Anforderungen an Forschungsfragen (3)
Frage oder Aussage
offen und präzise formuliert
spezifisch hinsichtlich des Gegenstands
erforschend
Ja-oder-Nein-Frage
Ist diese Forschungsfrage gut=wahr oder schlecht=falsch? "Hat die Transparenz der Berichterstattung in den letzten 5 Jahren zugenommen?"
3 Verfahren der Stichprobenbeziehung der qualitativen Forschung (3)
Theoretische Auswahl - deduktiv (aus Theorie gehen Unterscheidungen einher, die man untersuchen will)
Schneeballverfahren - induktiv (Spricht mit jmd. und fragt am Ende, ob die Person noch jmd. kennt, der/die mitmachen würde)
Vollerhebung (Grundgesamtheit ist nicht so groß, es ist möglich ALLE zu befragen)
Ping-Pong-Verfahren (Eine befragte Person sucht sich eine andere Person aus, die Befragt wird. Diese sucht sich wieder eine aus, ...)
Vorgehensweise bei Fallauswahl (2)
Bottom-Up-Verfahren
Bottom-Top-Verfahren
Top-Bottom-Verfahren
Top-Down-Verfahren
theoretisches Sampling: Kriterien für Zusammensetzung der Stichprobe ergeben sich im Untersuchungsverlauf
theoretische Auswahl: Vorabfestlegung von Kriterien für Zusammensetzung der Stichprobe
Induktiv orientiert
deduktiv orientiert
induktiv orientiert
Zusammensetzung der Stichprobe (2)
homogene Stichprobe (gleichartige Fälle)
heterogene Stichprobe (unterschiedliche Fälle)
monogene Stichprobe (gleichartige Fälle)
multigene Stichprobe (unterschiedliche Fälle)
Theoretisches Sampling (5)
Auswahlverfahren im Sinne der Grounded Theory
Umfang und Merkmale der GG vorab unbekannt
mehrmaliges Ziehen der Stichproben zu jeweils neuen Kriterien
Stichprobengröße vorab nicht definiert
Sampling beendet, wenn theoretische Sättigung erreicht
Umfang der Grundgesamtheit bekannt
Merkmalsverteilung der GG abschätzbar
einmalige Ziehung der Stichprobe nach vorab festgelegtem Plan
Stichprobengröße vorab definiert
Sampling beendet, wenn gesamte Stichprobe untersucht ist
Strategien der bewussten Fallauswahl (5)
extreme/typische Fälle
milde/starke Fälle
voneinander abweichende Fälle
voneinander abhängige Fälle
besonders einschlägige Fälle
sensible/heikle Fälle
komfortabel zugängliche Fälle
ungewohnte Fälle
gewöhnliche Fälle
Samplingentscheidungen im Forschungsprozess (5)
sampling groups of cases
case sampling
material sampling
sampling with the material
presentational sampling
postsentational sampling
sampling after the material
Unterschiedliche Formen des Feldzugangs (4)
direkter Zugang
Gatekeeper
Rekrutierung durch Dritte
Selbstrekrutierung
Fremdrekrutierung
Gatetaker
indirekter Zugang
Gründe für die Teilnahme an qualitativen Befragungen (8)
Beitrag zur Wissenschaft
Hilfe für ForscherInnen
gemeinsame Interessen
Generationsmotiv
Selbsterkenntnis
sozialer Druck
Gewinn eines Sozialpartners
Incentives
Langeweile
Am häufigsten eingesetzte Datenerhebungsmethode in der qualitativen Forschung (1)
Interview
Inhaltsanalyse
Beobachtung
Gruppendiskussion
Was sind typisch qualitative Befragungsmethoden (2)
(voll)standardisiertes Interview
halbstandardisiertes Interview
nicht-standardisiertes Interview
Nicht-Standardisierte Interviewformen
Narratives Interview
Tiefeninterview/Intensivinterview
Leitfadeninterview
fokussiertes, problemzentriertes Interview
Experteninterview
Teilstandardisierte Interviewformen (3)
narratives Interview
Fragen für Interviews werden der/dem Befragten im Voraus geschickt, damit diese/r bereits vor dem Interview einen Blick darauf werfen und sich vorbereiten können.
Was trifft auf Narrative Interviews zu? (2)
Struktur sollte stark vom Interviewer bestimmt werden
besonders geeignet für Rekonstruktion der Biografie des Befragten
Informationen über die Erlebnisse von Personen erlangen
eher weniger Geschichtencharakter
Phasen eines Narrativen Interviews (6)
Aushandlungsphase
Erzählgenerierte Phase
Evaluationsphase
Narrative Nachfragen
Beschreibungsnachfragen
argumentative Nachfragen
Bilanzierungsphase
Mittelpunktsphase
Was trifft auf das Leitfadeninterview zu (4)
teilstandardisiertes Verfahren
nicht-standardisiertes Verfahren
Schlüsselfragen: Fragen, die man unbedingt stellen sollte
Eventualfragen: Fragen, die man nur vielleicht stellt, "Unterfragen"
Hauptfragen: Fragen, die man unbedingt stellen sollte
höherer Grad an Vergleichbarkeit
niedriger Grad an Vergleichbarkeit
Post-Script (4)
= Interviewprotokoll
= zusätzliches Dokument mit Gedanken zum Interviewprotokoll
möglichst unmittelbar nach dem Gespräch
Aufschreiben der Dinge, die nach Ende der Aufzeichnung gesagt wurden
Auflistung der Dinge, die zur Interpretation wichtig sind
Worauf sollte man bei der Formulierung von Interviewfragen achten? (4)
Ja/Nein Fragen stellen
keine Suggestivfragen
keine doppelte Verneinung
möglichst viele Warum-Fragen
keine Verwendung wissenschaftlicher Begriffe
Anpassung der Ausdrucksweise an Interviewten
Arten von Expertentum in der Methodenliteratur (3)
voluntaristisch
konstruktivistisch
wissenssoziologisch
wissenschaftlich
korrektivistisch
Voluntaristisch bedeutet (1)
... wenn eine Person mehr weiß als ich, gilt sie für mich automatisch als ExpertIn
... Person wird (von Gesellschaft) zum Experten ernannt, weil er/sie viel über den Bereich weiß
... Expertentum als Merkmal einer Person aufgrund von Ausbildung, Beruf, ...
Befragung von Gruppen / Gruppendiskussionen (4)
Focus Groups: Vorstrukturierung ähnlich eines Leitfadeninterviews
Offene Gruppendiskussion: Selbststrukturierung durch die Gruppe
Closed Groups: Selbststrukturierung durch die Gruppe
breitere Datenbasis
Entstehen von Hemmungen durch soziale Interaktionen
Aktivierung vergessener Details
Zeit- und Kostenaufwand
Focus Group (Gruppeninterview) (4)
theoriegenerierend
relativ enger Leitfaden
Individuum in der Gruppe
künstliche Gruppe
Realgruppe, Menschen die sich bereits kennen
Forschungseinrichtung
gewohnte Umgebung