Criado por Christian Leopold
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Questão | Responda |
55. Nennen Sie die Hauptsymptome der depressiven Episode. | Hauptsymptome depressiver Episoden sind nach der ICD-10 [231] (siehe dort Kapitel F32): depressive, gedrückte Stimmung; Interessenverlust und Freudlosigkeit; Verminderung des Antriebs mit erhöhter Ermüdbarkeit (oft selbst nach kleinen Anstrengungen) und Aktivitätseinschränkung. |
56. Benennen Sie einige prädisponierende Faktoren für die Entstehung einer Depression. | # belastende Erlebnisse in der eigenen Lebensgeschichte wie unverarbeitete Trauer oder traumatisierenden Ereignisse # Auch eigene schwere psychische oder körperliche Erkrankungen # Medikamente, wie z.B. bestimmte Betablocker oder Immunsuppresiva = Cortison # nahe Verwandte mit depressiven oder bipolaren Erkrankungen # hormonelle Störungen, wie zum Beispiel eine Schilddrüsenunterfunktion, |
57. Nennen Sie die Lebenszeitprävalenz für Depressionen bei Erwachsenen. | Betrachtet man das gesamte bisherige Leben, so waren 17,1 % der erwachsenen Deutschen (18 – 65 Jahre) mindestens einmal an einer unipolaren oder anhaltenden depressiven Störung erkrankt, Insgesamt sind 8,2 %, d. h. 5,3 Mio. der erwachsenen Deutschen (18 – 79 Jahre) im Laufe eines Jahres an einer unipolaren oder anhaltenden depressiven Störung erkrankt (Jacobi et al., 2016*). |
58. Erklären Sie 3 typische Denkfehler depressiver Patienten. | 1. Positive Erfahrungen ignorieren 2. Verallgemeinerungen 3. Unterschätzen der eigenen Fähigkeiten 4. Übertreibung und Katastrophisierung |
59. Beschreiben Sie die kognitive Triade und benennen Sie bei welchem Störungsbild sie zum Tragen kommt. | Die kognitive Triade ist Teil des kognitiven Erklärungsmodells der Depression nach Aaron T. Beck. Nach dem kognitiven Erklärungsmodell handelt es sich bei der Depression um eine kognitive Störung, die auf einer verzerrten Sicht der Realität (= Denkfehler) basiert. Hierbei wird die Depression durch drei negative Ansichten (= Triade) induziert und aufrecht erhalten: Negative Sicht der Welt Negative Sicht der eigenen Person Negative Sicht der Zukunft |
60. Beschreiben Sie das ABC-Model nach Ellis. | Activating experience - innere oder äußere Wahrnehmung Unser Gehirn erhält über unsere Sinneskanäle zahlreiche "Rohdaten". Auf der Basis früherer Erfahrungen und "Filtereinstellungen" gelangt ein Teil dieser Daten in den Vordergrund - der weitaus größte Teil wird als irrelevant verworfen. Beliefs - Annahmen und Interpretationen Unser Gehirn interpretiert die gefilterten Informationen und gibt ihnen eine Bedeutung. Bedeutung zu geben, ist eine wichtige Funktion des Gehirns, allerdings verlassen wir dabei den Bereich der Fakten und betreten das Reich der Fantasie, denn wir können Situationen beliebige Bedeutungen geben. Consequences - Verhalten und Gefühle Die Geschichte, die wir uns basierend auf unseren Annahmen und Interpretationen erzählen, bringt uns zu Schlussfolgerungen - zu emotionalen Reaktionen und Handlungen aber auch zu Wahrnehmungsfokussierungen. |
61. Erklären Sie das Konzept der „erlernten Hilflosigkeit“ nach Seligmann. | Zunächst zeigte ein Konditionierungsexperimente an Hunden (und später auch bei anderen Tieren; Ethik und Tierversuche), daß diejenigen Tiere, die zufällige, unvermeidbare Schocks erhalten hatten, passiv reagierten, statt den aversiven Reizen durch aktive Vermeidung entgehen zu wollen. Anhand von "Hilflosigkeitstrainings" mit Versuchspersonen gelang es, die Parallelen zwischen der menschlichen Depression und den Folgen der im Labor induzierten Hilflosigkeit bei Tieren aufzuzeigen. Wie Erweiterungen der Theorie aufzeigten, ist nicht der tatsächliche Kontrollverlust über Verstärker entscheidend, sondern dessen Wahrnehmung, die zur Ansicht führt, keinen Einfluß ausüben zu können. Aus der Erkenntnis, daß die Hilflosigkeit via dysfunktionale internale, globale und stabile Attributionen zu Selbstbeschuldigungen führt, erwuchs Ende der 70er Jahre eine attributionstheoretische Neufassung des Ansatzes: Die Selbstbeschuldigungen führen dazu, nicht nur in der momentanen Situation, sondern auch in Zukunft bei allen Gelegenheiten unfähig zur Kontrolle zu sein. |
62. Beschreiben Sie die Methode „Gedankenstopp“ und bei welchem Störungsbild ist sie kontraindiziert? | Technik der Verhaltenstherapie zum Unterbrechen sich häufig wiederholender, belastender z. B. dysfunktionaler (Grübeln) Gedanken. Der unerwünschte Gedanke oder Gedankengang wird dabei zunächst vom Therapeuten, später vom Patienten selbst, durch ein laut artikuliertes „Stopp“ unterbrochen. Neben der Unterbrechung des Gedankengangs wirkt die durch den lauten Ausruf hervorgerufene Schreckreaktion als direkte Bestrafung und soll mit zunehmender Übung im Sinne einer zunächst offenen und später verdeckten Konditionierung zu einer nachlassenden Auftrittswahrscheinlichkeit der unerwünschten Gedanken führen. |
63. Was unterscheidet eine Dysthymie von einer (majoren) depressiven Episode? | Der Begriff Dysthymie („Missmut“, von altgriechisch dysthymós „missmutig“ und thymós „Gemüt“[1]) steht für eine langanhaltende depressive Verstimmung. Es handelt sich um eine affektive Störung, die aus den gleichen kognitiven und psychischen Mustern besteht wie die Depression – allerdings mit Symptomen, die schwächer ausgeprägt sind, aber stattdessen weitaus länger andauern.[2][3] |
64. Was versteht man unter einer „double Depression“? | Ein wichtiges Symptom der Doppeldepression ist Hoffnungslosigkeit; Dysthymie tritt häufig zusammen mit anderen psychischen Störungen auf. Wenn zusätzlich depressive Episoden auftreten = double depression. Wechseln sich Perioden leicht getrübter (dysthymischer) Stimmung regelmäßig ab mit Perioden leicht euphorischer Stimmung, so liegt eher eine Zyklothymia vor, eine leichte Variante der bipolaren Störung. |
65. Welche Behandlungsmaßnahme ist bei einer mittelgradigen rezidivierenden depressiven Störung auf jeden Fall in Betracht zu ziehen? | Antidepressiva |
66. Mit welcher ICD-10-Ziffer wird ein „Burnout“ kodiert? | In der ICD-10-GM findet man das Burn-out-Syndrom als Inklusivum unter Z73 Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung. Fälle von Burn-out-Syndrom werden somit mit Z73 – als spezifischster Kode für diese Erkrankungen – verschlüsselt. Burnout ist im Unterschied zu Depression keine Behandlungs-, sondern eine Rahmen- oder Zusatzdiagnose. |
67. Was ist bei der Diagnose einer Depression grundsätzlich abzuklären? | Suizidalität |
68. In welchem Zusammenhang spricht man von Rapid Cycling? | Bipolare Störung: Von „Rapid Cycling“ spricht man, wenn innerhalb von zwölf Monaten mindestens vier oder mehr Episoden der Manie, der Hypomanie oder der Depression auftreten. Es kann auch zu gemischten Episoden kommen. Von Rapid Cycling spricht man, wenn mindestens vier Stimmungswechsel pro Jahr auftreten. Steigerungsformen sind das Ultra Rapid Cycling (Stimmungswechsel innerhalb von weniger Tage, mehr als vier Episoden pro Monat) und das Ultradian Cycling (Stimmungswechsel innerhalb von weniger Stunden, an mehr als vier Tagen in der Woche). |
69. Was kennzeichnet eine Hypomanie? | deutlich abgeschwächte Form der Manie. Die Symptomatik ist zwar ähnlich, aber wesentlich schwächer ausgeprägt. Meist genügt in diesem Fall eine ambulante Therapie. Häufig können die Symptome einer Hypomanie mit einer Dosisanpassung der bereits verordneten Medikamente verbessert werden. Im Gegensatz zur Manie sind die Betroffenen noch in der Lage, ihre persönliche Situation zu erfassen. Während einer Hypomanie fühlt sich der Betroffene wesentlich besser als üblich. Mit jeder neu auftretenden Krankheitsepisode verschlechtert sich der Gesamtverlauf der Erkrankung. Bei einer hypomanischen Episode weiß man nie, wie sie endet. Im besten Fall handelt es sich nur um einen "kleinen Ausrutscher" |
70. Welche Erklärungsmodelle kennen Sie für die Entstehung einer Depression? Erklären Sie eines genauer. | Vulnerabilitäts-Stress-Modell: ätiologische Erklärungsmodell. Annahme, dass „prädisponierende konstitutionelle Faktoren genetischer bzw. familiengenetischer Art und frühe adverse soziale und umweltbezogene Ereignisse und Bedingungen zur Ausbildung einer erhöhten Vulnerabilität beitragen, die sich wiederum über entwicklungsbiologische, psychologische und soziale Prozesse weiter akzentuieren oder abschwächen kann“ . depressive Episode beruht auf bestimmten „Vulnerabilitätskonstellationen“, die durch individuelle (z.B. Alter, Geschlecht, körperliche Krankheiten etc.) oder soziale Ursachen bedingt sind (z.B. Bildung, soziales Netzwerk, Einstellungen, Normvorstellungen etc.) Durch Vulnerabilitäten können auslösende Ereignisse (z.B. persönliche Erfahrungen; denkbar sind allerdings auch öffentlich diskutierte Ereignisse) im Zusammenspiel mit weiteren Einflussgrößen (z.B. vorherige Störungen, Bewältigungs- und Lebensstrategien, soziale Unterstützung) eine depressive Episode nicht nur hervorrufen, sondern durch diese auch selbst beeinflusst werden. |
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