Created by Rebecca S.
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Question | Answer |
Definition Eiweiss (Hauptaufgabe, chemische Zusammensetzung) | - Wird auch Protein genannt - Neben Wasser der wesentliche Baustoff - Grundsubstanz aller Zellen & Körperflüssigkeiten - Kohlenstoff C, Wasserstoff H , Sauerstoff O, Stickstoff N, teilweise auch Phosphor P und Schwefel S |
Eiweissquellen /-träger | PFLANZLICH: Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Getreidfe, Nüsse, Samen => enthalten auch pflanzliche Fette (meist Spuren), Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe TIERISCH: Fleisch, Fisch, Geflügel, Eier, Milch => enthalten auch tierische Fette, Cholesterin, Purine, Vitamine, Mineralstoffe => höhere biologische Wertigkeit als pflanzliche Eiweissträger |
Aminosäuren (Definition und chemische Zusammensetzung) | Aminosäuren sind die Bausteine des Eiweissmoleküls. Es gibt 21 verschiedene Aminosäuren - Zusammensetzung: zentrales C-Atom, Aminogruppe (NH2), Carboxylgruppe (COOH), H-Atom und eine unterschiedlich ausgeprägte Seitenkette (R). Die Seitenkette ist für die Unterscheidung der Aminosäuren verantwortlich |
Einteilung der Aminosäuren | 1. entbehrlich (nicht essenziell) - können vom Körper hergestellt werden z.B. Alanin, Asparagin, Glutaminsäure, ... 2. bedingt entbehrlich (semi-essenziell) - benötigt in Stresssituationen (Sport, Verletzung, Infekte) oder bei Säuglingen z.B. Arginin, Cystein, Glutamin 3. unentbehrlich (essenziell) - können vom Körper nicht selbst hergestellt werden (9) z.B. Mehtionin, Phenylalanin, Valin, Isoleucin, Leucin |
Entstehung Eiweissmolekül durch Aminosäuren | Bei Verknüpfung der Aminosäuren reagiert die Aminogruppe der einen Aminosäure mit der Carboxylgruppe der zweiten durch eine "Peptidbindung". Die Reihenfolge der Aminosäuren ist dabei immer anders |
Verbindungen aus Aminosäuren Fachbegriffe | Tripeptide = Verbindung aus 3 Aminosäuren Oligopeptide = Verbindung aus bis zu 10 Aminosäuren Polypeptide = Verbindung aus mehr als 10 Aminosäuren |
Definition zusammengesetzte Eiweisse | Proteine, die aus Aminosäuren und einem nicht eiweisshaltigen Teil bestehen |
Unterscheidung / Arten (5) zusammengesetzte Eiweisse | 1. Phosphoproteine (Protein + Phosphorsäure) z.B. in Milchprodukten => Gerinnen durch Säure im Magen 2. Chromoproteine (Protein + Farbstoff) z.B. roter Blutfarbstoff (Hämoglobin) und Myoglobin (Muskelfarbstoff) => Sauerstofftransport von Lunge zu Zellen, Sauerstoffversorgung der Muskeln 3. Glykoproteine (Protein + KH) z.B. im Speichel und allen Schleimhäuten => Schutz der Schleimhäute 4. Lipoproteine (Protein + Fett) z.B. im Blut und Lymphen als Chlomikronen => Trägersubstanzen für Fette und fettähnliche Stoffe 5. Nukleoproteine (Protein + Nukleinsäure) z.B. Hülsenfrüchte, menschliche & tierische Innereien => Beteiligung beim Aufbau der Gene |
Aufgaben von Eiweiss | 1. Aufbau von körpereigenem Eiweiss 2. Aufbau von Enzymen, Hormonen und Antikörpern 3. Reproduktion der Zellsubstanz, die einem ständigen Verschleiss unterliegt 4. Stütz- und Schutzfunktion 5. Grundsubstanz von Knorpel, Bindegewebe und Hautschleim 6. Wasserbindung und Wassertransport 7. Nährstofftransport durch sein Wasserbindungsvermögen (Lipoproteine) 8. weitere Transportaufgaben z.B. Sauerstofftransport 9. Überschüssiges Eiweiss wird im Körper zur Energiegewinnung verwendet |
Eiweissverdauung | 1. kein eiweissspaltendes Enzym im Mund (nur Zerkleinerung) 2. Im Magen gerinnen die Eiweisse durch die Magensalzsäure 3. Endopeptidasen im Magensaft (Enzyme Pepsin A und C sowie Labenzym) spalten die Aminosäurenketten 4. Über Sekrete der Bauchspeicheldrüse gelangen die Endopeptidasen "Trypsinogen" & "Chymotrypsinogen" in den Zwölffingerdarm => Spalten die Eiweisse weiter in Polypeptide und Peptide 5. Bauchspeicheldrüse produziert Exopeptidasen (Carboxypeptidasen) - Diese spalten endständige Aminosäuren von Peptidketten ab 6. Im Dünndarm spalten die Exopeptidasen "Aminopeptidasen" und "Dipeptidasen" Peptide vollständig in Aminosäuren 7. Aminosäuren sind das Endprodukt und werden durch Darmzotten in das Blut aufgenommen => Transport durch die Pfortader zur Leber |
Eiweissstoffwechsel | 1. Aminosäuren in der Leber werden zum Aufbau des Bluteiweiss verwendet und mit diesen zu allen Körperzellen befördert 2. In den Zellen findet ständige Erneuerung von Körpereiweiss statt 3. Dabei gehen Aminosäuren verloren (Abbau in Nieren und Leber zu C, H, Ammoniak und Energie) 4. Ammoniak ist für die Zelle schädlich => Ausscheidung mit Urin |
Kohlenhydratmangel Bedeutung für Eiweissstoffwechsel | Bei Kohlenhydratmangel wird Körpereiweiss abgebaut und Aminosäuren für Glukoseaufbau herangezogen. Aus dem nicht stickstoffhaltigen Teil der Aminosäuren lassen sich Fett und KH abbauen - aus Fetten und KH lassen sich auch entbehrliche Aminosäuren bilden |
biologische Wertigkeit | Gibt an, wie viel körpereigenes Eiweiss durch resorbiertes Nahrungseiweiss auf- bzw. umgebaut werden kann. Entscheidend ist der Gehalt der unentbehrlichen Aminosäuren. Die unentbehrliche Aminosäure mit dem geringsten Vorkommen = limitierende Aminosäuren und bestimmt wie viel Körpereiweiss aufgebaut werden kann |
Empfehlung Eiweisszufuhr DGE | 10 - 15 % der Gesamtenergiezufuhr bzw. 0.8 - 1.0 g Eiweiss pro KG Mindestzufuhr: 0.35 g pro KG |
Unterscheidung Personengruppen hinsichtl. Zufuhrempfehlung | 1. Personen, die Protein zur Erneuerung von Körperprotein benötigen => Bedarf steigt parallel zum Körpergewicht 2. Personen, die Protein zur Erneuerung und zum Aufbau von Körperprotein benötigen (z.B. Kinder, Jugendliche) |
Zu Beachten bei Eiweissbedarfdeckung | - 1/3 Deckung mit tierischen Lebensmittel (sie enthalten auch Cholesterin, gesättigte FS, und Purine) - 2/3 Deckung mit pflanzlichen Lebensmittel z.B. Vollkorn (sie enthalten gleichzeitig Ballaststoffe) - Eiweissbedarf muss gedeckt werden, denn Eiweiss lässt sich durch kein anderen Nährstoff ersetzen - Eiweiss nur begrenzt speicherbar => regelmässig aufnehmen - Ausreichende KH- und Fettzufuhr, damit Eiweiss nicht zur Energiebedarfsdeckung verwendet wird |
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