Der lateinische Name für Mundhöhle lautet .
In der Mundhöhle wird die Nahrung durch zerkleinert und mit vermischt.

Der Zahnschmelz erhält seine Härte vorallem durch , und dem Spurenelement .

Die im Speichel verbessern die Gleitfähigkeit der Nahrung.
Das ist ein Elektrolyt und sorgt für einen basischen pH.
desinfiziert.
Die (Ptyalin) spaltet Stärke in Zucker.

Die Zunge () ist ein von überzogenes . Auf dem Zungenrücken befinden sich , die der und der wahrnehmung und der warnehmung dienen.
Die Geschmacksrezeptoren der Zunge können jeweils s, s, b, s und wahrnehmen. beschreibt einen - Geschmack und entsteht durch die Aminosäure (auch genannt). ist kein natürlicher Bestandteil von Lebensmitteln, sondern dient als .
Die Zungenspitze nimmt verstärkt und der hintere Zungenbereich vorwiegend wahr.
Nur und bereits im Speichel aufgelöste Stoffe können geschmacklich wahrgenommen werden.
Die hauptsächliche Geschmackswahrnehmung erfolgt durch den . Die Geschmackmolekühle gelangen durch kauen, beißen und riechen an die Riechzellen.

Der Rachen () liegt direkt hinter dem und verbindet Mund und mit der - und der .
Anhand des wird die Luftröhre bei der Nahrungsaufnahme verschlossen, damit keine Nahrung in die Luftröhre gerät.

Die Speiseröhre () ist ein - cm langer, mit Schleimhaut verkleideter Muskelschlauch und verbindet den mit dem . Der Nahrungsbrei wird anhand muskulärer Kontraktion () zum transportiert.
An den drei natürlichen Engstellen R, A und Z können große Speisebrocken hängen bleiben und zu Problemen führen.

Der Magen () ist ein mit Schleimhaut ausgekleideter Muskelsack. Seine Form und Länge ist abhängig vom und der . Sein Fassungsvermögen liegt bei - Litern.
Die Nahrung verweilt zwischen und Std. im Magen; je höher der , um so länger die Speicherung.
Durch Bewegungen beginnt die Verflüssigung von , sowie die verdauung. Die Nahrung wird zerkleinert und vermengt.
wird gebildet und dient der Eiweißverdauung und der des Nahrungsbreis, sodass die meisten Krankheitskeime abgetötet werden.
Der Magen besteht aus verschiedenen Bestandteilen.
Die Einmündungsstelle der Speiseröhre nennt sich (Magenmund/-eingang). Die beim Essen verschluckte Luft versammelt sich als Luftblase im (Magengrund) an. Der größte Abschnitte bildet der (Magenkörper) und die Fortsetzung dessen nennt sich (Vorraum des Pförtners). Der Magenausgang mit Schließmuskeln heisst (Pförtner). Desweiten verfügt er über eine innen gelegene Krümmung (kleine ) und eine aussen gelegene Krümmung (große ).

Die Muskelschicht des Magens ermöglicht eine intensive der Nahrung mit dem und
den mittels peristaltischer (wellenförmiger) Bewegungen. Diese intensive Nahrungsdurchmischung teilt große Fetttropfen
in feinste Tröpfchen und macht das Fett somit den
im Dünndarm zugänglich. Der ringförmige Schließmuskel im
sorgt für eine portionierte Weitergabe des Speisebreis in den .

Die Magenschleimhaut kleidet den Magen von aus und enthält
verschiedene Arten von Schleimhautzellen, die etwa l Magensaft
täglich bilden.
Die bilden Salzsäure zur Zersetzung des aufgenommenen Eiweißes. Durch den hohen des
Magens entsteht ein sehr saurer pH-Wert von 1–2. Dadurch
kommt es zum Abtöten von Bakterien (bakterizide Wirkung) sowie zum Aufbrechen der Eiweißstrukturen. Die Belegzellen geben außerdem den -Faktor ab. Dieser ist notwendig, um
im Dünndarm Vitamin aufzunehmen.
Die bilden Pepsinogen, eine Vorstufe von ,
das die Salzsäure im Mageninneren in aktives Pepsin umwandelt. Pepsin ist ein Enzym.
Die stellen den (Mucin) her. Der
zähe Schleim haftet der Magenschleimhaut an und schützt sie
damit vor der aggressiven Salzsäure und dem Pepsin (letzteres
bewirkt ansonsten die des Magens). Der Magenschleim erleichtert zudem die des Mageninhalts.
Die produzieren das Hormon , das die Salzsäurebildung stimuliert. Zudem steigert es die peristaltischen
Bewegungen der Magenmuskulatur.

Das Nervensystem sowie die Magenschleimhaut regulieren die . Ersteres stimuliert über den Nervus
vagus (10. Hirnnerv) die Salzsäureproduktion und regt die -Bildung an. Rezeptoren (Messpunkte) in der Magenschleimhaut erfassen den und regen ebenfalls die Gastrin-Bildung an.
Folgendes trägt zu einer Magensaftbildung bei: Sehen,
Riechen und Schmecken, Koffein, Alkohol, Schmerzmittel sowie
Stress.
Abhängig von der Nahrungszusammensetzung entleert sich der Magen nach einer Verweilzeit von 2– Stunden

Mit einer Länge von 4–5 m nimmt der (Intestinum tenue)
einen großen Teil der Bauchhöhle ein. Hier kommt es zum Zerlegen
der Nahrung in die einzelnen Nährstoffe, die über die und
die Leber ins Blut gelangen.
Der Dünndarm unterteilt sich in drei Abschnitte:
Der (Duodenum) ist c-förmig und 25–30 cm lang (das
entspricht etwa der Breite von zwölf Fingern). In den Zwölffingerdarm
münden die Ausführungsgänge der Leber und Bauchspeicheldrüse.
Ein Großteil der Resorption von und Eiweißen findet
bereits hier statt.
Der (Jejunum) und der (Ileum) liegen frei beweglich in der Bauchhöhle. Der Übergang zwischen beiden ist flie-
ßend. Die Resorption der erfolgt vorwiegend im hinteren Abschnitt, dem Krummdarm. Dies lässt den Verdauungsenzymen aus
Pankreas, und Zwölffingerdarm genügend Zeit zur Verdauung
der schwer abbaubaren . Die Aufnahme von Vitamin
mithilfe des Intrinsic-Faktors erfolgt am Ende des Krummdarms. Hier
kommt es ebenfalls zur Rückresorption (Wiederaufnahme, Rückgewinnung) der .

Um die Nährstoffe vollständig zu können, ist die Innenwand des Dünndarms (Dünndarmschleimhaut) mehrfach
und erreicht somit eine enorme Vergrößerung der Oberfläche (Abbildung 7). Etwa 1 cm große Falten ragen in den . Sie stehen
zur Abflussrichtung und bremsen dadurch einen zu schnellen
Weiterfluss des . Auf den Falten sitzen ca. 0,5–1 mm
große fingerförmige . Jede Falte ist mit hunderten von Zotten
übersät. Am Boden der Zotten liegen 0,2–0,4 mm kleine (Vertiefungen). Den größten Beitrag zur Oberflächenvergrößerung leisten
jedoch die , ein Stäbchensaum, der auf den Zellen der
Schleimhaut sitzt. Insgesamt beträgt so die Oberfläche des Dünndarms m².

Die Dünndarmschleimhaut erfüllt in den verschiedenen Abschnitten
unterschiedliche Aufgaben:
 Das im gebildete Sekret ist stark basisch (alkalisch) und dient in erster Linie dazu, den sauren Magenbrei
zu .
 Im befinden sich Falten und Zotten. Diese dienen zur
besseren der Nährstoffe.
 In der Schleimhaut des Krummdarms sind Lymphknötchen
(Peyer-Plaques) eingelagert, die weiße enthalten. Sie dienen der und tragen dazu bei, den
Speisebrei im Dünndarm zu halten.
Die Muskelschichten des Dünndarms ermöglichen mittels Peristaltik
den Weitertransport des Speisebreis.
Die Drüsen des Dünndarms bilden , die
über den Blutkreislauf die Magen- und Darmaktivität steuern. Endobedeutet innen und hier ist der Blutkreislauf gemeint, der keinen Kontakt nach außen hat. Zu den gebildeten Hormonen gehört u. a. , das die Magensäureproduktion und -entleerung bremst. Somit
sendet der Dünndarm dem Magen sozusagen ein Stoppsignal, sobald
er überfüllt ist.

Der (Colon) umgibt mit einer Länge von etwa 1,5 m die
Dünndarmschlingen.
Er unterteilt sich in mehrere Abschnitte mit folgendem Verlauf (siehe
Abbildung 8):
 Blinddarm
 Dickdarm (Colon ascendens)
 Dickdarm (Colon transversum)
 Dickdarm (Colon descendens)

 (Rektum)
m Dickdarm kommt es zum des Speisebreis (Wasserentzug von ca. %) sowie zur der Elektrolyte. Im Gegensatz zum Dünndarm ist der Dickdarm reichlich mit besiedelt. Diese bauen Nahrungsreste durch und Fäulnis weiter
ab. Für eine problemlose Verdauung ist eine Zusammensetzung der Dickdarmbakterien (Darmflora) erforderlich.
Im Gegensatz zum Dünndarm besitzt der Dickdarm keine ,
sondern nur Krypten. Die Mikrovilli sorgen ähnlich wie beim Dünndarm
für eine Vergrößerung der Oberfläche und dienen der Resorption von
.
Der Blinddarm bezeichnet einen blind endenden Darmabschnitt an der
Einmündungsstelle des Dünndarms in den Dickdarm. Der dazugehö-
rige bleistiftdicke (Appendix vermiformis) kann von
Mensch zu Mensch in Lage und Größe sehr variieren (Länge 3–20
cm). Zu der Hauptaufgabe des Blinddarms gehört die .

Der Dickdarm besitzt ebenfalls eine Muskelschicht und transportiert
den Speisebrei mittels Peristaltik Richtung .
Der eingedickte Speisebrei gelangt zum und weiter in den
. Letzterer dient als Sammelbehälter und kann den Stuhl für
mehrere Stunden bis zu drei Tagen speichern. Eine Kombination aus
Muskeln und Schleimhaut hilft, den Stuhlgang zurückzuhalten. 3- bis
4-mal täglich, meist nach dem Aufstehen oder nach den Mahlzeiten,
kommt es zu einer stärkeren Kontraktionswelle und infolgedessen zu
Stuhldrang. Das (autonome, vom Menschen nicht beeinflussbare) Nervensystem steuert diese intuitiven Darmbewegungen
durch ein in der Darmmuskulatur gelegenes (Auerbach-Plexus).
Der Stuhl (Kot, Faeces) besteht aus dem Rest des von zersetzten und eingedickten Nahrungsbreis. Die ist fast vollständig resorbiert. Ein optimaler Stuhlgang ist weich, geformt, glatt
und bleibt kaum am After hängen.

Leber
Die Leber ist das größte des Menschen und erfüllt umfangreiche Funktionen im Auf- und , in der Speicherung und
von Stoffen. Über die nimmt sie großen Einfluss auf die Verdauungsvorgänge im Verdauungstrakt.
Die Leber wiegt 1500– g und liegt im rechten unterhalb des .
Die Leber besteht aus einem größeren und einem kleineren Leberlappen (siehe Abbildung 9). Zwischen den Leberlappen
verlaufen die , die Leberarterie sowie die Gallengänge. Das
Blut der Pfortader stammt aus dem und enthält die
aufgenommenen . Die Leberlappen sind noch einmal unterteilt in 1–2 mm große Leberläppchen. Die Gallengänge transportieren
die in den Leberläppchen gebildete Gallenflüssigkeit ab. In den Leberläppchen findet die und Entgiftung des vom Verdauungstrakt kommenden statt.

Die vielfältigen Aufgaben der Leber für Stoffwechsel, Synthese (Herstellung), Speicherung und Entgiftung sind:
 von Nährstoffen in körpereigene Substanzen
 von körperfremden Stoffen (Alkohol, Medikamente
u. a.) sowie körpereigenen Stoffwechselsubstanzen
 Synthese von , Gallensäuren, B, Gerinnungsfaktoren und H
 Speicherung von , Fett, Glykogen, Eisen und Vitaminen
(u. a. das lebenswichtige Vitamin )
 Produktion von
 Immunabwehr
 Hormonbildung und -abbau
 (beim Ungeborenen, d. h. beim Fetus)
Besonders wichtig ist die Bedeutung der Leber für den Kohlenhydrat-
, Eiweiß- und Fettstoffwechsel:

Hier erfolgt die Überführung von überschüssigem Zucker () in Glykogen sowie dessen Speicherung. Bei Bedarf lässt
sich das gespeicherte wieder zu Zucker abbauen.
Der Vorrat an Glykogen ist bereits nach einer Fastenperiode
von Stunden erschöpft. Danach ist die Leber in der Lage,
aus und Eiweißen Zucker zu synthetisieren.

Die stellt ein zentrales Organ im Eiweißstoffwechsel dar.
Vor allem bei der Bildung von des Blutes
spielt sie eine wichtige Rolle. In der Leber findet ein ständiger
Auf-, Um- und Abbau der Eiweiße und statt. Dabei entstehen große Mengen an , deren Ausscheidung
in Form von über die Nieren erfolgt.

Bei einem Fettüberschuss kommt es zur Speicherung in Form
von (Triglyceriden) in der Leber, bei Bedarf erfolgt
die Umwandlung in freie Fettsäuren. Diese fließen dann in die
- und Eiweißsynthese ein.

Die Leber bildet täglich etwa 0,5 l , eine gelbbraune Flüssigkeit
(auch als Gallenflüssigkeit bezeichnet).
Ihre Aufgaben sind folgende:
 Sie dient vor allem zur Verdauung der . Nach fettreichen
Mahlzeiten benötigt der Körper die Galle, um die Fette im Dünndarm in feinste Tröpfchen (Micellen) aufzulösen.
 Mittels der Gallenflüssigkeit lassen sich überflüssiges , Phospholipide (Bestandteile der Zellmembran und Nerven) sowie fettlösliche über den Darm ausscheiden.
 Die Galle aktiviert die der Bauchspeicheldrüse und
hemmt die sekretion sowie die Cholesterinsynthese
im .
Die in der Gallenblase gespeicherte Galle kann schnell und in konzentrierter Form in den übertreten. Die Aufgabe der Gallenblase ist die etwa -fache Konzentrierung der Galle und die .
Zu den Gallenwegen zählen das innerhalb der Leber, die
sowie der von der Gallenblase in den Zwölffingerdarm
führende

Die Galle enthält:
 Gallen
 Gallenfarbstoff ()

 L und andere P
 E
 fettlösliche Substanzen (von der Leber ausgeschieden, z. B.
)
Die Bildung von Gallensäuren erfolgt in der Leber aus . Sie
setzen ähnlich wie Seife die zwischen Fett und
Wasser herunter und ermöglichen eine Verteilung in feinste Fetttröpfchen (Mizellen). Dadurch enthalten die fettspaltenden Enzyme der
Bauchspeicheldrüse eine höhere , die Fettbestandteile
lassen sich besser von der Schleimhaut des Dünndarms aufnehmen.
Im Darm kommt es zur Rückresorption von % der Gallensäuren
durch die in die Leber. Es kommt zur Entlastung der ,
da diese nur noch bedingt Gallensäuren bilden muss.
Das Bilirubin, das der Galle die charakteristische Farbe verleiht, entsteht überwiegend durch den Abbau der roten (Erythrocyten).

Die Bauchspeicheldrüse () ist eine wichtige Drüse: Sie gibt
Verdauungsenzyme in den ab, also nach außen. Diese Absonderung nach außen trägt die Bezeichnung exokrin. Außerdem produziert sie die Hormone und G, die den Blutzucker regulieren. Diese Absonderung nach innen trägt die Bezeichnung endokrin.
Die Bauchspeicheldrüse wiegt etwa g, liegt hinter dem und
unterteilt sich in drei Abschnitte (siehe Abbildung 10):
 Pankreaskopf
 Pankreaskörper
 Pankreasschwanz
Täglich gibt die Bauchspeicheldrüse etwa 1,5 l Pankreassaft in den
ab.

Der Pankreassaft enthält basisches (alkalisches) zur Neutralisierung der aggressiven Magensäure sowie die folgenden Enzyme:
 Trypsin und Chymotrypsin, die als Enzyme so
aggressiv sind, dass sie als inaktive Vorstufen Trypsinogen und
Chymotrypsinogen vorliegen
 Carboxipeptidase spaltete einzelne von den Eiweißmolekülen ab
 Alpha-Amylase spaltet
 Lipase spaltet von (Triglyceriden) die Fettsäuren
ab
Die endokrinen Drüsen tragen die Bezeichnung Langerhans-Inseln.
Innerhalb dieser Inseln lassen sich verschiedene Zellarten mit unterschiedlichen Aufgaben ausmachen. Deren wichtigste sind:
 Die -Zellen bilden das Hormon Glucagon. Dieses Hormon erhöht den durch Anregung der Glukoneogenese (Zuckerneubildung) sowie durch Förderung des
(Spaltung in Glucose)
 Die -Zellen bilden das Hormon , das über verschiedene
Mechanismen den Blutzuckerspiegel senkt
 Die -Zellen bilden das Hormon , das viele Verdauungsfunktionen hemmt, wie z. B. die Magensäureabgabe
oder die Peristaltik