Ausgewählte Dramentheorien im Überblick

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Vergleich der wichtigsten Philosophen im Bereich Drama
Carolyn Li
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Carolyn Li
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Resumo de Recurso

Ausgewählte Dramentheorien im Überblick
  1. Kernaussagen
    1. • Identifikation wird durch die „lebensechte Darstellung der Scheinrealität auf der Bühne“ ermöglicht.
        1. "Ein Drama ist nicht die Nachahmung von Menschen, sondern von Handlungen und Lebensweisen"
        2. • Ein in der Gegenwart ablaufendes Geschehen wird simuliert. Dadurch die Herstellung einer Illusion aufgebaut. Dargestelltes wird also als wirklich empfunden
          1. • Katharsis = Schrecken = Spannungsentladung
            1. Werk soll...
              1. Ganzheit und Geschlossenheit aufweisen
                1. "wie ein Gemälde sein" = größtmögliche Anschaulichkeit, ästhetische Qualität des Textes
                  1. Dichter soll ein "kundiger Nachahmer" sein
                    1. Wirklichkeit soll mimetisch (vgl. Aristoteles) abbilden
                      1. Dichtung stellt das Mögliche und das Wahrsheinliche dar
                        1. Stil muss dem Gegenstand angemessen sein
                          1. Drama teilt sich in Tragödie und Komödie
                            1. spricht von 5 Akten
                              1. Dichter soll den Stoff wählen, den er selbst bewältigen kann (d.h. er muss recherchieren und sich in seinem Thema sehr gut auskennen)
                                1. Mitleiden als erste und wichtigste Wirkung der Literatur; Literatur wirkt über Einfühlung (vgl. Aristoteles)
                                  1. "Wenn es also wahr ist, dass die ganze Kunst des tragischen Dichtens auf die sichere Erregung und Dauer des einigen Mitleidens geht, so sage ich nunmehr, die Fähigkeit der Tragödie ist diese: sie soll unsere Fähigkeit, Mitleid zu fühlen, erweitern."
                                      1. Der Mensch als gefühlsbetontes Wesen
                                      2. Bezieht sich hinsichtlich der Struktur und Regeln angeht, auf Shakespeare
                                        1. stellt formale Regeln gegen das innere Gesetz eines Theaterstückes und das Genie eines Autors: Regeln und Gesetze funktionieren nicht, ein Theater hat sowieso seine eigenen Gesetze
                                          1. Funktion von Literatur: Sie soll das Publikum zum Selbstdenken anregen
                                            1. Lessing war der führende Vertreter der Aufklärung und trat für die Werte der Vernunft, der Freiheit und der Menschlichkeit ein. Er wendete sich gegen die damals noch übliche kirchliche Bevormundung und trat für die Emanzipation des Bürgertums ein, das damals noch keinerlei Rechte hatte, aber Steuern zahlte.
                                              1. wie Benjamin schon mit seiner technischen Reproduzierbarkeit und damit dem nahebringen an die unterpriviligierten Bevölkerungsschichten, förderte Lessing die Emanzipation
                                                1. Lessing räumte mit vielen Dingen auf, die bis dahin galten
                                                  1. brachte Frauen ins Theater (zu der Zeit undenkbbar)
                                                  2. Lessings theoretische Schriften und seine Theaterstücke bildeten die Grundlage dafür, dass die deutsche Literatur in die Weltliteratur aufstieg
                                                  3. Horaz (65 - 8 v. Chr.)
                                                    1. De arte poetica
                                                      1. war in Hexametern (ein bestimmtes lateinisches Vermaß) verfasst
                                                        1. übte großen Einfluss auf Renaissance und Klassizismus aus
                                                          1. ist keine einheitliche Poetik
                                                          2. Antike
                                                            1. römischer Dichter
                                                              1. Zweck der Dichtung
                                                                1. Dichtung soll nützen ("prodesse") und erfreuen ("delectare")
                                                                  1. d.h. dass Dichtung über den Verstand wirkt ("nützen", also erziehen) und über das Gefühl (sie soll "erfreuen", also Spaß machen)
                                                                    1. Entertainment.Charakter
                                                                    2. Der Dichter soll Süßes und Nützliches machen, den Leser ergötzen und belehren
                                                                      1. = Belehrung als Funktion von Literatur
                                                                    3. Carpe Diem= Nutze den Tag / Ergreife den TAg
                                                                      1. baute auf Aristoteles auf
                                                                          1. hat aber was ganz neues hereingebracht
                                                                          2. Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781)
                                                                              1. Hamburgische Dramaturgie, 2 Bände (1767)
                                                                                1. Vertreter der Aufklärung
                                                                                    1. bedeutender Dichter
                                                                                      1. Aristoteles (384 - 322 v. Chr.)
                                                                                        1. Poetik
                                                                                          1. die Lehre von der Dichtkunst
                                                                                          2. Antike
                                                                                            1. Lyrik, Epik und Dramatik sind Nachahmungen (Mimesis) von Lebenswirklichkeit und handelnden Menschen
                                                                                              1. Menschen sind
                                                                                                1. Gut = Tragödie
                                                                                                  1. Dies führte zur späteren "Ständeklausel", die bis ins 18. Jh. galt: Bürger und Bauern treten nur in einer Komödie auf, die demnach auch als minderwertig galt. In der Tragödie traten Adelige auf.
                                                                                                    1. Zweck der Tragödie: Jammern (eleos) und Schaudern (phobos) sollen beim Zuschauer hervorgerufen werden, um eine Reinigung (Katharsis) herbeizuführen
                                                                                                    2. Schlecht = Komödie
                                                                                                    3. Hauptmerkmale des Dramas bei Aristoteles
                                                                                                      1. Geschlossene Handlung - Handlung soll von "bestimmter Größe" sein, als einen begrenzten Umfang haben - soll in einer "anziehend geformten Sprache" formuliert sein = also ästhetische Verwendung von Sprache
                                                                                                        1. Einheit von Zeit - Handlung soll "innerhalb eines einzigen Sonnenumlaufes" erfolgen
                                                                                                          1. Einheit des Ortes - Handlung soll an einem Ort (Schauplatz) stattfinden
                                                                                                            1. Ziel der Hauptmerkmale: Größtmögliche Nachvollziehbarkeit der Handlung durch das Publikum (Publikum soll sich also mit dem Dargestellten identifizieren können)
                                                                                                            2. einer der bekanntesten und einflussreichsten Philosophen der Geschichte.
                                                                                                                1. Bertolt Brecht (1898 - 1956)
                                                                                                                    1. Dramatiker und Lyriker
                                                                                                                      1. Das epische Theater (um 1936)
                                                                                                                        1. V- Effekt = Verfremdungseffekt zur Zerstörung der Illusion, die die Menschen daran hindert, die gesellschaftlichen Verhältnisse zu verbessern
                                                                                                                            1. der distanzierte Zuschauer
                                                                                                                              1. zeigen von szenischen Bildern als epische Fiktion
                                                                                                                              2. Der Schauspieler soll "Schau-spieler" bleiben, die Einführung die seit Aristoteles galt, muss unbedingt verhindert werden. Der Zuschauer soll sich nicht einfühlen und sich damit "kritiklios" (und damit folgenlos) den Erlebnissen hingeben. Deshalb hat Brecht den Verfremdungseffekt eingeführt. Seine These: Entfremdung (also Distanz zum Geschehen) ist nötig, damit man das Geschehen verrsteht und - ganz wichtig" - kritisch hinterfragt.
                                                                                                                                1. Einfühlung ist nach Brecht schlecht, da sie nur verdeckt, dass es auch einen anderen Handlungsverlauf hätte geben können.
                                                                                                                                  1. so entwickelte Brecht sein "Lerhtheater", sein "Lehrstück"
                                                                                                                                    1. das Lehrstück soll aufklären (über allternative Handlungsmöglichkeiten) und unterhalten (soll auch amüsieren)
                                                                                                                              3. erneuert und revolutioniert das Theater
                                                                                                                                1. Nach Brecht sitzt der Zuschauer im "dramatischen Theater" und sagt sich: "Ja, das habe ich auch schon gefühlt, genau so ist es. Und genau so wird es auch immer sein".
                                                                                                                                  1. = also wird der Zuschauer auch nichts ändern, denn schließlich wird es ja immer so sein.n
                                                                                                                                  2. Nach Brecht sitzt der Zuschauer im epischen Theater und sagt sich: "Das hätte ich nicht gedacht. So darf man das nicht machen. Das muss aufhören".
                                                                                                                                    1. = also wird der Zuschauer animiert, die bestehenden Verhältnisse zu ändern (Gesellschaft verbessern)
                                                                                                                                  3. "Die Welt und das Leben sind komplexer geworden, also brauchen wir neue Formen"
                                                                                                                                    1. Handlungen und Entscheidungen eines Helden seien nicht mehr verständlich, wenn die Umwelt des Menschen nicht gezeigt wird.
                                                                                                                                      1. = also kontextsensitives Theater
                                                                                                                                        1. = also erzählendes (episches) Theater
                                                                                                                                    2. Bei Brecht ist Drama mehr als die Darstellung handelnder Personen, sondern es gibt bei Brecht z.B. oft einen Erzähler und/oder informierenden Zwischentitel
                                                                                                                                      1. "Theater bleibt Theater, auch wenn es Lehrtheater ist, und soweit es gutes Theater ist, is es amüsant."
                                                                                                                                        1. Theater und Wissenschaft gehen einher. In einer so komplexen Gesellschaft wie der des 20 Jh. ist der Dichter allein mit Gefühl, Intuition, PHantasie und Genialität nicht mehr in der Lage, sich in jede Situation heinzuversetzen
                                                                                                                                          1. 20 Jh.

                                                                                                                                          Semelhante

                                                                                                                                          Dramentheorien
                                                                                                                                          Eugenie L
                                                                                                                                          Nathan der Weise - Zusammenfassung
                                                                                                                                          Laura Overhoff
                                                                                                                                          Nathan der Weise Quiz
                                                                                                                                          Laura Overhoff
                                                                                                                                          Kabale und Liebe Quiz
                                                                                                                                          Laura Overhoff
                                                                                                                                          Deutsch Abitur 2016: Kabale und Liebe
                                                                                                                                          Lena S.
                                                                                                                                          Aufbau einer Dramenanalyse
                                                                                                                                          Eugenie L
                                                                                                                                          Geschichte der Dramentheorie
                                                                                                                                          Eugenie L
                                                                                                                                          DP 2. Kapitel
                                                                                                                                          Miriam Brunner
                                                                                                                                          Zoón politikón
                                                                                                                                          Laura Ertl
                                                                                                                                          sprachliche Mittel
                                                                                                                                          Amara Baker