Created by Luana Gördes
almost 6 years ago
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Question | Answer |
Unterschied Erziehungswissenschaften und Pädagogik der frühen Kindheit | die PdfK handelt praxisorientiert, somit sind ihre Überlegungen praxisorientiert und ihr Ziel ist es den Pädagogen in ihrer Pädagogischen Praxis zu unterstützen, während die Erziehungswissenschaft auf theoretisches Wissen zurückgreift, somit beschäftigen sie sich wissenschaftlich mit Erziehung und ihr Ziel ist es wissenschaftliche Erkenntnisse zu erlangen |
Welchen Nutzen kann die pädagogische Praxis aus der Wissenschaft ziehen? | es muss eine stetige Auseinandersetzung zwischen der Praxis und der Wissenschaft geben, damit die Wissenschaft erfährt welche Themen in der Praxis relevant sind, damit sie diese erforschen können. Außerdem ist es wichtig zu sagen, dass die Wissenschaft nur Handlungsorientierungen bieten kann, da die pädagogische Praxis zu komplex ist um sie zu Verallgemeinern. Bei jeder neuen Situation müssen individuelle Variablen beachtet werden wie das Alter, das Geschlecht, die Herkunft etc. |
3 Formen von pädagogischen Fachwissen | 1. pädagogisches Alltagswissen 2. pädagogisches Professionswissen 3. Erziehungswissenschaftliches Wissen |
pädagogisches Alltagswissen | - Das pädagogische Alltagswissen wird im alltäglichen Leben von nicht Fachkräften verwendet, es wird erworben durch Sozialisation, eigene Erfahrungen in der Erziehung, durch Medien und manchmal auch durch wissenschaftliche Themen aus Büchern etc. Deshalb ist es sowohl normativ als auch empirisch. - Grenzen zeigen sich auf, sobald ein Problem nicht mehr mit dem vorhandenen Wissen gelöst werden kann |
pädagogisches Professionswissen | - Das pädagogisches Professionswissen wird benötigt, um einen pädagogischen Beruf kompetent ausführen zu können. Mit diesem Wissen können also auch komplexere Probleme gelöst werden. Es wird angeeignet durch eine wissenschaftliche Ausbildung und durch eigene Erfahrungen aus der Praxis, dadurch ist das Wissen sowohl kognitiv als auch empirisch. - Grenzen zeigen sich auf sobald es um Konflikte anderer Professionen geht |
Erziehungswissenschaftliches Wissen | Das erziehungswissenschaftliche Wissen beschäftigt sich mit wissenschaftlichen Theorien, dabei orientier es sich nicht an der Praxis, denn wie das Wissen in der Praxis angewandt werden kann ist irrelevant. Es wird erworben durch ein wissenschaftliches Studium und durch die Beschäftigung mit wissenschaftlichen Studien. Außerdem folgt dieses Wissen den Wissenschaftsministerin-internen Kriterien von Wahrheit und Gültigkeit |
die Geschichte der Erziehungswissenschaft | Zuerst wurde die Erziehungswissenschaft durch andere wissenschaftlichen Disziplinen mit verwaltet, bis sie sich selbst zu einer eigenständigen etablierte. Dadurch wurden die ehemals verwaltenden Disziplinen zu Nachbardisziplinien. Aufgrund der Etablierung der stabilen Disziplin wurden z.B. Fachkomissionen gegründet, wissenschaftliche Fachzeitschriften veröffentlicht und Subdiszipline der Erziehungswissenschaft gegründet. |
Gliederung der Disziplin in ein 3-Ebenen-Modell | 1. Ebene: Subdisziplinen/Teildisziplinen 2. Ebene: Fachrichtungen 3. Ebene: Praxisfelder hierbei beschäftigen sich Ebene 1 und 2 wissenschaftlich mit Ebene 3 |
Gliederung der Disziplin von Ansätzen, Konzepte und Positionen | 1. Orientierung an erkenntnistheoretischen Fragestellungen 2. Orientierung an Forschungsmethoden 3. Orientierung an gegenstandstheoretischer Arbeit |
Was sind die drei Bedeutungsmöglichkeiten der Hermeneutik? | aussagen, auslegen und übersetzen |
Definitionen der Hermeneutik | 1. Kunst des Verstehens 2. Kunstlehre des Verstehens 3. die Lehre des Verstehens |
Was bedeutet Hermeneutik nun zusammengefasst? | Hermeneutik als wissenschaftliche Disziplin, welche die Kunst des Verstehens untersucht -> also steht das Verstehen im Mittelpunkt der Hermeneutik |
der Hermeneutische Zirkel | Der Hermeneutische Zirkel sagt aus, dass das Individuum sein Vorwissen durch stetiges Fortbilden stetig erweitern kann. Bsp. Text: Das Individuum liest einen Text mit einem gewissen Vorverständnis durch eigene Erfahrungen und bereits angeeignetes Wissen -> durch das Lesen des Textes erweitert sich sein Vorwissen durch das Textverständnis -> beim erneuten Lesen des Textes wird das Textverständnis erweitert oder korrigiert und dies ist ein endloser Kreislauf eines Lernprozesses |
Was versteht Humboldt unter Bildung? | Die Bildung ist der wahre Zweck des Menschen, er soll durch Bildung seine Individualität herrausbilden und seine Bestimmung in sich selbst finden |
die 4 Elemente der Bildung nach Humboldt | 1. Bildung von Kräften 2. Bildung als höchste Entfaltung von Kräften 3. Bildung als proportionierlichste Entfaltung 4. Entfaltung von Kräften zu einem Ganzen (Kräfte = Fähigkeiten) |
Wie soll das Ziel eines harmonischen Ganzen erreicht werden? | durch die Wechselwirkung von dem Ich mit der Umwelt, diese Wechselwirkung wird in rege, allgemein und frei unterteilt |
freie Wechselwirkung | die Freiheit darf nicht eingeschränkt sein, denn ist diese eingeschränkt, dann ist auch die Bildung eingeschränkt |
rege Wechselwirkung | es muss einen aktiven Austausch zwischen der Welt und dem Individuum geben |
allgemeine Wechselwirkung | beschreibt die Notwendigkeit einer vielseitigen und abwechslungsreichen Umgebung von der alle Kräfte angesprochen werden |
die Funktion von Erziehung | durch Erziehung soll ein Individuum die Werte und Normen einer Gesellschaft erlernen, um auf das Leben in einem Sozialverband vorbereitet zu werden und zusätzlich sollen Defizite ausgeglichen werden (Kompensationsfunktion) |
Welche Begriffe gehören zu Erziehung? | Zucht, Einordnung, Macht des Erziehers, Disziplin, Zivilisierung, Kultivierung, Anpassung -> dabei dient das Machtverhältnis zur Förderung |
2 Bedeutungsdimensionen des Erziehungsbegriffs | 1. Dimension des Gehorsams 2. Dimension der freien Selbstentfaltung -> beide Begriffe beziehen sich eng aufeinander |
Was ist der Unterschied zwischen intentionaler und funktionaler Beziehung? | Die intentionale Erziehung verfolgt ein bestimmtes Ziel in ihrer Erziehung und handelt planmäßig, während die funktionale Beziehung nicht planmäßig handelt |
Wie unterscheiden sich der Absichtsbegriff und der Wirkungsbegriff? | - Die Erziehung folgt einem Absichtsbegriff, wenn hinter dem pädagogischen Handeln eine Absicht zu erkennen ist, dies nennt man Zweck-Mittel-Relation. - Die Erziehung folgt einem Wirkungsbegriff, wenn eine Wirkung als erzieherisch wertvoll angesehen wird, dies nennt man Ursache-Wirkungs-Relation |
anthropologische Entwürfe von Erziehung: welche Metaphorischen Erziehungslogiken gibt es? | 1. Curativmetaphorik 2. Führungsmetaphorik 3. Invasionsmetaphorik 4. Lichtmetaphorik 5. Prägemetaphorik 6. Schöpfung und Zeugung 7. Disziplinierungsmetaphorik |
Curativmetaphorik | Der Pädagoge ist der Gärtner, der den Zögling pflegt, wodurch dieser wächst. Dabei gibt es zwei mögliche Eingriffe: 1. Eingriff: die Verbesserung der Natur 2. Eingriff: Unterstützung der natürlichen Entwicklung |
Führungsmetaphorik | Der Pädagoge hat sein Vorbild im biblischen Hirten, seine Aufgabe ist es den Zögling auf den richtigen Lebensweg zu halten oder zurückzuführen. Die Führung gilt als Schutzfunktion, welche nur solange anhält wie der Zögling schutzbedürftig ist. Der Zögling ordnet sich zu seinem eigenen Schutz dem Pädagogen unter. |
Invasionsmetaphorik | Der Pädagoge ist derjenige der eine Leere einfüllt, während der Zögling derjenige ist der eingefüllt wird mit Werte und Normen, Wissen, Disziplin und Vernunft |
Lichtmetaphorik | Der Pädagoge zählt als Erleuchter und der Zögling als Individuum welches erleuchtet werden muss. Das Licht steht für die göttliche Wahrheit und Erkenntnis. Außerdem kann das Individuum nichts wahrnehmen, das nicht beleuchtet ist. |
Prägemetaphorik | Der Pädagoge prägt und beschriftet den Zögling, welcher als unbeschriebenes Blatt gesehen wird. Außerdem liefert der Pädagoge die Form und den Inhalt für den Zögling in Form eines Erziehungsobjektes. |
Schöpfung und Zeugung | Der Pädagoge ist der Schöpfer, Architekt und Baumeister des Zöglings, während der Zögling die Schöpfung ist. |
Disziplinierungsmetaphorik | der Pädagoge ist der Disziplinieren, welcher die Wildheit des Zöglings bezähmen und beherrschen muss, sowie das animalische in ihm. Außerdem wird der Zögling in soweit diszipliniert, dass er in bestimmten Situationen nicht nach seinen Trieben handelt, stattdessen hat er sich unter Kontrolle. |
Grundbegriffe der Sozialisation nach Bourdieu | soziale Ungleichheit = ungleiche Verteilung von Macht Macht = Verfügen über Ressourcen Ressourcen = Kapital |
die drei Kapitalarten nach Bourdieu | 1. ökonomisches Kapital 2. kulturelles Kapital 3. soziales Kapital |
ökonomisches Material | Ist der Besitz jeder Art von Ware wie Geld, Schmuck, etc. Es wird erworben durch das Ausüben eines Berufes, durch Vererbung oder durch Ansammlungen. |
kulturelles Kapital | das kulturelle Kapital ist sozial vererbbar und gebunden an die soziale Herkunft. Es wird weiter unterteilt in: 1. inkorporiertes Material: dies sind angeeignete oder unbewusst vererbte Fähigkeiten, welche durch Investition in sich selbst erworben werden. Dabei sind manche Fähigkeiten mehr Wert als andere und durch Fähigkeiten kann man einen bestimmten Beruf erlernen, was dann neues ökonomisches Material einbringt 2. objektivierte Material: hierzu gehören kulturelle Objekte wie Bücher, welche ebenfalls geerbt sind oder durch ökonomisches Material erstanden wurden. Außerdem setzen objektivierte Materialen inkorporierte Fähigkeiten (wie das Lesen) voraus 3. institutionalisiertes Material: eine inkorporierte Fähigkeit wird hierdurch bestätigt, durch einen Bildungstitel oder einen Leistungsnachweis. Das Material wird durch Investition von Geld und Zeit angeeignet und ist lebenslang wirksam. |
soziales Kapital | umschreibt Beziehungsnetze, welche eine gegenseitige und ständige Investition von Zeit und Aktivität erfordern |
symbolische Kapital | ist der Zusammenschluss aller drei Kapitalarten, denn je nachdem wie erfolgreich oder weniger erfolgreich die Kapitalarten Nachaußen getragen werden, desto mehr oder weniger soziale Anerkennung bekommt das Individuum in der gleichgesinnten Gruppe |
Habitustheorie | Der Habitus umfasst Wahrnehmungsmuster, Denkmuster und Handlungsmuster, außerdem beschreibt er die Zugehörigkeit einer sozialen Gruppe und wird im Kindes- und Jugendalter herausgebildet. Er ist lebenslang wirksam. |
3 Kanäle für den Zugang zur Welt | 1. theoretischer Zugang 2. praktisch-moralischer Zugang 3. ästhetischer Zugang |
Merkmale der Ästhetik | - das Individuum muss mit der eigenen Wahrnehmung eins werden und diese Verstehen, außerdem muss er selbstaufmerksam und selbstreflektiv sein und gleichzeitig die Vernunft und den Verstand miteinbeziehen - der Mensch muss sich Selbstbetrachten um sich kennenzulernen |
Funktion des ästhetischen | Erkenntnis, Selbsterkenntnis und ganzheitliche Erkenntnis der Welt |
Ästhetik als wahrnehmende Wirklichkeit: zu durchlaufende Schritte | Schritt 1: Erkennen und Wiederkennen von Mustern Schritt 2: persönliche Bewertung und Bedeutung Schritt 3: Entwicklung von Gedanken |
Weshalb rückt die Bildung immer weiter und den Mittelpunkt der Elementarpädagogik? | - schlechte Ergebnisse der Pisa Studie im Jahr 2001 - wissenschaftliche Erkenntnis: Kinder sind auch im Kindergartenalter fähig gebildet zu werden - frühe Bildung ist nötig um in der Wissensgesellschaft zu bestehen |
Wofür steht das SGB VIII? | - es regelt die Gesetze die die Kinder- und Jugendhilfe betreffen - es dient zum Schutz für Kinder und Jugendlichen - regelt bundeseinheitlich die Leistungen der Kinder und Jugendlichen und ihren Familien - es bietet die konzeptionelle Grundlage für Kindertageseinrichtungen |
Grundsatzbeschluss 2002 (Folge der Pisa Studie), 1. Generation | "Bildung fängt im frühen Kindesalter an" = Der Bildungsauftrag in den Kindertageseinrichtungen wurde konkretisiert, es sollten vernachlässigte Bildungsbereiche wiederbelebt werden und die Bildungsqualität erhöht werden |
Grundsatzbeschluss 2004, 2. Generation | "gemeinsamer Rahmen der Länder für die frühe Bildung in Kindertageseinrichtungen" = Die pädagogische Arbeit wird aufgewertet, durch die Zusprechung eines eigenen Bildungsauftrags und eine größere Alterspanne wurde berücksichtig, sowie der Übergang von der Kita zur Schule und alle Lernorte der Individuen. |
Rousseaus Ansatz | - der Mensch ist von Natur aus gut - Sünden können vererbt werden, jedoch kann sich das Individuum von seiner Natur entfremden - negative Erziehung: Rosseau geht davon aus, dass das Individuum aus seinen Fehlern lernt, d.h. macht es einen Fehler muss es diesen spüren. Bsp. das Individuum zerschmeißt eine Fensterscheibe, dann muss es im kalten Zug des Fensters sitzen, um zu bemerken, dass sein Handeln falsch war |
Kants Ansatz | die Individuen durchlaufen vier Entwicklungsstufen. Hierbei ist die Basis die Disziplinierung. Kultivierung, Disziplinierung und Moralisierung bauen darauf auf, aber können gleichzeitig ausgebildet werden. |
Schillers Ansatz | Einklang zwischen Sinnlichkeit und Vernunft durch ästhetische Bildung |
Pestalozzis Ansatz | - Der Mensch ist von Natur aus gut, sein Lebensweg kann nur durch die Umwelt verdorben werden. - drei zentrale Begriffe: 1. Herz = Gefühlsbereich 2. Kopf = kognitive Funktion 3. Hand = physische Kraft - diese drei Eigenschaften, denken/fühlen/handeln müssen in einem Gleichgewicht stehen und in einem harmonischen Ganzen agieren -> durch Kenntnisse und Fertigkeiten soll das Ziel innerer Zufriedenheit mit sich selbst verfolgt werden |
Fröbels Ansatz | - Namensgeber des Kindergartens - das ewige Gesetz: alles geht aus dem göttlichen hervor und Gott ist der Grund aller Dinge - nachgehende Erziehung: Grundzüge der Erziehung müssen verfolgt werden, dabei darf aber nichts vorgeschrieben werden - bei der Erziehung ist der Erzieher gelassen, passiv und beobachtet nur - er ist von der inneren Führung des Kindes überzeugt - Spieltheorie = höchste Entwicklungsstufe des Kindes |
Montessoripädagogik Polarisation der Aufmerksamkeit | - ist die totale Konzentration auf eine bestimmte Sache, das Kind verschmilzt mit dem vorhandenen Material und blendet seine Umwelt aus |
drei Phasen der Polarisation der Aufmerksamkeit | 1. Vorbereitung = die Aufmerksamkeit nimmt zu 2. Phase der großen Arbeit = Polarisation und Phase der höchsten Aufmerksamkeit 3. Phase der Ruhe = Abnahme der Konzentration und Tätigkeit und Zuwendung zur Außenwelt |
Montessoripädagogik Normalisation vs. Deviation | - Normalisation bedeutet, dass das Kind auf seinem selbstbestimmten Lebensweg ist und so eine selbstbestimmte Persönlichkeit entwickeln kann - Deviation bedeutet, dass der Erwachsene in die Entwicklung des Kindes eingreift und diese somit stört, dadurch gerät das Kind auf abwege |
Montessoripädagogik sensible Phasen | es gibt bestimmte Lebensphasen in denen eine besondere Empfänglichkeit für bestimmte Fähigkeiten herrscht z.B. von 0-3 Jahren besondere Empfänglichkeit für Spracherwerb |
Waldorfpädagogik Temperamentlernen mit 4 Grundtypen | 1. Sanguiniker 2. Phlegmatiker 3. Melancholiker 4. Choleriker |
Sanguiniker | - Blut - Eigenschaften: heiter, aktiv und beliebt, aber auch naiv und unberechenbar - sie sind stark von Außen erregt und wirken nur schwach von innen zurück - Aussehen: schlank, blauäugig, ausdrucksvoller Gesichtsausdruck, "hüpfenden und springenden" Gang |
Phlegmatiker | - Schleim - Eigenschaften: anpassungsfähig, geduldig, schüchtern und vernünftig, aber auch passiv, unschlüssig, begeisterungslos und zweifelnd - sie sind schwach von Außen erregt und wirken nur schwach von Innen zurück - Aussehen: wohlgenährt, rund, grau-grüne Augen, kindlicher Gesichtsausdruck und schleppender Gang |
Melancholiker | - schwarze Gallenflüssigkeit - Eigenschaften: traurig, nachdenklich, sensible, ordentlich und loyal, aber auch kritisch, launisch, unsicher und pessimistisch - sie sind schwach von Außen erregt und wirken stark von Innen zurück - Aussehen: schlank, grau-blaue Augen, hängender Kopf mit trüben Blick und vornübergebeugtem Gang |
Choleriker | - gelbe Gallenflüssigkeit - Eigenschaften: ehrgeizig, willensstark und selbstbewusst, aber auch reizbar, ungeduldig, egozentrisch und manipulierend - sie sind stark von Außen erregt und wirken stark von Innen zurück - Aussehen: sie haben eine gedrungene Gestalt mit kurzem Hals und stechendem Blick und dabei einen festen Schritt |
5 Bestimmung von Familienformen | 1. Familienbildungsprozess (biologische Eltern, Adoption etc.) 2. Zahl der Generationen (eine Generation, Mehrgenerationen) 3. Rollenbesetzung in der Kernfamilie (zwei Elternteile oder ein Elter, Polygam) 4. Wohnsitz (neolokale Familie, matrilokale oder patriolokale Familie) 5. Erwerbstätigkeit der Eltern (wer und wieviele gehen arbeiten) |
das Spiel hat auf vier Ebenen Lernauswirkungen aufs Kind | 1. emotional 2. sozial 3. motorisch 4. kognitiv |
emotionale Lernauswirkung | - Selbsterkenntnis - Verarbeitung von Enttäuschung - wie schiebt man Frust zur Seite - Verständnis der Basisemotionen |
soziale Lernauswirkungen | - Zuhören bei Gesprächen - besser mit Konflikten umgehen - Hilfsbereitschaft - Verringerung des Aggressionspotentials |
motorische Lernauswirkungen | - Ausdifferenzierung der Grob- und Feinmotorik - Verbesserung der visuell-motorischen Koordination - flüssige Gesamtmotorik - schnellere Reaktion |
kognitive Lernauswirkungen | - höhere Konzentrationsfähigkeit - erlernen des logischen Denkens - bewusste Kontrolle des eigenen Verhaltens - Erweiterung des Wortschatzes |
6 Momente des Spiels nach Scheuer | 1. Moment der Freiheit 2. Moment der inneren Unendlichkeit 3. Moment der Scheinhaftigkeit des Spiels 4. Moment der Ambivalenz im Spiel 5. Moment der Geschlossenheit 6. Moment der Gegenwertigkeit |
Moment der Freiheit | - hervorstechendste Merkmal des Spiels - Erwachsene müssen sich meist erst von etwas frei machen um spielen zu können - aber grundsätzlich ist man im Spiel nach außen hin frei, unabhängig davon wie sehr man im Spiel an Regeln gebunden ist |
Moment der inneren Unendlichkeit | - Erwachsene spielt um ein Bedürfnis zu befriedigen - Kinder hingegen richten ihr Spiel nicht auf eine endgültige Befriedigung, stattdessen ist das Kinderspiel andauernd - grundsätzlich ist das Spiel aber nicht auf eine endlose Befriedigung ausgerichtet, da dieses immer unterbrochen werden kann |
Moment der Scheinhaftigkeit des Spiels | - das Spiel zählt nicht als gewöhnliches und eigentliches Leben - vielmehr tritt der Spieler aus dem Leben heraus - einem Kind ist bereits bewusst, dass es beim Spiel nur so tut - durch dieses Moment kann sich das Kind von äußeren Zwängen lösen, es hat die Möglichkeit der Einbildungen und es kann sich seine eigene Welt erschaffen und ist somit frei (Moment der Freiheit) |
Moment der Ambivalenz im Spiel | im Spiel gibt es Gegensätze die in einem offenen und noch unentschiedenen Spannungsverhältnis stehen |
Moment der Geschlossenheit | Geschlossenheit in räumlich-zeitlichen Grenzen und Geschlossenheit durch Ordnung und Regeln |
Moment der Gegenwertigkeit | - der Spieler vergisst die Zeit um sich herum -> Zeitenthobenheit - im Spiel ist die reale Zeit aufgehoben - im Spiel kann die Zeit völlig beschleunigt werden oder stillstehen |
"Venn-Diagramm" Krasnor & Pebler vier grundlegende Merkmale des Spiels | A = "Flexibility" (Veränderung der Realität) B = "positive effect" (Vergnügen und Freude am Tun) C = "Nonliterality" (Als-ob-Verhalten, nicht Buchstäblichkeit des Spiels) D = "Instrinsic Motivation" (die freiwillige und eigene Entscheidung) -> echtes Spiel alle 4 Bereiche treffen zu, sonst weniger echtes Spiel |
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