Wie bildet sich eigentlich ein Preis? Beim Einkaufen macht man sich hierüber in der Regel wenig Gedanken. Jede Ware oder Dienstleitung hat eben ihren Preis. Aber ganz so einfach ist es nicht. Es kommt darauf an, welche Marktform vorliegt. Deshalb werfen wir einen Blick auf die für uns interessanten Marktformen: Das Angebotspolypol, Angebotsmonopol und Angebotsoligopol.
Gäbe es keine persönlichen,
zeitlichen, sachlichen oder räumlichen Präferenz und hätten wir zudem die komplette Marktübersicht, dann würde es für jedes
Produkt nur einen Preis geben.
Ist dagegen auch nur eine der Präferenzen gegeben oder fehlt uns der komplette Marktüberblick, liegt wie in der Realität ein unvollkommener Markt vor.
Der Markt ist vollständig transparent.
Jeder Nachfrager kennt alle
Preisforderungen der Anbieter, jeder
Anbieter alle Gebote und Nachfrager.
Das gehandelte Gut ist Homogen.
Es unterscheidet sich im Urteil der
Nachfrager weder in Qualität noch
in der Aufmachung oder
Verpackung.
Es bestehen keine persönliche Präferenzen
zwischen den Marktteilnehmern. Für die
Transaktion ist für Käufer und Verkäufer nur
entscheidend, dass sie kein besseres Geschäft
machen können.
Es bestehen keine zeitlichen Differenzierungen.
Für Käufer und Verkäufer spielt die Zeit (z.B der
Lieferung oder Bezahlung) keine Rolle.
Es bestehen keine räumliche Differenzierungen.
Käufer und Verkäufer befinden sich am selben Ort,
bzw. der Ort der Transaktion spielt keine Rolle.
Darunter versteht man einen Markt,
auf dem Nachfrage und
Angebot allein über den
Preis vonneinander
abhängen.
Es herrscht vollständige Transparenz (Marktübersicht)
Dient nur als Bezugsmodell,
um die Unterschiede
zwischen den
Preismechanismen auf den
unvollkommenen Märkten
besser beschreiben zu
können.
Wird mit homogenen (gleichartigen) Güter gehandelt.
Unvollkommener Markt
Anotações:
Im Gegensatz zum vollkommenen Mark sind die Käufer und Verkäufer auf einem unvollkommenen
Markt nicht vollständig über Bedingungen wie die Qualität der Güter und deren Preise informiert. Darüber hinaus kommt es auf unvollkommenen Märkten zu Präferenzen (Vorlieben) der Käufer.
Sachliche Präferenzen
entstehen, weil in der Regel keine homogenen Güter verkauft werden, was
Vorlieben der Verbraucher für bestimmte Güter bewirkt. Persönliche Präferenzen ergeben sich durch Vorlieben der Käufer für bestimmte
Anbieter oder Geschäfte, weil ihnen der Inhaber persönlich bekannt oder
das Bedienungspersonal besonders freundlich ist. Räumliche Präferenzen
bestehen, weil Käufer z.B. aus Bequemlichkeit häufig den nächstgelegenen
Anbieter einer Ware einem entfernteren, preisgünstigeren Anbieter
vorziehen.
Zeitliche Präferenzen sorgen dafür, dass z.B. Anbieter, die
schneller liefern können als ihre preiswerteren Konkurrenten, von den
Käufern bevorzugt werden.
Ist auch nur eine der oben genannten Präferenzen gegeben
oder fehlt der komplette Marktüberblick, liegt wie in der
Realität ein unvollkommener Markt vor.
Wird mit heterogene (ungleichartige) Güter gehandelt.
Güter unterscheiden sich etwa durch Form, Aufmachung
oder Verpackung.
Die Bedingungen des unvollkommenen Marktes schaffen
für die Unternehmen als Anbieter von Waren und
Leistungen damit die Möglichkeit, die Preise ihrer Güter
etwa nach räumlichen Merkmalen (z.B. Preisunterschiede
zwischen Großstadt und Land) oder zeitlichen
Gesichtspunkten (z.B. befristete Angebotspreise)
unterschiedlich zu gestalten. Darüber hinaus können die
Anbieter die Präferenzen der Käufer durch verschiedene
Marketingmaßnahmen, z.B. eine geeignete Werbung, die
attraktive Gestaltung von Ware und Verpackung, laufende
Qualitätsverbesserungen oder Kundendienstleistungen,
verstärken.
Nach der Anzahl der Anbieter werden folgende Marktformen unterschieden:
Märkte mit nur einem Anbieter
Monopolmärkte
Auswirkung bei Preisänderung
bei einem Monopol
Nur wenn Konsumenten ihre
Nachfrage verringern können
Märkte mit wenigen Anbietern
Oligopolmärkte
Auswirkung bei Preisänderung
bei einem Oligopol
Wirkt sie sich auf alle anderen
Teilnehmern aus
Märkte mit sehr vielen Anbietern
Polypolmärkte
Auswirkung bei Preisänderung
bei einem Polypol
Wirkt durch einen Anbieter nur auf sich
selbst aus