Was sind die Herausforderungen der qualitativen Forschung? (4)
eingeschränkte Planbarkeit
schwieriger Feldzugang
großer Zeitaufwand auch nach der Datenerhebung
kaum "bewährte" Instrumente
beinahe zu viele bewährte Instrumente
leichter Feldzugang
großer Zeitaufwand bis zur Datenerhebung
Was trifft auf die Empirie zu? (3)
Prozess, in dem durch Theorien auf die Realität geschlossen wird
Prozess, in dem durch Erfahrungen Wissen gewonnen wird
Empirie grenzt alltagsweltliche Erfahrungen von rein theoretischem Vorgehen ab
Empirie spaltet die aktuelle theoriegeleitete Forschung von den bereits bekannten Theorien, um so neue Schlüsse in der Wissenschaft ziehen zu können
es muss nach Regeln der empirischen Forschung gearbeitet werden
man sucht hier nach zustimmungsfähigen Theorien
Methoden in der empirischen Sozialforschung ... (3)
... dienen als Verfahren zur Erhebung von Daten
... dienen als Erfahrung zur Auswertung von Daten
... müssen Anforderungen an Forschungstechniken erfüllen
... müssen streng genommen keinen Anforderungen entsprechen
... dienen als Vorgehensweise zur Beantwortung wissenschaftlicher Fragestellungen
... dienen als Vorgehensweise zur Beantwortung wissenschaftlicher und theoriegeleiteter Fragestellungen
Anforderungen an Forschungstechniken (4)
systematische Anwendung
in der Wissenschaft zustimmende Vorgehensweisen
Beantwortung einer/mehrerer Forschungsfragen
Wissenschaftlichkeit: Methoden müssen wissenschaftlichem Zweck dienen
Beantwortung mindestens vier Forschungsfragen
kooperative Gegebenheiten
können nur schriftlich verfasst werden
Methoden sind ... (1)
... Werkzeuge, um Forschungsfragen zu beantworten
... Werkzeuge, um Hypothesen zu generieren
... Werkzeuge, um die Forschungsergebnisse den Menschen näherzubringen
Gegenstandsangemessenheit von Methoden (1)
"Untersuchungsgegenstände sind an Methoden auszurichten und nicht umgekehrt die Methoden am Forschungsgegenstand"
"Methoden sind am Untersuchungsgegenstand auszurichten und nicht umgekehrt der Gegenstand an Methoden"
Was könnten Einflussfaktoren auf die Methodenwahl sein? (4)
persönliche Neigung
Herkunft und Zugehörigkeit
Methodenkompetenz
praktisches Ausschlussverfahren
soziale und personelle Ressourcen
finanzielle und zeitliche Ressourcen
Was sind unter anderem Ziele der qualitativen Forschung? (5)
Entwicklung von Theorien und Generierung von Hypothesen
Spaß am Schreiben entwickeln
Verstehen der inhaltlichen Tiefe eines Forschungsproblems
statisch prüfen statt entdecken
gültige/valide Aussagen über Fragen zur sozialen Realität
Berücksichtigung von Kontexten und Erhebung von Bedeutung und Sinn
Exploration eines Gegenstands
Was sind zentrale Aspekte, in denen sich die qualitative Methode von der quantitativen Methode unterscheidet? (4)
Qualitative Methoden wollen das Häufige finden
in qualitative Methoden geht es um Sinnzusammenhänge
Qualitative Methoden wollen das Typische finden
in qualitative Methoden geht es um Korrelation
Qualitative Methoden arbeiten mit kleineren Fallzahlen
Qualitative Methoden arbeiten mit großen Fallzahlen
Qualitative Methoden sind nicht bzw. nur zum Teil standardisiert
Qualitative Methoden sind vollständig standardisiert
Welche Aussagen zur deduktiven und induktiven Vorgehensweise sind korrekt? (4)
Deduktiv: vom Allgemeinen zum Speziellen
Deduktiv: vom Speziellen zum Allgemeinen
Induktiv: vom Allgemeinen zum Speziellen
Induktiv: vom Speziellen zum Allgemeinen
Qualitative Sozialforschung: eher induktiv und explorativ
Qualitative Sozialforschung: eher deduktiv-nomologisch
Quantitative Sozialforschung: eher induktiv und explorativ
Quantitative Sozialforschung: eher deduktiv-nomologisch
Was ist die heuristische Funktionen von Theorien? (2)
Theorien als "Scheinwerfer" zur Komplexitätsreduktion
Theorien als "Scheinwerfer" der Informationsreduktion
kategoriengeleitetes Vorgehen
fokusgeleitetes Vorgehen
Was sind Beispiele für Strategien der Ergebnisabsicherung ? (3)
Begründung durch persönliches Charisma
Begründung innerwissenschaftlichen Konkurs
Begründung durch Verfahren (Gütekriterien der empirischen Sozialforschung)
Begründung durch Grounded Theory
Womit beschreibt sich das wissenschaftliche Begutachtungsverfahren? (6)
Peer Review: Verfahren zur Beurteilung wissenschaftlicher Arbeiten
Peer Review: Plattform zur Einreichung, Beurteilung und Einsicht und wissenschaftlicher Arbeiten
Bewertung der Einreichung durch unabhängige GutachterInnen
Bewertung der Einreichung durch GutachterInnen aus verschiedenen Konferenzen und Parteien
Bewertung mit Noten für bestimmte Kriterien und/oder ausführlich begründeter Gesamtempfehlung
Unterscheidung Double-Blind-Review, Single-Blind-Review, Open-Review
Unterscheidung Double-Open-Review, Single-Open-Review, Blind-Review
Matthäuseffekt
Beutolomäuseffekt
Standard: Double-Blind-Review
Bewertungskriterien im wissenschaftlichen Begutachtungsprozess: (5)
Bezug zum Tagungsthema/Ausschreibungstext
Originalität/Relevanz des Themas
Qualität der theoretischen Argumentation
Qualität des Methodendesigns
Klarheit der Argumentation
Strukturierter Aufbau und vollständiges Deckblatt
UID-Nummer der kontrollierenden Konferenz/Publikation
Wissenschaftliche Gütekriterien (3)
Objektivität
Validität
Nachvollziehbarkeit
Offenheit
Klarheit
Reliabilität
Rehabilitation
Qualität qualitativer Daten nach Scholl (2016) (4)
Übertragbarkeit
Relevanz
Gültigkeit
Welche qualitativen Daten der Qualität stimmen bei Meyen (2011) und Reichertz (2017) überein? (2)
Zuverlässigkeit
Repräsentativität
Werturteilsfreiheit
Strategien zum Erzielen von Qualität nach Meyen (2011) (3)
Nähe zum Gegenstand
Dokumentation der Interviews
Selbstreflexion
Interpretation von jedem Gruppenmitglied einzeln
Reflexion der Entstehungsbedingungen
Strategien zur Herstellung von Qualität nach Reichertz (2017) (3)
Validieren am Text
Transparenz für Forschungsprozess (4)
Dokumentation aller Entscheidungen im Forschungsprozess
Nachvollziehbarkeit der Plausibilität von Entscheidungen
argumentative Interpretationsabsicherung
Auditing-Verfahren
Fokusgruppen in natürlichen Umgebungen der Realgruppen
Peer-Review Verfahren
Reaktivität (3)
Reaktion der untersuchten Person auf Methode der ForscherIn
Ergebnisse werden umso authentischer
soziale Erwünschtheit für hohen Grad an Reaktivität
Unterscheidung von reaktiven und nicht-reaktiven Verfahren
ForscherInnen bestätigen, dass es keine andere, als die reale Wirklichkeit gibt
Der qualitative Forschungsprozess (5)
Unterscheidung linearer und zirkulären Formen des Forschungsprozesses
qualitative Forschung: eher linear
quantitative Forschung: eher linear
quantitative Forschung: eher zirkulär
qualitative Forschung: eher zirkulär
Vorteile von Zirkularität: + Entdeckung neuer Phänomene und Zusammenhänge + Ständige Reflexion der Forschungsprozesse
Nachteile von Zirkularität: - schwierige Dokumentation von Qualität - eingeschränkte Planungsmöglichkeiten
Welche Aspekte sind korrekt? (3)
Open-Review: öffentliche Begutachtung
Double-Blind-Review: Anonymität GutachterIn und EinreichendeR
Single-Blind-Review: Gutachter bleibt anonym
Single-Blind-Review: EinreichendeR bleibt anonym
Schritte im linearen Forschungsprozess (2)
Hypothesen/FF - Operationalisierung - Sampling
Datenerhebung - Sampling - Datenauswertung
Datenerhebung - Datenauswertung - Diskussion der Ergebnisse
Forschungsstand - Datenerhebung - FF
Sampling - Operationalisierung - Diskussion der Ergebnisse
Forschungsprozess aus Perspektive der Grounded Theory (3)
Ziel der Grounded Theory: Generierung von Theorien über soziale Prozesse
Ziel der Grounded Theory: verworfene KOWI Theorien nochmals zu überarbeiten, um ihre mögliche Richtigkeit zu prüfen
komplette Unvoreingenommenheit
man weiß noch nichts/sehr wenig über Phänomen
man kennt Phänomen schon von verworfenen Theorien
komplette Voreingenommenheit
Offenheit qualitativer Forschung (3)
Offenheit als theoretische Unvoreingenommenheit des/der Forschenden
Offenheit im Bezug auf die politische Angehörigkeit des/der Forschenden, um neutral über Forschung zu blicken
Offenheit im Sinne von Flexibilität im Forschungsprozess
nicht-standardisierten Instrumente
Offenheit im Sinne von unbeschränkten Gruppen im Forschungsprozess
gleichzusetzen mit Willkür und Beliebigkeit
Verflechtung von Phasen im qualitativen Forschungsprozess (3)
Samlingentscheidungen schon von Anfang an konkretisiert
Erhebungsinstrumente können nach der Interpretation erster Daten angepasst werden
Deduktives Codieren: - standardisiert - nur Relevantes herausfiltern - konkrete Kriterien vorgegeben
Induktives Codieren: - standardisiert - nur Relevantes herausfiltern - konkrete Kriterien vorgegeben
Induktives Codieren: - offen - neue Kategorien, die zuvor nicht antizipiert
Deduktives Codieren: - offen - neue Kategorien, die zuvor nicht antizipiert
Anlässe für (qualitative) Forschung (4)
persönliche Interesse
ungelöste Probleme in Theorie und Empirie
gesellschaftliche/öffentliche Probleme
organisatorische Prioritäten
freies Forschungsteam
bereits gelöste Probleme, die erneut aufgegriffen werden
Wissenschaftliche Bearbeitung fordert ... (2)
wissenschaftliche und/oder gesellschaftliche Relevanz
Bezug zum Gegenstand der (öffentlichen) Kommunikation
persönliche und/oder öffentliche Relevanz
Bezug zum Gegenstand der (politischen) Kommunikation