Criado por Lara Gundacker
quase 6 anos atrás
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Questão | Responda |
Womit beschäftigt sich die Wissenschaftstheorie? (Lauth/Sareiter) | - allgemeine Wissenschaftstheorie behandelt logische und methodische Grundlagen der empirischen Wissenschaft - vergleichende Wissenschaftstheorie behandelt methodologische Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Natur- und sozialwissenschaftlichen Theorien |
In welchen verschiedenen Kontexten kann Empirie verstanden werden? | empirische Theorien, Phänomene, Methoden und Erkenntnis |
Welche Zugänge zu wissenschaftlichen Erkenntnis werden angeführt? | 1) logische Folgerung (Deduktion) = endliche Liste von Annahmen (Prämissen) führen zu einer Schlussfolgerung (Konklusion) 2) Axiomatische Wissenschaft = kann durch induktive oder deduktive Methoden begründet sein 3) Unterscheidung zwischen enumerativer und eliminativer Induktion (Humer) 4) Idee des Experiments Crucis 5) Falsifikationistische Methodologie (Karl Popper) |
Wodurch kann Erkenntnisinteresse charakterisiert werden? (Eberhard) | 1) Ausgangs- und Zielpunkte = individuelle, kollektive und gesellschaftliche Probleme 2) Phänomenales Erkenntnisinteresse = fragt nach faktischen Gegebenheiten, ihrer Merkmale und Eigenschaften (Was geschieht) 3) Kausale Erkenntnisinteresse = richtet sich nach den Ursachen der Phänomene (Warum geschieht es?) 4) Aktionales Erkenntnisinteresse = Möglichkeiten des Handelns, Intervention, Praxis, strategische Beeinflussung der Phänomene (was ist zu tun?) die Antworten führen zu phänomenalen, aktionalen und kausalen Theorien |
Welche Zusammenhänge gibt es in der Wissenschaftstheoretischen Diskussion? | 1) Zusammenhang zwischen Problemlagen und Erkenntnisarbeit 2) Zusammenhang zwischen den verschiedenen Erkenntnisinteressen 3) Zusammenhang zwischen exakter Wissenschaft, Hermeneutik und Ästhetik 4) Zusammenhang zwischen verschiedenen Erkenntniswegen 5) Zusammenhang zwischen Deduktion, Induktion und Abduktion |
Worin besteht die Zweiseitigkeit der Wissenschaft? (Rombach) | - Für Wissenschaft (Wissen um Sachverhalte) ist auch die Wissenschaftstheorie (Wie kam es zu diesem Wissen?) wichtig - Einerseits erarbeitet Wissenschaft neue Erkenntnisse, indem sie sich immer weiter hineingräbt und weiter erforscht - Andererseits arbeitet sie sich zurück in die eigenen Voraussetzungen in dem sie sich immer differenzierter dem gezielten Zugang der Bedingungen auf das Seiende verdeutlicht |
Woran unterscheiden sich naive und kritische Wissenschaftstheorie? | - der naive Wissenschaftstheoretiker glaubt dass es nur eine Art von Wissenschaft gibt, verallgemeinert und verabsolutiert den Wissenschaftsbegriff - Der kritische Wissenschaftstheoretiker erkennt dass in verschiedenen Realwissenschaften je verschiedene Typen der Wissenschaftlichkeit ausgebildet sind |
Welche Bedeutung habe Kommunikation und Kommunikationsmittel für die Gesellschaft? (Schmidt/Zurstiege) | - Medien verknüpfen den Verbrauch von Kommunikationsinstrumenten mit technischen und sozialen Voraussetzungen und Einrichtungen - Bei jeder neuen Erfindung eines Medienangebots erfährt die Gesellschaft die Möglichkeit eine wesentliche Erweiterung ihrer Handels- und Kommunikationsmöglichkeiten |
Wie hat sich das Selbstverständnis der Kommunikationswissenschaft entwickelt? | - ständige Veränderung durch wechselnde Fachbezeichnungen oder Forschungsgebiete - Von Zeitungskunde zu Zeitungswissenschaft zu Publizistik zu Journalistik zu Medienwissenschaft, usw. - Papier der DGPuK soll das Selbstverständnis allmählich klären: theoretisch und empirisch arbeitende Sozialwissenschaft mit interdisziplinären Bezügen. Im Zentrum steht die indirekte, öffentliche, durch Massenmedien vermittelte Kommunikation und die damit verbundenen Produktions-, Verarbeitungs- und Rezeptionsprozesse. |
Was tun Kommunikationswissenschaftler? | Sie beobachten Menschen bei kommunizieren und versuchen diese Beobachtungen so zu systematisieren, dass Kommunizieren verstehbar, erklärbar und voraussagbar wird |
Welche Probleme hat die Kommunikationswissenschaft? | - Einfachheit vs. Komplexität - Es ist schwierig eindeutige Kausalitäten festzustellen, da es viele Einflussfaktoren gibt die schwer isoliert werden können - Kommunikation kann doppelt perspektiviert werden - auf Kognition und auf soziale Prozesse und Voraussetzungen - Kommunikationsprozesse brauchen eine sozial verbindliche symbolische Ordnungen (zB.: Literatur, Journalismus, Werbung, PR) - Medien- und Kommunikationsentwicklung lassen sich nicht voneinander trennen - Das Problem der Objektivität; Bilden Medien die Wirklichkeit ab? |
Welche institutionalisierten Makroformen der Kommunikation gibt es? | Journalismus, PR und Werbung |
Wieso ist die Publizistikwissenschaft eine eigene Wissenschaft? | - DGPuK geht davon aus dass es sich um ein Fach handelt, das sich mit ähnlichen Themen befasst wie einige andere (zB. Medienwissenschaft), nämlich der öffentlichen Kommunikation - Wird oft auch nur als Bindestrich-Wissenschaft angesehen, weil andere Geistes- und Sozialwissenschaften sich auch mit Teilbereichen der Publizistik beschäftigen (Medienphilosophie, psychologie, ökonomie, usw.) |
Welche Facetten und Fragestellungen des Fachs werden angeführt? | - Material- vs. Formalobjekt - Medien und Gesellschaft - Medienstrukturforschung und Medienentwicklung - Kommunikatorforschung - Inhalts- und Qualitätsforschung - Publikums- und Rezeptionsforschung - Wirkungsforschung |
Welche Ähnlichkeiten und Parallelen gibt es beim wissenschaftlichen und beim journalistischen Arbeiten? (Lojka/Haas) | 1) Gemeinsamkeiten beim Darstellen komplexer gesellschaftlicher Wirklichkeit 2) Ziele: Wissenschaft = Strukturierung des Erkenntnisprozess, wichtig ist die kommunikationswissenschaftliche Relevanz Journalismus = Entwicklung eines Rechercheplans, wichtig ist die öffentliche Relevanz 3) Thema bei beiden: gesellschaftlicher und individueller Umgang mit Arbeitslosigkeit |
Was ist die Studierfähigkeit | beinhaltet kognitive, persönliche und praktische Fähigkeiten |
Welche kognitiven Fähigkeiten beinhaltet die Studierfähigkeit? | • Analytische Fähigkeiten • Abstraktionsfähigkeit • Differenzierungsvermögen • Synthesefähigkeit • Transferfähigkeit • Kreativität • Sprachliche Ausdrucksfähigkeit |
Welche persönlichen Fähigkeiten beinhaltet die Studierfähigkeit? | • Inhaltliches Interesse • Leistungsmotivation • Zielstrebigkeit, Beharrlichkeit • Eigeninitiative • Selbstorganisation • Hohes Anspruchsniveau • Fähigkeit zur Selbstreflexion |
Welche praktischen Fähigkeiten beinhaltet die Studierföhigkeit? | • Genauigkeit • Fremdsprachenkenntnisse • Computerkenntnisse • Recherchefähigkeit • Rechtschreibung, Grammatik, Interpunktion • Regelmäßiger ausführlicher Medienkonsum / Konsum von Berichterstattung über Medien |
Was sind Exzerpte? | ◦ sind wörtliche oder sinngemäße Auszüge aus Texten der Fachliteratur. ◦ Nach spezifischen Fragen an die Texte ◦ Zur grundlegenden Information über das Thema |
Techniken in Exzerpten | • Wörtliches Zitieren der Kernthesen, von zentralen und/oder problematischen Aussagen. • (Stichwortartiges) Aufgreifen von wenigen wichtigen Passagen in eigenen Worten. • Paraphrasieren: längerer Textaussagen, d. h. die Zusammenfassung wird in eigenen Worten formuliert. • Schlüsselbegriffe aus dem Text übernehmen, in „...“ setzen und mit der genauen Seitenzahl versehen. • Eigene Fragen, Bemerkungen oder Kommentare zum Text oder zu einer Aussage des Textes - klar kennzeichnen! • Querverweise auf weitere Texte oder Titel |
Leitgedanke beim wissenschaftlichen Schreiben | „Erläutern Sie einem fachwissenschaftlich interessierten (nicht zu hoch spezialisierten) Publikum Ihren Gegenstand, und belegen Sie Ihre Äußerungen mit wissenschaftlichem Material.“ |
Schreibstil von wissenschaftlichen Arbeiten | • sachlich, neutral, unabhängig • kein „Spannungsbogen“, keine Interpretationsmöglichkeiten lassen, explizite Schlußfolgerungen • auf wissenschaftlicher Literatur basierend |
In wissenschaftlichen Arbeiten niemals Behauptungen ohne Begründungen aufstellen! typische Argumentationsmuster: | • „Dreifache Begründung“ Behauptung wird durch mehrere Begründungen gestützt, aus den Begründungen ergibt sich eine Schlussfolgerung • Pro & Contra Anführen von Gründen, die für und gegen eine These sprechen: These darlegen, Gründe dafür und dagegen anführen, abwägen, Zusammenfassung und üblicherweise Entscheidung für zustimmende oder ablehnende Einstellung inklusive Gründen für diese Entscheidung • These - Antithese - Synthese Synthese aus bereits vorhandenen Thesen erstellen: Vorstellung der These inklusive Argumenten - Vorstellung der Antithese inklusive Argumenten - Vergleich von These und Antithese = Synthese, Zusammenführung der Thesen zu einem neuen Ganzen |
Arten von Quellen | • Eigene Quellen • Fremde Quellen • Besonderheit Internetquellen |
zitierfähig vs. zitierwürdig | wissenschaftliche Arbeiten müssen beides sein! zitierfähig = für jeden zugänglich, auffindbar und überprüfbar zitierwürdig = entspricht wissenschaftlichen Ansprüchen an Qualität/Qualitätskriterien |
Quellenverzeichnis | - am Ende JEDER Arbeit anzuführen - alle Quellen die in der Arbeit verwendet/zitiert wurden vollständig angeben - Quellen alphabetisch ordnen - |
Was ist eine Monographie und wie wird sie im Quellenverzeichnis angegeben? | Werk über ein Thema von einem oder mehreren Autoren • Name und Vorname des Autors • Titel des Werkes, ggf. Untertitel • Verlagsort und Verlag • Erscheinungsjahr • Ggf. Auflage (insbesondere bei erweiterten und aktualisierten Auflagen) Bsp.: Kaplan, Robert S. / Norton, David P. (2004): Strategy Maps. Der Weg von immateriellen Werten zum materiellen Erfolg. Stuttgart: Schaeffer-Poeschel. |
Was ist ein Sammelband und wie wird sie im Quellenverzeichnis angegeben? | Sammlung von verschiedenen Texten verschiedener Autoren in einem Buch • Name und Vorname des Autors • Titel des Artikels, ggf. Untertitel • Erscheinungsjahr des Artikels • Bibliographische Angaben des Sammelbandes • Seitenangabe des gesamten Artikels • Dass es sich um einen Beitrag in einem Sammelband handelt, wird durch den Zusatz „In:“ angezeigt. Bsp.: Storck, Ch. (2016): Verfahren zur Messung der PR-Wirkung, in: Esch, F.-R./Langner, T./Bruhn, M. (Hg.) (2016): Handbuch Controlling der Kommunikation. Grundlagen – Innovative Ansätze – Praktische Umsetzungen, 2. Auflage, Wiesbaden, S.407 – 431. DOI 10.1007/978-3-8349-3857-2_19s |
Was ist eine Fachzeitschrift und wie wird sie im Quellenverzeichnis angegeben? | Eine Zeitschrift zu einem Themengebiet die in bestimmter Periode erscheint (wöchentlich, monatlich, usw.) • Name und Vorname des Autors • Titel des Artikels, ggf. Untertitel • Erscheinungsjahr des Artikels • Name der Fachzeitschrift, Nummer, ggf. Jahrgang, Jahr • Seitenangabe des gesamten Artikels • DOI (Digital Object Identifier) • Dass es sich um einen Beitrag in einem Sammelband handelt, wird durch den Zusatz „In:“ angezeigt. Bsp.: Arnold, Klaus (2008): Qualität im Journalismus – ein integratives Konzept. In: Publizistik 4/2008. S. 488 – 508 |
Wie werden Internetquellen im Quellenverzeichnis angegeben? | • Name und Vorname des Autors • Titel des Artikels, ggf. Untertitel • Erscheinungsdatum des Artikels • URL • Datum des Abrufs in runden oder eckigen Klammern Bsp.: Pfannenberg, Jörg (2009): Die Balanced Scorecard im strategischen Kommunikations-Controlling (communicationcontrolling.de Dossier Nr. 2). Berlin/Leipzig: DPRG / Universität Leipzig. Online verfügbar unter http:// www.communicationcontrolling.de/fileadmin/communicationcontrolling/pdf- dossiers/ communicationcontrollingde_Dossier2_BSC_August2009.pdf (28.9.2017) |
Welche Probleme kann es bei Internetquellen geben und wie kann man sie vorbeugen? | Problem des Abrufdatums (kein sein dass danach die Quelle verändert oder gelöscht wird) Am Besten man archiviert die Quelle gleich beim Verwenden |
Welche Fehler passieren oft im Zusammenhang mit Internetquellen? | - Angabe eines Query-Ergebnisses anstatt eines URL - man gibt eine Internetquelle an obwohl es sich um ein gedrucktes Werk handelt das man lediglich im Internet gefunden hat |
Was gilt allgemein immer für das Quellenverzeichnis? | • Die Anordnung (auch die Verwendung der Satzzeichen) innerhalb einer Arbeit muss einheitlich sein, also durchgehend gleich verwendet werden! • Wenn mehrere Quellen desselben Autors aus demselben Jahr im Quellenverzeichnis angegeben werden, müssen Buchstaben an das Jahr angefügt werden. (bspw. 2003a, 2003b) • Die Angabe der Auflage ist nicht immer nötig, am ehesten dann, wenn es sich um veränderte, ergänzte Auflagen handelt. (Dies ist aus dem Innentitel ersichtlich.) • Sind mehr als drei Verlagsorte angegeben, reicht die Angabe des ersten Verlagsortes mit dem Zusatz „u. a.“. |
Wann und Warum muss man zitieren? | Wann? Wenn man geistiges Eigentum von jemand anderen wortwörtlich oder sinngemäß übernimmt Warum? ◦ Nachvollziehbarkeit von Informationen/Ideen/Daten ◦ Transparenz ◦ Chance für Leser, die Literaturstellen selbst zu lesen/prüfen ◦ Urheberrechtliche und wissenschaftliche Notwendigkeit |
Warum verwendet man überhaupt gedankliches Eigentum anderer? | - um eigene Standpunkte zu untermauern - Die Ausführungen anderer Autoren dienen als Ausgangspunkt und werden weitergeführt, miteinander verglichen, kritisiert usw. - Verschiedene Thesen, Positionen, Erklärungsansätze werden zusammengestellt, um den Stand der Forschung auf einem bestimmten Gebiet darzustellen. |
Was gilt als wissenschaftliches Fehlverhalten? | ◦ Plagiat = Abschreiben ohne Quelle anzugeben ◦ Erfinden von Daten ◦ Fälschen von Daten ◦ Ghostwriting |
Definitionen | Zitat = die Textstelle die direkt oder indirekt übernommen wurde Quelle = das Buch, der Artikel etc., in dem der zitierte Text zu finden ist Quellenangabe = jene Angaben, mit denen das Zitat versehen wird, um den Rückschluss auf die vollständige Quelle im Quellenverzeichnis zu erlauben |
Arten von Plagiaten | - Vollplagiat: vollständige Übernahme des Werkes eines anderen (ohne seine Zustimmung) - Übersetzungsplagiat: Übersetzung von fremdsprachlichen Texten und Übernahme ohne Quellenangabe - Selbstplagiat (Mehrfachverwendung) = Verwendung der selben Arbeit in verschiedenen Lehrveranstaltungen - Verbalplagiat = Übernahme einer wortwörtlichen Textpassage - Ideenplagiat = sinngemäße Übernahme von Inhalten ohne Angabe des Urhebers - Fälschung - Ghostwriting |
Grundregeln für wissenschaftliches zitieren | ◦ dass nur einzelne Passagen zitiert werden, ◦ dass die Zitate nicht aus dem Zusammenhang gerissen werden, ◦ dass die Quelle dabei angegeben wird (sog. „Quellenangabe“) und ◦ dass diese Quelle auch als Werk im Literaturverzeichnis eingefügt wird („Quellenverzeichnis“). |
direkte Zitate | - wortwörtliche Übernahme eine Textpassage - wird in Anführungszeichen gesetzt - wenn länger als 3 Zeilen einrücken und kursiv - (...) kennzeichnet Auslassungen - (sic!) kennzeichnet einen Fehler im Zitat (den man nicht ausbessert!) - Anführungszeichen im Zitat selbst werden durch Aprostroph ' ersetzt |
indirekte Zitate | - sinngemäße Übernahme von Inhalten, bei der zwar umformuliert wird, aber der Sinn der Aussage erhalten bleibt - ohne Anführungszeichen - am Ende des Zitats Quellenangabe mit vgl. - Übersetzung von fremdsprachigen Texten gelten auch als indirekte Zitate |
Sekundärzitate | • Ein Sekundärzitat liegt dann vor, wenn ein Zitat nicht aus der Primärquelle, sondern aus einer Sekundärquelle übernommen wird. • Da man die Originalquelle ja nicht verfügbar hat, muss diese innerhalb der Quellenangabe angegeben werden, jene Quelle, in der das Zitat zu finden war, ist in der üblichen Form der Quellenangabe anzuführen. • Im Quellenverzeichnis scheint ausschließlich jene Quelle auf, die tatsächlich verwendet wurde (Sekundärquelle). • Immer versuchen die Originalquelle zu finden, Sekundär Zitate besser vermeiden |
Quellenangabe im Quellenverzeichnis sind immer vollständig anzugeben. Im Fließtext nur die wichtigsten Angaben... | drei zentralen Angaben: Autor, Erscheinungsjahr, verwendete Seite(n) |
verschiedene Zitiermethoden | deutsche Zitierweise/Fußnoten-Methode amerikanische Zitierweise/Havard-Methode ◦ Harvard Referencing ◦ MLA – Modern Language Association ◦ Chicago ◦ APA – American Psychological Association |
Fußnoten-Methode | • Die Quellenangabe wird mittels Fußnoten am unteren Ende der Seite gemacht, am Ende des Zitats befindet sich eine hochgestellte Zahl: 1. • Die Nummer der Fußnote befindet sich direkt im Text nach dem direkten bzw. indirekten Zitat • Beispiel: „Die Fernsehregulierung in Österreich wurde bisher EU-konform durchgeführt.“14 _______________ 14 Brantner/Wallner, 2007: S. 224. |
Havard-Methode | • Die Quellenangabe wird innerhalb des Fließtextes unmittelbar nach dem zitierten Text in Klammern gegeben. • Bei der Angabe der Quelle sind grundsätzlich verschiedene Interpunktionen (Verwendung und Anordnung von Beistrichen, Strichpunkten, Doppelpunkten) möglich und zulässig, allerdings keine Variationen der notwendigen Angaben (dies sind immer Autor, Erscheinungsjahr, verwendete Seite). Bsp.: „Die Fernsehregulierung in Österreich wurde bisher EU-konform durchgeführt.“ (Brantner/Wallner, 2007: 224) |
Kritischer Rationalismus (Karl Popper) | Die Wissenschaft soll stets versuchen, Situationen zu finden, in denen die gefundene Problemlösung gerade nicht funktioniert, damit wir unsere vorläufige Hypothese verändern bzw. verfeinern und damit in der Folge unsere Theorie verbessern können. Nur wenn das, was wir auf Basis des vorhandenen Wissens, nicht zutrifft, kann sich Wissenschaft entwickeln. Wenn man immer nur bestätigt, wird das Wissen nicht erweitert. |
Was kann man sich zum Thema einer wissenschaftlichen Arbeit machen? | grundsätzliche Problembereichen im Fach der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft: - Medien und Gesellschaft - Kommunikatorforschung (Jour, PR, Werb) - Publikumsforschung - Aussagenforschung - Medienforschung - Wirkungsforschung |
Ziel = Erkenntnisinteresse | - roter Faden durch die Arbeit - „Was wollen Sie mit Ihrer wissenschaftlichen Arbeit herausfinden?“ - Konkrete, präzise Zielformulierung ist essentiell für eine sinnvolle und zeitgerechte Erarbeitung eines Themas. - Das Ziel einer Arbeit muss mit wenigen Sätzen derartig formuliert werden können, dass ein Dritter klar erkennen kann, worum es in dieser Arbeit gehen wird. - Das Ziel, die Forschungsfragen und Hypothesen einer wissenschaftlichen Arbeit müssen konsistent sein und dürfen sich nicht widersprechen. |
Forschungsstand | Vorstellung der schon vorliegenden wissenschaftlichen Ergebnisse zum konkreten Problem bzw. Ziel ◦ momentan vorherrschende wissenschaftliche Ansicht ◦ aktuelle Debatte rund um diesen Forschungsgegenstand ◦ Kritikpunkte an den Ansätzen ◦ (kleiner!) historischer Abriss über die Entwicklung dieses Forschungsgegenstandes |
Forschungsfragen (bauen auf den Forschungsstand auf) | • Forschungsfragen sind jene Fragen, die auf das konkrete Problem bzw. das Erkenntnisinteresse zielen. • Forschungsfragen sind die zentralen Fragen, die im Verlauf der wissenschaftlichen Arbeit erarbeitet – und beantwortet – werden. ◦ Grundlage einer jeden wissenschaftlichen Arbeit • Sie werden auf Basis der gelesenen Literatur erstellt und sind somit theoriegeleitet. |
Anforderung an FF | - fragen nach etwas Neuem • Forschungsfragen fragen üblicherweise nach dem Zusammenhang von Variablen. ◦ verifizierende Forschungsfragen fragen nach diesem Zusammenhang ◦ deskriptive Forschungsfragen fragen nach der Beschaffenheit eines Phänomens |
häufige Fehler beim Erstellen von FF | • Es wird kein Problem der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft hinterfragt. • Zur Forschungsfrage gibt es bereits eine Fülle an eindeutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen. • Die Forschungsfrage ist missverständlich oder unvollständig formuliert. • Die Frage zielt auf eine Ja- / Nein-Antwort ab. • Es wird eine Definition hinterfragt. • Die Forschungsfrage zielt auf ein Messergebnis (bspw. eine Anzahl). • Die Forschungsfrage ist eine Feststellung. • Es werden mehrere Forschungsfragen für eine Hypothese aufgestellt. • Es handelt sich um nicht wissenschaftlich zu beantwortende Fragen. |
Empirisch | von der Beobachtung her schließend, auf Erfahrung beruhend, sich auf die Gesellschaft beziehend, erfahrungsgemäß, aus der Erfahrung kommend |
Systematisch | Erfahrung der Umwelt (also die empirische Untersuchung) hat nach Regeln zu geschehen. |
Soziale Tatbestände | Beobachtbares menschliches Verhalten, von Menschen geschaffene Gegenstände, durch Sprache vermittelte Meinungen, Informationen über Erfahrungen, Einstellungen, Werturteile, Absichten |
Hypothese | - eine unbewiesene, aber von inhaltlichen Widersprüchen freie Annahme. - muss die Forschungsfrage genau beantworten - legt die Art des Zusammenhangs jener Variablen, die in der Forschungsfrage explizit angeführt oder zumindest implizit angelegt sind dar - richtet sich nach der Literatur - ist empirisch verifizierbar/falsifizierbar |
deterministische Hypothesen | absolute Gesetze über Zusammenhänge |
Probabilisitische Hypothesen | Wahrscheinlichkeitsaussagen |
Ungerichtete Hypothesen | Es gibt einen Zusammenhang zwischen zwei oder mehreren Variablen, welcher dies ist bzw. wie dieser Zusammenhang aussieht, wird aber nicht näher ausgeführt. |
Kausale Hypothesen | beschreiben den Zusammenhang zwischen zwei oder mehreren Variablen als Grund-Folge- bzw. Ursache-Wirkungs-Beziehung "Wenn-dann" |
Relationale Hypothesen | Es wird eine definierte Stärke, eine bestimmte Intensität des Zusammenhangs angenommen. "Je-desto" |
Nullhypothese | besagt, dass es keinen systematischen Zusammenhang zwischen den beiden Variablen gibt |
Alternativhypothese | behauptet, dass ein empirisch „positives“ Resultat, also ein systematischer Zusammenhang zwischen den Variablen, erwartet wird. ->H1 ist also die vermutete Antwort auf die Forschungsfrage |
Kriterien für die Erstellung von Hypothesen | - widerspruchsfrei - keine Tautologie enthalten - Aussage! keine Frage/kein Befehl - Annahme über reale Sachverhalte - falsifizierbar - darf kein Werturteil enthalten |
Variablen | Die Variablen sind jene Merkmale, deren Zusammenhang interessiert, nach denen in den Forschungsfragen gefragt wird und für die ein bestimmter Zusammenhang in den Hypothesen angenommen wird. |
unabhängige und abhängige Variablen verhalten sich zueinander... | ◦ Grund/Bedingung und Folge ◦ Ursache und Wirkung ◦ Die unabhängige Variable (also die Ursache) muss man kontrolliert und systematisch verändern können! ◦ Ausprägungen der Variable |
Ausprägungen | • Eine Variable hat (üblicherweise) mindestens zwei Ausprägungen, also Varianten oder Erscheinungsmöglichkeiten der Variable. • Die Variable ist also ein „Überbegriff“ für die Menge der Ausprägungen eines Merkmals. • Die systematische Veränderung der unabhängigen Variable bedeutet die gezielte Auswahl von verschiedenen Ausprägungen. • Bei einer Studie überprüft man nun, ob es Unterschiede in der Wirkung gibt, wenn man den Ausgangspunkt verändert, wenn man also verschiedene Ausprägungen der Variable heranzieht, um die unterschiedlichen Auswirkungen auf die abhängige Variable zu untersuchen. |
Operationalisieren | • Operationalisieren bedeutet das „messbar machen“ der Variablen bzw. der Ausprägungen. • Um Daten sammeln zu können, müssen Phänomene und Begriffe messbar gemacht werden. • Die Operationalisierung von Variablen beschreibt möglichst präzise die Art und Weise, mit der ein theoretisches Konstrukt (= die Variable bzw. deren Ausprägungen) gemessen werden soll. • Die Operationalisierung ist ein Übersetzungsvorgang, wobei die definierten Begriffe in empirisch messbare Größen umgesetzt werden. |
manifeste Variablen | Variable ist wissenschaftlich beobachtbar |
latente Variablen | Variable kann nicht direkt beobachtet werden, ist nicht direkt empirisch zugänglich und messbar, für diese Variablen müssen im Zuge der Operationalisierung geeignete Merkmalsausprägungen = Indikatoren gefunden werden. |
Was sind komplexe Konstrukte? | • Komplexe Konstrukte (bspw. Werte) müssen in messbare Indikatoren übersetzt werden. ◦ Konstrukte soweit in kleine Einheiten zu zerlegen, bis man diese Einheiten direkt beobachten bzw. messen und zählen kann |
Ansprüche an Indikatoren | • Indikatoren müssen eindeutig definiert sein, d. h. sie dürfen selbst nicht mehrere Interpretationen zulassen. • Indikatoren müssen im Sinn der wissenschaftlichen Definition präzise sein. • Indikatoren müssen empirisch messbar sein. • Die Auswahl der Indikatoren ist zu begründen. |
Was sind Skalen? | • Skalen sind verschiedene Möglichkeiten, Variablen bzw. ihre Ausprägungen zu gestalten. • Skalen sind verschiedene Möglichkeiten, um Messpunkte anzuordnen. • Skalen können auch als die Überführung von empirischen Relativen in numerische Relative bezeichnet werden. |
diskrete (oder diskontinuierliche) Skalen 1) Nominalskala | ◦ Merkmale auf der Skala sind so klassifiziert, dass gleiche Ausprägungen Gleiches, ungleiche Ausprägungen Ungleiches bedeuten. ◦ Die Merkmale bzw. Ausprägungen einer nominalen Skalierung ergeben sich „aus dem Merkmal selbst“, sie sind aus sich heraus klar unterscheidbar. ◦ Es gilt :A≠B≠C Es trifft immer nur eine Möglichkeit zu! ◦ Dichotome (binäre) Variablen weisen genau zwei Ausprägungen auf. (ja/nein oder männlich/weiblich oder vorhanden/nicht vorhanden) ◦ Polytome Variablen sind mehrfach abgestuft. (Geburtsland ist entweder Österreich oder Italien oder Frankreich) Ja / Nein / Weiß nicht |
2) ordinale Skalen | ◦ Merkmalsausprägungen schließen sich wechselseitig aus. ◦ Messwerte lassen sich in eine sachlogische Rangordnung bringen, es entsteht eine Rangskala. ◦ Beispiel: Dauer des TV-Konsums pro Tag: 0h,1–2h,3–4h,... |
metrische (oder stetige oder kontinuierliche) Skalen 1) Metrische Skala | ◦ können jeden beliebigen Wert annehmen. ◦ Die Abstände/Intervalle zwischen diesen Werten (Intervall-Skalen) bzw. das Verhältnis zueinander (Ratio-Skalen) müssen immer gleich groß sein (= stetig). ◦ Bei metrisch skalierten Ausprägungen gibt es einen natürlichen 0-Punkt. ◦ Beispiele: cm-Angaben, Alter, Einkommen, ... |
2) Quasi-metrische Skala | ◦ Das gleiche Intervall wird „konstruiert“, es ist nicht „natürlich gegeben“. ◦ Es gibt auch keinen 0-Punkt. ◦ In den Sozialwissenschaften recht häufig, eignen sich gut, um emotionale Zustände zu beschreiben, den Grad der Zustimmung oder Ablehnung zu Aussagen zu erheben oder die Einschätzung von Befragten zu einer bestimmten Sache zu eruieren. Sehr häufig in KoWi! |
Konzepterstellung | - Arbeitstitel - Erkenntnisinteresse/Ziel - Darstellung des aktuellen Forschungsstandes - Forschungsfragen - Hypothesen - Vorschlag für Methodendesign - Operationalisieren - Bibliografie Rohkonzept einer jeden wissenschaftlichen Arbeit |
.... muss immer nach Regeln und Systematik geschehen | ◦ Gestaltung des Untersuchungsinstruments ◦ Durchführung der Forschung ◦ Auswertung der Ergebnisse |
Was ist Empirizismus? | - kritik- und theorielose Aufnahme und Sammlung von Informationen. - schwer zu interpretieren, weil ein Fundament dafür fehlt, Daten „hängen in der Luft“ Empirische Studien ohne Kontex zur Theorie (theoretische Grundlage, theoretische Einbettung) kann es nicht geben!! |
Arten von Daten Self-Reportdaten und Non-Self-Reportdaten | Self-Reportdaten: Basieren auf eigenen Angaben der Versuchspersonen ◦ Vorteil: zügige Erhebung ◦ Nachteil/Problem: Konfundierungselemente (u.a. soziale Erwünschtheit, Erinnerungsleistung, Unwahrheit) Non-Self-Reportdaten: werden vom Forscher/ von der Forscherin selbst erhoben ◦ weniger von Konfundierungselementen belastet, sind ungefiltert |
Sozialwissenschaftliche Methoden | • Inhaltsanalyse • Befragung • Beobachtung • Experiment |
Sozialwissenschaftliche quantitave Methoden | • deduktiv (vom Allgemeinen auf den Einzelfall schließen) • Hypothesenprüfend • wollen erklären • messen • Stichprobe |
Sozialwissenschaftliche qualitative Methoden | • induktiv (vom Einzelfall auf das Allgemeine schließen) • Hypothesengenerierend • wollen verstehen • beschreiben • Einzelfall |
Prinzip der Offenheit | ◦ Untersuchungsgegenstand wird kaum vorstrukturiert ◦ Methoden sollen so offen gestaltet sein, dass sie auch komplexe Gegenstände in ihrer Ganzheit sowie in ihrem natürlichen Kontext erfassen. |
Gütekriterium Reliabilität | • Zuverlässigkeit des Messvorganges ◦ Jede Messung sollte an jedem Subjekt das selbe Ergebnis hervorbringen. • Kann durch Messwiederholung geprüft werden. Dadurch ergibt sich der Reliabilitätskoeffizient. • Es gibt in der Sozialwissenschaft keine hundertprozentigen Messgenauigkeiten. |
Testverfahren der Reliabilität | ◦ Inter-Coder-Realibilität: Zuverlässigkeit des Ergebnisses zwischen verschiedenen durchführenden Personen. ◦ Intra-Coder-Reliabilität: Zuverlässigkeit des Ergebnisses bei ein- und derselben durchführenden Person. |
Gütekriterium Validität | • Gültigkeit von Untersuchungen: Wird das Richtige gemessen? Wird das gemessen, was man eigentlich untersuchen möchte? • Augenscheinvalidität: Akzeptanz des Messverfahrens • Kriteriumsvalidität: Über Außenkriterien feststellen, ob das Messinstrument passt. • Konstruktvalidität: Ein Konstrukt und dessen Auswirkungen auf andere Konstrukte prüfen. • Validitätsprüfung über Extremgruppen: Verfahren entwickeln, das dann bei Extremgruppen unterschiedliche Ergebnisse liefern muss. ◦ z.B. Messung von Aggressivität von Sträflingen vs. Unbescholtenen. |
Inhaltsanalyse | „Die Inhaltsanalyse ist eine empirische Methode zur systematischen und intersubjektiv nachvollziehbaren Beschreibung von inhaltlichen und formalen Merkmalen einer Mitteilung.“ |
10 Gebote für den Interviewer | 1. Fallen Sie nie mit der Tür ins Haus! 2. Behalten Sie den Zweck des Interviews im Auge! 3. Bleiben Sie natürlich wie bei einem Alltagsgespräch! 4. Zeigen Sie Anteilnahme ohne zu übertreiben! 5. Denken Sie an Ihr Aussehen! 6. Wählen Sie einen komfortablen Ort! 7. Geben Sie sich nicht mit einsilbigen Antworten zufrieden! 8. Seien Sie höflich und interessiert! 9. Üben Sie, so oft wie möglich! 10. Seien Sie freundlich und dankbar! |
Arten von qualitativen Befragungen | • Narratives Interview • Rezeptives Interview • Fokussiertes Interview • Problemzentriertes Interview • Gruppenbefragungen bzw. Fokusgruppen-Interviews • Leitfadeninterviews |
Unterschiedliche Arten von Interviews | ◦ vollstrukturiertes Interview (standardisiertes Interview) ◦ teilstrukturiertes Interview (halbstrukturiertes Interview) ◦ offene Interview (nicht standardisiertes Interview/ qualitativ) |
Arbeitsschritte/Phasen des Interviews | ◦ Prolog ◦ Durchführung ◦ Epilog ◦ Dokumentation& Protokoll ◦ Körpersprache! |
Prinzip der Offenheit (bei Interviews) | ◦ Interviewer kann auf unerwartete Aspekte eingehen ◦ Fragen werden offen gestellt |
Prinzip der Flexibilität | ◦ Interviewer passt Fragen an die individuellen Bedürfnisse des Befragten an |
Verzerrungseffekte/Konfundierungselemente | - kognitive (wahrnehmen, denken, erkennen) und affektive (emotionale) Ausstrahlungseffekte: Ausstrahlung von einer Frage auf die nächste Frage - Desinteresse des Befragten - Kontrasteffekte : Frageformulierungen legen ein Antwortverhalten nahe - Primacy und Recency Effekte : Reihenfolge beeinflusst Antwortverhalten - Soziale Erwünschtheit - absichtliches Täuschen |
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