Criado por Lowi Neumann
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Erkläre die KHK (koronare Herzkrankheit) | Bei der KHK kommt es durch arteriosklerotische Verengungen der Herzkranzgefäße zu einer Minderdurchblutung des Herzmuskels und damit zu einer Sauerstoff-Unterversorgung (Myokardischämie). |
Nenne die wichtigsten Risikofaktoren der KHK | Wichtige Risikofaktoren für die Arteriosklerose sind Diabetes mellitus, arterielle Hypertonie, Rauchen und Fettstoffwechselstörungen. |
Nenne und beschreibe das wichstigste Leitsymptom der KHK | Das Leitsymptom der KHK ist die Angina pectoris (AP): atem- und lageunabhängige Thoraxschmerzen. Die Schmerzen werden von den Patienten meist retrosternal angegeben und strahlen häufig in den linken Arm aus. Sie können von Atemnot, Panikgefühl, Schweißausbrüchen und Übelkeit begleitet werden. |
Verursacht eine KHK immer Angina pectoris? | Eine KHK kann sich auch atypisch äußern, z.B. nur in Form von Übelkeit und Schwindel oder als sog. stumme Ischämie (häufig bei Patienten mit Diabetes mellitus). |
Wann spricht man von einer stabilen Angina pectoris? | Wenn die typischen Angina-pectoris-Beschwerden nur unter Belastung auftreten, spricht man von einer stabilen Angina pectoris. |
Was versteht man unter dem akuten Koronarsyndrom? | Die instabile AP und der Herzinfarkt werden unter dem Begriff akutes Koronarsyndrom (ACS) zusammengefasst. |
Welche Untersuchungen werden bei Verdacht auf eine KHK zuerst gemacht? | Die Basisdiagnostik der KHK umfasst ein Ruhe-, ggf. auch ein Belastungs-EKG. Wegweisend sind EKG-Veränderungen und subjektive Beschwerden des Patienten während des Belastungs-EKGs. |
Mit welcher Untersuchung kann man die Engstellen (Stenosen) in den Koronararterien am besten nachweisen? | Goldstandard in der KHK-Diagnostik ist die Linksherzkatheteruntersuchung mit Koronarangiografie zur Darstellung von Gefäßstenosen. |
In welche Formen kann man die Therapie der KHK einteilen? | Bei der Therapie unterscheidet man 3 Formen: (1) Therapie des akuten Angina-pectoris-Anfalls (2) Langzeittherapie zur Prophylaxe eines Herzinfakts (3) Revaskularisationstherapie (=Invasive Eingriffe zur Verbesserung der Durchblutung des Herzmuskels) |
Beschreibe die Therapie des akuten Angina-pectoris-Anfalls | Es werden Nitroglycerinpräparate eingesetzt (z. B. Nitrospray). Bei einer stabilen AP sollte sich die Symptomatik innerhalb weniger Minuten bessern (= nitrosensible Beschwerden). Sind die Beschwerden nitroresistent, handelt es sich um ein akutes Koronarsyndrom (=ACS). Ursache des ACS ist entweder eine instabile Angina pectoris oder ein Herzinfarkt |
Beschreibe die Langzeittherapie zur Prophylaxe eines Herzinfarkts | Wichtig ist eine Reduktion der Risikofaktoren. Im Rahmen der medikamentösen Therapie werden Betablocker, Kalzium-antagonisten, Thrombozyten-aggregationshemmer (wie ASS und Clopidogrel), langwirksame Nitrate, ACE-Hemmer und Statine eingesetzt. |
Nenne die Formen der Revaskularisationstherapie | PTCA (=Ballondilatation und Einlage eines Stents) oder eine Bypass-Operation |
Was versteht man unter dem akuten Koronarsyndrom? | Unter dem Begriff akutes Koronarsyndrom (ACS) werden die instabile Angina pectoris - mit zunehmenden AP-Beschwerden auch in Ruhe - und der Herzinfarkt zusammengefasst. Jedes ACS wird bis zum Beweis des Gegenteils wie ein Herzinfarkt behandelt. |
Welche Medikamente werden bei einem akuten Koronarsyndrom gegeben? | Die medikamentöse Akuttherapie umfasst u. a. Nitroglycerin und ACE-Hemmer (Entlastung des Herzens), Betablocker (Kontrolle der Herzfrequenz), gerinnungshemmende Medikamente (Heparin, Acetylsalicylsäure und Clopidogrel), Morphin (schmerzlindernd) und Diazepam (angstlösend). |
Was ist die Ursache eines Herzinfarktes? | Ein Herzinfarkt wird meist durch die Ruptur einer athero-sklerotischen Plaque in einer Koronararterie hervorgerufen. Auf der Ruptur bildet sich ein Thrombus der die Koronararterie verschließt. Dies verursacht in kurzer Zeit (1 bis 2 Stunden) eine Herzmuskelnekrose (wenn nicht therapeutisch eingegriffen wird). |
Welche Symptome treten bei einem Herzinfarkt auf? | Die Patienten klagen über plötzlich auftretende, heftige Schmerzen (meist hinter dem Brustbein). Der Schmerz geht häufig mit Begleitsymptomen (wie Übelkeit) und einem Vernichtungsgefühl einher. Bei Patienten mit Diabetes mellitus kann ein Infarkt auch stumm verlaufen; Frauen geben oftmals atypische Symptome an. |
Welche gefährlichen Frühkomplikationen kцnnen in den ersten 48h nach Infarktbeginn auftreten? | (1) Kammerflimmern (2) Linksherz-insuffizienz mit Lungenödem und kardiogener Schock (3) akute Mitralklappen-insuffizienz durch Papillarmuskel-abriss. (4) Einreißen der Herzkammer-wand mit Herzbeutel-tamponade. |
Wie wird die Diagnose Herzinfarkt bei einem akuten Koronarsyndrom gesichert? | Ein Herzinfarkt zeigt sich - im Gegensatz zur instabilen Angina pectoris - durch einen Anstieg der Herzenzyme in der Blutuntersuchung. Spezifisch für die Herzmuskulatur sind Troponin T und I sowie die Untereinheit MB der Kreatinkinase (=CK-MB). |
Welche zwei Formen des Herzinfarktes gibt es? | (1) STEMI mit ST-Strecken-Hebungen im EKG. (2) NSTEMI ohne ST-Strecken-Hebungen im EKG |
Wie wird ein STEMI-Herzinfarkt behandelt? | Mit einer Linksherzkatheteruntersuchung kann das verengte Koronargefäß mittels Koronarangiografie dargestellt und wiedereröffnet werden (=PTCA = Ballondilatation und Stenteinlage) Alternativ kann eine medikamentöse Thrombolyse-therapie erfolgen. |
Falls keine Komplikationen auftreten wird der Pattient nach 48 Stunden auf die Normalstation verlegt. Welche Kontrollen werden dort durchgeführt? | Die Vitalparameter müssen engmaschig kontrolliert werden. In regelmäßigen Blutabnahmen wird die Konzentration der Herzenzyme und Elektrolyte (v.a. Kalium) überprüft; außerdem werden EKG-Kontrollen durchgeführt. |
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