Politische Kommunikation

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Was ist Politische Kommunikation?	◦ (1) alle Formen der Kommunikation von politischen Akteuren zur Erreichung spezifischer Ziele ◦ (2) Kommunikation, die sich an politische Akteure wendet ◦ (3) Kommunikation über Politik und politische Akteure.
Was ist Medienpolitik?	Medienpolitik bezeichnet alle Diskurse und Maßnahmen, die in einem Ordnungsrahmen (Gesetze, Verordnungen, Richtlinien) für publizistische Medien münden und deren Spielraum definieren.
Bereiche von Medienpolitik (Sarikakis 2006)	• Inhalt, • Besitz der Medienindustrien, • Fragen der technischen Infrastruktur und technischer Entwicklung, • Beziehungen von Medien mit der Öffentlichkeit, • sowie Fragen der Regulierung von Beziehungen von Medien mit Autoritäten und mit dem Markt.
Was sind Medien?	Ulrich Saxer (1998): „Medien sind komplexe institutionalisierte Systeme um organisierte Kommunikationskanäle von spezifischem Leistungsvermögen“. Und damit zugleich: ◦ technische Transportsysteme ◦ Organisationen mit Zielen und Interessen ◦ soziale Institutionen (Regelsysteme) ◦ Systeme mit funktionalen u. dysfunktionalen Leistungen (Problemlöser u. Problemschaffer)
Was ist Politik?	Πολιτικά (gr.) – „Die politischen Dinge“ • Aristoteles : „der Mensch ist ein Zoon politikon – ein soziales, auf Gemeinschaft angelegtes und Gemeinschaft bildendes Lebewesen“. => Mensch und Politik gehören untrennbar zusammen => Politik bezieht sich meistens auf die Öffentlichkeit und das Gemeinwohl
Politikbegriff	• Enger Politikbegriff: Politik als Arena (art of government und public affairs) • Weiter Politikbegriff: Politik als Prozess (Kompromiss und Konsens, Macht und Ressourcenverteilung) Im Deutschen ist der Begriff „Politik“ sehr ungenau!
Dreidimensionaler Politikbegriff	POLITY – POLITICS – POLICY
Polity	Form: Normen, Regeln, Polity politische Institutionen
Politics	• Prozess: Interessen, Akteure, Politics Macht, Konflikte, Einfluss
Policy	Inhalt: Probleme, Politikfelder, Gestaltung, Regelung, Lösung
Spannungen im Verhältnis Politik - Bürger	Entstehen durch / münden in: • Mangelnde politische Transparenz • Verfall der öffentlichen, politischen Diskussionen • Politikverdrossenheit • Vertrauensverlust
Legislative	Ausgestaltung Parlament Gesetze
Exekutive	Durchführung Verwaltung Regierung
Judikative	Rechtssprechung Gerichte Verfassung
Medien ?	Information Unterhaltung Public value Watchdogs
Instrumentalisierung	◦ Macht der Medien über die Politik: Medien agieren selbst politisch ◦ Politik instrumentalisiert Medien: z.B. Pressearbeit, Persuasion, …
These der Symbiose zwischen Medien und Politik	komplexe Interaktionen „Tauschbeziehung“ Information gegen Publizität
Was ist ein Mediensystem?	• Medien als soziale Organisationen in ihrer Gesamtheit stellen ein Mediensystem dar • als Abbildung des Verhältnisses Staat – Politik – Medien • stellt und beantwortet Fragen nach Rahmenbedingungen: ◦ politische ◦ soziale ◦ kulturelle ◦ ökonomische
Mediensysteme: Four Theories of the Press (1956)	autoritäre, liberale, sozialverantwortliche und kommunistische Typen
Kritik: Four Theories of the Press (1956)	* Ideologische Komponente * Mangel von empirischen Belegen
Comparing Media Systems (Hallin & Mancini 2004)	• Vergleich westlicher Medienrealitäten nach dem „most similar“-Prinzip • basierend erstmalig auf empirischen Analysen • gilt als wichtige Etappe der komparativen Mediensystemforschung • Untersuchung politischer und medialer Dimensionen von 18 Ländern -> anschließend Erstellen einer 2x4-Dimensionen-Matrix
Gruppierung der nationalen Mediensysteme in drei Medienmodelle	Nordatlantisches / liberales Modell • Nord/Zentraleuropäisches oder demokratisch-korporatistisches Modell • Mediterranes oder polarisiert-pluralistisches Modell
Kritik an Hallin & Mancini	• Anwendungsbereich: „nicht-westliche“ Systeme? • Exaktheit / Passgenauigkeit: Modelle sind als Idealtypen konzipiert • Fehlende Analysetiefe • Größe und Sprache der Länder blieb unberücksichtigt
Medienkulturen und politische Kulturen sind nicht statisch. Sie verändern sich ständig.	=> Kategorisierungen sind mit Vorsicht zu genießen => Gefahr: post-kolonialistische Perspektiven

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