilweise liegen bei Betroffenen schwerste Traumatisierungen vor, die den Kern der psychischen und physischen bedrohten Entwicklungsbedingungen/Ursachen: Verlust und Mangelerfahrungen häufige Beziehungsabbrüche traumatisierende Erlebnisse soziale Instabilität in Familien -> lebensgeschichtlicher Zeitpunkt dieser Erfahrungen:     frühe Kindheit
     Folgen der Persönlichkeitsstörungen:Beziehungsstörungen: Wunsch nach Zuwendung und Bestätigung und Angst vorNähe und Verbindlichkeit Ausweichen auf Suchtverhalten, Manipulation und Benutzen  von Mitmenschen unrealistische Erwartungen an Mitmenschen, funktionalisierte Beziehungen Kontaktstörungen, Beziehungsabbrüche Individualisierung oder Herabsetzung anderer Ich-Störung: Verzerrung der Realität unrealistische Zukunftsversionen archaische Abwehrmechanismen (Projektion,Spaltung..)

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    Über-Ich Störung: Selbstentwertung überhöhtes und damit irreales Ich-Ideal Projektion aggressiver Impulse auf Über-Ich Träger narzisstische Störung: funktionalisierte Beziehungen geringe Fustrationstoleranz erhöhte Kränkbarkeit Depressivität
    INSGESAMT: Kontakt-/Bindungsstörung fehlende Impulskontrolle verzerrte Wahrnehmung der Realität Selbstentwertung

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    Der Desintegrationsansatz (Wilhelm Heitmeyer)
    INDIVIDUALISIERUNG: als Kennzeichen moderner gesellschaftlicher Entwicklung Individualisierung: Biografie des Menschen und aus seinen                                            vorgegebenen Fixierungen herausgelöst                                            - der einzelne wird zu seines "eigenen                                               Glückes Schmied" Motoren der Individualisierung:         - Steigerung des materiellen Lebensstandards         - gestiegene soziale und geografische Mobilität                           - Bildungsexpansion ENTSCHEIDUNGSSPIELRÄUME/ENTSCHEIDUNGSZWÄNGE:  Zunahme von Entscheidungsfreiheiten und gleichzeitig  Entscheidungszwängen-> Ambivalenz der  Individualisierung
    DESINTEGRATIONSPOTENZIALE: Verlust  von traditionellen Lebenszusammenhängen z.B Familie Auflösung gesellschaftlicher Werte und Normen Abnehmende Teilnahme an gesellschaftlichen Institutionen Desintegration=Unmöglichkeit, sich zu integrieren, Zerfall Verlust von sozialen Beziehungen und Vergemeinschaftsformen:  - Veränderungen der                                                               Familienkonstellation                                                              z.B Trennung,                                                               ,,Schlüsselkinder´´
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