Antike - Rom: OBERSTUFE: Von der Republik zum Kaiserreich

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Die Geschichte Roms von der Republik - von der Zeit der sogenannten "Ständekämpfe" - bis zur Herrschaft Caesars
Markus Grass
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1743
3

Resource summary

Question 1

Question
Was war die "res publica" und wer waren die Konsuln?
Answer
  • Gemeint ist mit dem Begriff Republik, dass die Aufgaben des Staates (= res) die Angelegenheit der Staatsbürger (= publica) sind, und nicht diejenigen eines Königs (= Monarchie).
  • Gemeint ist mit dem Begriff "res publica", dass die Diktatoren, ihre Entscheidungen zwar geheim treffen konnten, sie Aber der Öffentlichkeit , also den Staatsbürgern (= publica) baldmöglichst mitteilen mussten.
  • Zwei Konsuln standen an der Spitze der Regierung, d.h. sie waren Regierungschefs. Die Konsuln hatten die Befugnis (= Macht), ein „Heer auszuheben“. Die wehrpflichtigen Plebejer mussten dem Aufruf der Konsuln zum Kriegsdienst folgen.
  • Die Konsuln wurden von der Volksversammlung für ein Jahr gewählt. Nach der einjährigen Amtszeit durften sie nicht unmittelbar wiedergewählt werden.
  • Die Konsuln wurden von der Volksversammlung für vier Jahre gewählt und konnten einmal wiedergewählt werden.

Question 2

Question
Wer waren die Patrizier und wer waren die Plebejer?
Answer
  • Die Patrizier waren die reichen Großgrundbesitzer in Rom. Anfangs konnten nur sie Regierungsämter in Rom ausüben.
  • Der Senat war die Versammlung der 300 einflussreichsten Patrizier bzw. der ehemalige Konsuln.
  • Die Plebejer waren die einfachen Leute, die „common people“, also die Kleinbauern und Handwerker.
  • Die Patrizier waren die einfachen Leute, die „common people“, also die Kleinbauern und Handwerker.

Question 3

Question
Die Ständekämpfe: Erkläre den Zusammenhang zwischen der Schuldenkrise und der Kriegsmüdigkeit der römischen Plebejer.
Answer
  • Die Plebejer weigerten sich, „sich zu den Fahnen zu melden. Sollen doch diejenigen, die die Kriegsbeute einheimsen, zu den Waffen greifen.“ [Livius "Ab urbe condita]. Die Plebejer empörten sich darüber, „dass sie auf den Schlachtfeldern für die Freiheit und Herrschaft Roms ihr Leben aufs Spiel gesetzt hatten, zu Hause aber von den eigenen Mitbürgern in Schuldhaft und Bande gehalten werden.“ [Livius]
  • Im Zwölf-Tafel-Gesetz aus dem 5. Jhd. v. Chr. heißt es: „Wenn er [der Schuldner] das, zu dem er verurteilt ist, nicht tut und niemand dafür vor Gericht als Bürge eintritt, dann soll man ihn mitnehmen und ihn mit Banden [...] oder mit einem Fußgewicht von 15 Pfund fesseln.“ Die Richter waren Patrizier, also Standesgenossen der Gläubiger und entsprechend war die Rechtsprechung nicht unbedingt zu Gunsten der plebejischen Schuldner.
  • Die Plebejer mussten nicht nur in den Krieg ziehen, sondern durch die Bezahlung einer Kriegssteuer auch die Ausgaben für den Krieg mitfinanzieren.
  • Immer mehr plebejische Kleinbauern, die in den Krieg zogen, konnten ihre Schulden nicht begleichen und verloren deshalb ihren Besitz (Haus und Hof) und wurden zu Schuldpflichtigen (= Schuldknechte) ihrer reichen Kreditgeber (= Patrizier).
  • Denjenigen Plebejern, die besonders heldenhaft im Krieg gekämpft hatten, wurden die Schulden erlassen, wenn sie nicht zahlungsfähig waren.
  • Als Form des Protests weigerten sich die Plebejer kollektiv, dem Aufruf zum Kriegsdienst zu folgen. Damit wollten sie ihre Forderung nach „Kriegsdienst gegen Schuldenfreiheit“ durchsetzen.
  • Die Konsuln und der Senat hielten nach den erfolgreichen Kriegen gegen die Sabiner und Volsker ihr Versprechen, dass das Hab und Gut der Plebejer-Soldaten vor Beschlagnahme sicher sei.

Question 4

Question
Fasse zusammen, wie Historiker die Entstehung des Amtes des Volkstribunen erklären!
Answer
  • Im Jahr 494 v. Chr. wählten die Plebejer eine neue Methode des Widerstands. Sie verließen die Stadt und zogen auf den Heiligen Berg, den Mons Sacer.
  • Die Plebejer wählten aus ihrer Mitte Volksvertreter, die als „Volkstribunen“ bezeichnet wurden. Diese schritten gegen Entscheidungen der patrizischen Beamten, der Konsuln und des Senats, ein, wenn diese aus ihrer Sicht ungerecht gegen die Interessen der Plebejer waren.
  • Die Macht der Volkstribunen beruhte auf einem Eid (= Schwur) der Plebejer. Die Plebejer schworen sich, dass jeder, der einen Volkstribunen attackierte, sofort vom Volk getötet werden sollte.
  • Das Recht der Volkstribunen, den Entscheidungen der Konsuln und des patrizischen Senats zu zuzustimmen, wird als Veto-Recht bezeichnet (von lateinisch „veto“ = ich stimme zu, ich bin einverstanden).

Question 5

Question
Erkläre, wie die ideale gesellschaftliche und politische Ordnung in der Fabel von Agrippa dargestellt wird.
Answer
  • Agrippas Fabel vom menschlichen Körper handelt davon, dass die Glieder des menschlichen Körpers sich gegen den Magen empören, weil dieser alle Nahrungsmittel alleine bekommt.
  • In der Fabel wird das Funktionieren des menschlichen Körpers mit dem Funktionieren der menschlichen Gesellschaft verglichen.
  • Eine Aussage der Fabel ist: Wie im menschlichen Körper jedes Organ an seinem Platz seine Aufgabe erledigen muss, so müssen auch die gesellschaftlichen Schichten (Klassen, Stände), die ihnen zugedachten Aufgaben erfüllen.
  • Eine Aussage von Agrippas Fabel ist, dass ein Teil der Gesellschaft (= Plebejer) keine anderen Interessen haben soll als ein anderer Teil der Gesellschaft (= Patrizier).
  • Eine Aussage von Agrippas Fabel ist, dass alle Teile der Gesellschaft gleichwertig sind. Deshalb sollen auch alle Teile der Gesellschaft politisch und sozial gleichberechtigt sein.

Question 6

Question
Erkläre die römische Strategie des "Divide et impera" (= Teile und herrsche)!
Answer
  • Die Römer brachten in Kriegszügen immer mehr Städte im Umland von Rom unter ihre Kontrolle. Viele Städte auf der Halbinsel südlich der heutigen Toskana wurden tributpflichtig. Als Bundesgenossen mussten sie gegebenenfalls auch Soldaten stellen, um an der Seite Roms in den Krieg zu ziehen.
  • Die Rechte und Pflichten der Bundesgenossen waren abgestuft. Manchen Bundesgenossen wurde die Höhe des Tributs verringert oder es wurde ihnen die Tributzahlung ganz erlassen. Besonders loyalen Bundesgenossen stellten die Römer die Verleihung des vollen römischen Bürgerrechts und die Selbstverwaltung in Aussicht.
  • Keine der unterworfenen Städte (Bundesgenossen) erhielt das römische Bürgerrecht, aber alle mussten Tribute (Abgaben) an die Römer abliefern und im Kriegsfall Soldaten für die römische Armee stellen.

Question 7

Question
Erkläre die wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen, die der Aufstieg Roms zum größten Military-Coinage-Slavery Complex mit sich gebracht hat.
Answer
  • Die Punier beherrschten von der Hafenstadt Karthago (im heutigen Tunesien) aus das westliche Mittelmeer. In den drei Punischen Kriegen (zwischen 264 v. Chr. und 146 v. Chr.) besiegten die Römer die Karthager. Damit eroberten die Römer die Herrschaft in Sizilien, Spanien und Afrika. Nach der fast vollständigen Zerstörung der Stadt Karthago im 3. punischen Krieg wurde die Bevölkerung Karthagos versklavt.
  • „Unser Handwerk ist das, die gewerbetätigen Völker zu besiegen und sie uns tributpflichtig zu machen. Beharren wir also in dem Kampfe, der uns zu ihren Herren erhebt“, erklärte der römische Senat, als er die Fortsetzung des Krieges gegen Karthago beschloss.
  • Um ihren Landhunger zu stillen, begannen die Patrizier damit, widerrechtlich immer größere Anteile des "ager publicus" in ihren Besitz zu nehmen. Zugleich übernahmen sie auch das Land der pleite gegangenen plebejischen Bauern. Auf diese Weise schufen sie riesige Latifundien (landwirtschaftliche Großbetriebe mit ausgedehntem Weinbau sowie mit Vieh- und Weidewirtschaft), die mit Sklaven bewirtschaftet wurden.
  • Die besitzlosen Proletarier, die nach Rom zogen, verloren ihre römische Staatsbürgerschaft. Sie besaßen nichts mehr außer ihre Nachkommen (= Kinder), die „proles“, aber nicht einmal mehr die römische Staatsbürgerschaft.
  • In den Punischen Kriegen standen zehntausende Bauern als Soldaten auf den Schlachtfeldern. Nach Kriegsende waren zahlreiche Höfe heruntergewirtschaftet. Zwar waren die Plebejer dagegen geschützt, in Schuldknechtschaft zu geraten. Dennoch waren viele Plebejer dazu gezwungen, ihre Höfe aufzugeben. Viele der freien Bauern wurden zu erwerbs- und arbeitslosen "proletarii" und wanderten nach Rom ab.

Question 8

Question
Nenne die sozialen und politischen Beweggründe des Popularen Tiberius Gracchus für seine Reformen!
Answer
  • Tiberius Gracchus stellte fest, dass viele Römer "keinen eigenen häuslichen Herd mehr haben. Nur für den Luxus und den Reichtum anderer müssen sie ihr Blut vergießen und sterben. Sie werden Herren der Welt genannt. Doch in Wahrheit können sie nicht eine einzige Erdscholle ihr Eigentum nennen."
  • Tiberius Gracchus und sein Bruder Gajus suchten eine Lösung für das Problem der Verarmung der Plebejer, die ihre Bauernhöfe verloren hatten und als besitzlose proletarii in Rom lebten. Dabei verfolgten sie auch die Absicht, die vom Untergang bedrohte Klasse der freien Bauern, den sogenannten „Bauernstand", wiederherzustellen.
  • Tiberius Gracchus war 134 v. Chr. zum Volkstribun gewählt worden mit dem Versprechen, den ager publicus [= die Staatsländereien] zu Gunsten der armen Plebejer umzuverteilen (= Agrargesetz). Widerrechtlich in Besitz genommenes Land des ager publicus sollte aufgeteilt und an Besitzlose (Proletarier) umverteilt werden. Jede Familie sollte einen unveräußerlichen Hof von 30 Morgen erhalten.
  • Tiberius Gracchus plante die Umwandlung des Heeres in ein Berufsheer. Die Heeresreform des Gracchus sah vor, dass die Ausrüstung und Ausbildung von der Republik finanziert werden sollten. Die Proletarier sollten zu Berufssoldaten werden, die der Staat bezahlt.

Question 9

Question
Erkläre die Reaktion der Senatoren auf die Reformversuche der Gracchen sowie die politischen Ansichten, die von Cicero (= den Optimaten) in Reaktion auf die Politik der Popularen formuliert wurden!
Answer
  • Tiberius wurde von den Patriziern als Ehrenmitglied in den Senat aufgenommen. Die Senatoren wollten damit seine Bemühungen um die Lösung der Probleme der verarmten Proletarier belohnen.
  • Den Popularen gegenüber standen die Vertreter der Interessen der Latifundienbesitzer im Senat. Sie nannten sich selbst "die Besten" (= Optimaten).
  • Cicero macht den Popularen zum Vorwurf, durch ihre Politik für die Spaltung des Volkes „in zwei verschiedene Völker" verantwortlich zu sein. Die Forderungen nach Landumverteilung fügt nach Ansicht der Optimaten dem „gesamtstaatlichen Interesse" Schaden zu.
  • Für Cicero ist es "der eigentliche Zweck des Staates, dass die Sicherheit des Eigentums frei und unangefochten bleiben soll." Die Popularen, die "den Besitzer aus seinem Eigentum zu vertreiben [versuchen] oder dargeliehenes Geld den Schuldnern nachlassen wollen, diese erschüttern die Grundfeste des Staates."

Question 10

Question
Welche Länder eroberten Pompejus und Caesar im ersten Jhd. v. Chr. und welche Ausdehnung erreichte das Römische Imperium?
Answer
  • Der Feldherr Pompejus eroberte im ersten Jhd. v. Chr. Syrien und Pontus (= nördliches Kleinasien).
  • Der Feldherr Julius Caesar eroberte Gallien (= heutiges Frankreich).
  • Das Römische Reich erstreckte sich von der Nordsee bis zu den Wüsten Afrikas, von der iberischen Halbinsel (Hispania) bis zur arabischen Halbinsel.
  • Der Feldherr Pompejus eroberte im ersten Jhd. v. Chr. Gallien (= heutiges Frankreich)

Question 11

Question
Fasse die sozialen und politischen Ursachen zusammen, die Marius zu seiner Heeresreform bewegt haben.
Answer
  • Die Heeresreform des Marius sah vor, dass die Ausrüstung und Ausbildung von der Republik finanziert wird. Die Krieger wurden zu Berufssoldaten. Ein Berufssoldat sollte für 16 Jahre oder für 16 Feldzüge dienen. Als Entlohnung erhielt er einen Sold und Anteile an der Beute. Der Feldherr musste für die Altersversorgung der Veteranen aufkommen. Bis zur Zeit Caesars erhielten die Veteranen eine Landschenkung (= Bauerngut).
  • Der senatorische Widerstand gegen die Politik der Agrarreformen der Gracchen war so erfolgreich, dass die römische Bauernschaft weiter zugrunde gerichtet wurde. Deshalb vergrößerten sich die Reihen der besitzlosen Proletarier ständig. Darum gab es zu wenige Staatsbürger, die sich die Ausrüstung für den Kriegsdienst leisten konnten. Deshalb begann der Feldherr und Popular Marius damit, besitzlose Proletarier für das Heer zu rekrutieren.
  • Marius beabsichtigte mit der Heeresreform, das römische Heer weniger professionell zu machen. Außerdem wollte Marius verhindern, dass Soldaten für das Heer auch unter den norditalienischen Galliern und anderen nicht-römischen Bevölkerungen rekrutiert werden.

Question 12

Question
Erkläre die politischen Auswirkungen von Marius Heeresreform anhand des Konfliktes von Caesar und Pompejus mit dem Senat sowie anhand des Agierens von Caesar als Konsul!
Answer
  • Der politische Einfluss der Feldherren verringerte sich. Es bestand eine Tendenz, dass sich die Soldaten der Republik mehr verpflichtet fühlten als ihren Feldherren. Politisch ambitionierte und militärisch erfolgreiche Feldherren spielten keine große politische Rolle.
  • Die Heerführer hatten die Aufgabe, nach dem Krieg die Versorgung ihrer besitzlosen Veteranen mit Land politisch durchzusetzen. Dadurch wurden die Heerführer gewissermaßen zu Patronen ihrer Soldaten, die ihrerseits zu deren eingeschworenen Klienten wurden.
  • Caesar ging noch über die Rekrutierung arbeitsloser römischer Proletarier hinaus. Große Teile seiner Heere rekrutierte er unter den keltischen (= gallischen) Bauern Oberitaliens (= in der Poebene), die keine römischen Staatsbürger waren. Für die nicht-römischen Soldaten war die Aussicht auf die römische Staatsbürgerschaft, die allen Veteranen bei der Entlassung verliehen wurde, die wichtigste Motivation, Soldat zu werden. Das römische Bürgerrecht brachte nämlich erhebliche materielle und rechtliche Vorteile mit sich. Der Senat verhinderte allerdings Caesars Vorhaben, allen Galliern in Norditalien die römische Staatsbürgerschaft zu verleihen.
  • Um seine Macht zu demonstrieren und dem Einfluss der Feldherren Grenzen zu setzen, verweigerte der Senat dem Pompejus nach dessen Triumph gegen Mithridates (im Nahen Osten) das Ackergesetz für die Veteranen seiner Heere. Nach Caesars Wahl zum Konsul brachte dieser im Jahr 59 v. Chr. ein Ackergesetze für die Ansiedlung von Pompejus Veteranen durch, und zwar gegen das Veto seines Kollegen Bibulus.

Question 13

Question
Nenne die Reformen, die Caesar im Bereich der Verwaltung (v.a. der Steuereinhebung) in den Provinzen durchgeführt hat. Erkläre auch die Bedeutung der Reformen für die Stabilität des Römischen Imperiums in der Folgezeit.
Answer
  • Als Statthalter in Hispania ließ Caesar die Wirtschaftsbetriebe in den Händen der Einheimischen. Er verordnete, dass ein römischer Gläubiger nicht mehr als zwei Drittel des Einkommens seines (spanischen) Schuldners beschlagnahmen durfte. Dieser "Schuldnerschutz" für die Provinzbewohner gegen die Maßlosigkeit der römischen Steuerpächter ermöglichte, dass die spanische Wirtschaft ihre (Steuer-)Schulden auch wirklich bezahlen konnte.
  • 59 v.Chr. verbot Caesar als Konsul den Provinz-Statthaltern die Annahme von Geschenken von mehr als 10.000 Sesterzen. Es gab verschärfte Strafbestimmungen gegen Erpressungen in den Provinzen, die Verjährung dieser Vergehen wurde aufgehoben. Sallust, der Gouverneur im heutigen Algerien war, wurde von Caesar seines Amtes enthoben, nachdem ihm Erpressung nachgewiesen worden war.
  • Caesar stellte die Einhebung der Abgaben in der von ihm eroberten Provinz Gallien von der Steuerpacht auf festgesetzte Tribute um. Diese Tribute wurden von den ortsansässigen „Behörden“ der einheimischen Stämme selbst eingehoben und abgeliefert. Damit gab es keine Steuerpächter mehr mit einem Freibrief, sich in der Provinz zu bereichern.
  • Caesar behielt in allen Provinzen die "Steuerpacht" bei. Römische Kaufleute, die sogenannten „Ritter“ (equites) konnten als Steuerpächter auch in Gallien gegen Bezahlung eines fixen Betrages an die Republik ein Mehrfaches davon in der Provinz eintreiben.

Question 14

Question
Nenne die sozialpolitischen Maßnahmen, die Caesar durchgeführt hat. Erkläre auch die Bedeutung dieser Maßnahmen für die Stabilität des Römischen Imperiums in der Folgezeit!
Answer
  • Nach Caesars Sieg im Bürgerkrieg erhielten insgesamt 170.000 Proletarier den Grund und Boden eines Bauerngutes aus der Staatskasse bzw. aus den Staatsländereien. Mit dieser Agrarreform gelang es Caesar, die Anzahl der Unterstützungsempfänger von 320.000 auf 150.000 zu verringern.
  • Caesar verteilte die Kriegsbeute großzügiger an Soldaten und Bevölkerung als die meisten Feldherren vor ihm. Bei seinem Triumph nach dem Gallischen Krieg verschenkte er ein Vermögen von drei bis vier Milliarden Sesterzen.
  • Caesar führte den Gratis-Eintritt in Bäder und die unentgeltliche Benutzung der öffentlichen Toiletten ein. Diese Maßnahmen verbesserten die hygienischen Verhälntisse in der Stadt Rom und trugen somit zur Stabilität des Römischen Imperiums bei.
  • Caesar Sozialpolitik sicherte die politische Stabilität Roms. Diese politische Stabilisierung wiederum ermöglichte Reformen, durch welche das Römische Reich auch wirtschaftlich und sozial auf längere Sicht stabilisiert wurde.

Question 15

Question
Erkläre, warum von „Caesars Milde“ gesprochen wird! Gehe dabei auf Caesars Agieren im Gallischen Krieg sowie im Bürgerkrieg ein!
Answer
  • Der von Sulla betriebenen Ächtung und Enteignung der Angehörigen der unterlegenen Bürgerkriegspartei führte Caesar weiter. Als Caesar 49 v. Chr. Rom einnahm, tötete er alle in der Stadt verbliebenen Gegner. Auch das Vermögen der Familien seiner Gegner beschlagnahmte er.
  • Caesar war nicht nachtragend gegen die Anhänger des Pompejus, nachdem er den Bürgerkrieg für sich entschieden hatte. Sein späterer Mörder Brutus unterwarf sich erst nach Kriegsende, dennoch übertrug er ihm hohe Staatsämter.
  • Gallischer Krieg: Nach dem Sieg von Alesia ließ Caesar die 20 000 gefangen genommenen Haeduer und Arverner frei, da sie zuvor immer auf seiner Seite gekämpft hatten. Nur die Gefangenen der anderen Stämmer machte er zu Sklaven.
  • In der Provinz Africa (heute Tunesien) errichteten die Truppen der Senatspartei während des Bürgerkriegs in der Stadt Parada einen Scheiterhaufen und warfen unliebsame Einwohner lebendig ins Feuer. Das Gemetzel wurde durch die Nachricht von Caesars Anmarsch gestört. Die Provinzbevölkerung empfing Caesars Truppen mit Begeisterung.

Question 16

Question
Erkläre, wie die Römer auf die Ermordung Caesars reagiert haben!
Answer
  • Im März 44 v. Chr. war die römische Bevölkerung begeistert über die Ermordung des Tyrannen Caesar druch Brutus. Die römische Bevölkerung feierte die Wiederherstellung ihrer Freiheit.
  • Viele Römer trauerten um Caesar. In seinem Testament vermachte Caesar seinen Schloss-Park der Bevölkerung sowie jedem römischen Bürger 300 Sesterzen.
  • Marcus Antonius gelang es in seiner Rede nach Caesars Tod die Römer zur Empörung gegen die Mörder Caesars hinzureißen.
  • Bei der von Caesars Mördern wiederhergestellten „Freiheit“ handelte es sich in den Augen vieler Römer um die Freiheit der Großgrundbesitzer, Bauernland an sich zu bringen sowie die Ansiedlung verarmter Bürger und ehemaliger Legionäre auf dem Land zu verhindern.
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