Beate Kohler-Koch identifiziert zwei Organisationsprinzipen kollektiver Willensbildung: das Konsensprinzip und das Mehrheitsprinzip. Wodurch ist das Konsensprinzip charakterisiert? (2)
Alle Entscheidungen werden im Parlament einstimmig gefällt
Alle widerstreitenden Interessen werden im Willensbildungsprozess berücksichtigt
Parteien stehen nicht in Wettbewerb
Die Gesellschaft ist heterogen (z.B. in Bezug auf Religionszugehörigkeit und Sprache)
Die Politikwissenschaft unterscheidet sich von der Ökonomie durch... (1)
die größere Bedeutung des methodischen Individualismus
ihre Geschichte als Teil der alten Staatswissenschaft
das Ziel der Entdeckung von Gesetzmäßigkeiten
das Fehlen eines zentralen und konkreten Handlungsmotives
stärker zugespitzte Annahmen über das Verhalten von Individuen
Die Politikwissenschaft unterscheidet sich von der Geschichtswissenschaft... (1)
durch das Ziel Gesetzmäßigkeiten zu finden
durch die stärkere Betonung der Einzigartigkeit der Gegenwart
durch eine stärkere Fixierung auf textuelle Daten
durch die größere Breite der bearbeiteten Fragestellungen
nur durch den Zeitbezug
Das Fachjournal der österreichischen Gesellschaft für Politikwissenschaft (1970 gegründet) nennt sich... (1)
Österreichische Politische Vierteljahresschrift
Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft
Österreichische Studien zur Politikwissenschaft
Österreichische Zeitschrift für angewandte Politikforschung
Politik und Gesellschaft in Österreich
Kapitalismus als Produktionsweise ist für Karl Marx dadurch gekennzeichnet, dass... (2)
Güter und Dienstleistungen als Waren produziert werden
sich eine post-industrielle Gesellschaft entwickelt
die Landwirtschaft keine Rolle mehr spielt
die Arbeitskraft von vielen Menschen zur Lohnarbeit und damit zur Ware wird
Sidney Verba/Kay Schlozman/Henry Brady erklären die politische Beteiligung von Bürgern und Bürgerinnen auch über individuelle Faktoren wie Motivation und soziale Kontakte. Wie heißt dieses Erklärungsmodell? (1)
Politische Gelegenheitsstrukturen (political opportunity structure)
Proteste
Sozio-ökonomisches Standardmodell politischer Partizipation
Civic Voluntarism Model
Welche Phänomene bezeichnet Europäisierung? (2)
das Entstehen eines politischen Systems auf der europäischen Ebene
das Annehmen einer europäischen Identität der BürgerInnen
Dominanz europäischer Institutionen bei politischen Entscheidungen
Prozess der Anpassung der politischen Systeme der Mitgliedstaaten an die EU
Der größte Teil der empirischen Belege im „Kapital“ von Marx stammt aus dem damals ökonomisch am weitesten entwickelten Land, nämlich aus... (1)
Preussen
Frankreich
USA
England
Die Einrichtung der Studienrichtung Politikwissenschaft an den Universitäten erfolgte in Österreich „verspätet“, nämlich erst 1971. Die Verspätung begründet Hubert Sickinger in seinem Aufsatz „Die Entwicklung der Österreichischen Politikwissenschaft“ wie folgt: (2)
Die Amerikanische Besatzung verbot eine Etablierung der Studienrichtung aus Angst vor austromarxistischen Strömungen ausdrücklich.
Es herrschte nach 1945 die Meinung vor, dass die Einrichtung der Abteilung Politikwissenschaft am Institut für Höhere Studien genügte.
Die Amerikanische Besatzung wollte nach 1945 die Studienrichtung Politikwissenschaft als Demokratisierungswissenschaft an den österreichischen Universitäten etablieren.
Es wurden keine Versuche unternommen, die vertriebene Fachintellegenz zurückzuholen.
Unter anderen haben sich die juridischen Fakultäten gegen die Etablierung der Disziplin Politikwissenschaft gewehrt.
Von wem stammt folgendes Zitat? (1) „Die bürgerliche Gesellschaft umfasst den gesamten materiellen Verkehr der Individuen innerhalb einer bestimmten Entwicklungsstufe der Produktivkräfte.“
Georg Wilhelm Friedrich Hegel
David Easton
Max Weber
Karl Marx
Welcher der folgenden Begriffe zählt zu den Topoi des MINK-Schemas? (1)
Interessen
Kultur
Methoden
Normen
Beate Kohler-Koch nennt Charakteristika des europäischen Regierens im Mehrebenensystem. Welches der folgenden genannten Charakteristika trifft NICHT zu? (1)
Vernetzung als vorherrschender Typus des Regierens
Ausbildung von Verhandlungsarenen
vertraglich verankerte starke Position der Exekutive
vertraglich verankerte starke Position der Legislative
Der Struktur-Funktionalismus in der Politikwissenschaft hatte als Vorbild... (1)
die Ökonomie
die Biologie
die Mathematik
die Physik
die Rechtswissenschaft
die Linguistik
die Geschichtswissenschaft
Das erste politikwissenschaftliche Institut wurde 1880 gegründet an... (1)
der Universita de Bologna
der Sorbonne in Paris
der freien Universität Berlin
der Columbia University in New York
Die Vertreter des Rational Choice Ansatzes haben an der Politikwissenschaft der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kritisiert sie sei... (3)
nicht theoretisch
zu normativ
der Soziologie zu ähnlich
ohne Relevanz für die politische Praxis
der Ökonomie zu ähnlich
zu sehr prognostisch
zu sehr beschreibend
Van Deth gibt Beispiele für sogenannte konventionelle politische Partizipation. Welche der folgenden Aktivitäten gelten als konventionelle politische Partizipationsformen? (2)
Wählen
Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft
Verkehrsblockade
occupy wall street
Gemäß dem Rational Choice-Ansatz ordnen Akteure ihre Präferenzen im Entscheidungsprozess ... (1)
in zeitlicher Reihenfolge
nach dem Zufallsprinzip
nach den bevorzugten Mitteln zur Erreichung ihrer Ziele
nach den absoluten Werten möglicher Ergebnisse
nach der Maslowschen Bedürfnishierarchie
nach dem erwarteten Nutzen der Ergebnisse des Handelns
nach den Eintrittswahrscheinlichkeiten der Ergebnisse
Welche der folgenden Verständnisse des Staates finden sich im Werk von Karl Marx? (2)
Der Staat soll sich um die politischen Angelegenheiten kümmern
Der Staat hat eine potenziell unabhängige Autorität, um Klassenkonflikte zu regulieren.
Der Staat ist ein Instrument der herrschenden Klassen
Der Staat spielt in der Wirtschaft keine Rolle.
Durch welche der folgenden Merkmale ist ein „intrinsischer Partizipationsbegriff“ charakterisiert? (2)
Partizipation als Aktivität verstehen, um Interessen auszudrücken
Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen
Partizipation als Selbstverwirklichung von BürgerInnen interpretieren
Partizipation als Teil des individuellen Wohlbefindens betrachten
Was bezeichnet der Terminus „Politikimplementierung“? (1)
die parteiübergreifende Zusammenarbeit von PolitikerInnen
die Mitarbeit in einem parlamentarischen Ausschuss
die Umsetzung von politischen Programmen
die Durchsetzungsstrategien von politischen Akteuren
Demokratie wird als politischer Wettbewerb organisiert, um ... (1)
jedem/r die gleiche Chance auf ein Amt zu geben
um die Besten auszuwählen
um die Reichen nicht zu begünstigen
Mit „Kritik der politischen Ökonomie“ wird das wissenschaftliche Werk bezeichnet von ... (1)
John Maynard Keynes
Kenneth A. Shepsle
Adam Smith
Die Ökonomie ist insofern ein Vorbild für den Rational Choice-Ansatz, als ... (1)
dieser den methodischen Individualismus ablehnt
sie von selbstsüchtiger Nutzenmaximierung ausgeht
als dieser grundsätzlich nur das Verhalten von Kollektiven erklären möchte
sie es ablehnt, gesetzmäßige Aussagen zu treffen
sie von radikal vereinfachenden Annahmen ausgeht
Der Terminus „Polity“ bezieht sich auf die prozessurale Dimension von Politik. weil „Polity“ zielt auf die Analyse politischer Inhalte und Programme. (1)
Die Verknüpfung ist richtig
Nur die erste Behauptung ist richtig
Nur die zweite Behauptung ist richtig
Beide Behauptungen sind richtig
Welche Verhaltensweisen liegen dem „Gesetz von Duverger“ zu Grunde? (2)
zunehmende Wahlenthaltung
strategisches Wählen
Neueinteilung von Wahlkreisgrenzen
Einführung staatlicher Parteienfinanzierung
zunehmende politische Aktivierung
Die Einrichtung der Studienrichtung Politikwissenschaft in Österreich erfolgte erst im Jahr 1971. weil Es wurde befürchtet, dass es keine realen Berufschancen für PolitologInnen geben würde. (2)
Welchen Kritikpunkt äußert Colin Hay an Steven Lukes’ Machtkonzeption? Lukes’ Konzeption ist … (1)
nicht normativ begründet
zu empirisch
zu wenig kritisch
zu wenig analytisch
Kommunikationswissenschaft und Politikwissenschaft unterscheiden sich durch ... (1)
die Konzentration auf bewertende Aussagen in der Politikwissenschaft
die Verwendung völlig anderer Methoden
die größere Breite der bearbeiteten Fragestellungen in der Kommunikationswissenschaft
den zentralen Forschungsgegenstand
die größere Breite der Verwendung der verschiedenen Methoden der empirischen Sozialforschung in der Kommunikationswissenschaft
die Analyse von Kommunikation in der Kommunikationswissenschaft
das Ziel der Politikwissenschaft, Gesetzmäßigkeiten zu finden
Die Geschichtswissenschaft ... (1)
hat ein Monopol auf die Analyse von „who got what, when and how“
ist jünger als die Politikwissenschaft
arbeitet nur auf der Basis gedruckter Quellen
war an den meisten Universitäten Teil der alten Staatswissenschaft
hat die Analyse der politischen Geschichte in den letzten Jahrzehnten verstärkt
basiert vor allem auf dem Formulieren und Testen von Hypothesen
ist weniger an Theorie orientiert als die Politikwissenschaft
Um welchen wissenschaftlichen Publikationstyp handelt es sich bei folgender Quellenangabe? (1) Meyer, Thomas (2001): Mediokratie. Die Kolonialisierung der Politik durch das Mediensystem. Frankfurt am Main (Suhrkamp).
eine Monographie
einen Sammelband
ein Journal
eine Bibliographie
Wissenschaftstheoretische Aussagen über den Zusammenhang von gesellschaftlichen Strukturen und sozialem Handeln sind... (1)
ontologische Aussagen.
epistemologische Aussagen.
methodologische Aussagen.
ethische Aussagen.
Welches der folgenden normativen Prinzipien von moderner Politik beinhaltet den Schutz der Bürger und Bürgerinnen gegen staatliche Willkür? (1)
das liberale Prinzip
das wohlfahrtsstaatliche Prinzip
das rechtsstaatliche Prinzip
das demokratische Prinzip
Bachrach und Baratz erweiterten den Machtbegriff um einen zweiten Aspekt. Worauf bezieht sich das ‚zweite Gesicht der Macht‘? (1)
A beeinflusst die Bildung von Interessen von B (preference-shaping)
Beeinflussung des Kontexts von anderen AkteurInnen (context-shaping)
A setzt bei Entscheidungen (Abstimmungen) ihre Interessen gegen B durch (decision-making)
A nutzt ihre Machtposition, um Themen nicht zu politisieren bzw. über sie nicht zu entscheiden (agenda-setting)
Welche Partizipationsformen beziehen sich nach Van Deth auf „extra-repräsentative Kanäle“? (3)
Protestieren
Demonstrieren
Warenboykotte
Wahlkampfmitarbeit
Parteimitgliedschaft
Entpolitisierungsstrategien zeichnen sich, Thomas Meyer zufolge, dadurch aus, Interessens- und Meinungsdifferenzen nicht anzuerkennen. Welche der folgenden Konzepte zählen zu den Entpolitisierungsstrategien? (2)
Gemeinwohlorientierung
Direkte Demokratie
Traditionalismus
Repräsentative Demokratie
Markt-Fundamentalismus
Welche der folgenden, von Thomas Meyer vorgestellten, politischen Denker stellen das Konzept der Macht ins Zentrum ihrer Politikdefinitionen? (2)
Niccolò Macchiavelli
Gerhard Lehmbruch
Folgende Autoren sind eng mit dem struktur-funktionalistischen Ansatz verbunden: (3) Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:
Anthony Downs
Robert K. Merton
Gabriel A. Almond
Hans Kelsen
Heinz Eulau
Maurice Duverger
Der methodische Individualismus ... (2)
ist in der Biologie von zentraler Bedeutung
wird im Verhaltenswissenschaftlichen Ansatz vertreten
wird in der Politikwissenschaft gar nicht vertreten
bedeutet, dass der Mensch nur aus eigennützigen Motiven handelt
wird im Rational Choice-Ansatz vertreten
setzt sich zusammen aus Makro-, Meso- und Mikro-Analyse
Welche aktuellen Regierungen in Lateinamerika werden als progressiv bezeichnet? (2)
Ecuador
Kolumbien
Mexiko
Bolivien
Der Begriff „indirektes Zitat“ meint, dass ein Text ... (1)
in eigenen Worten wiedergegeben wird
unter Verweis auf die Quelle wörtlich übernommen wird
der Urheber/die Urheberin nicht bekannt ist
ohne Verweis auf das Original aus zweiter Quelle zitiert wird
Was bedeutet das „wohlfahrtsstaatliche Prinzip“ in liberalen Demokratien? (2)
Die Bürger und Bürgerinnen haben Anspruch auf gewisse soziale Rechte
Die Bürger und Bürgerinnen haben Anspruch auf eine Mindestsicherung
Alle Bürger und Bürgerinnen erhalten Sozialleistungen
Bürger und Bürgerinnen erhalten gleiche Sozialleistungen
Kollektive Wohlfahrt erhöht die Legitimität politischen Handelns
Was sind notwendige Qualitätskriterien liberaler Demokratie? (3)
Wahlalter mit 16
Gleichbehandlung am Arbeitsplatz
Existenz bürgerlicher Freiheiten (Grundrechte)
Existenz gleicher politischer Rechte
Durchführung von freien und regulären Wahlen
Direktdemokratische Mitbestimmung
Worauf bezieht sich der Begriff der Input-Legitimation? (1)
ein angemessenes Politikergebnis
angemessene Gesetze
eine angemessene Beteiligung
angemessene öffentliche Debatten
Der Verhaltensbegriff des Behavioralismus umfasst ... (2)
berichtete Einstellungen
nur zweckgerichtetes Verhalten
nur rationales Verhalten
nur symbolisches Verhalten
beobachtetes Verhalten
Der Rational Choice-Ansatz ... (2)
wird im deutschsprachigen Raum auch „Neue Politische Ökonomie“ genannt
erfordert die mathematische Formulierung der Theorie
wird im deutschsprachigen Raum auch „Politische Ökonomie“ genannt
kann gleichgesetzt werden mit dem methodischen Holismus
kann gleichgesetzt werden mit methodischem Individualismus
basiert auf modellhaftem Denken
Das Trustee-Prinzip ist eine Form von Repräsentation. Was beinhaltet das Trustee-Prinzip? (2)
Imperatives Mandat
Abgeordnete handeln nach bestem Wissen und Gewissen
Abgeordnete vertreten die Interessen der Wähler und Wählerinnen
Freies Mandat
Politikwissenschaft und Philosophie unterscheiden sich durch ... (1)
die Konzentration der Politikwissenschaft auf empirische Aussagen
die Konzentration der Politikwissenschaft auf normative Aussagen
die Tatsache, dass die Politikwissenschaft zu Fragen wie Gentechnik, Sterbehilfe und Rauchen im öffentlichen Raum grundsätzlich keine Forschungsfragen formuliert
die größere Breite der Auseinandersetzung mit Verhalten in der Politikwissenschaft
Die Demokratisierung (im Sinne der Institutionalisierung der Demokratie) wird u.a. mit Ansätzen „von unten“ erklärt. Welche Aspekte rücken Ansätze „von unten“ in den Vordergrund? (3)
institutionelle Rahmenbedingungen (z.B. Föderalismus)
soziale Bewegungen
Klassenkonflikte
wirtschaftliche Entwicklungen und sozialen Wandel
Strategien politischer Eliten
Das Problem des kollektiven Handelns von Mancur Olson besagt, dass freiwilliges gemeinsames Handeln von Menschen mit gemeinsamen Interessen... (2)
nur dann möglich ist, wenn die Interessen langfristiger Art sind
nur dann möglich ist, wenn die Erträge des Handelns gleich verteilt werden
daran scheitert, dass die Einzelnen immer einen Anreiz zum "Trittbrettfahren" haben
generell nicht erwartet werden kann
unmöglich ist, wenn der Beitrag des Einzelnen für die Erreichung des Gruppenziels nicht ausschlaggebend ist
ein ethisches Problem ist, das sich der sozialwissenschaftlichen Analyse entzieht
Das MINK – Schema hilft bei: (1)
der Umsetzung von wissenschaftlichen Ergebnissen in politische Praxis
der Falsifizierung von neuen Hypothesen und Theorien (siehe Popper)
der Konstruktion eines Index der politischen Prädispositionen vor Wahlen
der Festlegung eines politikwissenschaftlichen Untersuchungsgegenstandes
Der Begriff der Produktionsweise bei Karl Marx benennt den Zusammenhang von... (1)
Arbeit und Kapital
industrieller und post-industrieller Gesellschaft
industrieller Produktion und Haushaltsarbeit
Produktivkräften und Produktionsverhältnissen