EC Einführung in die Soziologie/ Flecker

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Quiz on EC Einführung in die Soziologie/ Flecker, created by Sophie Kaufmann on 03/06/2019.
Sophie Kaufmann
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Sophie Kaufmann
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832
6

Resource summary

Question 1

Question
Welche Ebenen gibt es beim "wider context"?
Answer
  • Makroebene: Klassen, Geschlechterordnung
  • Mesoebene: Organisationen wie Unternehmen, Universitäten
  • Mikroebene: Interaktion (z.B. Gespräche), Beziehungen zwischen zwei Personen
  • Makroebene: Organisationen wie Unternehmen, Universitäten
  • Mesoebene: Klassen, Geschlechterordnung

Question 2

Question
Was versteht man unter Alltagsverständnis?
Answer
  • ist praktisches Wissen, persönliche Erfahrung
  • Individuum und seine Merkmale im Fokus
  • weiß immer schon, was geschieht, was zu tun ist
  • Gesellschaftliche Wirklichkeit unproblematisch, voller Selbstverständlichkeiten (nicht bewusst wahrgenommen)
  • geht um die wissenschaftliche Überprüfung scheinbar selbstverständlicher Annahmen
  • ist erlerntes Wissen, persönliche Erfahrung

Question 3

Question
"Gesunder Menschenverstand" erklärt Zusammenhänge mit nicht hinterfragten Alltagstheorien".
Answer
  • True
  • False

Question 4

Question
Ergebnisse aus "The American Soldier" nach Paul Lazarsfeld?
Answer
  • Gebilderte Männer mehr psychoneurotische Symptome
  • Männer aus ländlichem Bereich in besserer Gemütsverfassung während Militärzeit als Soldaten aus der Stadt
  • Soldaten aus Südstaaten konnten das Klima besser ertragen auf den heißen Südsseeinseln
  • Weiße Mannschaftsdienstgrade mehr bemüht, Unteroffiziere zu werden
  • Schwarze aus Südstaaten zogen weiße Südstaatenoffiziere weißen Nordstaatoffizieren vor
  • Solange Kämpfe dauerten, hatten Männer größeres Verlagen in die Staaten zurückzukehren als nach deutschen Kapitulation

Question 5

Question
Nach Paul Lazarsfeld: "Jede Art menschlicher Reaktion vorstellbar". Welche Reaktion ist tatsächlich am häufigsten?
Answer
  • Nicht Zahlen, Häufigkeiten im Zentrum sondern die objektiven Faktoren und subjektiven Gründe als Ursachen.
  • Nicht Zahlen, Häufigkeiten im Zentrum sondern die subjektiven Faktoren und objektiven Gründe als Ursachen.

Question 6

Question
Worum geht es beim soziologischen Blick?
Answer
  • geht um die wissenschaftliche Überprüfung scheinbar selbstverständlicher Annahmen
  • Gegenstandsbereich "über das praktische Wissen und die persönliche Erfahrung hinaus" mit wissenschaftlichen Methoden erforschen (Bourdieu)
  • Was bringt Regelmäßigkeit hervor? Welche Ordnungen, welche "Strukturen" liegen hinter dem beobachtbaren Verhalten?
  • hat keinen eigenen Gegenstandsbereich, sondern bloß einen Blick/ Perspektive
  • geht um die wissenschaftliche Überprüfung von beobachtbarem Verhalten

Question 7

Question
Soziologische Verfremdung: Äußeren Schein misstrauen?
Answer
  • Wechsel der Perspektive, um "das Alltägliche fremdartig erscheinen zu lassen"
  • Über Wirklichkeit der Alltagswelt hinaus: "gesunden Menschenverstand" keine Autorität zu erkennen, nicht "überlieferte Vorurteile" wiederholen (Durkheim)
  • Über Wirklichkeit der Alltagswelt hinaus: "gesunden Menschenverstand" Autorität zu erkennen, "überlieferte Vorurteile" wiederholen (Durkheim)
  • "Fähigkeit des Erstaunens über Gang der Welt ist die Voraussetzung für die Möglichkeit des Fragens nach ihrem Sinn" (Weber)
  • "Fähigkeit des Erstaunens über Gang der Welt ist die Antwort auf die Fragen nach ihrem Sinn" (Weber)
  • "Soziale Situation von konkurrierenden Wertsystemen aus verstehen können" (Berger)

Question 8

Question
SoziologenInnen als "professionelle Fremde" (Bude 1988)?
Answer
  • Nichts ist selbstverständlich, gesellschaftliche Verhältnisse nicht natürlich und andere Gesellschaft ist immer möglich
  • Soziologie wird ihre gewohnten Perspektiven in Frage stellen und es kann zu Desorientierung führen
  • Alles ist selbstverständlich, gesellschaftliche Verhältnisse sind natürlich und andere Gesellschaft ist immer möglich
  • Soziologie wird ihre gwohnten Perspektiven in Frage stellen und es kann zu sozialer Ungleichheit führen

Question 9

Question
Was ist Soziologie?
Answer
  • Hat keinen eigenen, ausschließlichen Gegenstandsbereich
  • Hat einen "Blick", Perspektive, "mit anderen Augen betrachten"
  • "Ist die Lehre vom Sozialen, von der sozialen Wirklichkeit"
  • Gegenstandsbereich "über das praktische Wissen und die persönliche Erfahrung hinaus" mit wissenschaftlichen Methoden erforschen (Bourdieu)
  • "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile"

Question 10

Question
Was steht im Fokus der Soziologie?
Answer
  • Individuum in seinen sozialen Beziehungen
  • Individuum und seine Merkmale
  • Bedingungen ("Strukturen"), die Handlungen bestimmen
  • Gesellschaftliche Ordnung, gesellschaftliche Verhältnisse, sozialer Wandel
  • "Untersucht die Art und Weise, wie das menschliche Leben sozial organisiert wird" (Korte)
  • Moral, Religion und Weltanschaaung, Sprache, Geld,..

Question 11

Question
Welche Bereiche thematisiert die soziale Ordnung?
Answer
  • Soziale Ungleichheit, Klassen
  • Geschlechterordnung
  • Ethnizität, "Rassen"
  • Gesellschaftliche Arbeitsteilung

Question 12

Question
Mit was befasst sich das handlungsfähige Individuum?
Answer
  • Soziale Ordnung durch das Handeln von Individuen aufrecht erhalten und verändert
  • Individuum interpretiert Anforderungen, die sich aus sozialen Ordnungen ergeben und verständigt sich mit anderen
  • Widersprüchliche Anforderungen an das Individuum machen eigene Entscheidungen und selbstbestimmtes Handeln nötig
  • Soziale (normative) Ordnung verlangt: „Handle autonom!“ „Sei authentisch!“
  • „Das Soziale“ als objektive Tatsache: Etwas, das unabhängig vom Willen Einzelner existiert
  • von den einfachen zu den modernen Gesellschaften, von der segmentierten zur arbeitsteiligen Gesellschaft > soziale Vielfalt, Marktproduktion,etc.

Question 13

Question
Was ist Gesellschaft?
Answer
  • „Das Soziale“ als objektive Tatsache: Etwas, das unabhängig vom Willen Einzelner existiert
  • „Das Soziale“ als subjektive Tatsache: Etwas, das unabhängig vom Willen Einzelner existiert

Question 14

Question
Welche Bereiche thematisiert die soziale Tatsache?
Answer
  • Moral
  • Religion und Weltanschauung
  • Sprache
  • Geld
  • Klassen
  • Ethnizität, "Rassen"

Question 15

Question
„Ein soziologischer Tatbestand ist jede mehr oder weniger festgelegte Art des Handelns, die die Fähigkeit besitzt, auf den Einzelnen einen äußeren Zwang auszuüben; oder auch, die im Bereich einer gegebenen Gesellschaft allgemein auftritt, wobei sie ein von ihren individuellen Äußerungen unabhängiges Eigenleben besitzt.“ (Durkheim 1895).
Answer
  • True
  • False

Question 16

Question
Was bedeutet emergente Ordnung? Womit beschäftigt sie sich?
Answer
  • "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“
  • Eigene Merkmale des Sozialen – nicht aus Merkmalen der Individuen abzuleiten
  • Ungeplante Entstehung und ungeplanter Wandel
  • „Aus (der) ständigen Verflechtung ergeben sich immer wieder langfristige Veränderungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens der Menschen, die kein Mensch geplant und wohl auch niemand vorausgesehen hat“ (Elias).
  • „befasst sich mit gesellschaftlichen Verhältnissen und dem Handeln zwischen Individuen in diesen Verhältnissen“ (Abels).
  • hat das Individuum und seine Merkmale im Fokus

Question 17

Question
Womit beschäftigt sich die soziale Tatsache?
Answer
  • Von den einfachen zu den modernen Gesellschaften, von der segmentierten zur arbeitsteiligen Gesellschaft > soziale Vielfalt, Marktproduktion, etc.
  • Festigkeit des sozialen Zusammenhalts nimmt nicht ab, sondern zu Solidarität aus Ähnlichkeiten (mechanische Solidarität) zur Solidarität aus der Arbeitsteilung (organische Solidarität)
  • Festigkeit des sozialen Zusammenhalts nimmt nicht ab, sondern zu Solidarität aus Ähnlichkeiten (organische Solidarität) zur Solidarität aus der Arbeitsteilung (mechanische Solidarität)
  • Vertragsbeziehungen verbinden einzelne Arbeiten und Sonderrollen
  • Gemeinsame Moral, „Kollektivbewusstsein“ als Voraussetzung der Vertragsbeziehungen.
  • Vom „Normallebenslauf zum: „Planungsparadox“(=Immer weniger planbares Leben individuell planen und gleichzeitig flexibel bleiben müssen) und „Machbarkeitsmythos“ (=Man kann die Regie über die eigene Biografie erhalten, wenn man sich nur ausreichend bemüht).

Question 18

Question
„(Integration) kann nur gelingen, wenn der Einzelne alle moralischen und gesellschaftlichen Mauern zwischen sich und der Gastgesellschaft eliminiert und sich ohne Wenn und Aber mit seiner neuen Heimat und deren Werten identifiziert. Geschieht das nicht, findet keine Integration statt.“
Answer
  • True
  • False

Question 19

Question
Welche Werte haben wir?
Answer
  • Humanismus
  • Selbstbestimmung
  • Universalismus
  • Sicherheit
  • Kontrolle
  • Fremdbestimmung
  • Kapitalismus

Question 20

Question
"Das Soziale" als Vergemeinschaftung und als Vergesellschaftung?
Answer
  • Vergemeinschaftung: emotionale, traditionale Grundlage, „subjektiv gefühlte Zusammengehörigkeit“
  • Vergesellschaftung: auf Basis rational motivierten Interessenausgleichs oder Interessenverbindung; Funktionszusammenhang von Arbeitsteilung und generalisiertem Tausch.
  • Vergesellschaftung: emotionale, traditionale Grundlage, „subjektiv gefühlte Zusammengehörigkeit“
  • Vergemeinschaftung: auf Basis rational motivierten Interessenausgleichs oder Interessenverbindung; Funktionszusammenhang von Arbeitsteilung und generalisiertem Tausch.

Question 21

Question
Vergemeinschaftung und Vergesellschaftung im Nationalismus:
Answer
  • "Volksgemeinschaft“ als „die auf blutmäßiger Verbundenheit, auf gemeinsamem Schicksal und auf gemeinsamem politischen Glauben beruhende Lebensgemeinschaft eines Volkes, der Klassen- und Standesgegensätze wesensfremd sind.“
  • "Volksgemeinschaft“ als „die auf blutmäßiger Verbundenheit, auf gemeinsamem Schicksal und auf gemeinsamem politischen Glauben beruhende Lebensgemeinschaft eines Volkes, der Klassen- und Standesgegensätze wesensgleich sind.“

Question 22

Question
Vergemeinschaftung und Vergesellschaftung im Austrofaschismus:
Answer
  • „Arbeitgeber und Arbeitnehmer (bilden) eine durch den Berufsstand bedingte Gemeinschaft“
  • Betriebsgemeinschaft“ mit gemeinsamen Interessen, Ablösung der Betriebsräte durch „Werksgemeinschaften“ (Betriebsinhaber und Vertrauensmänner)
  • Vertragsbeziehungen verbinden einzelne Arbeiten und Sonderrollen
  • "Arbeitgeber": Nutzung der Arbeitskraft als Lohnarbeiter: Arbeitsvertrag
  • Durch gesellschaftliche Institutionen reguliert

Question 23

Question
Differenzierung moderner Gesellschaften- Funktionsbereiche?
Answer
  • Recht, Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Familie, Bildung; Massenmedien, etc.
  • Zunehmende Dominanz der Wirtschaft über andere Funktionsbereiche
  • Moral, Religionen und Weltanschauungen, Sprache, Geld, etc.
  • Soziale Ungleichheit, Klassen, Geschlechterordnung, Lebensstile, etc.

Question 24

Question
Vom „Normallebenslauf zum: „Planungsparadox“(=Immer weniger planbares Leben individuell planen und gleichzeitig flexibel bleiben müssen) und „Machbarkeitsmythos“ (=Man kann die Regie über die eigene Biografie erhalten, wenn man sich nur ausreichend bemüht).
Answer
  • True
  • False

Question 25

Question
Nationalstaatliche Gesellschaft?
Answer
  • Nationalstaat als „Behälter“: Nation als imaginäre Gemeinschaft-zugemutete Zusammengehörigkeit; Nationalstaatliches Territorium; Sprachen, Kultur, Geschichte; Pro Nationalstaat ≠ Nationalismus
  • Transnationale Soziale Räume: Unternehme: Familien; Soziale Bewegungen, NGOs
  • Transnationale Soziale Räume: Nation als imaginäre Gemeinschaft-zugemutete Zusammengehörigkeit; Nationalstaatliches Territorium; Sprachen, Kultur, Geschichte; Pro Nationalstaat ≠ Nationalismus
  • Nationalstaat als „Behälter“: Unternehme: Familien; Soziale Bewegungen, NGOs

Question 26

Question
Max Weber: Bestimmungsgründe, reine Typen sozialen Handelns?
Answer
  • „Zweckrational handelt, wer sein Handeln nach Zweck, Mittel und Nebenfolgen orientiert ...“
  • „Rein wertrational handelt, wer ohne Rücksicht auf vorauszusehende Folgen handelt im Dienst seiner Überzeugung.“
  • Affektuelles, emotionales Handeln ist „durch aktuelle Affekte und Gefühlslagen“ bestimmt
  • Traditionales Handeln ist durch eingelebte Gewohnheit bestimmt
  • Handlungsmotive nur teilweise bewusst, nicht alle Motive in Kalkül eingezogen, Wahrscheinlichkeit des Eintretens von Kosten und Nutzen oft unklar...

Question 27

Question
Rationales Handeln?
Answer
  • Handeln als rationale, nutzenmaximierende Entscheidung unter der Bedingung der Präferenzen; Ressourcen; Informationsbeschränkung; Bewertung von Normen und Erwartungen
  • Handlungsmotive nur teilweise bewusst, nicht alle Motive in Kalkül eingezogen, Wahrscheinlichkeit des Eintretens von Kosten und Nutzen oft unklar...
  • Rationales Handeln kann orientiert werden am vergangenen, gegenwärtigen oder für künftig erwarteten Verhalten anderer
  • Rationales Handeln ist durch eingelebte Gewohnheit bestimmt

Question 28

Question
„... dem gemeinten Sinn nach auf das Verhalten anderer bezogen ...“- subjektiv gemeinter Sinn:
Answer
  • Bedeutung, welche die Menschen mit ihrem Handeln verbinden, angebbare Motive des Handelns
  • Handlungsziele und verfügbare Mittel, Weil-Motive, Um-zu-Motive; „das gehört sich so“ ...
  • Sinn nicht notwendig individuell bestimmt, sondern aus kulturellen Vorgaben abgeleitet
  • Subjektiv gemeinter Sinn wird von SoziologInnen gedeutet, nachvollzogen
  • Problem des Sinnverstehens.
  • Dem Handeln sind meist klaren Ziele vorgeordnet, Intention nicht notwendig vor der Handlung
  • Objektiv gemeinter Sinn wird von SoziologInnen gedeutet, nachvollzogen

Question 29

Question
Die 4. Handlungsbegriffe nach Habermas:
Answer
  • Teleologisches Handeln: der/die Handelnde verwirklicht einen Zweck
  • Normenreguliertes Handeln: Handelnde befolgen Normen, d.h. verallgemeinerte Verhaltenserwartungen
  • Dramaturgisches Handeln: der/die Handelnde präsentiert sich selbst, bewirkt einen Eindruck bei anderen
  • Kommunikatives Handeln: Handelnde suchen Verständigung über Handlungssituationen, um ihre Handlungen zu koordinieren
  • Teleologisches Handeln: der/die Handelnde präsentiert sich selbst, bewirkt einen Eindruck bei anderen
  • Dramaturgisches Handeln: Handelnde suchen Verständigung über Handlungssituationen, um ihre Handlungen zu koordinieren
  • Kommunikatives Handeln: der/die Handelnde verwirklicht einen Zweck

Question 30

Question
Vom Handeln zur Praxis?
Answer
  • Handeln als kontinuierlicher Verhaltensstrom, setzt sich nicht aus klar geschiedenen „Handlungen“ zusammen
  • Dem Handeln sind meist keine klaren Ziele vorgeordnet, Intention nicht notwendig vor der Handlung
  • Alltagsleben stark durch Routinen geleitet, Gewohnheiten wichtig für die Handlungsfähigkeit des Menschen
  • Körperlichkeit des Menschen, des menschlichen Handelns und der Interaktionen
  • Materielle Objekte, Artefakte
  • Implizites Wissen, praktisches Wissen, „Körperwissen“

Question 31

Question
Soziale Beziehungen nach Max Weber:
Answer
  • Soziales Handeln kann orientiert werden am vergangenen, gegenwärtigen oder für künftig erwarteten Verhalten anderer.
  • Soziales Handeln kann nicht orientiert werden am vergangenen, gegenwärtigen oder für künftig erwarteten Verhalten anderer.
  • Soziale Beziehung: „...aufeinander gegenseitig eingestelltes und dadurch orientiertes Sichverhalten mehrerer... (...). Chance, dass in einer (sinnhaft) angebbaren Art sozial gehandelt wird...“
  • Komplexe soziale Gebilde sind nicht „substantiell“, sondern geregeltes soziales Handeln.
  • Komplexe soziale Gebilde sind nicht „substantiell“, sondern geregeltes rationales Handeln.
  • Offene und geschlossene soziale Beziehungen: von Gesprächssituationen bis zu Familienbeziehungen, Glaubensgemeinschaften, vornehmen Klubs, Theatervorstellungen, Zünften etc.
  • „Soziale Schließung“ nach außen zur Monopolisierung von Chancen; Beschränkung der Möglichkeit, Mitglied einer sozialen Gruppe zu werden.
  • „Soziale Schließung“ nach innen zur Monopolisierung von Chancen; Beschränkung der Möglichkeit, Mitglied einer sozialen Gruppe zu werden.

Question 32

Question
Erlernen von Interaktion nach George Herbert Mead (1863 – 1931):
Answer
  • Rollenspiel der Kinder („play“): Rolle wichtiger Bezugspersonen
  • Spiel mit mehreren Rollen und bestimmten Regeln („game“): Berücksichtigung der Perspektiven aller Beteiligten
  • Mensch hat die Fähigkeit, sich in die Rolle des anderen zu versetzen (Rollenübernahme) > Perspektiven verschränken sich
  • Orientierung am „generalisierten Anderen“ > Haltungen der gesamten Gemeinschaft werden verinnerlicht
  • Rollenspiel der Kinder („game“): Rolle wichtiger Bezugspersonen
  • Spiel mit mehreren Rollen und bestimmten Regeln („play“): Berücksichtigung der Perspektiven aller Beteiligten

Question 33

Question
Definition der Situation:
Answer
  • Menschen handeln nicht entsprechend den objektiven Bedingungen, sondern nach ihrer subjektiven Definition der Situation
  • Menschen handeln nicht entsprechend den subjektiven Bedingungen, sondern nach ihrer objektiven Definition der Situation
  • Behaviourismus: Objektivität der Wissenschaft > keine subjektiven Sichtweisen einzelner Menschen einbeziehen
  • Lebensgeschichten, Situationen, die Verhalten bedingt haben
  • Soziales Handeln verstehen > Deutungen der Wirklichkeit berücksichtigen
  • Handlungen als „Lösungen konkreter Situationen“: Objektive Bedingungen; Handlungsmotive und Einstellungen; Definition der Situation, d.h. Vorstellungen von den objektiven Bedingungen
  • Beobachtungen, Sichtweisen, die Handlungen bestimmen haben

Question 34

Question
„Eine neue Definition der Situation löst ein neues Verhalten aus, das die ursprünglich alte Wahrnehmung wahr werden lässt." (Merton)
Answer
  • True
  • False

Question 35

Question
Regelmäßigkeit der Einstellung sozialen Handelns?
Answer
  • Brauch und Sitte (tatsächliche Übung)
  • Moral und Ethik (tatsächliche Übung)
  • Konvention: äußerlich garantiert, Missbilligung
  • Recht: äußerlich garantiert, Existenz eines „Erzwingungsstabes“
  • Konvention: äußerlich garantiert, Existenz eines „Erzwingungsstabes“
  • Recht: äußerlich garantiert, Missbilligung

Question 36

Question
Soziale Ordnungen nach Georg Simmel (1858 – 1918):
Answer
  • Wechselwirkung der Personen bringt „objektive Gebilde“, „beharrende Formen“ zustande – „mit gewisser Unabhängigkeit von den daran beteiligten Persönlichkeiten
  • Gebilde“ stehen dem Individuum als wechselseitige Verpflichtung gegenüber, „typisches soziales Verhalten“ wird „für den Einzelnen zum Sollen“.
  • Wechselwirkung der Personen bringt „objektive Gebilde“, „beharrende Formen“ zustande – „mit gewisser Abhängigkeit von den daran beteiligten Persönlichkeiten
  • "Vergesellschaftung" statt "Gesellschaft"
  • "Gesellschaft" statt "Vergesellschaftung"

Question 37

Question
Die vielen Gesichter sozialer Ordnung?
Answer
  • Ordnung hinter der offiziellen Ordnung, Ordnung im vermeintlich Ungeordneten
  • Ordnung als Prozess: Nicht Zerfall von Ordnung, sondern ständige Erneuerung
  • Ordnung als Harmonie? Konsenstheorien versus Konflikttheorien
  • Ordnung als Prozess: Ständige Erneuerung aufgrund des Zerfalles von Ordnung

Question 38

Question
Institutionen nach Durkheim?
Answer
  • „Alle Glaubensvorstellungen und durch die Gesellschaft festgesetzten Verhaltensweisen (kann man) Institutionen nennen“
  • Individuum immer schon gesellschaftlich
  • Individuum nicht immer gesellschaftlich
  • Sozialisation > „Internalisierung“ der sozialen Tatsachen; Konformität bringt Anerkennung

Question 39

Question
Was ist eine Institution im Allgemeinen?
Answer
  • Selbstverständlicher Bestandteil der Lebenswirklichkeit, wie Familie, Diskussion, Schule, etc.
  • Gewohnheiten im Handeln und in sozialen Beziehungen
  • Sinn und Rechtfertigung aus der jeweiligen Kultur
  • Soziale Umgebung sichert Beachtung
  • Formales Regelwerk eines arbeitsteiligen Systems
  • Institutionen können das Handeln in Situationen beeinflussen

Question 40

Question
Bestandteile einer Institution nach Berger und Luckmann?
Answer
  • Habitualisierung (Gewohnheitsbildung): wiederholte Handlungen werden zu Modell für Handeln in ähnlichen Situationen
  • Typisierung: Wahrnehmung von Menschen und Handlungen als Typen > Typen sind Träger von Rollen
  • Institutionalisierung: habitualisierte Handlungen und Handelnde werden wechselseitig typisiert, Typisierungen sind Allgemeingut
  • Objektivität: „Institutionen sind nun etwas, das seine eigene Wirklichkeit hat, eine Wirklichkeit, die dem Menschen als äußeres, zwingendes Faktum gegenübersteht“
  • Habitualisierung (Gewohnheitsbildung): habitualisierte Handlungen und Handelnde werden wechselseitig typisiert, Typisierungen sind Allgemeingut
  • Institutionalisierung: wiederholte Handlungen werden zu Modell für Handeln in ähnlichen Situationen
  • Typisierung: „Institutionen sind nun etwas, das seine eigene Wirklichkeit hat, eine Wirklichkeit, die dem Menschen als äußeres, zwingendes Faktum gegenübersteht“

Question 41

Question
„Institutionalisierung findet statt, sobald habitualisierte Handlungen durch Typen von Handelnden reziprok typisiert werden. Jede Typisierung, die auf diese Weise vorgenommen wird, ist eine Institution“.
Answer
  • True
  • False

Question 42

Question
Gesellschaftliche Werte?
Answer
  • „Werte sind Vorstellungen vom Wünschenswerten, kulturelle und religiöse, ethische und soziale Leitbilder (...)“
  • „Polytheismus der Werte“ (Weber) > weniger über universelle Werte integriert, Teilsysteme mit je eigenen Werten
  • Wertegeneralisierung: Werte werden abstrakter und allgemeiner
  • Wertewandel: Materialismus > Postmaterialismus (Inglehart)
  • Werte geben einen allgemeinen Orientierungsrahmen für Denken und Handeln ab, Normen schreiben mehr oder weniger streng vor, wie gehandelt werden soll“ (Abels).
  • Werte sind allgemein geltende Regeln, stabile Verhaltenserwartungen
  • Werte begründen damit (nicht allein) die Regelmäßigkeiten des sozialen Lebens; sie machen (nicht alleine) das Handeln für andere erwartbar

Question 43

Question
Was sind soziale Normen?
Answer
  • Normen beeinflussen Handeln in Situationen (> normenreguliertes Handeln)
  • Normen sind allgemein geltende Regeln für das Handeln, verallgemeinerte, stabile Verhaltenserwartungen
  • Normen begründen damit (nicht allein!) die Regelmäßigkeiten des sozialen Lebens; sie machen (nicht allein!) das Handeln für andere erwartbar, kalkulierbar
  • Manche Normen gelten für alle, andere für bestimmte Gruppen oder Rollen
  • Normen können unterschiedliche Grade an Verbindlichkeit haben
  • Gesellschaftlicher Zustand der Normauflösung und Orienteirungslosigkeit = Anomie (Durkheim)

Question 44

Question
Was sind soziale Rollen?
Answer
  • Verhaltenserwartungen von Bezugsgruppen an InhaberInnen sozialer Positionen
  • Rolle = Bündel spezieller Normen
  • Menschen nehmen unterschiedliche Positionen in der Gesellschaft ein > mehrere Rollen.
  • Rolle als erlernte Verhaltensfigur, die in relevanten Situationen aktualisiert wird
  • Vororientierungen und Fertigkeiten für flüssiges Rollenspiel nötig.
  • aktive Aneignung von Rollen (Interpretation, Reflexion, eigene Bedürfnisse) und Aushandeln einer gemeinsamen Situation
  • Rollendistanz (Goffman): Ironie, Überbetonung, ausweichen, sich nicht beteiligen...
  • die soziale Identität verlangt, so zu sein wie alle anderen (in der gleichen Rolle), die personale Identität verlangt, so zu sein wie kein anderer (Krappmann)

Question 45

Question
Arbeitsmarkt?
Answer
  • "Doppelt freie“ Lohnarbeiter (Marx): persönlich freies Rechtssubjekt; von Produktionsmitteln enteignet
  • "Arbeitgeber“: Nutzung der Arbeitskraft als Lohnarbeiter: Arbeitsvertrag
  • Zugang zu Einkommen und sozialen Positionen
  • Durch gesellschaftliche Institutionen reguliert
  • Verbände und kollektive Verhandlungen: „Institutionalisierung des Klassenkonflikts“ (Geiger)
  • Durch gesellschaftliche Organisationen reguliert

Question 46

Question
Erwerbslosigkeit?
Answer
  • Merkmal von Arbeitsmärkten in kapitalistischen Gesellschaften
  • "Arbeitslosigkeit“: ökonomische Ursachen, sozial konstruiert > gesellschaftliches Phänomen
  • Häufig als selbstverschuldet wahrgenommen.
  • Arbeitslosengeld: Versicherungsleistung, Diskussion über Anreize
  • "Arbeitslosigkeit“: wirtschaftliche Ursachen, sozial konstruiert > gesellschaftliches Phänome
  • Häufig als fremdverschuldet wahrgenommen.

Question 47

Question
Was ist Macht nach Weber, Giddens und Friedberg/Crozier?
Answer
  • "Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht“ (Weber)
  • "Handeln heißt in die Welt einzugreifen, einen Unterschied herzustellen, also irgendeine Form von Macht auszuüben" (Giddens)
  • ".. ein Kräfteverhältnis, aus dem der eine mehr herausholen kann als der andere, bei dem aber gleichfalls der eine dem anderen nie völlig ausgeliefert ist" (Crozier/Friedberg)
  • Macht gibt es nur „als von den ‚einen‘ auf die ‚anderen‘ ausgeübte“ (Giddens), im Handeln, in Interaktionen, nicht als Substanz

Question 48

Question
Max Weber über den Begriff "Macht"?
Answer
  • Der Begriff »Macht« ist soziologisch amorph. Alle denkbaren Qualitäten eines Menschen und alle denkbaren Konstellationen können jemand in die Lage versetzen, seinen Willen in einer gegebenen Situation durchzusetzen..:"
  • Motive des Gehorchens; Akzeptanz der Rechtfertigung von Herrschaft; Anerkennung der Legitimität von Herrschaft durch die Herrschaftsunterworfenen
  • Machtressourcen: Kontrolle von Ungewissheitszonen

Question 49

Question
Typen der Herrschaft nach den Gründen ihrer Legitimitätsgeltung:
Answer
  • Charismatische Herrschaft: "außeralltäglichen Hingabe an die Heiligkeit oder die Heldenkraft der durch sie offenbarten/geschaffenen Ordnungen"
  • Traditionale Herrschaft: "Alltagsglaube an die Heiligkeit von jeher geltender Traditionen und die Legitimität der durch sie zur Autorität Berufenen“
  • Legale Herrschaft: Herrschaft als Verwaltung
  • Charismatische Herrschaft: Herrschaft als Verwaltung
  • Legale Herrschaft: außeralltäglichen Hingabe an die Heiligkeit oder die Heldenkraft der durch sie offenbarten/geschaffenen Ordnungen"

Question 50

Question
„Bei allen Herrschaftsformen ist die Tatsache der Existenz des Verwaltungsstabes und seines kontinuierlich auf Durchführung und Erzwingung der Ordnungen gerichteten Handelns für die Erhaltung der Fügsamkeit vital. Die Existenz dieses Handelns ist das, was man mit dem Wort ‚Organisation‘ meint“( Weber).
Answer
  • True
  • False

Question 51

Question
Bürokratie nach Max Weber:
Answer
  • "Der entscheidende Grund für das Vordringen der bürokratischen Organisation war von jeher ihre rein technische Überlegenheit über jede andere Form“
  • Prinzipien der Rationalität und Sachlichkeit
  • Prinzipien der Individualität und Sachlichkeit
  • "Der entscheidende Grund für das Vordringen der bürokratischen Organisation war von jeher ihre rein ökonomische Überlegenheit über jede andere Form“

Question 52

Question
Merkmale der Bürokratie:
Answer
  • Arbeitsteilung
  • professionelle Ausbildung, Laufbahn
  • Lebensunterhalt aus Arbeitseinkommen
  • Amtshierarchie und Instanzenzug
  • Dienst- und Fachaufsicht
  • Amtsausführung nach generellen Regeln und Aktenmäßigkeit (Büro)

Question 53

Question
Was versteht man unter der betrieblichen Herrschaft?
Answer
  • Von der „despotischen“ zur „hegemonialen“ Herrschaft: Vom äußeren Zwang zur Einwilligung.
  • Von der „hegemonialen“ zur „despotischen“ Herrschaft: Vom äußeren Zwang zur Einwilligung.
  • Das Bestehen von ‚Herrschaft‘ spielt insbesondere gerade bei den ökonomisch relevantesten sozialen Gebilden der Vergangenheit und der Gegenwart: der Grundherrschaft einerseits, dem kapitalistischen Großbetrieb andererseits, die entscheidende Rolle“ (Weber)
  • Das Bestehen von ‚Herrschaft‘ spielt insbesondere gerade bei den kulturell relevantesten sozialen Gebilden der Vergangenheit und der Gegenwart: der Grundherrschaft einerseits, dem kapitalistischen Großbetrieb andererseits, die entscheidende Rolle“ (Weber)

Question 54

Question
Prozess der Zivilisation nach Elias:
Answer
  • Veränderung der Verhaltensregulierung, der Affektkontrollen
  • Kurzfristige Entwicklung in dieselbe Richtung: Straffung und Differenzierung der Kontrollen.
  • Modellierung der Triebe des Menschen, Wandel der Persönlichkeitsstruktur > Entwicklung von Selbstzwängen
  • Zusammenhang mit kurzfristigen gesellschaftlichen Strukturwandlungen?

Question 55

Question
Historischer Wandel gesellschaftlucher Makrostrukturen:
Answer
  • Ausbreitung des geldwirtschaftlichen Sektors > Schwächung des Kriegerstandes (= der Feudalherrn), Stärkung des Bürgertums und der Zentralgewalt
  • Monopolbildung aus Konkurrenz- und Ausscheidungskampf der Feudalherrn, Entstehung des Gewaltmonopols > Befriedung des Landes
  • Zunehmende Funktionsteilung, längere Handlungsketten, Vervielfachung der Abhängigkeiten > andere Formen des (Fremd)Zwangs
  • Entstehung des Steuermonopols, militärische Überlegenheit der Zentralgewalt, Änderung der Kriegstechnik
  • Macht aus Spannung zwischen Adel und Bürgertum („Königsmechanismus“) > Entwicklung von Diktatur/Absolutismus der Zentralgewalt
  • Konkurrenz um Prestige und Gunst des Königs, Intrigen, Kampf um sozialen Erfolg mit Worten
  • Wachstum der (Königs)Höfe, „Verhöflichung“ des Adels
  • Verfeinerung der Sitten aus Konkurrenz untereinander und Abgrenzung ‚nach unten‘ (Distinktion)
  • Angst vor Verlust des gesellschaftlichen Prestiges > Umwandlung von Fremdzwängen in Selbstzwänge.

Question 56

Question
Allmähliches Vorrücken der Scham- und Peinlichkeitsgrenzen nach Elias:
Answer
  • Scham: Angst vor sozialer Degradierung; Situationen, in denen man in Konflikt mit gesellschaftlicher Meinung gerät
  • Peinlichkeit: Unlust oder Ängste, die auftreten, wenn jemand anderer gegen gesellschaftliche Verbote verstößt
  • stärkere gegenseitige Beobachtung, vielfältigere Verbote > vielfältiger, worüber man sich schämen muss.
  • Peinlichkeit: Angst vor sozialer Degradierung; Situationen, in denen man in Konflikt mit gesellschaftlicher Meinung gerät
  • Scham: Unlust oder Ängste, die auftreten, wenn jemand anderer gegen gesellschaftliche Verbote verstößt

Question 57

Question
Zivilisierung und Entzivilisierung:
Answer
  • „Zivilisierte Verhaltensstandards sind für herrschende Gruppierungen vielfach nur so lange sinnvoll, wie sie, neben sonstigen Funktionen, Symbole und Werkzeuge ihrer Macht bleiben“ (Elias)
  • Zunahme der Affektkontrolle – Gegenbewegungen: Schübe der Entzivilisierung, der Barbarei
  • Keine Änderung der „Natur des Menschen“, sondern der Struktur der Persönlichkeit, des Verhältnisses von Fremd- und Selbstzwängen.
  • Abnahme der Affektkontrolle – Gegenbewegungen: Schübe der Entzivilisierung, der Barbarei
  • Zivilisierung: „Verringerung der Reichweite des Mitgefühls“.

Question 58

Question
Soziologische Perspektive: Verflechtungen, Individuum und Gesellschaft:
Answer
  • Formen des sozialen Zusammenlebens und einzelne gesellschaftliche Institutionen nicht aus ihrer Zweckmäßigkeit zu erklären, nicht geplant
  • Perspektive der Genese, d.h. Entstehung in geschichtlichgesellschaftlichen Prozessen: „Gewordensein“
  • Verflechtung von Plänen und Handlungen vieler Menschen > ungeplante Wandlungen und Gestaltungen
  • Eigengesetzlichkeit gesellschaftlicher Verflechtungserscheinungen und ihre Wirkungen als Gegenstand der Soziologie
  • Unlösbarer Zusammenhang zwischen Wandel der Persönlichkeits- und der Gesellschaftsstrukturen.

Question 59

Question
Individualisierung nach Elias:
Answer
  • Prozess der Entzivilsation
  • Veränderung der Verhaltensregulierung, der Affektkontrollen
  • Von Selbstzwängen zu Fremdzwängen: gegenseitige Bobachtung (bei Hof) und Selbstbeobachtung
  • Individualisierung und Disziplinierung

Question 60

Question
Individualisierung nach Simmel:
Answer
  • Im geschichtlichen Wandel leben Einzelne im Schnittpunkt von immer mehr und immer unterschiedlicheren sozialen Kreisen
  • Den einzelnen Kreisen ist das Individuum anderen verpflichtet
  • (Soziale) Bindungen nehmen ab, individuelle Entfaltungschancen zu.

Question 61

Question
Individualisierung nach Foucault:
Answer
  • Öffentliche Bestrafung, Marter > innere Disziplinierung durch Resozialisierung, Erziehung, Psychotherapie
  • Machttechniken konstituieren das Subjekt; Zwang zur Selbstbefragung
  • Sexualität: immer feinere Kontrollen, Selbstausforschung des Begehrens

Question 62

Question
Womit beschäftigt sich die Sozialisation?
Answer
  • Aufwachsen in einer sozialen, materiellen und medialen Umwelt
  • Ausprobieren, Nachahmen, Interaktion, Lernen, Prägung
  • Handlungsunfähiges, „erwachsenes“ Subjekt und Mitglied der Gesellschaft.

Question 63

Question
Arten der Sozialisation?
Answer
  • Primäre Sozialisation (frühe Kindheit bis eigene Entscheidungsfähigkeit)
  • Sekundäre Sozialisation (kulturelles und soziales Lernen, Pubertät, Erwachsenenrollen)
  • Sekundäre Sozialisation (frühe Kindheit bis eigene Entscheidungsfähigkeit).
  • Primäre Sozialisation (kulturelles und soziales Lernen, Pubertät, Erwachsenenrollen)
  • Sozialisationsprozess über den gesamten Lebensverlauf

Question 64

Question
Sozialisationstheorien: Strukturfunktionalismus (Talcott Parsons):
Answer
  • Problem sozialer Tatsachen
  • Durch Sozialisation werden gemeinsame Normen, Werte, Rollen,vermittelt > Orientierungen und Interessen der Individuen auf soziale Ordnung abgestimmt

Question 65

Question
Sozialisationstheorie nach Mead?
Answer
  • "Integration in einen organisierten gesellschaftlichen Erfahrungs- und Verhaltensprozess“.
  • Vorrang des Sozialen: Mensch nur wenig festgelegtes Wesen; soziale Ordnung durch Kommunikation, durch Verständigung
  • Orientierung am „generalisierten Anderen“ > Haltungen der gesamten Gemeinschaft werden verinnerlicht
  • Interaktion, Übernahme von Perspektiven > Handelnde unterziehen sich keiner sozialen Kontrolle
  • Einzelne/r erfährt sich direkt aus der Sicht anderer Mitglieder der Gruppe
  • Bewusste Auseinandersetzung mit sozialen Erwartungen und Selbstreflexion
  • Personales Selbst („Me“): Kreativität, Spontaneität, Triebe Soziales Selbst („I“): verinnerlichte Erwartungen, Selbstbild auf Basis der Fremdbilder.

Question 66

Question
Sozialisationstheorien: Klaus Hurrelmann (geb. 1944):
Answer
  • Aktive Aneignung der Welt
  • Sozialisation als langfristiger Prozess der Auseinandersetzung des Menschen mit seinen Lebensbedingungen.
  • "Im Kern bezeichnet Sozialisation also die Persönlichkeitsentwicklung als eine ständige Interaktion zwischen individueller Entwicklung und den umgebenden sozialen Strukturen.."

Question 67

Question
Migrationsgesellschaften: „Integration“? Unterscheidung Akkulturation und Assimilation?
Answer
  • Akkulturation: Wechsel des sozialen und kulturellen Kontexts, grundsätzlich wechselseitiger Prozess
  • Assimilation: Anpassung der MigrantInnen an die Aufnahmegesellschaft, Verschwinden des Fremden
  • Akkulturation: Anpassung der MigrantInnen an die Aufnahmegesellschaft, Verschwinden des Fremden
  • Assimilation: Wechsel des sozialen und kulturellen Kontexts, grundsätzlich wechselseitiger Prozess

Question 68

Question
Was ist Identität?
Answer
  • Identität ist, was wir tun: Aktives identifizieren, präsentieren, darstellen
  • Identitätsmanagement, Identitätsbalance

Question 69

Question
Der Begriff Identität nach Goffman?
Answer
  • Soziale Identität: Bild des Selbst in sozialem Kontext aufrechterhalten; Präsentation und Darstellung eines bestimmten Bildes
  • Personale Identität: Herstellung eines kohärentes Selbstbildes, Integration der Facetten und Teilidentitäten
  • Biografie: Herstellen der Konstanz der Identität, Erzählung: Leben mit Sinn und Zusammenhang
  • Soziale Identität: Herstellung eines kohärentes Selbstbildes, Integration der Facetten und Teilidentitäten
  • Personale Identität: Bild des Selbst in sozialem Kontext aufrechterhalten; Präsentation und Darstellung eines bestimmten Bildes

Question 70

Question
Was ist die kollektive Identität?
Answer
  • Nur individuelles Subjekt hat Identität: „nur ein Wesen, das in der Lage ist, „ich“ zu sagen.. (Schwietring)
  • Individuen können sich nicht mit Gruppe, mit Kollektiv identifizieren.
  • Verwendung zur Selbstdeutung und als Handlungsorientierung.
  • Identitätsstützen“ (Klaus Ottomeyer).
  • Was Menschen für real halten, hat nicht gleich Folgen.

Question 71

Question
Geschlecht als soziale Struktur?
Answer
  • Positionierungen nicht hierarchisch angeordnet: Differenz der Geschlechter begründet soziale Hierarchie
  • Wohin jemand in der Gesellschaft kommt bzw. kommen kann, ist unabhängig vom Geschlecht
  • Kategorie Geschlecht: Positionierung von Frauen und Männern im sozialen Raum; „Platzanweiser“.

Question 72

Question
Die „doppelte Vergesellschaftung“ von Frauen (Becker-Schmidt):
Answer
  • Vergemeinschaftung in Haus- und Erwerbsarbeit, Doppelorientierung von Frauen auf Erwerbsarbeit und Familie
  • Frauen stehen Arbeitsmarkt nur eingeschränkt zur Verfügung, „defizitäre Arbeitskräfte“
  • Gegensätzliche Anforderungen, Widersprüche > Versuche der Vereinbarung führen zu Ambivalenzen auf beiden Seiten
  • Soziale Position: Klassenlage – Geschlechterverhältnis – Beziehung zwischen Sphäre der Produktion und der Reproduktion

Question 73

Question
Gender Studies:
Answer
  • Intersektionalität: Zusammendenken verschiedener sozialer Kategorien in der Analyse von Machtverhältnissen und Diskriminierungen
  • Sozialkonstruktivistisches Verständnis von Geschlecht: Zweigeschlechtlichkeit und eindeutige Zuordnungen zu „Männern“ und „Frauen“ selbst eine Konstruktion
  • Intersektionalität: Zweigeschlechtlichkeit und eindeutige Zuordnungen zu „Männern“ und „Frauen“ selbst eine Konstruktion
  • Sozialkonstruktivistisches Verständnis von Geschlecht: Zusammendenken verschiedener sozialer Kategorien in der Analyse von Machtverhältnissen und Diskriminierungen

Question 74

Question
Soziale Konstruktion von Geschlecht:
Answer
  • Analytische Trennung: Biologisches und soziales Geschlecht: sex und gender.
  • Sex, „biologisches“ Geschlecht: Einteilung aufgrund körperlicher Merkmale
  • Gender, "soziales" Geschlecht: Bedeutungen, Geschlechterrollen, Funktionen, etc.
  • Sex, „biologisches“ Geschlecht: Bedeutungen, Geschlechterrollen, Funktionen, etc.
  • Gender, "soziales" Geschlecht: Einteilung aufgrund körperlicher Merkmale

Question 75

Question
Doing Gender nach West/Zimmermann:
Answer
  • Sex: Geburtsklassifikation des körperlichen Geschlechts aufgrund sozial vereinbarter biologischer Kriterien
  • Geschlechtskategorie: soziale Zuordnung zu einem Geschlecht im Alltag, muss nicht der Geburtsklassifikation entsprechen
  • Gender: intersubjektive Bestätigung in Interaktionsprozessen- wie man Frau oder Mann zu sein hat
  • "Geschlecht ist nicht etwas, das Menschen haben, sondern etwas, das sie tun"
  • Sex: soziale Zuordnung zu einem Geschlecht im Alltag, muss nicht der Geburtsklassifikation entsprechen
  • Geschlechtskategorie: Geburtsklassifikation des körperlichen Geschlechts aufgrund sozial vereinbarter biologischer Kriterien

Question 76

Question
Geschlecht als Habitus:
Answer
  • Habitus = Gewohnheiten des Denkens, Fühlens und Handelns (Elias); äußere und innere Haltung, Benehmen, Sprechweise...
  • Habitus = „... System verinnerlichter Muster, die es erlauben, alle typischen Gedanken, Wahrnehmungen und Handlungen einer Kultur zu erzeugen...“ (Bourdieu)
  • geschlechtsspezifische Sozialisation
  • -Habitus: Inkorporierung vergeschlechtlichter Dispositionen:„Was der Leib gelernt hat, das besitzt man nicht wie ein wiederbetrachtbares Wissen, sondern das ist man“ (Bourdieu)
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