Question 1
Question
ZUSAMMENFASSUNG: VO 7: ALLTAGS- / MIKROGESCHICHTE:
[blank_start]Alltagsgeschichte[blank_end]:
Fokus auf die soziale Praxis, Frage nach den Handlungsbedingungen;
[blank_start]Historische Anthropologie[blank_end]:
Postulat der Fremdheit – Hinwendung zu ethnologischen Verfahren;
[blank_start]Mikrogeschichte[blank_end]:
Begrenzung des Untersuchungsmaßstabs - Quellenvielfalt
Zusammenfassung: Zeitschriften:
- Past & Present ([blank_start]1952[blank_end]);
- Feminist Studies (1972);
- Geschichte und Gesellschaft. Zeitschrift für historische Sozialwissenschaft ([blank_start]1975[blank_end]);
- Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften ([blank_start]1990)[blank_end];
- L'Homme. Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft ([blank_start]1990[blank_end]);
- WERKSTATTGESCHICHTE ([blank_start]1992[blank_end]);
- Historische Anthropologie. Kultur. Gesellschaft. Alltag ([blank_start]1993[blank_end]);
Question 2
Question
Michel Foucault ([blank_start]1926-1984[blank_end]):
- französischer Philosoph, Psychologe, Historiker, Soziologe, politischer Intellektueller;
- [blank_start]1968[blank_end]: Leitung der Abteilung für Philosophie an der neugegründeten Reform-Universität Paris VIII;
- 1970: Professur für die Geschichte der Denksysteme am Collège de France;
Begründer der Diskursanalyse:
— [blank_start]Wahnsinn und Gesellschaft[blank_end] franz. 1961;
— Die Geburt der Klinik franz. [blank_start]1963[blank_end];
— [blank_start]Die Ordnung der Dinge[blank_end] franz. 1966;
— Die Archäologie des Wissens franz. [blank_start]1969[blank_end];
— [blank_start]Überwachen und Strafen[blank_end] franz. 1976;
Sexualität und Wahrheit:
— [blank_start]Der Wille zum Wissen[blank_end] franz. 1976;
— Der Gebrauch der Lüste franz. [blank_start]1984[blank_end];
— [blank_start]Die Sorge um sich[blank_end] franz. 1984;
Question 3
Question
Michel Foucault, Sexualität und Wahrheit:
Ausgangspunkt: moderne [blank_start]Repressionshypothese[blank_end];
„weshalb sagen wir mit solcher Leidenschaft, mit solchem Groll gegen unsere jüngste [blank_start]Vergangenheit[blank_end], gegen unsere [blank_start]Gegenwart[blank_end] und gegen uns selbst, daß wir [blank_start]unterdrückt[blank_end] werden?" (18);
Frageinteresse: Warum hat man über den Sex gesprochen? Was hat man gesagt? Welches Wissen wurde gebildet? Wer hat gesprochen? Aus welcher Position? Mit welchem Interesse? Welche Institutionen waren befasst?
Regime: Macht – [blank_start]Wissen[blank_end] - Lust;
Diskursivierung der [blank_start]Sexualität[blank_end];
Answer
-
Repressionshypothese
-
Vergangenheit
-
Gegenwart
-
unterdrückt
-
Wissen
-
Sexualität
Question 4
Question
Verfeinerung, Ausdifferenzierung der [blank_start]Sprache[blank_end]; Festlegung der Orte und Beziehungskonstellationen, in welchen legitimerweise über Sexualität gesprochen werden [blank_start]konnte[blank_end] / [blank_start]sollte[blank_end].
Beispiel Beichte:
"nicht nur ... das vollständig vollbrachte [blank_start]unkeusche[blank_end] Werk ..., sondern ... auch alle [blank_start]unreinen[blank_end] Berührungen, alle [blank_start]unreinen[blank_end] Blicke und alle [blank_start]unehrbaren[blank_end] Reden ..., alle unkeuschen Gedanken." (Alfonso Maria de Liguori 1844 (Original 1759), zitiert nach Foucault, 32).
Beispiel: My secret life (1888-1895);
Answer
-
konnte
-
sollte
-
Sprache
-
unkeusche
-
unreinen
-
unreinen
-
unehrbaren
Question 5
Question
EXKURS / GEGENWART:
[blank_start]Krzysztof Charamsa[blank_end]: Der erste Stein. Als [blank_start]homosexueller[blank_end] Priester gegen die Heuchelei der katholischen Kirche. München 2017 (italienisch 2016).
Beispiel Beichte: Beim Sakrament der Beichte gehe es „in [blank_start]Wirklichkeit[blank_end] in allererster Linie um Sex in allen [blank_start]möglichen Spielarten[blank_end]“. Erzbischof Kardinal [blank_start]Christoph Schönborn[blank_end], so Krzysztof Charamsa, habe gesagt: „Die Kirche dringt in die [blank_start]Schlafzimmer[blank_end] der Menschen ein, sucht sie aber nie in ihren Wohnzimmern auf.“
Answer
-
Krzysztof Charamsa
-
Christoph Charamsa
-
homosexueller
-
schwuler
-
Wirklichkeit
-
Wahrheit
-
möglichen Spielarten
-
möglichen Ausführungen
-
Christoph Schönborn
-
Schlafzimmer
-
Intimsphäre
Question 6
Question
Michel Foucoult:
"Die Gesellschaft, die sich im 18. Jahrhundert entwickelt — man mag sie bürgerlich, kapitalistisch oder industriell nennen — hat dem [blank_start]Sex[blank_end] nicht eine fundamentale Erkenntnisverweigerung entgegengesetzt. Sie hat im Gegenteil einen ganzen [blank_start]Apparat[blank_end] in Gang gebracht, um wahre Diskurse über ihn zu produzieren. Sie hat nicht nur viel von ihm gesprochen und jeden gezwungen, von ihm zu sprechen, sondern ist angetreten, seine geregelte [blank_start]Wahrheit[blank_end] zu formulieren." (88-89);
vier Wissens- und Machtdispositive:
- [blank_start]Hysterisierung[blank_end] des Körpers der Frauen - die hysterische Frau;
- [blank_start]Pädagogisierung[blank_end] des kindlichen Sexes - das masturbierende Kind;
- [blank_start]Sozialisierung[blank_end] der Fortpflanzung - das familienplanende Paar;
- [blank_start]Psychiatrisierung[blank_end] der perversen Lust - der Homosexuelle;
Answer
-
Sex
-
Wahrheit
-
Apparat
-
Hysterisierung
-
Pädagogisierung
-
Sozialisierung
-
Psychiatrisierung
Question 7
Question
[blank_start]Allianzdispositiv[blank_end]: System der Verwandtschaft, des Heiratens, der Weitergabe von Namen und Besitz;
[blank_start]Sexualitätsdispositiv[blank_end]: Ökonomie der Körper – Bio-Politik, Netz von Machtbeziehungen, Kontrollbereich weitet sich ständig aus;
These: Ablösung des Allianzdispositivs durch das Sexualitätsdispositiv;
„Die »spontane Philosophie« des Bürgertums ist vielleicht nicht so idealistisch und kastrierend wie man zu sagen pflegt. Eines seiner ersten Anliegen war es jedenfalls, sich einen Körper und eine [blank_start]Sexualität[blank_end] zu geben und sich der Stärke, des Fortbestandes und der Fortpflanzung dieses Körpers durch die Organisation eines [blank_start]Sexualitätsdispositivs[blank_end] auf Jahrhunderte hinaus zu versichern. [...] Wenn die Affirmation des Körpers eine der Hauptformen des [blank_start]Klassen[blank_end]bewußtseins ist, so gilt dies gewiß für das Bürgertum des 18. Jahrhunderts, das das blaue Blut des Adels in einen kräftigen Organismus und eine [blank_start]gesunde[blank_end] Sexualität verwandelt hat.“ (151);
Answer
-
Allianzdispositiv
-
Sexualitätsdispositiv
-
Sexualität
-
Sexualitätsdispositivs
-
Klassen
-
gesunde
Question 8
Question
Barbara Duden (*1942):
- 1963-1970: Studium Anglistik und Geschichte, Tu-Berlin;
- 1997: Professur am Institut für Soziologie in Hannover Wise;
- 2013/14: Käthe Leichter Gastprofessur, Uni Wien;
Geschichte [blank_start]unter[blank_end] der Haut. Ein Eisenacher Arzt und seine Patientinnen um 1730. Klett-Cotta, Stuttgart 1987.
[blank_start]Historisierung[blank_end] der Körpererfahrungen:
— Haptische Leibeserfahrung;
— [blank_start]Riechen[blank_end] von und [blank_start]Sprechen[blank_end] über körperliche Ausscheidungen;
Postulat von Barbara Duden:
— gegenwärtige Körpererfahrung sei [blank_start]diskursiv[blank_end] „überformt“;
— Frühneuzeitliche Körpererfahrung sei „[blank_start]authentisch[blank_end] “;
Answer
-
unter
-
Historisierung
-
Riechen
-
Sprechen
-
diskursiv
-
authentisch
Question 9
Question
Thomas Laqueur ([blank_start]1945[blank_end]):
- US-amerikanischer Kulturwissenschaftler | [blank_start]Wissenschaftshistoriker[blank_end];
- Prof. an der University of California, Berkely;
- Schwerpunkt: [blank_start]Körper- und Sexualitätsgeschichte[blank_end];
- 1999: Mitglied der American Academy of Arts and Sience;
- These: Antike bis 17. Jahrhundert: Gender wird [blank_start]soziokulturell[blank_end] und nicht [blank_start]biologisch[blank_end] begründet; > [blank_start]One sex model[blank_end] – Eingeschlechtermodell;
„To be a man or a woman was to hold a [blank_start]social[blank_end] rank, a place in society, to assume a cultural role, not to be organically one or the other of [blank_start]two[blank_end] incommensurable sexes. (Making Sex, 8).
Bücher:
- Making Sex: Body and Gender from the Greeks to Freud. [blank_start]1990[blank_end]
- Solitary Sex: A Cultural History of Masturbation. [blank_start]2004[blank_end]
- The Work of the Dead: A Cultural History of Mortal Remains. [blank_start]2005[blank_end];
Answer
-
1945
-
1946
-
1944
-
Wissenschaftshistoriker
-
Sozialhistoriker
-
Alltagshistoriker
-
Körper- und Sexualitätsgeschichte
-
Alltagsgeschichte, Geschichte von "oben"
-
Sozial- und Wirtschaftsgeschichte
-
soziokulturell
-
haptisch
-
gesellschaftlich
-
biologisch
-
psychologisch
-
haptisch
-
One sex model
-
Two sex model
-
social
-
cultural
-
general
-
two
-
one
-
three
-
1990
-
2004
-
2005
-
2004
-
2005
-
1990
-
1990
-
2005
-
2004
Question 10
Question
KONTEXT: GALENUS VON PERGAMON (CA. 130 - CA. 200)
Griechischer Arzt und Anatom aus Kleinasien;
Wichtigste Werke:
- Die [blank_start]anatomischen[blank_end] Untersuchungen;
- Über den [blank_start]Nutzen[blank_end] der Körperteile;
- Die Lehrmeinungen von Hippokrates und [blank_start]Platon[blank_end];
- Die [blank_start]Methode[blank_end] der Therapie;
- Die [blank_start]kranken[blank_end] Körperteile;
- Die ärztliche Kunst;
Galen hatte in diesen Werken das gesamte [blank_start]antike[blank_end] medizinische Wissen zusammengefasst. Seine Schriften bilden den Grundstock der arabischen wie auch der byzantinischen [blank_start]Medizin[blank_end].
Answer
-
anatomischen
-
Nutzen
-
Platon
-
Methode
-
kranken
-
antike
-
Medizin
Question 11
Question
SÄFTELEHRE:
Vier Körpersäfte:
- [blank_start]Blut, Schlein, gelbe und schwarze Galle;[blank_end]
[blank_start]Vier Grundqualitäten[blank_end]:
- heiß, kalt, feucht, trocken;
[blank_start]Vier Grundelemente[blank_end]:
- Feuer, Luft, Wasser, Erde;
Gleichgewicht:
- Abhängig vom [blank_start]Alter, Nahrung, Bewegung[blank_end] ...;
Blut: [blank_start]warm und feucht wie die Luft[blank_end];
Phlegma (Schleim): [blank_start]kalt und feucht wie das Wasser[blank_end];
Cholera (Gelbgalle): [blank_start]heiß und trocken wie das Feuer[blank_end];
Melancholera (schwarze Galle): [blank_start]kalt und trocken wie die Erde[blank_end];
Im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit wurde vor allem die Idee, dass die Säfte [blank_start]verschiedene Temperamente[blank_end] erzeugen, ausgebaucht:
Der [blank_start]Sanguiniker[blank_end] wird durch das Blut mit den Grundqualitäten feucht und warm beherrscht;
im [blank_start]Phlegmatiker[blank_end] beherrscht der feuchte und kalte Schleim die seelische Besonderheit des Körpers; der [blank_start]Melancholiker[blank_end] steht unter dem Einfluss der trockenen und kalten schwarzen Galle; der [blank_start]Choleriker[blank_end] unterliegt der Wirkung der trockenen und warmen gelben Galle.
Answer
-
Blut, Schlein, gelbe und schwarze Galle;
-
Blut, Phlegma, helle und dunkle Galle
-
Vier Grundqualitäten
-
Vier Grundelemente
-
Alter, Nahrung, Bewegung
-
Geschlecht, Ernährung, Umstand
-
des sozialen Standes
-
warm und feucht wie die Luft
-
kalt und feucht wie das Wasser
-
heiß und trocken wie das Feuer
-
kalt und trocken wie die Erde
-
verschiedene Temperamente
-
Sanguiniker
-
Phlegmatiker
-
Melancholiker
-
Choleriker
Question 12
Question
KONTEXT: ANDREAS VESALIUS (1514-1564):
- Begründer der neuzeitlichen [blank_start]Anatomie[blank_end] und des morphologischen Denkens in der Medizin;
- War ein flämischer Anatom und Chirurg der Renaissance;
- Leibarzt Kaiser [blank_start]Karls[blank_end] V. und König Phillips II. von Spanien;
- 1538: Tabulae Anatomicae Sex;
- 1543: De Humani Corporis Fabrica Librorum Lipri Septem;
- 1543: De Humani Corporis Fabrica Librorum Epitome;
Englische Übersetzung:
— Vesalius, A.: The Fabric of the [blank_start]Human[blank_end] Body: An Annotated Translation of the 1543 and 1555;
— Editions of De Humani Corporis Fabrica Libri Septem by D.H. Garrison and M.H. Hast. Basel, Karger, 2014.
Question 13
Question
Thomas Laqueur:
These: Ab dem 17. Jahrhundert: Neue Perspektive auf Männer und Frauen Ständische Gesellschaft | [blank_start]Religion[blank_end] verlieren zunehmend an Akzeptanz als „[blank_start]Platzanweiser[blank_end] für das soziale Geschlecht.
Unterschiede zwischen Männern und Frauen, aber auch zwischen den „Rassen werden zunehmend in die Körper verlagert und [blank_start]biologisch[blank_end] begründet > Erfindung des [blank_start]Two sex model[blank_end] – Zweigeschlechtermodell;
Answer
-
Religion
-
Platzanweiser
-
biologisch
-
Two sex model
Question 14
Question
PROJEKT DER NATURFORSCHER DES 18. JAHRHUNDERTS: KLASSIFIZIERUNG DER SCHÖPFUNG:
[blank_start]Carl von Linné[blank_end] (1707-1778): Schwedischer Naturforscher 1741: Prof. an der Universität Uppsala; [blank_start]Begründer[blank_end] der bis heute verwendeten Nomenklatur in der [blank_start]Botanik und Zoologie[blank_end];
Carl von Linné, 1735:
War ein schwedischer Naturforscher, der [blank_start]binären[blank_end] Nomenklatur die Grundlagen der modernen botanischen und zoologischen Taxonomie schuf. Zeichnung von [blank_start]Georg Dionysius Ehret[blank_end] (botanischer Illustrator des 18. Jahrhunderts),
Klassifizierungssystem der Pflanzen anhand von Staubblättern und Stempel:
- [blank_start]Klassen[blank_end]: je nach Anzahl der männlichen Geschlechtsorgane (Staubblätter);
- [blank_start]Ordnungen[blank_end]: je nach Anordnung der weiblichen Geschlechtsorgane (Stempel);
- [blank_start]Gattungen / Arten[blank_end]: je nach Blüte, Frucht.
Question 15
Question
KRITIK AN DEN THESEN VON THOMAS LAQUEUR:
Verschiebungen im [blank_start]17[blank_end]. und [blank_start]18[blank_end]. Jahrhundert: Frauen nicht mehr als imperfekter Mann, sondern als ebenso perfekte [blank_start]Schöpfung[blank_end] – Zweigeschlechtermodell ([blank_start]Gianna Pommata[blank_end]);
Geschlechterkonstruktionen vielfältiger – nicht Wandel vom Eingeschlechtermodell zum Zweigeschlechtermodell, sondern von [blank_start]pluralen[blank_end] Konzeptionen zu monolitischen Konzeptionen (Rüdiger Schnell);
Literatur:
— Maren [blank_start]Lorenz[blank_end], Leibhaftige Vergangenheit. Einführung in die Körpergeschichte. Tübingen: edition diskord 2000, 15-31.
— Cordelia Fine, Delusions of [blank_start]Gender[blank_end]. 2010: New York;
Answer
-
17
-
18
-
Schöpfung
-
Gianna Pommata
-
pluralen
-
Lorenz
-
Gender
Question 16
Question
ERFAHRUNGSGESCHICHTLICHE ANSÄTZE:
Joan Wallach Scott, The Evidence of Experience:
Ausgangspunkt:
Sichtbarmachung der Erfahrungen von Menschen birgt die Gefahr der „[blank_start]Naturalisierung[blank_end]“ von Differenzen > Sichtbar wird nur das, was Personen bzw. Personengruppen historisch jeweils zugestanden worden war.
Kritik an der mangelnden Theoretisierung des [blank_start]Erfahrungsbegriffes[blank_end];
Rekurs auf Erfahrung als Strategie, um die eigenen Deutungen mit Gewicht zu versehen > was könnte „[blank_start]wahrer[blank_end]“ sein als der Bericht einer Person darüber, was er oder sie erlebt hat?
Methodischer Vorschlag: Erfahrung nicht als [blank_start]Ergebnis[blank_end], sondern als [blank_start]Ausgangspunkt[blank_end] der Forschung;
Answer
-
Naturalisierung
-
Erfahrungsbegriffes
-
wahrer
-
Ergebnis
-
Ausgangspunkt
Question 17
Question
Joan Wallach Scott:
Beispiel: Samuel Delany, [blank_start]The Motion of Light in Water[blank_end], 1988. Autobiographie des schwarzen, homosexuellen, US-amerikanischen Literaturwissenschaftlers und Science Fiction Autors.:
[blank_start]Traditionelle historische Lesart[blank_end]: "Badehäuser" in ihrer Vielfalt und Verschiedenheit zu dokumentieren und "thus to [blank_start]render[blank_end] historical what has hitherto been hidden from history" (775).
Wichtig: Multiplizierung der historischen Subjekte – [blank_start]Erzählperspektiven[blank_end];
Problem: Ist die Sichtweise jener Person, die die Erfahrung machte, bzw. jener Person, die darüber berichtet, Ausgangspunkt der Erklärung, so wird die Frage, wie "subjects are constituted as [blank_start]different[blank_end] in a first place" ebenso beiseite gelassen, wie jene nach Sprache, Diskurs und Geschichte.
Answer
-
The Motion of Light in Water
-
The Motion of Light in Color
-
Traditionelle historische Lesart
-
Traditionelle gesellschaftliche Lesart
-
render
-
deliver
-
provide
-
Erzählperspektiven
-
different
-
disparate
-
particular
Question 18
Question
Joan Wallach Scott:
"The evidence of experience then becomes [blank_start]evidence[blank_end] for the fact of difference, rather than a way of exploring how difference is [blank_start]established[blank_end], how it operates, how and in what ways it constitutes subjects who see and act in the world" (Joan W. Scott 1991:777).
Vorschlag: "It is not individuals who have experience, but [blank_start]subjects[blank_end] who are constituted through experience" (779).
Answer
-
evidence
-
established
-
subjects
Question 19
Question
Joan Wallach Scott:
Frage nach den [...Lücke...], welche Differenzen Bedeutung zuweisen.
Answer
-
Macht- und Herrschaftsprozessen
-
Gesellschaftsprozessen
-
Sinnen der Klassenzugehörigkeit
-
Kultur- und Gesellschaftsprozessen
Question 20
Question
Rekurs auf Stuart Hall, The Real Me, 1987: "reality it is a society of black and brown people who lived for three or four hundred years without ever beeing able to speak of themselves as 'black'. Black is an [...Lücke...]which had to be learned und could only be learned in a certain moment" (Stuart Hall 1987:792).
Answer
-
identity
-
character
-
identification
-
personality
Question 21
Question
Rekurs auf Gayatri Chakravorty Spivak, A Literary Representation of the Subaltern.
HistorikerInnen entwirren Texte, um Personen eine [blank_start]Subjektposition[blank_end] zuzuweisen, LiteraturwissenschaftlerInnen, um die Zuschreibung von Subjektpositionen sichtbar zu machen (Gayatri Chakravorty Spivak 1988:241).
Vorschlag: Eine kritische Geschichtswissenschaft sollte nicht im Namen von Erfahrung neuerlich ein einheitliches [blank_start]Subjekt[blank_end] mit einer einzigen Subjektposition (der Arbeiter, der Bauer, die Frau, der Schwarze, der Schwule, die Lesbe etc.) herstellen und verteidigen, sondern sich für die [blank_start]Zuschreibungsprozesse[blank_end] von Subjektpositionen interessieren.
Answer
-
Subjektposition
-
Subjekt
-
Zuschreibungsprozesse
Question 22
Question
Literaturwissenschaftlich inspirierte Lesart der Autobiographie (Karen Swann):
Fokus auf [blank_start]Repräsentation[blank_end]:
Frage nach der Bedeutung von „[blank_start]schwarz[blank_end]“, „[blank_start]schwul[blank_end]“ oder auch „[blank_start]Mann[blank_end]“
Beschreibung, wie sich im Laufe der Jahre die [blank_start]Zuschreibungskategorien[blank_end] und damit auch die Möglichkeit, das eigene Selbst zu denken, veränderten;
Answer
-
Repräsentation
-
Repräsentationstheorie
-
schwarz
-
schwul
-
Mann
-
Frau
-
weiß
-
lesbisch
-
Zuschreibungskategorien
-
Thesen
-
Gesellschaftsnormen
Question 23
Question
"At that time [1961], the words [blank_start]'black' and 'gay'[blank_end] - for openers - didn't exist with their current meanings, usage, history […] The political consciousness that was to form by the end of the sixties had not been part of my world. There were only [blank_start]Negroes and homosexuals,[blank_end] both of whom - along with artists - were hugely devalued in the social hierarchy. It's even hard to speak of that world"
(Samuel Delany 1988, zitiert nach Joan W. Scott 1991:795).
Answer
-
'black' and 'gay'
-
Negroes and homosexuals,
Question 24
Question
ZS VO praxeologische Ansätze:
Pierre Bourdieu
Habitus – bringt hervor:
- [blank_start]Wahrnehmungsschemata[blank_end]
- [blank_start]Denkschemata[blank_end]
- [blank_start]Handlungsschemata[blank_end]
Agency?
- Menschen sind mit [blank_start]Widersprüchen[blank_end] konfrontiert – bedingte Freiheit zu wählen
Realtionales Denken
- Linguistic turn – Kritik
Differenzierung des Kapitalbegriffes in:
- [blank_start]Ökonomisches[blank_end] Kapital
- [blank_start]Soziales[blank_end] Kapital
- [blank_start]Kulturelles[blank_end] Kapital
- [blank_start]Symbolisches[blank_end] Kapital
Answer
-
Wahrnehmungsschemata
-
Denkschemata
-
Handlungsschemata
-
Widersprüchen
-
Ökonomisches
-
Soziales
-
Kulturelles
-
Symbolisches
Question 25
Question
ZS VO praxeologische Ansätze: Judith Butler
Differenz zwischen ...
Question 26
Question
Monika Ankele (1978):
„... die Lektüre der Krankenakten sowie die Sichtung der Selbstzeugnisse der Patientinnen veränderten meinen Blick auf Strukturen sowie auf die Geschichte psychiatrischer Institutionen. [Lücke] sind für mich nicht mehr vorstellbar ohne die Menschen, die an diesen Orten und in diesen Räumen leben und agieren.“ (2009:221)
Answer
-
Anstalten
-
Psychiatrien
-
Krankenhäuser
Question 27
Question
Monika Ankele: Quellen: Selbstzeugnisse:
Question 28
Question
Monika Ankele:
Aufmerksamkeit galt den Werken „[blank_start]Schizophrener[blank_end]“.
Postulat Prinzhorn: „Verwandtschaft (...) der [blank_start]Kunst[blank_end] unserer Zeit“
Question 29
Question
Monika Ankele:
“If the everyday is that which is most familiar and most [Lücke] then what happens when that world is disturbed by the unfamiliar” (Ben Highmore, 2002)
Answer
-
measurable
-
detectable
-
recognizable
-
substantial
Question 30
Question
Selbstzeugnisse von 88 Patientinnen der Sammlung Prinzhorn
Briefe, Zeichnungen, textile Arbeiten, Notizen, Schreib- und Zeichenhefte etc.
- Subjekt tritt selbst handelnd in Erscheinung oder [blank_start]nimmt auf sich selbst Bezug[blank_end](Benigna v. Krusenstjern)
- [blank_start]Manifestationen (kultureller) Praktiken[blank_end] (praxistheoretischer Zugang)
- [blank_start]Geste des Zeigens[blank_end] („Geschichte von unten“)
Question 31
Question
Monika Ankele, welche Materialien wurden verwendet?
Answer
-
Verpackungsmaterialien,
-
Klopapier,
-
Speichel,
-
Haare,
Question 32
Question
Monika Ankele:
Krankenakten von [blank_start]33[blank_end] Patientinnen – recherchiert von MitarbeiterInnen der Sammlung Prinzhorn
Zeitlicher Schwerpunkt: [blank_start]1900[blank_end]-[blank_start]1920[blank_end]
Krankenakten: Textgewebe – von Selbstzeugnissen bis zu Einträgen der Ärzte
Zentrales Werkzeug: [blank_start]Rekonstruktion[blank_end] des Blickes der Ärzte; Frage, warum,
welchen [blank_start]Praktiken[blank_end] von den Ärzten Bedeutung beigemessen wurde.
Answer
-
1900
-
1920
-
33
-
Rekonstruktion
-
Praktiken
Question 33
Question
Monika Ankele:
Krankenakten von [blank_start]32 Patientinnen[blank_end]:
- enthalten [blank_start]unterschiedliche Textsorten[blank_end] von unterschiedlichen AutorInnen (mit unterschiedlichen Handschriften): Arztbriefe, fortlaufende Einträge, Briefe der Angehörigen, [blank_start]Fieberkurven[blank_end], Fragebögen zur Aufnahme, ärztliche Gutachten, Sektionsberichte, Effektenverzeichnisse, Dokumente zu Verwaltungs- und Finanzangelegenheiten etc. und Selbstzeugnisse (Lebensbeschreibungen, Zeichnungen, Briefe etc.)
- Fokus: die [blank_start]fortlaufenden Einträge[blank_end] der Ärzte, die nicht nur das Außergewöhnliche, sondern auch [blank_start]das Alltägliche[blank_end] dokumentieren.
- [blank_start]ärztliche Perspektive[blank_end] auf die Patientinnen „[blank_start]gegen den Strich[blank_end]“ lesen; als Möglichkeit, über diese Einträge die Patientinnen als [blank_start]Handelnde und Gestaltende[blank_end] in den Blick zu bekommen.
Question 34
Question
Monika Ankele:
Frauen kamen aus den [blank_start]unterschiedlichen[blank_end] sozialen Schichten: sie waren verheiratet, [blank_start]geschieden[blank_end], ledig oder verwitwet; sie hatten Kinder oder auch nicht; sie übten [blank_start]verschiedenste[blank_end] Berufe aus: Dienstmagd, Klavierlehrerin, Diakonissin ...
Gemeinsamkeit: alle dieser Frauen waren [blank_start]Patientinnen[blank_end] in einer [blank_start]sychiatrischen[blank_end] Anstalt und haben einen Text, eine Botschaft, eine Spur hinterlassen.
Perspektivenwechsel:
• von der Figur der „[blank_start]verrückten[blank_end] Frau“ bzw. subversiven Hysterikerin zum handelnden Individuum.
• Von der Geschichte der Ärzte zur Geschichte der [blank_start]PatientInnen[blank_end]
• Von den [blank_start]Normen[blank_end] zu den Praktiken
Answer
-
unterschiedlichen
-
geschieden
-
verschiedenste
-
Patientinnen
-
psychiatrischen
-
verrückten
-
PatientInnen
-
Normen
Question 35
Question
Monika Ankele:
„Gelegenheiten mussten genutzt, [blank_start]Gegebenheiten[blank_end] angeeignet und Wissen
aktualisiert werden“ (222)
Question 36
Question
Monika Ankele:
Rekonstruktion der Strukturen und Ordnungen, welche die Praktiken der Patentinnen „[blank_start]hervorbringen[blank_end], prägen, [blank_start]beschränken[blank_end] und ermöglichen“ (26).
Answer
-
hervorbringen
-
beschränken
Question 37
Question
Monika Ankele: Rekonstruktion des Anstaltsalltags, welche drei Idealtypen
Answer
-
Uniklinik Heidelberg
-
öffentliche Heilanstalt Emmedingen
-
private Kuranstalt Bellevue
-
Uniklinik Wagner Jaureg
-
öffentliche Heilanstalt Leibniz
Question 38
Question
Monika Ankele:
Methodologische Entscheidungen:
[blank_start]Radikale Kontextualisierung[blank_end] – eklektizistische Herangehensweise
Zusammenführung von [blank_start]diskursanalytischen[blank_end] und praxistheoretischen Ansätzen.
Verschränkung der [blank_start]Mikro- und Makroebene[blank_end]
Fokus: [blank_start]Interaktion[blank_end] von Patientinnen, Pflegerinnen, Ärzten
Überwindung von binären Denkmodellen: [blank_start]Struktur – Subjekt[blank_end]
[blank_start]Doing Gender[blank_end]: Frauen brachten ihr Wissen, ihr Können, ihre Erfahrungen in die Psychiatrie mit: [blank_start]Bürgerliche[blank_end] Geschlechterordnung
Neubewertung von typischen Frauenarbeiten – nicht nur disziplinierenden Charakter, sondern auch Wissen, Kompetenz.
Blickverschiebung: von der [blank_start]Intention zu den Effekten der Praktiken[blank_end]
Answer
-
Radikale Kontextualisierung
-
diskursanalytischen
-
Mikro- und Makroebene
-
Interaktion
-
Praktiken
-
Struktur – Subjekt
-
Struktur – Objekt
-
Doing Gender
-
Gender Trouble
-
Making
-
Bürgerliche
-
Ständliche
-
Intention zu den Effekten der Praktiken
-
Praktik zu den Effekten der Praktiken
Question 39
Question
Monika Ankele
Erkenntnisinteresse:
- patientenorientierte [blank_start]Psychiatrie[blank_end]geschichte
- [blank_start]keine[blank_end] Institutionengeschichte, in der die PatientInnen nur Randfiguren darstellen
- Intention: Patientinnen als [blank_start]Akteurinnen[blank_end], als Handelnde und Gestaltende, sichtbar zu machen; Psychiatriegeschichte zu schreiben, die das [blank_start]Tun[blank_end] und [blank_start]Handeln[blank_end] der PatientInnen in den Mittelpunkt stellt;
- [blank_start]methodologische[blank_end] Entscheidung (nach Sichtung der Quellen): einen diskursanalytischen Ansatz mit praxistheoretischem Ansatz („[blank_start]doing culture[blank_end]“) zu verbinden; Makro- und Mikroebene zusammenzuführen; Verwobenheit von Struktur und [blank_start]Subjekt[blank_end] herausstellen (kein Gegensatz); radikale Kontextualisierung im Sinne der Cultural Studies;
Answer
-
Psychiatrie
-
keine
-
Akteurinnen
-
Tun
-
Handeln
-
methodologische
-
doing culture
-
Subjekt
Question 40
Question
Monika Ankele:
Schwerpunkt auf der Rekonstruktion folgender Alltagspraktiken
- „sich beschäftigen/[blank_start]arbeiten[blank_end]“
- „sich [blank_start]kleiden[blank_end]/Haar tragen“
- „sich einrichten/[blank_start]wohnen“[blank_end]
- „sich nähren/[blank_start]essen[blank_end]“.
Answer
-
arbeiten
-
kleiden
-
wohnen“
-
essen
-
leben
-
kochen
-
richten