Allgemeine 2 - Teil 2

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Lena Paisdzior
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Lena Paisdzior
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Das Anlage-Umwelt Problem • Wir können uns vorstellen, dass unser Verhalten einerseits durch unser Erleben, also Umwelt bestimmt sein kann aber andererseits auch durch bestimmte ererbte Bausteine, also Anlagen bestimmt wird. Irgendwo zwischen diesen Aspekten sind verschiedene psychologische Theorien angesiedelt
Theorien zum Anlage-Umwelt-Problem Nativismus Empirizismus Klassische Ethologie Behaviorismus Kognitivismus
Evolution als Basis für Verhaltensänderung -Lamarck vs. Darwin -Lamarck: Giraffen strecken sich oft ->daher kommen lange Hälse -Darwin: Giraffen können sich mit längeren Halsen besser ernähren ->höherer Fortpflanzungserfolg ->"survival of the fittest" ->natürliche Selektion
Genetische Basis von Merkmalsvariationen -Genom als Basis der Vererbung -Sexuelle Reproduktion -Genfluss -Mutation -Rekombination
Voraussetzungen für natürliche Selektion Künstliche Selektion -Merkmale sind erblich -Es gibt Variationen innerhalb einer Population -Manche Merkmalstypen sind angepasster und pflanzen sich daher mehr fort -Künstliche Selektion = Menschengemacht, z.B. durch Züchtung
Angeborenes Verhalten -Reflexe und spätere Prägung -Autonome Regulation (wie z.B. Körpertemperatur) sind angeboren -Lernen baut auf diesen angeborenen Elementen auf
Reflexe -Definition Stereotypes Bewegungsmuster eines Körperteils, das zuverlässig durch den passenden Stimulus ausgelöst werden kann
Reflexe -Funktion und Erläuterung -lassen sich kaum durch Lernen modifizieren -Schutzfunktion (z.B. Schreckreflex) -nicht willentlich regulierbar ->Verschaltung im Rückenmark erreicht das Gehirn nicht
Tropismen = Eine Bewegung oder Veränderung der Position des gesamten Lebewesens als zwingende Bewegung (keine Intentionalität)
Kinesis und Taxis -Kinesis: z.B. Verhalten der Kellerassel: bewegt sich solange (zufällig) im Raum, bis sie eine feuchte Stelle gefunden hat (Komparator: Vergleich aktuelle Feuchtigkeit mit Referenz = möglichst hohe Feuchtigkeit) -Taxis: z.B. Verhalten der Made: Gerichtete Bewegung weg von einer Lichtquelle (Komparator kann Gradienten „erkennen“)
Verhaltenssequenzen -Instinktiv angeboren -Fixes Verhaltensmuster ->Angeborene Abfolge von Verhaltensweisen in fixer geordneter Reihenfolge, ballistischer Ablauf -Bsp. Eichhörnchen
Kriterien für fixe Verhaltensmuster 1) Das Verhaltensmuster ist Teil des Verhaltensrepertoires einer ganzen Spezies 2) Das Verhaltensmuster ist nachweislich nicht gelernt 3) Wenn das Verhaltensmuster aus mehreren Verhaltensweisen besteht, dann treten diese immer in der gleichen fixen Reihenfolge auf und laufen bis zum Ende vollständig (ballistisch) ab
Prägung Manche „angeborenen“ Verhaltensweisen sind in sensitiven Perioden von Umweltinput abhängig ->Beispiel Prägung: Gänse laufen dem ersten sich bewegenden Lebewesen oder Objekt, das sie wahrnehmen nach und folgen ihm „an Mutters statt“
eAMs -Angeborene Mechanismus sind bis zu einem gewissen Grad durch Lernprozesse modifizierbar ->erweiterte Auslösemechanismus (eAMs) ->Möglichkeit: Reaktionsketten, die nicht ballistisch sind und abbrechen können ->Flexibilisierung von Verhaltensfolgen
Reifung und Entwicklung -Anpassung an Erfordernisse des Lebens durch 1) spezifisch vererbte Mechanismen = Wenig flexibel bei schneller Umweltveränderung, verändert sich dann nur über Generationen durch Evolution 2) Lernen = Erreichen von individueller Selbständigkeit dauert, eventuell sehr lang, Nachwuchs hilflos
Pränatale Gehirnentwicklung -Neuronenproduktion ist überwiegend genetisch gesteuert -Menschen werden mit dem überwiegenden Anteil aller Nervenzellen geboren -Nervenzellen im Gehirn werden nach späterer Schädigung relativ wenig erneuert (adulte Neurogenese) ->gravierende Folgen von Gehirnschädigung
Verlauf der Gehirnentwicklung nach Geburt 1) postnatale Entwicklung: Synaptogenese 2)Sinnessysteme 3)Sprache und Raum 4)Verhaltenssteuerung, höhere kognitive Leistungen -Verdrahtung durch Synapsen (Myelin), später auch kompetitive Elimination von überflüssigen Verbindungen (Pruning)
Zelluläre Mechanismen synaptischer Plastizität ->Hebbsches Lernen -Wenn ein Neuron A wiederholt oder anhaltend zum Feuern eines Neurons B beiträgt, so kommt es zu einem “Wachstumsprozess”, der dazu führt, dass Neuron A in Zukunft leichter zum Feuern von Neuron B beitragen kann ->Langzeitpotenzierung ->neue Synapsen, stärkere Reizweiterleitung -Anti-Hebbsche-Regel: Eine neuronale Verbindung wird reduziert (durch geringere Exzitation oder stärkere Inhibition), wenn die Neuronen A und B simultan aktiv sind ->Langzeitdepression
Erfahrungsabhängigkeit im Entwicklungsverlauf -verschiedene Phasen, in denen das System auf Input wartet (z.B. visuelle Reize) ->Bsp.: Katze mit zugenähtem Auge: Entsprechendes Gehirnareal schaltet sich in der sensiblen Phase ab, wenn es kein Reiz erhält (Hubel & Wiesel) -Kinder, die hörgeschädigt sind, lernen deutlich schwerer oder später sprechen Kinder, die in Isolation aufgewachsen sind, entwickelten sich fehlerhaft (z.B. Kinder in Anstalten in Rumänien nach Zerfall des Ostblocks entdeckt) -Hirnentwicklung bei Menschen hängt stark von adäquater Stimulation ab ->Frühkindliche Deprivation hat gravierende Folgen für Entwicklung und Lernen

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