Created by Caroline Gerhard
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Question | Answer |
Stigma | negativ bewertetes Attribut, durch welches der Träger von normativen Erwartungen abweicht + welches ihn in Augen anderer derartig diskreditiert, dass er seinen Anspruch auf gesellschaftlich Gleichberechtigung verliert |
Meta-Stereotyp | Stereotyp vom Stereotyp |
Autostereotyp | Stereotype über die Eigengruppe |
Heterostereotyp | Stereotype über Fremdgruppen |
Selsbtstereotypisierung | Prozess Def. des eigenen Selbst aus stereotypischen Merkmalen |
Stereotyp | sozial geteilten Überzeugungen bezüglich der Attribute, Eigenschaften, Verhaltensweisen etc., hinsichtlich derer die Mitglieder einer Gruppe einander ähneln. |
Entrepreneuer | Führer als aktive Rolle, Gruppe definiert Führer + Führer definiert Gruppe Ziel: durch (Re)Definitionen zum kollektiven Ziel mobilisieren + eigene Position Stärken über rhetorische Mittel |
Metakontrast-Prinzip | Wahrscheinlichkeit, dass Ansammlung sozialer Stimuli als Mitglieder einer Kategorie (= Eigengruppe) wahrgenommenen werden, steigt im Maße, in dem Unterschiede auf relevanter Vergleichsdimension innerhalb dieser Gruppe von Stimuli als geringer wahrgenommen werden als die Unterschiede dieser Stimuli zu anderen Stimuli |
Korrespondenzverzerrung | Verhalten wird auf innere, nicht auf äußere Faktoren zurückgeführt |
Soziale Attraktion | je prototypischer Person innerhalb Eigengruppe, desto mehr soziale Attraktion, soziale Attraktion erhöht Wahrscheinlichkeit das Folge geleistet wird, Führungsrolle öffentliche Bestätigung |
Prototyp | kontextspezifische, oftmals unscharfe (fuzzy) kognitive Repräsentationen typischer/idealer Attribute, die Gruppe charakterisieren + von einer/mehreren anderen Gruppen abgrenzt |
Beziehungsorientierte Führung | Zusammenhalt der Gruppe stärken, Qualität der Beziehungen der Gruppenmitglieder untereinander verbessern (Kohäsion) |
Aufgabenorientierte Führung | Gruppen- & Kommunikationsstrukturen schaffen, Ressourcen bereitzustellen, zur Zielerreichung (Lokomodation) |
Gruppensynchronisation | Summe aller Aktivitäten abzielen Generierung & Integration individueller Beiträge zum optimieren der Gruppenleistung |
Soziale Kompensation | Leistungsstärkere Mitglieder mehr Anstrengung, um Leistungs- defizite schwächerer Gruppenmitglieder auszugleichen |
Köhler-Effek | Schwächere Mitglieder arbeiten mehr, um zu vermeiden, für schlechte Gruppenleistung verantwortlich gemacht zu werden/Erwartung Ausschluss aus Gruppe |
Trotteleffekt | Gruppenmitglieder nimmt an, andere Mitglieder engagieren weniger, eigene Anstrengung wird ebenfalls reduzieren Ausnutzung/als Trottel dastehen vermeiden |
Soziales Trittbrettfahren | Gruppenmitglieder nehmen wahr, dass sich genügend Personen für gemeinsames Ziel engagieren, spekulieren darauf Ziel auch ohne eigenes Zutun erreicht wird (bis völligen Passivität) |
Soziales Faulenzen | individuelle Beiträge Gruppenmitglieder nicht bewertbar, Gruppenmitglieder strengen sich evtl. weniger an |
Gruppenpotential | Leistung, die aufgetreten wäre, wenn Mitglieder unabhängig voneinander und nicht als Gruppe die Aufgabe gelöst hätten |
Trittbrettfahrerdilemmata | Trittbrettfahrer = Problem kollektiven Handelns, entsteht wenn Individuum gemeinschaftliches produziertes Gut nutzt, ohne Beitrag zur Produktion |
Ressourcendilemmata | Nutzungsdilemmata: Parteien nutzen Ressourcen aus gemeinsam Pool, jeder kann so viel er mag nehmen, wenn das jede Partei macht leidet jedoch die Gruppe + Ressourcen bald verbraucht Beitragsdilemmata: jede Partei steuert individuelle Ressourcen in gemeinsamen Pool bei (Steuern) |
Gefangenendilemmata | für einzelnen kann Ergebnis besser sein, muss aber nicht, da Verhalten des anderen nicht kennt |
Soziales Dilemma | Klasse von Situationen in denen mind. 2 Parteien zwischen eigenem Interesse & kollektivem Interesse entscheiden müssen. Individuelles und kollektives Wohlergehen dabei |
Soziale Erleichterung vs. soziale Hemmung | Individuelle Leistungssteigerung (-minderung) aufgrund bloßer Anwesenheit anderer Personen bei der Bearbeitung einfacher (schwerer) oder hoch überlernter (unzureichend gelernter) Aufgaben infolge eines gesteigerten Erregungsniveaus. |
Gruppenpolarisation | Tendenz von Gruppen im Anschluss an Gruppendiskussion Positionen zu vertreten, die extremer sind als der Durchschnitt der ursprünglich von den Mitgliedern vertretende Position und zwar in Richtung der Majorität |
Prozedurale Gerechtigkeit | subjektive Wahrnehmung das Autoritäten innerhalb der Gruppe der eigene Person fair/unvoreingenommen gegenüberstehen & Möglichkeit geben Entscheidungen mit zu beeinflussen |
Compliance | Wenn Menschen sich in öffentlichen Situationen normenkonform verhalten, ohne dass sie die entsprechende Norm privat akzeptieren |
Normativer Einfluss | beruht darauf, dass die Erwartungen anderer Gruppenmitglieder erfüllt & negative Sanktionen bei normabweichendem Verhalten vermieden werden |
Informationaler Einfluss | Bedürfnis möglichst akkurates Bild der sozialen Realität zu erhalten. Sozialer Einfluss, der darauf beruht, dass man die von der Majorität der Gruppenmitglieder vertretenen Überzeugungen, Einstellungen etc. als angemessene Interpretationen der Realität akzeptiert. |
Konformität | Veränderung individueller Verhaltensweisen, Überzeugungen, Einstellungen etc. infolge sozialer Beeinflussung durch numerische Majorität der Gruppenmitglieder verstanden. Die individuellen Positionen werden infolge des Einflusses an die Majoritätsposition angepasst. |
sozialer Einfluss | Prozess der Veränderung individueller Einstellungen, Werte, Verhaltenswei sen etc. aufgrund Konfrontation mit den Einstellungen, Meinungen etc. anderer Personen |
Rollenambiguität | unklare, mehrdeutige Definition der Rolle |
soziale Rollen | definieren, wie Menschen sich verhalten sollen, die eine bestimmte Position innerhalb einer Gruppe haben |
soziale Normen | definieren, wie sich Gruppenmitglieder im Allgemeinen zu verhalten haben |
Deskriptive Norm | Wahrnehmung Gruppenmitglieder, wie sich die meisten für gewöhnlich in einer Situation verhalten |
Injuktive Norm | Wahrnehmung, welches Verhalten von anderen gebilligt, welches nicht |
Kontinuum-Modell | (Susan Fiske & Steven Neuberg 1990) Eindrucksbilder automatische Kategorisierung fremder Personen |
Minimalgruppenparadigma | z.B. bloße Kategorisierung von Personen in 2 Gruppen nach einem x-beliebigen Kriterium. Gruppenbedingungen sorgen dafür, dass Eigengruppe verglichen mit der Fremdgruppe favorisiert wird und zu diskriminierendem, feindseligem, aggressivem Verhalten gegenüber anderen Gruppen/Gruppenmitgliedern tendiert. |
Allpot’sches Postulat | Diskontinuität zwischen individuellen und Gruppenverhalten |
soziale/kollektive Identifikation | psychologische Beziehung zwischen Selbst und Gruppe reflektiert 2 Komponenten: - Stellenwert für Selbstdefinition |
Entitativität | in wie weit Ansammlung von Personen vom Beobachter als kohärente Einheit wahrgenommen |
autoritären Persönlichkeit | erziehungs- + sozialisationsbedingten abnormen Persönlichkeitsstruktur |
Big-Five | Extraversion, Verträglichekit, Emotionale (In)Stabilität, Gewissenhaftigkeit, Offenheit für Erfahrungen |
Assimilation | Objekte, Personen, Ereignisse innerhalb Kategorie als ähnlicher wahrgenommen werden, als sie sind |
Kontrastierung | Objekte/Ereignisse unterschiedlicher Kategorien als unähnlicher wahrgenommen, als sie sind |
Positive Differenzierung | Stereotype um Eigengruppe von Fremdgruppen positiv abzugrenzen |
Kausale Erklärung | Stereotypen Elemente komplexer sozialer + ideologischer Begriffssysteme, aus denen kausale Erklärungen für soziale Phänomene & Ereignisse abgeleitet |
Soziale Rechtfertigung | Stereotypen zur sozialen Rechtfertigung der Behandlung von Mitgliedern anderer Gruppen |
Legitimierende Mythen | Innerhalb Gesellschaft weitgehend geteilte Überzeugungssysteme, die dazu dienen, bestehende Status- & Machtunterschiede zwischen Gruppen zu rechtfertigen |
Soziale Repräsentation | sozial geteilte Meinungen und Vorstellungen über bestimmten Sachverhalt innerhalb einer Gesellschaft, die in sozialen Diskursen innerhalb + zwischen gruppen konstruiert werden |
Relativen Deprivation | Wahrnehmung, weniger zu haben als einem zusteht, mit einem Gefühl der Unzufriedenheit einhergehend, wichtige Quelle relativer Deprivation ist der soziale Vergleich. |
Egoistische relative Deprivation | resultiert aus interpersonalen Vergleichen |
Fraternale relative Deprivation | resultiert aus intergruppalen Vergleichen |
De-Individualisierung | Fremdgruppenmitglieder undifferenziert als Repräsentant homogener Kategorie, Unterschiede ignoriert |
Kreuzkategorisierung | orthogonal zueinander stehende soziale Kategorisierung = Mitglied unterschiedlicher Gruppen als auch Mitglied gemeinsamer Gruppe |
erweiterter Kontakteffekt | Wissen das enge Freunde intergruppale Freundschaften pflegen, kann Verbesserung eigener Einstellungen gegenüber Fremdgruppe bewirken |
Deprovinzialisierung | Intergruppenkontakt liefert neue Ansichten über Fremd- & Eigengruppe, neue Perspektive kann zur offeneren respektvolleren Haltung gegenüber Fremdgruppen führen |
Generalisierung | Übertragung von positiven Kontakterfahrungen mit Mitgliedern einer Fremdgruppe auf die Fremdgruppe insgesamt |
Kontrastierung | vom Stereotyp abweichende Person wird als „berühmte Ausnahme“ von der Regel, ganz und gar untypischer Einzelfall wahrgenommen |
Subtypisierung | Prozess, durch den Gruppenmitglieder, deren Eigenschaften und Verhaltensweisen dem Stereotyp nicht entsprechen, mental in einer Unterkategorie der sozialen Kategorie zusammengefasst werden |
kollektives Handeln | Formierung/Unterstützung großer Anzahl an Personen |
Partizipation | aktive Teilnahme an einer sozialen Bewegung |
Collective Action Frame | System sozial geteilter Meinungen + Überzeugungen zur Interpretation sozialer Problemsituation herangezogen & aus denen angemessene kollektive (Re-)Aktionen ableiten lassen |
Empowerment | Prozess zur Ausbildung der Überzeugung das Potentielle Bewegungsteilnehmer durch eigenes Handeln oder Handeln anderer erfahren, dass kollektives Handeln erfolgversprechende Strategie ist |
umgekehrte Diskriminierung | Fremdgruppenmitglieder manchmal sogar mehr geholfen als Eigengruppenmitgliedern |
Autonomieorientierte Unterstützung | dient andere Gruppe langfristig selbständige Lösung ihrer Probleme zu ermöglichen |
abhängigkeitsorientierten Unterstützung | zementieren bestehende Statusdifferenz zwischen Gruppen, indem der Fremdgruppe für ihr Problem notwenige Ressourcen bereitgestellt werden. Dadurch verhindert, dass die Gruppe selbst Kompetenzen zur Lösung des Problems entwickelt und langfristig von der statushohen Gruppe unabhängig wird. |
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