Soziologischer Erklärungsansatz nach Wilhelm Heitmeyer

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Soziologischer Erklärungsansatz nach Wilhelm Heitmeyer
  1. Von der Marktwirschaft zur Marktgesellschaft

    Annotations:

    • njol
    1. gesellschaftliche Veränderungen: Bildungsexpansion, Konsummöglichkeiten usw.
      1. Ablösen von traditionellen Denkweisen
        1. Entscheidungsfreiheiten uns Entscheidungszwänge
          1. Ungleichheit = keine Ungleichwertigkeit
            1. führt zur Desintegration, da Menschen nach Kriterien bewertet werden
              1. Konkurrenzdenken: kein Gruppen- und solidarisches Handeln mehr
                1. soziale oder materielle Ungleichheit gefährdet Zusammenhalt
                2. Paradoxe Lebenssituation: mehr Möglichkeiten, aber auch mehr Druck durch alleiniges in-die-Hand-nehmen seines Lebens
                  1. fehlende Ambivalenz in Individualisierung führt zu Desintegration, sprich geringe Frustrationstoleranz und zu viel Leistungsdruck
                    1. Leistungsdruck: Zukunftsperspektiven wie Ausbildung und Job
                      1. Menschen sind nur noch auswechselbar
                      2. Erfahrungswelten und Verarbeitungsmöglichkeiten
                        1. Wechselspiel/Spiegel: Erfahrung → Verhalten (bsp. positive Einstellung zu Gewalt)
                          1. negative bis keine Normen und Wertebildung durch produktive Verarbeitung
                            1. Unterteilung in 3 Ebenen der Person (produktiv-realitäts-verarbeitendes Subjekt)
                              1. 1.Mensch sammelt Erfahrungen im Umfeld → interpersonale/soziale Ebene
                                1. 2. Verarbeitung der Erfahrungen, entwickelt Emotionen und Handlungsmuster → intrapsychsische Ebene
                                  1. 3. Handelt mit Werte- und Normeneinstellung → Handlungsebene
                                2. sozial benachteiligte Gruppen können Paradoxie schwer verarbeiten
                                  1. Rückhalt zum Durchstehen des Drucks
                                    1. Instabile Familie, z.B. fehlender Elternteil, fehlende Zuneigung/Unterstützung, Akzeptanz
                                      1. Vereinsamung durch wenig gemeinsam verbrachte Zeit (Job o. Gleichgültigkeit)
                                        1. Peergroups bilden Konkurrenz innerhalb
                                          1. keine Teilnahme an sozialen Institutionen
                                            1. Schule
                                            2. Unsicherheit, geringes Selbstwertgefühl, Zukunftsangst, Unklarheit über Status in Gesellschaft führt zu Desintegration → Versuch der Kompensation mit Gewalt
                                            3. Desintegrations-Verunsicherungs-Gewalt-Konzept
                                              1. gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
                                                1. andere Gruppen minderwertig erklären (bsp: Frauen, Homosexuelle usw.
                                                  1. Auslöser: mangelnde Anerkennung → nicht ertragen können eigener Minderwertigkeit
                                                  2. Arten von Gewalt
                                                    1. Expressive Gewalt: Aufmerksamkeit erregen und Einzigartigkeit unterstreichen
                                                      1. Instrumentelle Gewalt: Probleme lösen um Position zu sichern, ist geplant (arm→ausrauben)
                                                        1. Regressive Gewalt: richtet sich gegen ethnische Minderheiten, Versuch die Desintegration aufzuheben
                                                          1. Autoaggressive Gewalt: gegen sich selbst
                                                          2. zum Aufheben dieser Gewalt siehe Gewaltprävention
                                                            1. Gewalt ist legitim
                                                              1. Normalisierung, Ordnungsfaktor, Klärung und Vollstreckung, letztmöglicher Weg, Gegengewalt
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