Worin besteht nach Gruschka die Aufgabe der Pädagogik?
Answer
Die Aufgabe der Pädagogik besteht darin, die Sachen selbst im Unterricht zur Sprache zu bringen.
Die Aufgabe der Pädagogik besteht darin, auf das Lebenslange Lernen vorzubereiten.
Die Aufgabe der Pädagogik besteht darin, zwischen ökonomischer und didaktischer Kommunikation zu vermitteln.
Die Aufgabe der Pädagogik besteht darin, die Ansprüche der objektiven Welt mit dem Recht auf Selbstsein des Subjekts in Einklang zu bringen.
Die Aufgabe der Pädagogik besteht darin, dem Eigenrecht des Subjekts auf freie Entfaltung zu entsprechen.
Question 2
Question
Wann gelingt nach Gruschka erfolgreicher Unterricht?
Answer
Wenn mit guten Vermittlungstechniken Aufmerksamkeit erzeugt werden kann.
Wenn die Transformation von Gegenständen in Unterrichtsgegestände unterlassen wird.
Wenn im Unterricht eine hermetische Welt erzeugt wird.
Wenn die Differenz zwischen Zeichen und Realität geschlossen wird.
Wenn DidaktikerInnen den Gegenstand so aufbereiten, dass die Lernenden ihn erschließen können.
Question 3
Question
Wie steht Gruschka zur möglichen Definition des Bildungsbegriffs?
Answer
Bildung wird von Gruschka als „aufgeklärtes Bewusstsein" definiert.
Bildung wird von Gruschka als aktiver Prozess der Menschwerdung verstanden.
Bildung wird von Gruschka als Akkumulation von Informationskapital begriffen.
Bildung wird von Gruschka als „Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit" begriffen.
Bildung wird von Gruschka nicht näher bestimmt.
Question 4
Question
Wozu ist nach Gruschka der Gebildete in der Lage?
Answer
Der Gebildete ist in der Lage, sich eigenständig Informationen zu beschaffen.
Der Gebildete ist in der Lage, zwischen Bildung und Unbildung, zwischen Wissen und Nicht-Wissen zu unterscheiden.
Der Gebildete ist in der Lage, anderen Menschen empathisch, anerkennend und kongruent zu begegnen.
Der Gebildete ist in der Lage, anhand eines gegebenen Gegenstands eine eigene Meinung zu entwickeln.
Der Gebildete ist in der Lage, seine Naivetät (sic!) als Unwissen und Neugier zum Ausgangspunkt der Verwicklung mit dem Gegenstand zu machen.
Question 5
Question
Was soll der Lernende nach Gruschka vor allem tun?
Answer
Der Lernende soll sich im eigenständigen Denken üben.
Der Lernende soll kreativ mit dem didaktisch aufbereiteten Stoff umgehen lernen.
Der Lernende soll das vom Lehrenden präsentierte Wissen kritisch reflektieren.
Der Lernende soll die Sache als Sache erfassen.
Der Lernende soll die Inhalte des Unterrichts verarbeiten.
Question 6
Question
Was soll nach Gruschka im Subjekt des Lernenden entstehen?
Answer
Die Mündigkeit im Sinne des Kantischen Sapere Aude
Das für den Arbeitsmarkt notwendige Humankapital.
Die Unabhängigkeit des Urteils.
Das Wissen, die Fertigkeiten und die Einstellungen, die zur vollen Bewältigung von Aufgaben erforderlich sind.
Die Fähigkeit zu Kritik.
Question 7
Question
Worin besteht nach Gruschka der große „blinde Fleck" von Lehrenden?
Answer
In der mangelhaften Kenntnis von Unterrichtsgegenständen.
In der fehlenden Reflexion des eigenen Unterrichtshandelns.
In der mangelhaften didaktischen Planung.
In der mangelnden Kenntnis von Bildungstheorien.
In der fehlenden Kenntnis der Aneignungslogik der Lernenden.
Question 8
Question
Worum hat sich der Lehrende nach Gruschka vor allem zu bemühen?
Answer
Er soll sich darum bemühen, die Lernenden nicht zum Echo seiner Deutungsangebote zu machen.
Er soll sich darum bemühen, die Lernenden an einen bestimmten Kanon heranzuführen.
Er soll sich darum bemühen, den Unterricht so demokratisch wie möglich zu gestalten.
Er soll sich darum bemühen, durch Weiterbildung seinen Wissensstand aktuell zu halten.
Er soll sich darum bemühen, die Deutungsangebote der Lernenden stark zu berücksichtigen.
Question 9
Question
Was ist hinsichtlich der Institution Schule nach Gruschka didaktisch vor allem zu leisten?
Answer
Die Didaktik muss der Institution Schule eine nachvollziehbares Regelsystem vorschlagen.
Die Didaktik soll das Verhältnis von Lehrenden und Lernenden untersuchen, um eine demokratische Unterrichtssituation zu ermöglichen.
Die Didaktik muss vor allem die Rolle und Funktion der Lehrenden definieren, um ihnen eine Handlungsorientierung zu bieten.
Die Didaktik muss sich vor allem um die Mündigkeit der Lernenden bemühen, um sie auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten.
Die Didaktik soll die Strukturen, Riten und Verfahren der Institution Schule sichtbar machen, um den Lernenden die Möglichkeit zu bieten, sich zu bilden.
Question 10
Question
Wie kennzeichnet Gruschka den Unterricht in der Institution Schule?
Answer
Als soziales Regelsystem, das sich als Ritus reproduziert.
Als Ritus, der der Wahrheitsfindung dient.
Als Weg zur Erschließung von Subjekten.
Als Simulation realer Kommunikation.
Als Mittel, das die Einübung von Verhaltensweisen sicherstellt.
Question 11
Question
Was ist nach Gruschka das zentrale Ziel der Didaktik?
Answer
Die Didaktik zielt auf die Erziehung der Lernenden zu mündigen Mitmenschen.
Die Didaktik zielt auf die Steuerung von Bildungsprozessen.
Die Didaktik zielt auf die Wechselwirkung von Lehrenden und Lernenden, die sich auf gleicher Augenhöhe begegnen sollen.
Die Didaktik zielt auf die demokratiepolitische Erziehung und ist so auf die Konstitution von bewussten Bürgerinnen und Bürger verwiesen.
Die Didaktik zielt als Theorie auf die Praxis der Vermittlung und muss dabei auf den Reichtum des Bildungsvorgangs bezogen werden.
Question 12
Question
Worauf legt Gruschka hinsichtlich der Inhalte der Didaktik besonderen Wert?
Answer
Gruschka geht es vor allem um die (methodische) Spiegelung des Objekts, das dadurch selbst in den Blick geraten soll.
Gruschka geht es vor allem um die Hinführung der Lernenden zu demokratiepolitischer Mitsprache.
Gruschka geht es vor allem um eine didaktisch stringente und methodisch klare Unterrichtspraxis.
Gruschka geht es vor allem um die Bildung der Lernenden, die sich ein kanonisch bestimmtes Wissen erarbeiten sollen.
Gruschka geht es vor allem um die transparente Präsentation der Inhalte des Unterrichts.
Question 13
Question
Was bezeichnet Gruschka als totalisierende Vermittlung?
Answer
Das alle gesellschaftlichen Bereiche (Ökonomie, Politik, Kunst, Religion etc.) der Pädagogik untergeordnet werden.
Die Wahllosigkeit, mit der im Internet Informationen abgerufen werden können.
Das die Vermittlung von Haltungen, Wissen und Fertigkeit in der Schule durch kybernetische Maschinen (Computer) anhand von Bildungsstandards lückenlos kontrolliert wird.
Das es keine Alternativen zur Vermittlung gibt und diese daher immer schon totalitär gedacht werden muss.
Den Siegeszug der Zeichen über Objekte, der dazu führt, dass die Vermittlung wichtiger wird als das Vermittelte.
Question 14
Question
In welcher medientheoretischen Tradition argumentiert Gruschka?
Answer
Gruschka folgt der Theorie von Cassirer, nach der in Zeichen als symbolischen Fomen die Energie des Geistes ausgedrückt wird
Gruschka folgt der Theorie der Mediologie von Debray, nach der Zeichen zwischen dem symbolischen Körper und der kollektiven Organisation zu verstehen sind.
Gruschla folgt der Theorie der Kulturindustrie von Horkheimer und Adorno, nach der Medien einen gesellschaftliche Massenbetrug erzeugen.
Gruschka folgt der Zeichentheorie von Wittgenstein, nach der Zeichen in Sprachspielen konstituiert werden.
Gruschka folgt der Theorie der Simulacra, nach der Zeichen nur ihre eigene Realität präsentieren.
Question 15
Question
Welche philosophische Methode empfiehlt Gruschka im Sinne einer Forschungsmethode?
Answer
Die Fundamentalontologie.
Die Diskursethik.
Die objektive Hermeneutik.
Die praxeologische Sozialempirie.
Die phänomenologische Erkenntnistheorie.
Question 16
Question
Welche Unterrichtsmethoden empfiehlt Gruschka?
Answer
Digital Problem Based Learning.
Methodentrainings.
Gruschka empfiehlt keine Unterrichtsmethode explizit.