Welche Aussage zur Geschichte der Orthopädie ist falsch?
Als Urvater der Orthopädie gilt Nicolas Andry de Boisregard.
Der Begriff „Orthopädie“ leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet so viel wie „Erziehung zum Aufrechten“.
1885 setzte Themistocles Gluck erste künstliche Hüftgelenke aus Elfenbein ein.
Das „preußische Krüppelfürsorgegesetz“ führte 1920 zum Durchbruch der Orthopädie als medizinische Disziplin in Deutschland.
Stand in der Historie zunächst die Kinderorthopädie im Vordergrund, mussten nach den Weltkriegen immer mehr Kriegsgeschädigte versorgt werden wodurch sich der Schwerpunkt der Orthopädie verlagerte.
Welche Aussage zur Medizintechnik-Branche ist falsch?
Die Zahnmedizin und die Orthopädie haben den größten Anteil am Gesamtproduktionswert medizintechnischer Produkte in Deutschland.
Unter den sog. Spitzentechnologien zeigt die Medizintechnik das größte Wachstum bei den Patentanmeldungen in Deutschland.
Die überwiegende Anzahl der Unternehmen der Medizintechnik-Branche sind Großunternehmen.
Der Umsatz der Medizintechnik-Branche betrug 2012 in Deutschland mehr als das Doppelte des Umsatzes von Frankreich und mehr als das Dreifache von Großbritannien.
Der Großteil des Umsatzes mit Medizintechnik entsteht über Exportgeschäfte.
Welche Aussage zur Epidemiologie orthopädischer Krankheitsbilder ist richtig?
Die rheumatoide Arthritis betrifft ca. 5% der Bevölkerung.
Ab einem Alter von 75 Jahren findet sich eine Arthrose bei rund 25% aller Menschen.
Jährlich werden in Deutschland mehr als 300.000 künstliche Hüft- und Kniegelenke wegen Arthrose implantiert.
2003 litten in Deutschland ca. 0,8 Mio. Menschen an Osteoporose.
Wöchentlich werden in Deutschland ca. 1.500 Frakturen registriert.
Welche Aussage zur medizintechnischen Forschung in der Orthopädie ist richtig?
Forschung bezüglich der Stabilität orthopädischer Implantate wird immer mehr aufgegeben, da die erreichten Standzeiten nicht mehr zu verbessern sind.
Der Einsatz rein metallfreier, keramischer Kunstgelenke ist aufgrund der Brüchigkeit der Keramiken derzeit nicht denkbar.
Myoelektrisch gesteuerte Prothesen finden sich noch in der Entwicklung, haben aber noch keine Reife für eine Anwendung im Alltag erreicht.
Operationsroboter haben die OP-Dauer in der Endoprothetik nicht verbessert.
Nähmaschinen zum Wundverschluss gelten heute als Standard, sodass die klassische Wundnaht immer mehr zurückgedrängt wird.
Welche Aussage zur Bildgebung in der Orthopädie ist falsch?
Bildgebende Verfahren dienen der Diagnosesicherung, werden aber auch zur Ausschlussdiagnostik verwendet.
Im Verlauf eines Heilungsprozesses müssen diagnostische Verfahren auch mit Strahlenbelastung teilweise wiederholt zur Verlaufskontrolle eingesetzt werden.
In Kombination mit anderen Verfahren können bildgebende Verfahren auch zur Therapie eingesetzt werden.
Anhand der Arbeitsdiagnose werden weitere diagnostische Schritte insbesondere auch in der Bildgebung geplant.
70 % der Information für die Diagnosestellung in der Orthopädie wird aus bildgebenden Verfahren gewonnen.
Welche Aussage zur Röntgendiagnostik ist richtig?
Die DEXA ist eine Sonderform des Röntgen zur Osteoporosediagnostik über Bestimmung der Knochendichte.
Aufgrund der hohen Anschaffungskosten und der besonderen baulichen Anforderungen ist die Standardröntgendiagnostik mit hohen Kosten verbunden und entsprechend nur in den hochentwickelten Industrieländern verbreitet.
Neben knöchernen Strukturen sind indirekt auch die Weichteile sehr gut in der orthopädischen Standardröntgendiagnostik beurteilbar.
Durch Röntgenaufnahmen in 2 Ebenen kann man Endoprothesen auch 3-dimensional planen.
Bei korrekter Lagerung ist aus Strahlenschutzgründen die Anfertigung eines Röntgenbilds in einer Ebene ausreichend für die Diagnosesicherung.
Was gehört nicht zu den Röntgen-Arthrosezeichen nach Kellgren und Lawrence?
Osteophyten
Gelenkspaltverschmälerung
Sklerosierungen
Looser-Umbauzonen
Zysten
Welche Aussage zur Computertomografie ist falsch?
Die Strahlenbelastung ist durchschnittlich höher als beim Standardröntgen.
Patienten mit elektrisch gesteuerten Implantaten dürfen nicht ins CT, da aufgrund der Strahlung eine Beschädigung der teils lebenswichtigen Implantate nicht auszuschließen ist.
3D-Rekonstruktionen sind mit modernen Geräten problemlos möglich.
Weichteilstrukturen werden im Kernspintomogramm besser dargestellt.
Durch Kunstgelenke werden oft Artefakte verursacht, die eine Beurteilung der direkten Umgebung des Implantats unmöglich machen.
Im Dual Energy-CT können Kristalle im Sinne von Gichttophi dargestellt werden.
Trotz Artefaktbildung lassen sich Positionsbestimmungen wie Rotationsmessungen von Kunstgelenken durchführen.
Durch die multiplanare Rekonstrukion ist eine Abbildung von beliebigen Schichtebenen auch versetzt zu den 3 Standardebenen möglich.
Typische Ursachen für Artefakte sind Patientenbewegungen oder Pulsationen.
Im Dual Energy-CT ist die Artefaktbildung durch Implantate deutlich geringer.
Welche Aussage zur Kernspintomografie ist falsch?
Die Schichtorientierung ist frei wählbar.
Es entsteht keine Strahlenbelastung für den Patienten.
Die Kosten sind höher als für vergleichbare CT-Untersuchungen.
Metallische Implantate verursachen im Gegensatz zum CT keine Artefakte.
Falsch positive Befunde kommen relativ häufig vor.
Welche Aussage zur Kernspintomographie ist richtig?
In der T1-Wichtung stellen sich Flüssigkeiten signalreich dar.
Spinecho-Sequenzen werden bei orthopädischen Fragestellungen standardmäßig durchgeführt.
Die Relaxationszeit in verschiedenen Gewebetypen ist entscheidend für die Bildauflösung.
Inversion Recovery Sequenzen sind kontrastarm besitzen dafür aber eine hohe Ortsauflösung.
MRT-Kontrastmittel werden auf Iod-Basis hergestellt.
Welche Aussage zur Kernspintomographie ist falsch?
Fettgewebe ist in allen Wichtungen signalreich, kann jedoch in fettunterdrückten Sequenzen besser kontrastiert werden.
Ferromagnetische Gegenstände sind vor jeder Annäherung an den Kernspintomographen abzulegen.
Suszeptibilitätsartefakte sind Artefakte, die durch Bewegungen des Patienten oder durch Strömungsbewegungen von Flüssigkeiten entstehen.
Elektrisch gesteuerte Implantate stellen eine relative Kontraindikation für MRT-Untersuchungen dar, sodass vor jeder Untersuchung zunächst mit dem das Implantat überwachenden Arzt Rücksprache gehalten werden muss.
Eine wichtige Indikation für MRT-Untersuchungen der Lendenwirbelsäule ist die Bestimmung des Alters osteoporotischer Frakturen.
Welche Aussage zur 3-Phasen-Skelettszintigraphie ist falsch?
Die Untersuchung zeichnet sich durch eine hohe Sensitivität und Spezifität aus.
Durch die Möglichkeit der Ganzkörperdarstellung eignet sich die Methode auch zum Tumorscreening.
Die Strahlenexposition ist geringer als die von Röntgenaufnahmen, betrifft jedoch den gesamten Körper.
Die Darstellung ist nur planar möglich.
Der Zeitaufwand für die gesamte Untersuchung ist hoch.
Der Detektor bei der Szintigrafie ist eine Gammakamera.
Als Tracer dienen Technetium-99m-markerite Bisphosphonate.
Durch die 3-Phasen-Skelett-Szintigrafie sind Rückschlüsse auf die Osteoblasten-Aktivität möglich.
Häufige in der Szintigrafie entdeckte Knochenmetastasen stammen von Mamma- oder Prostata-Carcinomen.
Die Tracer für die Skelettszintigrafie werden oral verabreicht
Welche Aussage zur Emissionstomographie ist falsch?
SPECT und PET sind von der Szintigrafie abgeleitete Untersuchungsverfahren.
Kollimatoren verbessern in der SPECT die Herdlokalisation bei gleichzeitigem Intensitätsverlust der detektierten Signale.
Die beim PET verwendeten Radionuklide erzeugen primär ß-Strahlung.
Die erzeugten Y-Quanten bei der PET laufen exakt 90° auseinander.
Durch die Kombination mit CT oder MRT kann in sogenannten Hybridsystemen eine sichere anatomische Zuordnung emissionstomografischer Herde erfolgen.
Welche Aussage zur Sonografie ist richtig?
In der Orthopädie werden vorwiegend Sektorenschallköpfe verwendet.
Typische in der Orthopädie verwendete Frequenzen liegen bei 20 MHz.
Knöcherne Strukturen können gut dargestellt werden.
Je höher die verwendete Frequenz, desto höher die Eindringtiefe und desto schlechter die Auflösung.
Die Sonographie erlaubt auch dynamische Untersuchungen, ist jedoch sehr untersucherabhängig.
Welche Aussage zur Arthroskopie (AS) ist falsch?
Die meisten Arthroskopien werden aus rein diagnostischen Gründen durchgeführt.
Shaver und Elektrokauter sind fakultative instrumentelle Komponenten der AS.
Elektrokauter sind in der AS sowohl mono- als auch bipolar einsetzbar.
Als Klatlichtquellen dienen unter anderem Halogen- oder Xenon-Lampen.
In der Regel werden nicht alle Teile der Kameraeinheit sterilisiert und müssen entsprechend während der OP speziell abgedeckt werden.
Welche Optiken werden in der Arthroskopie typischerweise angewendet?
120°-Weitwinkeloptiken mit Rückblick.
30°-Engwinkeloptiken mit Rückblick.
45°-Engwinkeloptiken gerade.
70°-Weitwinkeloptik oblique.
90°-Weitwinkeloptik mit Seitblick.
Beschriften Sie die arthroskopischer Instrumente.
Welches allgemeine Vorgehen bei der Arthroskopie ist falsch?
Erster Schritt ist die Schaffung eines Arthroskopie-Portals mittels Stichinzision.
Vor Einbringen des Arthroskops wird das Gelenk immer mit Flüssigkeit gefüllt.
Die in das Gelenk eingebrachte Flüssigkeit ist normalerweise eine Ringer-Lösung.
Vor einer ggf. notwendigen Therapie wird zu diagnostischen Zwecken in der Regel eine Überprüfung der Gelenkstrukturen durchgeführt.
Befunde und Therapieergebnisse sollten fotodokumentiert werden.
Welches der aufgeführten Gelenke ist hauptsächlich muskulär geführt?
Knie
Hüfte
Ellenbogengelenk
Schulter
Sprunggelenk
Welche Aussage zur Kniegelenksarthroskopie ist richtig?
Das Knie ist nach der Schulter das am zweithäufigsten gespiegelte Gelenk.
Es müssen mindestens 3 Portale geschaffen werden.
Arthroskopien werden auch supportiv z.B. bei der Osteosynthese von Tibiakopffrakturen durchgeführt.
Die Hauptportale werden links und rechts oberhalb der Kniescheibe angelegt.
Meniskusschäden werden in der Regel offen therapiert.
Welche Aussage zu typischen Pathologien am Kniegelenk ist falsch?
Freie Gelenkkörper entstehen z.B. bei einer Osteochondrosis dissecans oder Gelenkchondromatose.
Von oben betrachtet können Meniskusrisse nach Lokalisation dem Bereich des Hinterhorns, der Pars intermedia und des Vordehorns eingeteilt werden.
Nur basisnahe Risse in der roten Zone haben bei Refixation eine gute Heilungschance.
Minimale Knorpelläsionen können durch Shaving geglättet werden.
Nach Mikrofrakturierung bei großflächigem Knorpelschaden bildet sich in der Regel gut belastbarer hyaliner Knorpel aus.
Welches Gelenk bzw. welche Gleitfläche ist keine Komponente des Schultergelenkkomplexes?
Acromioclaviculargelenk
Thorakoscapuläre Gleitebene
Sternoclaviculargelenk
Claviculocoracoidale Gleitebene
Glenohumeralgelenk
Welcher der folgenden Muskeln ist kein Bestandteil der Rotatorenmanschette der Schulter?
M. subscapularis
M. teres major
M. supraspinatus
M. teres minor
M. infraspinatus
Welche Aussage zur Arthroskopie der Schulter ist falsch?
Durch die Nähe der ventral verlaufenden Gefäß-Nerven-Straße besteht hier große Verletzungsgefahr.
Schäden der langen Bicepssehne können mit einer Tenodese behandelt werden.
Risse der Rotatorenmanschette werden genäht bzw. refixiert.
Knöcherne Verletzungsfolgen können arthroskopisch nicht behandelt werden.
Die ACG-Arthrose wird in der Regel mit einer Resektion der lateralen Clavicula therapiert.
Welche Aussage zur Arthroskopie ist falsch?
Die arthroskopische Manövrierfähigkeit an der Hüfte ist aufgrund des starken Weichteilmantels erschwert.
Auch extraartikuläre Pathologien können an der Hüfte arthroskopisch behandelt werden (z.B. Muskelrelease).
Das Pincer-Impingement entsteht durch eine Deformität (Bump) am Schenkelhals.
Eine Osteochondrosis dissecans findet man im Sprunggelenksbereich typischerweise an der medialen Talusschulter.
Beim Soccer´s Ankle findet man Osteophyten typischerweise an der Tibiavorderkante und korrespondierend dazu am Talusrücken.
Welche Aussage zu Pathologien am Ellenbogengelenk ist richtig?
Probleme beim Tennisellenbogen werden am radialen Epicondylus angegeben.
Osteophyten in der Fossa olecrani führen zu einem Beugedefizit.
Die wichtigen Gefaß-Neven-Bahnen in der Nähe des Ellenbogens sind während der Arthroskopie aufgrund deren günstiger Lage kaum gefährdet.
Gelenkchondromatosen kommen am Ellenbogengelenk kaum vor.
Osteophyten in der Fossa coronoidea verursachen typischerweise Streckdefizit.
Welche Aussage zur AO und deren Prinzipien ist falsch?
Die Abkürzung AO steht für Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen.
Laut AO soll eine Osteosynthese eine Fraktur möglichst so weit stabilisieren, dass diese trotz früher funktioneller Nachbehandlung in anatomisch korrekter Stellung heilt.
Zwei essentielle Bestandteile bei der Frakturbehandlung sind die Reposition und die Retention der Fraktur.
Die AO unterscheidet Frakturfixationen mit absoluter und relativer Stabilität, was u.a. vom Frakturmuster abhängig ist.
Im Zentrum des Interesses der AO stehen knöcherne Verletzungen, Weichteilverletzungen werden von der AO bewusst nicht berücksichtigt.
Welche Aussage zur Frakturklassifikation nach AO ist richtig?
Die Frakturklassifikation nach AO basiert auf einem 7-stelligen alpha-numerischen Code.
Die erste Ziffer der AO-Klassifikation beschreibt die Komplexität der Fraktur.
Die Lokalisation 23 steht für den distalen Radius.
A-Frakturen sind komplexer als C-Frakturen.
Diaphysäre Frakturen langer Röhrenknochen werden an zweiter Stelle des Codes immer mit 1 beziffert.
Welche Aussage zur Frakturheilung ist falsch?
Die primäre Frakturheilung geschieht durch internen Umbau des Knochens.
Für sekundäre Frakturheilung wird absolute Stabilität benötigt.
Die indirekte Frakturheilung läuft in der Regel schneller als die direkte.
Die Weichteilkomponente einer Verletzung hat entscheidenden Einfluss auf den Heilungsprozess.
Offene Frakturen sind aufgrund der häufigen Kontamination problematisch.
Welche Aussage zu Materialien von Osteosynthese-Implantaten trifft zu?
Reintitan toleriert grundsätzlich größere Deformierungswinkel als gebräuchliche Stahllegierungen, mit zunehmender Zahl der Belastungszyklen ermüdet Reintitan jedoch schon bei geringeren Deformierungswinkeln als Stahl.
Allergische Rekationen auf Reintitan sind häufig.
Stahl ist resistenter gegen Infekte als Reintitan.
Hydroxylapatitbeschichtungen verbessern die Osseointegration von Implantaten.
Die Elastizität von Stahl und Reintitan ist nahezu identisch.
Welche Aussagen zu in der Orthopädie und Unfallchirurgie verwendeten Polymeren und Füllmaterialien ist richtig?
PLLA hat eine niedrigere Infektresistenz als übliche metallische Implantate.
UHMWPE ist ein biodegradierbarer polymerer Werkstoff.
Polyaryletherketone sind nicht MR-kompatibel.
Autogenes Knochenmaterial ist anderen Materialien zur Füllung von Knochendefekten überlegen und gleichzeitig unbegrenzt verfügbar, da es immer wieder nachwächst.
Tierische Spongiosaspenden werden auch als allogene Knochenmaterialien bezeichnet.
Welche Aussage zu Reposition und Retention einer Fraktur ist falsch?
Die Reposition einer Fraktur kann geschlossen oder offen erfolgen.
Ziel der Reposition ist die Wiederherstellung der Länge und Achse eines Knochens sowie die Korrektur von Rotationsfehlern.
Eine interne Fixierung muss immer offen reponiert werden.
Lagerungsstabile Osteosynthesen müssen zusätzlich stabilisiert werden.
Übungsstabilität ist für eine volle Belastbarkeit in der Regel nicht ausreichend.
Welche Aussage zur konservativen Frakturbehandlung ist falsch?
Die Stabilisierung einer Frakturreposition kann durch Extension oder durch externe Schienung erfolgen.
Die Heilung der Fraktur läuft schneller ab, da kein zusätzliches Operationstrauma erfolgt.
Durch die längere Ruhigstellung besteht häufig eine Bewegungseinschränkung.
Achsfehlstellungen und Verkürzungen können sekundär auftreten.
Materialaufwand und Kosten sind üblicherweise geringer als bei operativer Therapie.
Welche Aussage zu intramedullären Implantaten ist richtig?
Marknägel gewährleisten absolute Stabilität und somit eine direkte Frakturheilung.
Küntscher-Nägel werden unaufgebohrt eingebracht.
Bei aufgebohrten Marknägeln sind Verriegelungsbolzen notwendig.
Poller-Schrauben können ein Abgleiten des Marknagels im Markraum verhindern.
Universalnägel sind innen hohl.
Welche Aussage zu Plattenosteosynthesen ist falsch?
Überbrückende Plattenosteosynthesen werden typischerweise bei mehrfragmentären Frakturen angewandt.
Winkelstabilität wird durch Kopfverriegelungsschrauben erreicht.
LCS-Schrauben können durch flexible Verbindung der Schraubenseele zum Schraubengewinde Kompression bewirken.
LCP-Platten haben kombinierte Gleit- und Gewindelöcher.
Winkelstabile Osteosynthesen eignen sich nicht für osteoporotische Frakturen.
Überbrückende Plattenosteosynthesen schonen die Blutversorgung im Frakturbereich und gewährleisten somit eine biologische Frakturheilung.
Durch winkelstabile Platten wird die periostale Durchblutung geschont, da die Implantate nicht an den Knochen gepresst werden.
Winkelstabile Implantate müssen nicht exakt an die Knochenkontur angepasst werden.
Die anatomische Reposition aller Fragmente ist bei mehrfragmentären Schaftfrakturen zwingend zu fordern.
Konventionelle Schrauben drohen sich sukzessive zu lockern.
Welche Aussage zu externen Fixateuren ist falsch?
Externe Fixateure können schnell und minimalinvasiv eingesetzt werden.
Für offene Frakturen sind externe Fixateure ungeeignet.
Ein Knochensegmenttransport und Korrekturen von Deformitäten sind möglich.
Externe Fixateure können auch nur temporär bis zu einem Verfahrenswechsel angewendet werden.
Ringfixateure können absolute Stabilität gewährleisten.
Welche Aussage zu Planung und Biomechanik von externen Fixateuren ist falsch?
Längsstäbe sollten mit möglichst großem Abstand zum Knochen befestigt werden.
Sicherheitszonen für die Pinapplikation müssen berücksichtigt werden.
Pro Hauptfragment müssen mindestens zwei Pins gesetzt werden.
Je ein Pin sollte in jedem Hauptfragment möglichst frakturnah angebracht werden.
Innerhalb eines Fragments sind die Pins möglichst weiten Abstand haben.
Welche Aussage zu Schrauben und Osteosynthesen ist falsch?
Das Zugschraubenprinzip kann durch Teilgewindeschrauben oder durch größeres Aufbohren der kopfnahen Kortikalis erreicht werden.
Kortikalisschrauben haben eine dickere Schraubenseele als Spongiosaschrauben.
Stellschrauben sind in der Regel Spongiosaschrauben.
Selbstbohrende Schrauben werden in der Regel nur monokortikal verankert.
Eine Möglichkeit zur Positionierung von Zugschrauben ist die Winkelhalbierende zwischen der Senkrechten zur Knochenlängsachse und der Senkrechten zur Frakturachse.
Welche Aussage zu Plattenosteosynthesen ist richtig?
Die Funktion einer Protektionsplatte ist die Entlastung einer Zugschraube jedoch nicht die Osteosynthese selbst.
Abstützplatten leiten die Kraft im 45°-Winkel zur Achse der potentiellen Verformung ein.
Zuggurtungsplatten werden typischerweise am Oberarm angewendet.
Um Kompression zu erzeugen, werden Platten konvex zum Knochen vorgebogen.
LC-DCPs schonen die Durchblutung besser als winkelstabile Implantate.
Welche Form der Plattenosteosynthese verleiht nur relative Stabilität?
Protektionsplatte mit Zugschraube
Antigleitplatte mit Zugschraube
Kompressionsplatte
Zuggurtungsplatte
Überbrückungsplatte
Rohrplatten besitzen aufgrund ihrer geringen Dicke nur eine beschränkte Festigkeit.
Eine dynamische Kompression ist bei Rekonstruktionsplatten nicht möglich.
Rekonstruktionsplatten können formgenau angepasst werden.
Anatomisch geformte Platten gibt es für diverse Körperregionen.
Für Frakturen der lateralen Clavicula bzw. AC-Gelenks-Sprengungen können spezielle Hakenplatten eingesetzt werden.
Welche Aussage zu Frakturen und Osteosynthesen ist falsch?
Mit ca. 25 % ist die distale Radiusfraktur die häufigste Fraktur.
Zuggurtungsosteosynthesen wandeln Zug- in Kompressionskräfte um.
Plattenosteosynthesen können auch minimalinvasiv durchgeführt werden.
Die anatomische Rekonstruktion von Gelenkfrakturen ist vernachlässigbar, sodass speziell hier konservativ behandelt werden kann.
Zur exakten Planung des therapeutischen Vorgehens muss der Patient mit allen Aspekten beurteilt werden.
Welche Aussage zur Kniegelenks-Anatomie ist falsch?
Das Kniegelenk besteht aus 5 Kompartimenten.
Die Patella ist ein Sesambein innerhalb der Quadricepssehne.
Seitenbänder schützen das Knie vor seitlichem Abknicken.
Kreuzbänder stabilisieren das Knie in sagittaler Richtung.
Menisken dienen dem Ausgleich von Inkongruenzen der korrespondierenden Gelenkflächen und somit der Druckverteilung im Gelenk.
Welche Aussage zur Biomechanik des Kniegelenks ist falsch?
Das Zusammenspiel von Knochen, Muskeln und Bändern des Kniegelenks bewirkt eine Dreh-Roll-Gleitbewegung der Gelenkflächen zueinander bei Beugung und Streckung des Knies.
Beim Treppensteigen wirken auf die tibiofemoralen Gelenkflächen Maximalkräfte, die annähernd dem 6-fachen des Körpergewichts entsprechen.
Valgusfehlstellungen führen zu größeren überhöhten Kraftspitzen als entsprechend große Varusfehlstellungen.
Die maximale Belastung im Patellofemoralgelenk ist beim Laufen höher als beim Treppensteigen.
Ein hoher Gleitanteil während der Kniegelenksbewegung gefährdet Knorpel und Bänder mehr als ein hoher Rollanteil.
Welche Aussage zur Gonarthrose ist falsch?
Entzündungen und Infektionen sind Beispiele für Ursachen sekundärer Arthrosen.
Stoffwechselerkrankungen sind die häufigste Ursache für die Gonarthrose.
Die Inzidenz der Gonarthrose steigt ab dem 50. Lebensjahr.
In Deutschland werden mit steigender Tendenz jährlich 175.000 Knieendoprothesen implantiert.
Ca. 10% der Knieendoprothesen-OPs sind Revisionen.
Welche Aussage zur Planung einer Endoprothesen-Implantation ist falsch?
Ziele sind eine Schmerzreduktion für den Patienten, die Verbesserung der Gelenksfunktion und eine möglichst lange Haltbarkeit der Implantate.
Klinisch kann eine retropatellare Arthrose durch das Zohlenzeichen geprüft werden.
Der präoperative Bewegungsumfang wird mit der Neutral-Null-Methode bestimmt.
Mittels des Varus-Valgus-Stresstest wird die Stabilität der Kreuzbänder geprüft.
Zur Planung wird eine Ganzbeinaufnahme angefertigt, in die die Mikulicz als Traglinie gelegt wird.
Welche Aussage zur Wahl der Implantate bei der Kniegelenksendoprothetik trifft zu?
Die Stabilität des vorderen Kreuzbandes ist bei der Implantation unikondylärer Implantate vernachlässigbar.
Kreuzbanderhaltende bikondyläre Oberflächenprothesen erhalten das vordere und hintere Kreuzband.
Posterior-stabilized oder ultrakongruente Inlays werden eingesetzt, um die Funktion des hinteren Kreuzbands zu ersetzen.
Mobile bearing Plattformen gibt es nur kreuzbandersetzend.
Durch lange Stems erreichen auch gekoppelte Implantate in verschiedenen Koppelungsgraden Lockerungsraten, die denen ungekoppelter Endoprothesen entsprechen.
Welche Aussage zum OP-Ablauf bei Knieendoprothetik trifft zu?
Der Hautschnitt wird normalerweise parapatellar medial gewählt.
Die Patella wird in der Regel lateral umschnitten und nach medial evertiert.
Bei der Tibia-first-Technik ist die Gelenksbalancierung erschwert.
Bei der Femur-first-Technik baut die Resektion der Tibia auf der des Femurs auf.
Die tibiale Ausrichtung kann sowohl intra- als auch extramedullär erfolgen.
Was könnte für einen retropatellaren Ersatz in der Kniegelenksendoprothetik sprechen?
Störungen der Patelladurchblutung
Zentraler Verlauf der Patella im Gleitlager
Starke retropatellare Arthrose
Schlechte Knochenqualität
Junger und aktiver Patient
Welche Aussage zur Lockerung künstlicher Kniegelenke ist falsch?
Ca. 25% aller Lockerungen sind septisch bedingt.
Die Lockerungsraten von Knieendoprothesen liegen nach 15-20 Jahren bei ca. 5-10%.
Ein Implantatversagen kann durch Operationsfehler verursacht sein.
Allergien gegen Implantatbestandteile (z.B. Cr oder Ni) sind anerkannte Ursachen für Implantatlockerungen.
PE-Abriebpartikel lösen Immunreaktionen aus, die eine Implantatlockerung induzieren können.
Welche Aussage zu in der Knieendoprothetik verwendeten metallischen Materialien ist falsch?
CoCrMo-Legierungen können geschmiedet oder gegossen werden.
Die Abriebfestigkeit von CoCrMo-Legierungen ist abhängig von deren Molybdän-Anteil.
Der Chromanteil in CoCrMo-Legierungen ist ausschlaggebend für die Entwicklung von Allergien gegen Implantate.
Reintitan ist aufgrund seiner schlechten tribologischen Eigenschaften als Gleitpartner nicht geeignet, sodass Titan in der Knieendoprothetik nur in Legierungen eingesetzt wird.
Keramisierte Oberflächen verbessern die Tribologie von Metallimplantaten.
Welche Aussage zu Polyethylen und Keramiken in der Kniegelenksendoprothetik ist falsch?
Die Sterilisation der Polyethylen-Komponenten erfolgt meist durch Y-Strahlung in sauerstoffreicher Umgebung.
Der Einsatz von Polyethylen geschieht meist in Form von UHMWPE.
Durch Zusatz von Vitamin E kann die in vivo-Abriebfestigkeit von Polyethylen verbessert werden.
Es existieren komplett metallfreie Implantate aus Zirkoniumoxid-Keramik.
Beim Bruch von Keramik-Komponenten bleibt als Rückzugsmöglichkeit nur die Arthrodese des Gelenks.
Welche Aussage zu Keramikoberflächenbeschichtungen von Implantaten ist falsch?
Eine Eignung für Allergiker ist fraglich.
Die Oberflächen müssen in mehreren Schichten aufgetragen werden.
Die Oberflächenhärte der Implantate wird erhöht.
Die Kratzfestigkeit der Implantate wird verringert.
Der Abrieb der Gleitpartner ist geringer.
Welche Aussage zur Verankerung künstlicher Kniegelenke ist richtig?
Typischerweise erfolgt eine hybride Verankerung mit Zementierung des Femurs.
Keramiken können pressfit verankert werden.
Für bessere Röntgenbildgebung wird dem Knochenzement Kontrastmittel beigemengt.
Gekoppelte Implantate werden fast immer zementfrei verankert.
Als Antibiotikum wird dem Knochenzement in der Regel Rifampicin hinzugegeben.
Welche Aussage zur Verwendung von Knochenzement (Polymethylmethacrylat) in der Endoprothetik ist falsch?
Mit PMMA ist eine hohe Primärstabilität erreichbar.
Zementierte Implantate sind in der Regel direkt belastbar.
Die Revision zementierter Implantate ist erschwert.
Gegen die Bestandteile von PMMA können Allergien auftreten.
Fettembolien sind seltener als bei zementfreien Implantaten.
Welche Aussage zu verschiedenen Designs von Kniegelenksimplantaten ist richtig?
Mit unikompartimentellen Implantaten können Achsdeformitäten ausgeglichen werden.
Für Verwendung reiner Oberflächenersatzimplantate sind intakte Seitenbänder essentiell.
Stems sind bei teilgekoppelten Implantaten nicht nötig.
Als gekoppelte Implantate werden reine Scharniergelenke am häufigsten verwendet.
Schwere Gonarthrosen mit Subluxationen können mit teilgekoppelten Implantaten versorgt werden.
Welche Aussage zur Anatomie des Hüftgelenks ist richtig?
Das Hüftgelenk ist hauptsächlich durch seine straffen Bandverbindungen geführt.
Das knöcherne Acetabulum umschließt den Femurkopf zu ca. 30%.
Die Blutversorgung des Hüftkopfes erfolgt hauptsächlich über die A. circumflexa femoris lateralis.
Die Stabilisierung des Beckens in der Standbeinphase erfolgt hauptsächlich über den M. glutaeus maximus.
Der N. ischiadicus zieht dorsal, der N. femoralis ventral des Hüftgelenks vorbei.
Welcher Knochenanteil gehört nicht zum proximalen Femur?
Caput femoris
Collum femoris
Trochanter major
Trochanter minor
Epicondylus medialis
Welche knöcherne bzw. faserknorpelige Struktur gehört nicht zur Hüftpfanne?
Os ilium
Os ischii
Os pubis
Labrum
Meniskus
Welche Aussage zur Biomechanik des Hüftgelenks ist falsch?
Richtung und Lage der Kraftübertragung ändern sich im Ablauf von Gehen und Laufen.
Der CCD-Winkel beträgt durchschnittlich ca. 125°.
Bei normalem CCD-Winkel kommt es am Schenkelhals medial überwiegend zu Druck-, lateral zu kleinen Zugspannungen.
Ein kleiner CCD-Winkel ist gleichbedeutend mit einem valgischen Schenkelhals.
Stark varische Schenkelhälse gehen bei Sturz auf die Hüfte mit einer größeren Gefahr einer Fraktur einher.
Welche Bezeichnung zu den Abkürzungen der folgenden Abbildung ist falsch?
FK: Körpergewicht
FM: Muskelkraft der Abduktoren
FR: Reibungskraft zwischen Femurkopf und Acetabulum
hM: Hebelarm Muskel
hK: Hebelarm Körpergewicht
Welche Aussage zur Biomechanik des Hüftgelenks ist richtig?
Durch die knöcherne Führung des Gelenks sind Bewegungen nur in 2 Raumebenen möglich.
Beim einbeinigen Stehen wirkt auf das Hüftgelenk eine resultierende Gesamtkraft von ca. 300% des Körpergewichts.
Beim Joggen wirkt auf die Hüfte das bis zu 20fache der Körpergewichtskraft.
Für bequemes sitzen ist eine Extensionsfähigkeit der Hüfte von mindestens 30° nötig.
Flexionskontrakturen von 15° wirken sich nicht auf das Gangbild aus.
Welche Aussage zu Pathologien der Hüfte ist falsch?
Die meisten Coxarthrosen sind sekundär verursacht.
Die Coxarthrose ist die häufigste Arthrose des Menschen.
Die Hüftdysplasie ist primär eine Entwicklungsstörung der Hüftpfanne.
Die Coxa magna kann als Residuum des M. Perthes bestehen.
Im Frühstadium kann ein Hüft-Impingement gelenkerhaltend operiert werden.
Welche Aussage zu Erkrankungen der Hüfte ist falsch?
Cam- und Pincer-Impingement treten meist gemeinsam auf.
Diskutiert wird als Ursache für das Pincer-Impingement eine schon im Säuglingsalter weit übergreifende Hüftpfanne (Graf Typ 1a).
Die ECF hat eine entzündlich-infektiöse Ursache.
Die ECF tritt selten akut auf.
Cam-Impingements können Residuen einer ECF darstellen.
Welche Aussage zu Pathologien am Hüftgelenk ist falsch?
Cortison wird bei Hüftkopfnekrosen zur Therapie eingesetzt.
Chemotherpie und Alkoholismus gelten als Risikofaktoren für Hüftkopfnekrosen.
Frühstadien der Hüftkopfnekrosen sind nur im MRT erkennbar.
Das Risiko für Schenkelhalsfrakturen steigt im höheren Alter u.a. wegen der erhöhten Sturzgefahr und der häufigen Osteoporose.
Die 1-Jahres-Mortalität nach medialer Schenkelhalsfraktur ist hoch.
Welche Aussage zur Hüftendoprothetik ist richtig?
In Deutschland werden jährlich ca. 400.000 Hüftendoprothesen implantiert.
Die Zahl der operierten Knieendoprothesen in Deutschland ist höher als die der Hüftendoprothesen.
Weltweit existieren mehr als 500 verschiedene Modelle für Hüftendoprothesen.
Die durchschnittlichen Standzeiten von Hüftendoprothesen betragen ca. 12 Jahre.
Die häufigste Indikation zum Hüftgelenksersatz ist die mediale Schenkelhalsfraktur.
Welche Aussage zu vorbereitenden Untersuchungen zur Hüftendoprothetik ist falsch?
Entscheidend für die Indikationsstellung sind die Anamnese und der klinische Befund.
Bildgebung wird für die Planung benötigt, ist aber für die Indikation nur ergänzend nötig.
Mit dem Trendelenburg-Test werden die Abduktoren der Hüfte geprüft.
Eine Beinlängenmessung erfolgt immer am liegenden Patienten.
Mit dem Thomas-Handgriff kann eine Hüft-Beugekontraktur geprüft werden.
Welche Aussage zum OP-Ablauf bei Hüftendoprothetik ist falsch?
Goldstandard ist die maximal Gewebeschonende Hüftkappenprothese in zementfreier Verankerung.
Beim lateralen Standardzugang nach Bauer wird ein Teil der Muskulatur gespalten.
Nach der Kapselinzision erfolgt die Kopfresektion.
Bei der Vorbereitung des Pfannenlagers erfolgt zunächst die Tiefenfräsung.
Die Pfannenausrichtung erfolgt in ca. 45° Inklination und 15° Anteversion.
Welche Aussage zur Implantation der Pfanne bei Hüftendoprothetik ist falsch?
Für bessere Verzahnung werden bei der Zementierung multiple Verankerungslöcher gebohrt.
Zementierte Pfannen werden vom Durchmesser etwas kleiner gewählt als die größte verwendete Pfannenfräse.
Für zementfreie Applikation werden sowohl Pressfit- als auch Schraubpfannen verwendet.
Strukturierte Oberflächen verbessern die Osseointegration von zementfreien Pfannen.
Zementfreie Pfannen sollten für gute Osseointegration ein möglichst hohes Elastizitätsmodul besitzen.
Welche Aussage zur Implantation des Schaftes bei Hüftendoprothetik ist falsch?
Die Markraumpräparation sollte möglichst weit dorsal erfolgen.
Es ist eine möglichst varische Stellung des Schaftes anzustreben.
Zementfreie Schäfte werden pressfit verankert.
Ziel bei der Zementierung ist das sogenannte „whiteout“ im Röntgen.
Durch moderne Zementiertechnik konnte die Revisionsrate für Hüftendoprothesen nach 10 Jahren um ca. 25% gesenkt werden.
Welche Aussage zur Zementiertechnik der 3. Generation für die Verankerung des Hüftschaftes ist falsch?
Die Zementaufbereitung erfolgt unter Vakuum, um Bläschenbildung zu vermeiden.
Für stabilere Verankerung muss die weiche, randständige Spongiosa komplett entfernt werden.
Eine Jet-Lavage erfolgt zur Spülung des Knochens insbesondere zur Fettentfernung.
Zementstopper werden appliziert, um bei der Zementapplikation ein zu tiefes Vordringen des Knochenzements zu vermeiden und um ausreichend Druck bei der Zementapplikation aufzubauen.
Die Zementapplikation erfolgt retrograd mittels Spritze.
Welche Aussage bezüglich intraoperativer Komplikationen bei Hüftendoprothetik und deren Vermeidung ist falsch?
Beinlängendifferenzen lassen sich durch exakte präoperative Planung und intraoperative Kontrollen reduzieren.
Primär nicht stabile zementfreie Pfannen können ggf. mit zusätzlichen Schrauben stabilisiert werden.
Luxationstendenzen lassen sich intraoperativ durch Bewegungsprüfungen in alle Richtungen abklären.
Positionierungsfehler treten vor allem bei unerfahrenen Operateuren auf und sind durch Hilfsmittel nicht zu vermeiden.
Bei zementfrei nicht erreichbarer Primärstabilität muss zementiert werden.
Welche Aussage zur Verankerung von Hüftschäften ist falsch?
Knöcherne Integration und Belastung zementfreier Implantate erfolgen in zwei Phasen.
Zementierte Schäfte können unmittelbar belastet werden.
Rund-sternförmige Schaftquerschnitte sind typisch für zementierte Schäfte.
Zementierte Schäfte haben in der Regel polierte Oberflächen.
Zementierte Schäfte sollten frei von scharfen Kanten sein.
Welche Aussage zur Wahl der femoralen Komponente bei Hüftendoprothetik ist falsch?
Die Rekonstruktion des Offset, des Rotationszentrums und der Beinlänge sind wichtige Entscheidungskriterien.
Die Konen der Hüftschäfte sind trotz teilweise gleicher Bezeichnung unterschiedlich in Ihrer Geometrie.
Köpfe werden in unterschiedlichen Längen vorbehalten.
Je größer der Kopfdurchmesser, desto größer die Gefahr der Luxation.
Rein metallische Oberflächenersatzimplantate können eine Metallose induzieren.
Welche Aussage zu Materialien von Komponenten bei Hüftendoprothetik ist falsch?
Für zementierte Schäfte sind Titanlegierungen obsolet.
Zementfreie Schäfte werden z.B. aus TiAlVa hergestellt.
Zementierte Pfannen bestehen in der Regel aus PE wobei für die spätere Röntgendiagnostik Metallringe o.ä. eingebaut werden.
Metall-Metall-Gleitpaarungen sind die am häufigsten verwendeten.
PE-Inlays zementfreier Pfannen können sowohl mit Keramik- als auch mit Metallköpfen kombiniert werden.
Welche Aussagen zu Pathologien der Schulter und deren Diagnostik ist falsch?
Das Röntgen gehört zu den Standardaufnahmen zur Diagnostik der Schulter.
In der Durchleuchtung können dynamische Untersuchungen durchgeführt werden.
Nur mit der Sonografie werden dynamische Untersuchungen der Weichteile möglich.
MRTs liefern keine ergänzenden Informationen zu knöchernen und weichteiligen Strukturen der Schulter.
Bankart- und Hill-Sachs-Läsionen sind häufige Folgen von Schulterluxationen.
Welche Aussage zu Verletzungen der Schulter ist falsch?
Sowohl laterale Clavicula-Frakturen als auch ACG-Sprengungen können mit Hakenplatten versorgt werden.
Osteosynthesen proximaler Humerusfrakturen können je nach Frakturmuster sowohl mit Marknägeln als auch mit Plattenosteosynthesen erfolgen.
Posttraumatisch bedingte Instabilitäten der Schulter sind Folge der meist dorsalen Luxationen.
Eine Hill-Sachs-Läsion stellt eine Delle im Humeruskopf durch Anschlag am Glenoidrand dar.
Bankart-Läsionen sind knöcherne oder weichteilige Abrisse der Gelenklippe des Glenoids.
Welche Aussage zur Rekonstruktion von Sehnen ist falsch?
Intratendinöse Risse werden direkt mittels Sehnennaht versorgt.
Mit transossären Nähten können Sehnen am Knochenansatz refixiert werden.
Durch Transposition von Sehnen können Muskeln die Aufgaben defekter Muskeln übernehmen.
Bänder- und Sehnentransplantate können zur Rekonstruktion von Sehnendefekten verwendet werden.
Metallische Fadenanker sind nicht resorbierbare, knotenlose Implantate die MRT-fähig sind.
Welche Aussage zu chirurgischen Nahtmaterialien und Nadeln ist richtig?
Atraumatische Nadeln besitzen in der Regel ein Federöhr.
Pseudomonofile Fäden sind ummantelt oder beschichtet und vereinigen dadurch die positiven Eigenschaften monofiler und polyfiler Fäden.
Resorbierbares Nahtmaterial ist in der Regel tierischen oder pflanzlichen Ursprungs.
Die stärksten verwendeten Fäden besitzen die Fadenstärke 11-0 nach USP.
Die Kapillarität monofiler Fäden ist größer als die polyfiler Fäden.
Welche Aussage zur Acromioclaviculargelenk (ACG)-Arthrose ist falsch?
Ein MRT ist zur Diagnosesicherung zwingend erforderlich.
Die ACG-Arthrose kann sekundär nach Traumata auftreten.
Durch Verschleiß verringert sich der Abstand zwischen Acromion und Schlüsselbein.
Resultat sind die Bildung von Osteophyten sowie entzündliche Reizzustände von Sehnen und Schleimbeutel.
Therapeutisch wird eine offene oder geschlossene laterale Clavicula-Resektion von unter 1 cm durchgeführt.
Welche Aussage zum Schulterimpingement ist richtig?
Ursächlich für ein oberes Impingement ist eine Einklemmung der Rotatorenmanschette unter dem Coracoid.
Muskuläre Dysbalancen mit Überwiegen der den Humeruskopf kaudalisierenden Muskulatur sind typische Gründe für ein Schulterimpingement.
Ein typischer Auslöser kann eine Bursitis olecrani sein.
Im Röntgen aber auch im MRT oder sonografisch können Hinweise auf ein Impingement gefunden werden.
Die Therapie des Schulterimpingements ist grundsätzlich offen operativ.
Welche Aussage zu Sehnenschäden der Schulter ist falsch?
Beschwerden im Bereich der Rotatorenmanschette können ausgelöst sein durch Kalkeinlagerungen im Rahmen einer Tendinosis calcarea.
Risse können eine Sehne der Rotatorenmanschette partiell oder total betreffen und treten meist degenerativ bedingt auf.
Bei der Cuff-Arthropathie tritt der Humeruskopf nach oben und kann ein Nearthros mit dem Acromion bilden, sodass eine Kappenendoprothese implantiert werden muss.
Vor Rekonstruktion einer Sehne der Rotatorenmanschette muss deren Retraktionsgrad und der Zustand der Muskulatur berücksichtigt werden.
SLAP-Läsionen sind Verletzungen des Bizepssehnenankers am superioren Labrum, die mittels Bicepssehnentenodese oder SLAP-Repair therapiert werden können.
Welche Aussage zur glenohumeralen Arthrose und deren Therapie ist falsch?
Die glenohumerale Arthrose wird auch Gonarthrose genannt.
Die Ursache einer glenohumeralen Arthrose ist meist unklar.
Als sekundäre Ursachen für eine glenohumerale Arthrose kommen Cuff-Arthropathien, chronische insatbilitäten oder posttraumatische Zustände in Frage.
Für einen reinen Oberflächenersatz muss ein Großteil des Humeruskopfes erhalten sein.
Hemiprothesen ersetzen nur den Humeruskopf.
Welche Aussage zum Oberflächenersatz der Schulter ist falsch?
Implantate zum Oberflächenersatz der Schulter werden auch aus Protasul S-30 hergestellt.
Zur besseren Verankerung werden manche der Implantate mit Hydroxylapatit beschichtet.
Implantate existieren mit verschiedenen Kalottenhöhen und Krümmungsradien.
Die Verankerung erfolgt immer metaphysär.
Einzelne Implantate überbrücken auch nur kleine Knorpelschäden oder können auch größere knöcherne Defekte des Humeruskopfes ersetzen.
Welche Aussage zu Schulterendoprothesen ist falsch?
Moderne Schulterendoprothesen zeichnen sich durch ihre individuellen Einstellmöglichkeiten aus.
Schulterendoprothesen der 3. Generation haben in der Regel einen modularen Aufbau mit variablem Offset und variabler Inklination.
Die Implantation der humeralen Gelenkfläche muss mit ca. 50° Anteversion erfolgen.
Lockerungen des Glenoidersatzes sind relativ häufig.
Für Glenoid- und Humeruskomponente existieren sowohl zementierte als auch zementfreie Impantate.
Welche Aussage zu inversen Schulterendoprothesen ist richtig?
Der Musculus trapezius übernimmt die Funktion der geschädigten Rotatorenmanschette.
Der acromiohumerale Abstand wird vergrößert.
Die metallischen Komponenten werden in der Regel aus Protasul geschmiedet.
Eine Cuff-Arthropathie stellt eine Kontraindikation für die Implantation einer inversen Endoprothese dar.
Das Drehzentrum des Gelenks wird lateralisiert.
Welche Aussage zur Wirbelsäulenanatomie ist falsch?
Durch die Doppel-S-Form hat die Wirbelsäule eine stoßdämpfende Wirkung.
Die Halswirbelsäule besteht normalerweise aus 7 Wirbeln.
Die Versorgung der Bandscheiben geschieht hauptsächlich über Diffusion.
Das Ligamentum flavum verläuft vorne entlang der Wirbelkörper.
Das Rückenmark endet in der Regel auf Höhe von LWK1.
Welche Aussage zu Bandscheibenvorfällen ist falsch?
Ursachen sind z.B. einseitige Belastungen oder genetisch bedingte Gewebeschwächen.
Während eines Bandscheibenvorfalls reißt der Anulus fibrosus der Bandscheibe.
Bei einer Sequesterbildung separiert sich ein Teil des Vorfalls vom restlichen Bandscheibengewebe.
Der vorfallende Gallertkern (Nucleus pulposus) besteht aus bis zu 80% Wasser.
Lateral gelegene Bandscheibenvorfälle der LWS betreffen hauptsächlich die Wurzel des darüber liegenden Segments.
Welche Aussage zur Therapie von Bandscheibenvorfällen ist richtig?
Ca. 90% der Bandscheibenvorfälle können konservativ behandelt werden.
Operative Eingriffe werden ausschließlich bei Lähmungserscheinungen durchgeführt.
Im Rahmen von Bandscheibenoperationen ist Mikrochirurgie obsolet.
Bandscheibenendoprothesen werden hauptsächlich im Brustwirbelsäulen-Bereich implantiert.
Die meisten Bandscheibenendoprothesen werden aus Protasul gefertigt.
Welche Aussage zu Osteochondrosen und Spondylarthrosen ist falsch?
Am häufigsten sind die Segmente L4/5 und L5/S1 betroffen.
Der Begriff Chondorse beschreibt den Zustand nach Ausbildung von Spondylophyten an den Wirbelkörpern.
Durch die resultierende Überbelastung der Facettengelenke bei Osteochondrose kann eine Spondylarthrose entstehen.
Durch Spondylophyten, Spondylarthrosen und andere Veränderungen kann es zu nervalen Störungen aufgrund von Stenosen kommen.
Instabilitäten resultieren häufig in einer de novo-Skoliose.
Welche Aussage zu Spondylolysen und Spondylolisthesen ist falsch?
Spondylolysen sind meistens Spaltbildungen in der Pars interarticularis von Wirbelbögen.
Von Spondylolysen sind meist der 4. Oder 5. Lendenwirbel betroffen.
Spondylolysen können traumatisch verursacht sein.
Echte Spondylolisthesen sind durch Verschleißerscheinungen bedingt.
Spondyloptosen sind die Maximalvarianten von Spondylolisthesen.
Welche Aussage zu operativen Verfahren an der Wirbelsäule ist falsch?
Für die Navigation stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung.
Die Lagerung des Patienten erfolgt in Bauch- oder Seitenlage.
Bei der mikrochirurgischen Dekompression wird der Dornfortsatz mit entfernt.
Eine Laminektomie kann zur Dekompression auch als Hemilaminektomie durchgeführt werden.
Spondylodesen können von ventral und von dorsal durchgeführt werden.
Welche Aussage zu Spondylodesen ist falsch?
Spondylodesen sind Versteifungen von Wirbelsäulensegmenten, die zum irreversiblen Bewegungsverlust der versorgten Segmente führen.
Indikationen für Spondylodesen sind Traumata aber auch degenerative Schäden, wie Osteochondrosen.
Ventrale Spondylodesen werden vor allem im BWS-Bereich gemacht.
Für dorsale Spondylodesen stehen interne Fixateure und Cages zur Verfügung.
Dorsale Spondylodesen sind minimal-invasiv durchführbar.
Welche Aussage zu Wirbelsäulentraumata und deren Versorgung ist richtig?
A-Frakturen sind weniger stabil als C-Frakturen.
Rotationsfrakturen werden auch als B-Frakturen bezeichnet.
Osteoporotische Sinterungsfrakturen werden standardmäßig mit einer Vertebroplastie therapiert.
Häufigste Ursache einer Querschnittlähmung sind Bandscheibenvorfälle.
Eine Querschnittlähmung beschreibt einen Ausfall neurologischer Funktionen kaudal einer Rückenmarksverletzung.
Welche Aussage zu Tumoren der Wirbelsäule ist richtig?
Durch Tumoren oder aus anderen Gründen instabil gewordene Wirbelkörper können von dorsal mit Cages ersetzt werden.
Zum Wirbelkörperersatz mit zusätzlicher Aufrichtung stehen hydraulische Systeme zur Verfügung.
Tumoren an der Wirbelsäule sind meist primären Ursprungs.
Wirbelkörpermetastasen stammen oft von Hirntumoren.
Tumoren der Wirbelsäule sind immer bösartig.
Welche Aussage zu Entstehung und Folgen von Infektionen an Knochen und Gelenken ist falsch?
Wirtsfaktoren bei der Entstehung von Knochen- und Gelenkinfektionen werden in lokale und systemische Faktoren unterschieden.
Die Einnahme bestimmter Medikamente zählt zu den endogenen ursächlichen Faktoren.
Eine wichtige Rolle bei der Entstehung spielen die Anzahl und Eigenschaften der Keime bzw. die Beschaffenheit von Implantatoberflächen.
Durch lange Krankenhausaufenthalte und Revisionsoperationen entstehen dem Gesundheitswesen enorme Kosten.
Chronische Folgeschäden sind keine Seltenheit.
Welche Aussage zur Prophylaxe perioperativer Infektionen ist richtig?
Antirheumatika dürfen nicht abgesetzt werden, da es zum Rheumaschub und assoziierten Infekten kommen kann.
Offene Frakturen werden schnellstmöglich nach Ankunft des Patienten noch in der Notaufnahme inspiziert und gereinigt.
Antibiotika kommen prophylaktisch zum Einsatz, um das Wundgebiet zu sterilisieren.
Die Anzahl der im OP-Saal anwesenden Personen muss auf ein Minimum reduziert werden.
Drainagen sollten möglichst lange belassen werden, damit das Wundsekret kontinuierlich drainiert wir.
Welche Aussage zu Implantat-Eigenschaften und Infektionsentstehung ist falsch?
Polymerabrieb schwächt die Immunabwehr durch Hemmung der Leukozytenaktivität.
Eine Vermeidung der Bildung von Biofilmen wird durch Adhäsionshemmung oder Biozidie der Implantat-Oberflächen erreicht
Antimikrobielle Oberflächen wirken nur auf Bakterien ohne das Gewebe um das Implantat herum zu schädigen.
Antimikrobielle Implantat-Oberflächen können mittels Elektrophorese, Plasma-, oder Pulverbeschichtung aufgebracht werden.
Aus biodegradierbaren Implantatbeschichtungen können Antibiotika wie Gentamicin oder Teicoplanin freigesetzt werden.
Welche Aussage zu moderner Wundtherapie ist richtig?
Wunden sollten trocken gehalten werden, um die Bildung von Wundschorf zu fördern.
Viele moderne Wundauflagen haben semipermeable Membranen, um einen Austausch von Flüssigkeiten zu gewährleisten während ein Gasaustausch weitestgehend verhindert wird.
Viele Wundauflagen setzen Chromionen zur Abtötung von Bakterien frei.
Die meisten Wundauflagen wirken über Veränderungen auf zellulärer Ebene.
Viele moderne Wundauflagen sind typischerweise mehrlagig mit Deck-, Adhäsivschicht und Wundfüller aufgebaut.
Welche Aussage zur Vakuumtherapie ist falsch?
Die klassische Vakuumtherapie ist geeignet für die Abdeckung chronischer und komplizierter Wunden mit Drainage des Wundsekrets über kontinuierlichen Sog.
Die Vakuumtherapie fördert die Wunddurchblutung und die Bildung von Granulationsgewebe.
Die kanisterlose Vakuumtherapie eignet sich insbesondere zum Absaugen großer Sekretmengen.
Für verschiedene Anwendungen stehen in der Vakuumtherapie verschiedene „Dressings“ zur Verfügung.
Die Vakuumtherapie kann auch im Sinne einer Spül-Saug-Therapie mit Phasen von Flüssigkeitsinstillationen modifiziert werden.
Was ist nicht typisch bei einer Entzündung.
Rumor
Calor
Dolor
Functio laesa
Leukozytose
Welche Aussage zur Bildgebung bei Infekten ist falsch?
Im Röntgen können Gaseinschlüsse erste Hinweise geben.
Die Szintigraphie ist für Infektionen hochspezifisch.
Im Ultraschall sind Ergüsse ergänzend zum klinischen Befund teilweise besser spezifizierbar.
Im MRT zeigen sich weichteilige Infektkomponenten mit hoher Auflösung.
Durch Kontrastmittel erreicht das MRT höhere Spezifität.
Welche Aussage zur Osteitis und deren Behandlung ist falsch?
Eine Osteitis kann spontan durch hämatogene Streuung oder posttraumatisch bzw. postoperativ auftreten.
Durch moderne Behandlungsverfahren kann eine vollständige Keimfreiheit nach Osteitis problemlos erreicht werden.
Die Jet-Lavage zur Reinigung eines infizierten Markraumes sollte mit niedrigem Druck erfolgen.
Für eine lokale Freisetzung von Antibiotika im Knochen stehen PMMA-Ketten als Träger zur Verfügung.
Ein häufig bei Knocheninfektionen dem Knochenzement beigemengtes Antibiotikum ist Gentamicin.
Welche Aussage zu Gelenkinfektionen und deren Therapie ist richtig?
Die Anwendung lokaler Antibiotika und Antiseptika ist wie bei der Osteitis-Therapie Standard.
Die Gelenkschleimhaut muss als immunaktives Gewebe unbedingt erhalten werden.
Der Cut-off einer akuten zu einer chronischen Gelenkinfektion liegt bei ca. 6 Monaten und wurde in den letzten Jahren immer mehr verlängert.
Bei einer Infektion von Kunstgelenken ist im Rahmen der Revisionsendoprothetik ein Keimnachweis wichtig aber aufgrund einer Biofilmbildung oft schwierig.
Das Verfahren der Sonikation im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung wird nach Identifizierung einer Lockerung im Sinne einer Lyse in der Bildgebung in vivo angewandt.
Welche Aussage zur Bildgebung bei infizierten Kunstgelenken ist falsch?
In der Sonographie zeigt sich eine oft ausgedünnte Gelenkkapsel.
Lysezeichen im Röntgen können auch aseptisch bedingt sein.
CT und MRT sind meist artefaktüberlagert.
Das Szintigramm ist erst nach mehr als einem Jahr aussagekräftig.
Befunde im PET sind relativ unspezifisch.
Welche Aussage zur Therapie von Endoprotheseninfektionen ist falsch?
Bei Frühinfekten ist durch den Austausch wechselbarer Komponenten und Sanierung des infizierten Gewebes eine Rettung des Implantats möglich.
Spätinfekte werden standardmäßig zweizeitig versorgt wobei temporär Spacer zum Einsatz kommen können.
Eine Arthrodese von Gelenken kann biologisch temporär oder alloplastisch erfolgen.
Im Fall von großen Weichteildefekten kann eine Amputation erwägt werden.
Den Resektionszustand der Schulter nennt man Girdlestone-Situation.
Welche Aussage zur Spondylodiscitis ist falsch?
Der Begriff „Discitis“ beschreibt eine Entzündung eines Bandscheibenfaches.
Die Osteomyelitis eines Wirbelkörpers wird auch als Spondylitis bezeichnet.
Wirbelkörperfrakturen resultieren typischerweise in einer Lordosierung des betroffenen Wirbelsäulenabschnitts.
Eine Spondylodiscitis kann durch Antibiose und Ruhigstellung austherapiert werden.
Intraspinale Abszessformationen stellen eine Indikation zur operativen Therapie dar.
Welche Aussage zu kindlichen Frakturen ist falsch?
Da der kindliche Knochen weicher ist treten häufiger inkomplette Grünholz- oder Wulstfrakturen auf.
Kindliche Frakturen heilen in der Regel schneller und haben ein großes Korrekturpotenzial.
Viele kindliche Frakturen können allein mit Kirschner-Drähten oder elastischen Nägeln versorgt werden.
Übergangsfrakturen sind typisch im Kleinkindesalter.
Triplane-Frakturen findet man meist am Sprunggelenk.
Welche Aussage zu Verletzungen von Wachstumsfugen ist richtig?
Wachstumsfugen sind für das Dickenwachstum der Knochen zuständig und sollten deshalb von Implantaten so wenig wie möglich tangiert werden.
Typ I-Verletzungen nach Salter-Harris sind Quetschungen der Wachstumsfuge.
Zum partiellen Wachstumsfugenverschluss kommt es vor allem nach Verletzungen vom Typ II nach Salter-Harris.
Epiphysenlösungen entsprechen Salter-Harris-Verletzungen vom Typ V.
Ein frühzeitiger kompletter Fugenverschluss kann in einer Beinlängenverkürzung resultieren.
Welche Aussage zu Skoliosen im Kindes- und Jugendalter ist falsch?
Die meisten Skoliosen sind Folgen von Lähmungen.
Von einer Skoliose spricht man ab einer Seitverkrümmung von mehr als 10° nach Cobb.
Strukturelle Skoliosen sind fixierte, dreidimensionale, nicht korrigierbare Fehlstellungen der Wirbelsäule.
Infantile Skoliosen sind häufig durch Keilwirbel verursacht und haben eine schlechtere Prognose als juvenile Skoliosen.
Die meisten Adoleszentenskoliosen sind thorakal rechtskonvex.
Welche Aussage zu Diagnostik und Therapie von Skoliosen ist richtig?
Rippenbuckel werden mit einem Lot vermessen.
Das Risserzeichen zeigt in der Wirbelsäulengesamtaufnahme die Beckenverkippung an.
Die strahlenfreie Rasterstereografie hat in der Verlaufskontrolle von Skoliosen das Röntgen komplett verdrängt.
Ab einem Cobb-Winkel von 20° sollte neben physiotherapeutischen Maßnehmen eine Korsettversorgung durchgeführt werden.
Bis zu einem Cobb-Winkel von 60° werden Skoliosen konservativ behandelt, da erst bei größeren Winkeln auch im Erwachsenenalter mit einer Progression der Skoliose zu rechnen ist.
Welche Aussage zu Wirbelsäulenschäden im Kindes- und Jugendalter ist falsch?
Der Morbus Scheuermann wird auch als Adoleszentenkyphose bezeichnet.
Anders als bei der Skoliose liegt dem M. Scheuermann ein überproportionales Wachstum der vorderen Wirbelsäulenanteile zugrunde.
Der Cobb-Winkel kann zur Quantifizierung einer Kyphose auch im sagittalen Profil bestimmt werden.
Für die Therapie der im Volksmund auch als „Lehrlingsbuckel“ bezeichneten Deformität reicht meist Physiotherapie ggf. ergänzt durch eine Korsetttherapie aus.
Bei Spondylolyse sollten lordosierende Sportarten vermieden werden da diese die Entstehung und Progression der Lyse verstärken.
Welche Aussagen zu kindlichen Erkrankungen im HWS- und Schulterbereich ist falsch?
Die Sprengel-Deformität ist verursacht durch eine Störung der Kaudalbewegung des Schulterblatts während der Schwangerschaft.
Typisch für das Klippel-Feil-Syndrom sind fusionierte Wirbelkörper.
Klavikulapseudarthrosen weisen auf maligne Tumoren in diesem Bereich hin.
Ein Schiefhals nach Trauma ist meist temporär.
Ein Grund für einen dauerhaften Schiefhals kann eine Fibrosierung des Musculus sternocleidomastoideus sein.
Welche Aussage zu Fehlbildungen der oberen Extremität ist falsch?
Entscheidend für die Entwicklung der oberen Extremität sind die 4.-8. Embryonalwoche.
Der Begriff „Phokomelie“ wird im Deutschen auch als Robbengliedrigkeit bezeichnet.
Bei der Hemihypertrophie kommt es zum partiellen Riesenwuchs auf eine Körperhälfte bezogen.
Bei der Syndaktilie kommt es zu Verwachsungen der Fingeranlagen.
Die Radiusaplasie mit Klumphandbildung geht typischerweise mit einer Polydaktylie einher.
Welche Aussage zur Diagnostik bei Hüftgelenksdysplasie ist richtig?
Bei Hüftdysplasie besteht typischerweise eine Anspreizhemmung.
Das Ortolani-Zeichen dient der Stabilitätsprüfung.
Das Ultraschallverfahren zur Diagnostik der Säuglingshüfte wurde von König entwickelt.
Im Röntgen erhält man im Gegensatz zum Ultraschall frühere Aussagen zu einer vorliegenden Dysplasie der Hüfte.
Die Sonographie der Säuglingshüfte ist wenig sensitiv und spezifisch.
Welche Aussage zum Ultraschall der Säuglingshüfte ist richtig?
Der alpha-Winkel wird auch Knorpelwinkel bezeichnet.
Zwischen Pfannendach- und Ausstelllinie liegt der beta-Winkel.
Typ1-Hüften sind luxiert.
Der Unterschied zwischen einer dezentrierten Hüfte TypD und einer Typ2c-Hüfte liegt im beta-Winkel.
Typ4-Hüften sind gekennzeichnet durch einen alpha-Winkel von > 70°.
Welche Aussage zur Therapie der Hüftgelenksdysplasie ist falsch?
Zur Reposition dezentrierter Hüftgelenke werden Pavlik-Bandagen oder Fettweisgipse verwendet.
Tübingerschienen können in der Retentionsphase eingesetzt werden.
Breites Wickeln ist ein adäquates Mittel zur Anwendung in der Nachreifungsphase.
Offene Hüftrepositionen werden sowohl früh bei Repositionshindernis nach Geburt als auch spät eingesetzt.
Acetabuloplastiken, Beckenosteotomien oder femorale Umstellungsosteotomien werden im Säuglingsalter nicht durchgeführt.
Welche Aussage zum Morbus Legg-Calvé-Perthes ist richitg?
Es handelt sich um eine septisch verursachte Erkrankung.
Altersgipfel ist das Pubertätsalter.
Phase 1 nach Waldenström ist das Kondensationsstadium.
Wichtigster Bestandteil der konservativen Therapie sind Orthesen zur Hüftentlastung.
Da es sich um eine Erkrankung des Hüftkopfes handelt sind Osteotomien am Becken zur Rekonstruktion des Containments obsolet.
Welche Aussage zur Epiphyseolysis capitis femoris ist falsch?
Ein beidseitiges Auftreten wird häufig beobachtet weshalb die Gegenseite standardmäßig mit versorgt wird.
Bei geringem Abrutsch wird die Epiphyse in situ fixiert.
Nach Reposition einer stärker abgerutschten Epiphyse besteht ein erhöhtes Risiko für eine Hüftkopfnekrose.
Bei nicht reponierbarer Epiphysen-Fehlstellung kann eine Umstellungsosteotomie durchgeführt werden.
Die epiphysäre Fixierung erfolgt mit Kirschner-Drähten oder Vollgewindeschrauben.
Welche Aussagen zu Beinlängendifferenzen und Achsabweichungen der unteren Extremität ist falsch?
Ein Ausgleich von Beinlängendifferenzen kann durch orthopädischuhtechnische Versorgung erfolgen.
Nach Wachstumsabschluss kann ein Beinlängenausgleich operativ durch Kallusdistraktion erfolgen.
Ursachen von Achsabweichungen der Beine bestehen meist auf Höhe des Kniegelenks, wobei kleine Kinder eher varische, Jugendliche eher valgische Beinachsen haben.
Zur Abschätzung der Notwendigkeit einer wuchslenkenden Operation der unteren Extremität wird das Restwachstum nach einem Röntgen der linken Hand geschätzt.
Um eine valgische Beinachse auszugleichen werden Epiphyseodesen medial und lateral durchgeführt.
Welche Aussage zum kindlichen Knick-Plattfuß ist falsch?
Ein Knick-Plattfuß besteht bei übermäßig starker Valgusstellung des Fersenbeins bei gleichzeitiger Abflachung des Fußlängsgewölbes.
Durch den Checktest können flexible von fixierten Knick-Plattfüßen unterschieden werden.
Komponente der konservativen Behandlung flexibler Knick-Plattfüße ist eine spezielle Fußgymnastik.
Eine operative Therapieoption bei fixiertem Knick-Plattfuß ist die Verkürzungsosteotomie des Talus.
Bei der Arthrorise wird eine einzelne Schraube zur Abstützung im Fersenbein appliziert.
Was ist keine Komponente des Klumpfußes?
Pes valgus
Pes equinus
Pes cavus
Pes supinatus
Pes adductus
Welche Aussage zum kindlichen Klumpfuß ist falsch?
Es handelt sich um eine komplexe Fehlstellung des subtalaren Gelenkkomplexes, die unbehandelt zur Arthrose führen kann.
Wichtig ist postnatal ein schneller Therapiebeginn mit Redressionsbehandlung z.B. nach Ponseti.
Eine übermäßige Spitzfußredression kann einen Hohlfuß verursachen.
Häufig ist nach der Redressionsbehandlung ein Tenotomie der Achillessehne nötig.
Physiotherapie, Orthesen und Schienen sind über Jahre hinweg notwendig.
Welche Aussage zu Knochentumoren ist richtig?
Knochentumoren werden sehr häufig beobachtet.
Die meisten Knochentumoren sind benigne.
Unter den malignen Knochentumoren ist das Ewing-Sarkom der häufigste.
Chondrosarkome sind besonders bei Kindern häufig.
Osteosarkome finden sich typischerweise in den Diaphysen der Unterarmknochen.
Welcher Knochentumor ist in der folgenden Abbildung zu sehen?
Osteochondrom
Osteosarkom
Osteoidosteom
Aneurysmatische Knochenzyste
Osteofibröse Dysplasie