Created by verenanittke
almost 10 years ago
|
||
Question | Answer |
Was versteht man unter Pädagogischer Diagnostik? Finden Sie Beispiele für die Anwendung Pädagogischer Diagnostik in der Schule. | Pädagogische Diagnostik ist ein Konglomerat an Hilfsmitteln, die Informationen (Fragestellung) einholen und die Ergebnisse optimierend verarbeitet. -> Voraussetzungen von Lern-/Lehrprozessen analysieren, Lernergebnisse feststellen -> Optimierung individuellen Lernens 1) Was muss eine Schülerin/ein Schüler können um: 35 + 40 = 75 schriftlich / im Kopf zu rechnen? 2) „Was braucht der Schüler/die Schülerin, um in der Lerngruppe profitieren zu können?“ |
Funktionen und Ziele Pädagogischer Diagnostik im Rahmen des Unterrichts. -> Bsp. | 1. Bewertung von Lernergebnissen & Beurteilung von SuS 2. Pädagogische Diagnostik spielt in Vorbereitung, Durchführung, Adaptation, Evaluation, Revision zentrale Rolle -> Anpassung & Auswahl d. Lernangebots, Rückmeldung über Leistungsstand, Optimierung d. laufenden Lehr-Lern-Prozesses 3. Diagnostische Handlungen & Beurteilungen wirken sich auf Entwicklung von SuS aus -> vermitteln was wichtig ist = beeinflusst Lernziele, beeinflussen Lernverhalten = Lern-, Behaltens- und Transferleistungen, beeinflussen Selbsteinschätzung d. eigenen Fähig-/Fertigkeiten = Motivation 4. Grundlage für kompetente pädagogische Empfehlungen, Entscheidungen & Beratung |
Erklären Sie anhand eines schulischen Beispiels die Schritte des diagnostischen Urteilsprozesses. | 1) Fragestellung (Wissen die SuS über das politische System "Demokratie" Bescheid) 2) Datenerhebung (Klausur, Test, Referat, mündl. Prüfung) 3) Registrierung (Korrektur des Tests, der Erhebung) 4) Interpretation der Daten (Auswertung anhand einer Musterlösung, Raster) 5) Urteilsbildung (Berücksichtigung d. kriter., soz. & individ. Bezugsebene) 6) Urteil (Feedback an SuS & Eltern, Note) |
Bei welchen schulischen Entscheidungsproblemen fokussiert sich die Informationssuche eher auf Eigenschaften („Zuordnungsstrategien“) und bei welchen eher auf Verhalten und Bedingungen des Verhaltens („Modifikationsstrategien“ ) ? | 1) Eigenschaftsdiagnostik: Klassifikationsstrategien von Personen und /oder von Bedingungen -> Bewerber für Studienplatz, Berufsberatung 2) Verhaltensdiagnostik: Modifikationsstrategien von Verhalten und / oder von Bedingungen -> Training, Fortbildung, Aufgaben, Arbeitsplatz HÄUFIG MISCHSTRATEGIEN |
Was sind Unterschiede zwischen "Eigenschafts-" und "Verhaltensdiagnostik"? | EIGENSCHAFTSDIAGNOSTIK: -Erleben & verhalten wird durch Eigenschaften (traits) beschrieben -zeitl. stabil, transsitutaiv konsistent -hypothetische Konstrukte (nicht direkt beobachtbar, "signs") -lassen auf Zukünftiges schließen VERHALTENSDIAGNOSTIK: -abhängig von Bedingungen & Konsequenzen (situativ) -beobachtetes Verhalten: sample -Erfassung und genaue Beschreibung d. Verhaltens |
Was versteht man unter diagnostischer Kompetenz von Lehrkräften? | Fähigkeit, die zur Optimierung pädagogischer Entscheidungen erforderliche Diagnoseaufgaben sach- und zielgerichtet auszuführen -> Personen zutreffend beurteilen |
Kompetenzwissen (Bsp.) | Wissen, auftauchende Fragestellungen in das eigene Kompetenzspektrum einordnen zu können und sie nach dem jeweiligen eigenen Kenntnisstand zu beantworten oder weiterzuleiten (Beurteilung über Begabung/Lernstörung) |
Bedingungswissen (Bsp.) | Wissen, zu Einflüssen, die ein erleben oder verhalten verursachen (Welche Theorien kenne ich, die mir vermitteln was zum Merkmal führte?) -> Lernstrategien, Lesekompetenz, Konzentration, Fähigkeit zur Kontrolle, & Mathematische Grundfähigkeit lassen auf Mathematische Kompetenz schließen |
Änderungswissen (Bsp.) | Wissen zur Entwicklung und des Einsatzes von Strategien, um ein Erlebnis und Verhalten zu ändern 8 motivationale Strategien, um eingeschüchterten SuS mehr Selbstvertrauen in ihre Fähigkeiten zu geben) |
Technologisches Wissen (Bsp.) | Wissen zur Auswahl geeigneter Erhebungs- und Auswertungsmethoden (Wie kann ich Leseinteresse, Wortschatz, kognitive Fähigkeiten etc. erfassen?) |
Vergleichswissen (Bsp.) | Wissen individuelles Verhalten unter Betrachtung der Vergleichsgruppe einzuordnen (Wie kann ich die Infos bekommen, über welche Merkmale ein Schüler quantitativ & qualitativ verfügt, welche die Lesekompetenz beeinflussen und über welche Lesekompetenz hat er relativ zu seiner Altersgruppe) |
Was versteht man unter Operationalisierung? -> Bsp. | Zur Überprüfung von Hypothesen müssen die in ihnen enthaltenen begriffe empirisch erfassbar gemacht werden. -> Leistungsdruck in der Schule: In der Schule herrscht so hoher Leistungsdruck, dass den SuS nicht ausreichend zeit für Freizeitgestaltung bleibt. Schulanforderungen, Freizeitverhalten & -wünsche genau Messen. |
Skalenniveaus | Nominalskala: Gleichheit o. Verschiedenheit->eindeutig Bestimmbar (Angabe d. Studiengangs) Ordinalskala: Größer-Kleiner-Relationen (Mehr-weniger) -> Einstufbarkeit nach Ausprägungsart d. Merkmals (Wieviel zeit haben Sie in der letzten Woche mit putzen verbracht?) Intervallskala: Gleichheit von Differenzen->gleiche Skalenabstände, Nullpkt. (bitte bewerten Sie die Veranstaltung anhand der Schulnotenskala 1-6) Verhältnisskala: Gleichheit von Verhältnissen->Proportionen & Nullpkt. (Wieviel Seminare besuchen Sie im aktuellen Semester?) |
Warum ist es streng genommen nicht sinnvoll den Zensurendurchschnitt anzugeben? | -Bedeutsamkeitsproblem: liegt eine Emu. sinnvolle Aussage vor? -bei Noten kann zwar Verschiedenheit (2 ungleich 4) und auch Ordnung (4>2) festgestellt werden, aber Abstand (Diff. zw. 2 & 4 = Diff. zw. 4 & 6) kann so nicht dargestellt werden -Zensuren liegen auf Ordinalskala: Merkmale werden nach Auspärgungsgrad eingestuft (mehr-weniger), es kann aber nicht nachempfunden werden wie groß die Abstände zw. den Noten sind |
Warum ist die Objektivität eine Voraussetzung für Reliabilität? | Wenn ein Testergebnis davon abhängt, wer den Test durchführt, auswertet oder interpretiert, dann kann der Test auch nicht zuverlässig/exakt sein |
Tina hat in der MAP eine 2,0 erhalten, Carola eine 2,7. Kann man aufgrund der Ergebnisse davon ausgehen, dass sich die beiden in den Kompetenzen, die die MAP prüft, unterscheiden? | Darüber ist nicht wirklich eine Aussage zu treffen. man kann nur davon ausgehen, dass Carola weniger Aufgaben gelöst hat. Da in der Regel jede Messung messfehlerbehaftet ist, kann auch hier ein Stadardmessfehler Aufschluss über die Ausgangsfrage geben. Die Werte der Noten liegen nah nebeneinander (o.7), daher können wir nichts über die Reliabilität sagen. |
Objektivität | Intersubjektive Einflüsse ausschalten = Interpretation sollte vom prüfen unabhängig sein, bei der Auswertung sollte es fest zugeschriebene Werte für Leistungen geben (Lösungsschlüssel, trainierte Korrektere, standardisierte Aufgabenstellungen) |
Reliabilität | Zuverlässigkeit, Grad der Neuigkeit eines Tests -> 3 Methoden: 1) Testhalbierung: aus einer Stichprobe wählt man 2 Aufgabenhälften (situative Einflüsse bleiben gleich, Konsistenz wird künstl. erhöht) 2) Pralleltestreliabilität: Aus Aufgabenpool werden 2 Stichproben gewählt (Aufgaben von gleicher Qualität?) 3) Test-Retest-Reliabilität: gleiche Stichprobe an unterschiedlichen Zeitpunkten zeigt, wie stabil das ist, was ich messe |
Validität | Wird das gemessen, was gemessen werden soll? (Gültigkeit) 1) Inhaltsvalidität: Stichprobe muss Grundgesamtheit repräsentieren, nur durch Expertenurteil prüfbar 2) Konstruktvalidität: theoretische Klärung dessen, was der betreffende Test misst 3) Kriteriumsvalidität: von einem Testergebnis wird auf Prognosen/Vorhersagen ausgerichtet (Schullaufbahn, Lebensweg, Karriere, Förderung) |
Unterschied zwischen inhaltsbezogener und Augenscheinvalidität. | Augenscheinvalidität tritt zum bsp. bei Tests in Zeitschriften auf, in denen Charaktereigenschaften oder der Flirtfaktor erfragt wird. Bei der Bearbeitung d. Tests wissen die Probanden schnell, was sie ankreuzen müssen, um ein erwünschtes Ergebnis zu erhalten. |
Kann ein Schulleistungstest valide, aber nicht reliabel sein? | Nein. Ein Test, der nicht objektiv ist (Vom Prüfer unabh.), kann nicht reliabel (genau) oder valide (gültig) sein. |
Warum ist die Validität das wichtigste Gütekriterium? | ? |
Finden Sie Bsp. für die Anwendung unterschiedlicher Bezugsnormen im schul. Alltag. | IDEALNORM 1) Sachliche, kriteriale Bezugsnorm -> Vgl. mit Standart (mit U.-Ziel vgl.) REALNORM 1) soziale Bezugsnorm -> Vgl. mit anderen (Noten d. SuS) 2) individuelle Bezugsnorm -> vgl. intraindividuell (gleicher Test zu 2 Zeitpunkten) |
Vor- und Nachteil der sachlichen Bezugsnorm | VORTEILE -objektiv -für Lehrer leichter & schneller zu korrigieren -für Eltern & SuS besser nachvollziehbar NACHTEILE -individuelle Umgebungsfaktoren bleiben unberücksichtigt |
Vor- und Nachteile der sozialen Bezugsnorm | VORTEILE -Orientierung an Mitschülern kann Motivation stärken -Vgl. mit ähnliche starken/schlechten SS kann aufzeigen, wo man selber steht NACHTEILE -je nach Leistungsstand d. Klasse kann ein und derselbe Schüler gut oder schlecht abschneiden -subjektiv |
Vor- und Nachteile individueller Bezugsnorm | VORTEILE -pos. Motivationsförderung -SuS können sich selber gut einschätzen -anschaulich für Eltern NACHTEILE -schnell wird vergessen, was ein Schüler vll zu einer bestimmten Zeit gelernt haben sollte |
"Für Kinder ist es wichtig zu lernen ihre Leistungen unter unterschiedlichen Bezugsnormen einzuordnen." Kannmai dieser Aussage zustimmen? | -Es ist falsch zu glaube eine Arider Leistungsbewertung oder Bezugsnorm reicht aus -keine bestimmte Bezugsnorm sollte dominieren, da jeden spezifische Information liefert und auch jede ihre blinden Flecken hat -es sollte das Ziel jedes Lehrers sein, die Leistungsbewertung so transparent und nachvollziehbar wie möglich zu gestalten, damit jeder SuS ihre Leistungen vor dem Hintergrund der Kriterien, sozialen und individuellen bezugsenorm selbst einschätzen kann |
Warum ist die Annahme falsch, dass es sich bei den Kompetenzstufen von vergleichsarbeitend um qual. Stufen eines Entwicklungsmodells handelt? | -Kompetenzstufen (zb aus VERA) sind Rückmeldung an Lehrer -es werden die Fähig- und Fertigkeiten einer Klasse anhand von einem Standardrepertoire an Kompetenzen verglichen -es handelt sich um eine kriteriale Bezugsnorm und nicht um eine individuelle -> es kann nicht von einem Entwicklungsmodell gesprochen werden -es wird eher die Leistung der eigenen Klasse mit denen der Schule insgesamt und anschließend d. Landes verglichen -> Zusammenhang zwischen Personenparameter (Fähigkeitsgrad d. SuS) und Hauptparameter (Schwierigkeitsgrad d. Aufgabe) -es wird nicht zu zwei Zeitpunkten gemessen, daher kann man keine Aussage über individuelle Bezugsnorm machen |
Zeichensysteme | Aufstellungen einer Anzahl spezifischer Verhaltensäußerungen oder -merkmale, die während eines Beobachtungszeitraumes auftreten -> Beobachter muss Verhaltensmerkmale (Zeichen) registrieren Bsp.: Beobachtung von Sprechstörungen: Fülllaute (äh, emm), Wiederholungen, Stottern, gelassen von Wortteilen, unvollständigeSätze, Wortverdrehungen -> einzelne indices können gemeinsam auftreten, nicht jedes Verhalten kann zu jeder Zeit erfasst werden, indices sind konkreter am Verhalten |
Kategoriesysteme | Geschehensstrom wird unter bestimmten Aspekten aufgeteilt -> das vom Geschehensstrom beobachtete muss in Kategorien eingeteilt werden Bsp.: Aggressives Verhalten von Kindergarten Kindern: schlägt, tritt/schlägt zurück/wirft mit Gegenstand/wirft zurück/droht beschimpft/beschimpft zurück/nimmt Spielzeug weg/zerstört Spielzeug/ zerstört eigenes/ als Reaktion/bei anderen -> einzelne Kategorien schließen sich gegenseitig aus, jedes Verhalten wird kategorisiert, Kategorien sind abstrakter und lassen Schlussfolgerungen zu |
niedrigfrequente Datenerfassung | ? |
hochfrequente Datenerfassung | ? |
Vor- und Nachteile von Ratingskalen | VORTEILE -hohe Differenzierungsmöglichkeit -ökonomisch -leichte Anpassung an die Probanden/Untersuchungszweck NACHTEILE -Abstufungen werden subjektiv aufgefasst -Milde- & Härtefall -zentrale Tendenz |
Minimalprogramm (Bsp.) | 1) Auswahl der Beobachtungsfrage (Beurteilung d. mündl. Mitarbeit) 2) Auswahl der Situationen, in denen das Verhalten beobachtet werden kann (UG, Gruppenarbeit, HA-Besprechung, Projektarbeit, Referate) 3) Auswahl & Kategorisierung der Indikatoren für den zu beobachtenden Verhaltensbereich (1.Qual. Beteiligung, 2.Quant. B., 3.Häufigkt., 4.Freiwilligkt., 5.Zuverlässigkt.) 4) Festlegung welche Personen zu welchen Zeitabschnitten beobachtet werden sollen (spezifische SuS o. Stichprobe) 5)Reflektieren welche Beobachtungsfehler auftreten können & Gegenmaßnahmen überlegen (1.Halo-Effekt: strahlt auf andere aus->quer-korrigieren/2.logischer Fehler: log. zusammenhängende Merkmale werden ähnlich bewerten->Leistung versah. SuS nach d. Std. vgl./3.Rehungseffekt: S. setzt Maßstab für folgende Bewertungen/4.Kontrastfehler: Lehrermerkmale beeinflussen Schülerleistung) 6) Vorbereitung zur Eintragung der Beobachtungsergebnisse unmittelbar im Anschluß an Beobachtung (Ergebnisse in Tabelle eintragen & vgl.) |
Merkmals-Validität | Indikatoren müssen für das Konstrukt Schulangst gültig sein, sonst sind sie eine Fehlerquelle |
Urteilsvalidität | Sie wird nur dann angenommen, wenn die Merkmalsvalidität (Lehrer richtig urteilt) korrekt erfolgt, sodass Validität & Verwertung übereinstimmt |
Linsenmodell nach Brunswick | siehe Ordner EWS |
Funktionen von Lehrzielen für die Schulleistungsdiagnostik am Bsp. der Diagnose von Lernergebnissen | 1) Umschreibung von Persönlichkeitsmerkmalen, die es bei SuS zu verwirklichen gibt 2) genaue Kenntnis der Lernanforderungen & eindeutig definierte Lernziele ermöglicht "Auto-Evaluation" also die Orientierung d. SuS über die eigene Leistung -> Unterricht wird daran ausgerichtet -> kommunizieren, was gelehrt werden soll |
Auftretende Probleme, wenn Lehrziele eher vage beschrieben werden | - schwammige Formulierungen lassen nicht auf anhieb erkennen, was gelernt erden soll, welche Schüleraktivität genau zeigt, dass gelernt wurde -> SuS verstehen etwas anderes und eine objektive Korrektur ist kaum möglich |
Bloom Lehrzieltaxonomie ist kritisiert worden. Worin liegt allerdings ihr großer Nutzen? | -Klassifikationssystem -Blooms Taxonomie bezieht sich auf den kognitiven Bereich (Wissen, intellektuelle Fähigkeiten) -enthält 6 verschiedene hierarchisch geordnete Komplexitätsstufen (Wissen, Verstehen, Anwendung, Analyse, Synthese, Evaluation) ->mit ansteigenden kognitiven Prozessstufen werden tiefere Dimensionen des Wissens erlangt -Bemühung zur systematischen Gliederung von Lernzielen |
Nutzen einer Tyler-Matrix für die Planung einer Leistungsüberprüfung | - hilft bei der Strukturierung Lehrinhalten und Lernleistungen - umfasst zwei Dimensionen: 1) Leistungsebene (Verhaltensebene) differenziert verschiedene Lernleistungen und Verhaltensebenen 2) Inhaltsebene unterteilt Lehrinhalte in Fakten, Konzepte, Prozeduren, Prinzipien |
Wie kann man mit dem Problem des "Ratens" umgehen? | -Problemlöseaufgaben in Form von MC stellen (selbstständig ein Verfahren ausdenken, Antwortmöglichkeiten müssen gedanklich geprüft werden) -spezielle Variante der MC-Aufgaben kann helfen: n-aus-N-Aufgaben -> pro Aufgabe können max. N Pkte erreicht werden, wenn alle richtigen Antworten angekreuzt und alle falschen nicht angekreuzt wurden |
In welchen Fällen bietet es sich an eine mündliche Prüfung durchzuführen? | -Interview oder Test -Prüfer hat aktiven Part: Prüfung adaptiv gestalten -> fragen stellen, die dem Prüfling in Reichweite sind & ggf Hilfestellungen geben - |
Was kannmal tun, um die Objektivität in mündlichen Prüfungen zu sichern? | -Es müssen am Ende des Tests Fragen gestellt werden, die die Defizite der Prüflinge offen legen -Fragen Kataloge helfen dabei, solche Fragen nicht spontan zu "erfinden" -Es sollte ein Kriterienraster zugrunde liegen, um eben die Vergleichbarkeit zu gewährleisten |
Was versteht man im Rahmen der pädagogischen Diagnostik unter einem Test? | Ein Test können Strategien und Raster sein, anhand derer sich alle für die Schule relevanten Lernprozesse vergleichbar, objektiv, zuverlässig und gültig interpretieren lassen und die für die schulische Praxis verwendbar gemacht werden. |
Entwicklung eines Tests | 1) Analyse der Lehrpläne -> Inhalt. Validität: altersgemäß, Lernstandesgemäße Texte, Aufgaben... 2) Generierung von Testitems: möglichst multiple choice, klare Aufgaben & was als Fehler gewertet wird & wofür es Pkte gibt 3) Vorerprobung, 4) Testdurchführung an einer kleinen Stichprobe, 5) Aufgaben- und Testanalyse: ca. 200 SuS probieren meinen Test aus, Auswertung zeigt, wie gut mein Test durchdacht ist 6) Testvalidierung -> empirische Validität: Wofür der Test gemacht ist, ist ausschlaggebend dafür, welche Urteile ich mir hinterher bilden kann 7) Testeichung -> Eichstichprobe (wie ist der test normiert, nur bei bezugsgruppenorientierten Verfahren): ein Testmaßstab steht mir im Vorhinein zur Verfügung, die Normstichprobe muss allerdings repräsentativ sein |
Welche Vor- und welche Nachteile hat die Prozentrangnorm gegenüber Standardnormen (z.B. T-Wert-Norm) fr die Interpretation von Testergebnissen? | -Standardnormen haben Verteilungsannahme -Prozentrangnorm sind ohne Verteilungsannahme: gibt an, wieviele SuS vergleichsweise ein gleiches, oder schlechteres Ergebnis erreicht haben (aufsummieren der erlangten Pkte) -Prozentrangnormen lassen individuelle Unterschiede im mittleren Bereich stark hervortreten und nivellieren Unterschiede in den Extrembereichen der Verteilung -> Vorteil: man muss keine Normverteilung annehmen, Nachteil: es ist keine intervallskalierte Skala mehr -> Abstand zwischen 30 6 $0 ist nicht gleich mit dem zwischen 80 und 90 |
Welche Vorteile bieten Normbänder bei der Interpretation von Testergebnissen? | berücksichtigen Standardmessfehler und geben an, in welchem Intervall der "wahre Wert" des Schülers mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit liegt (Konfidenzintervall (KI)) |
Ein Schüler der 5. Klasse Realschule hat im FLVT 5-6 (Normtabelle: Gesamtstichprobe, Tabelle A, 5. Klasse) einen Rohwert von 21 (Prozentrang=42, Prozentrangband 95%: 38-46) erzielt. Erklären Sie den Eltern, wie diese Werte zu interpretieren sind. | Ihr Kind hat zunächst einmal den Testwert 21 erreicht. Das bedeutet, dass 42 Prozent der SuS aus der vergleichbaren Bezugsgruppe (Normstichprobe) die selbe Leistung erbracht oder schlechter abgeschnitten haben. Da es bei jeder Messung, auch bei unserem Test, zu Messfehlern in der Ausführung und Auswertung kommen kann, kann man festhalten, dass zwischen 38% und 46% der SuS der Vergleichsgruppe eine ähnliche oder schlechtere Leistung, wie die ihres Kindes erbracht haben. Damit liegt er/sie knapp unter dem Durchschnitt. |
Was versteht man unter "gesellschaftlichen" und "pädagogischen" Funktionen von Zensuren? | -anhand von Zensuren kann zugewiesen werden (bzgl. d. Schullaufbahn z.B.) PÄDAGOGISCHE FKT -Sozialisationsfunktion -Berichtsfunktion (Rückmeldung) -Disziplinierung und Anreiz GESELLSCHAFTLICHE FKT -Berechtigungsfunktion -Klassifikations-,Allkations- und Selektionsfunktion -Kontrollfunktion (Kollegen, Rektor, Eltern) |
Sind Zensuren aus unterschiedlichen Klassen (gleiches Fach, gleiches Curriculum, gleicher Bildungsgang) vergleichbar? | -Es stellt sich die Frage nach der diagnostischen Güte von Zensuren. AUSWERTUNGSOBJEKTIVITÄT -> Urteile verschiedener Lehrer über dieselbe Arbeit variieren stark RELIABILITÄT -> Problem des Klasseninternen Bezugsrahmens: eigene Leistung hängt vom Niveau der Klasse allgemein ab, mangelnde Vergleichbarkeit aufgrund von Orientierung an klasseninternem Bezugsrahmen VALIDITÄT -> Einfluss sachfremder Einflüsse -> prognostische Validität AUS DIESEN GRÜNDEN IST DER LEISTUNGSVERGLEICH ZWISCHEN DEN KLASSEN SCHLECHT MÖGLICH! |
Verbale Zeugnisberichte | -messtheoretische Qualität und Anfälligkeit für Verzerrungen nicht besser als bei Ziffernnoten -> Änderung der Mitteilungsform ändert für Güte des diagnostischen Prozesses nichts -häufig lediglich Beschreibung von Lernergebnissen, nicht von -enticklung -Verständis- und Interpretationsprobleme bei Eltern & SuS -keine pos. Effekte bzgl. motivatonal-emotionaler Variablen wie Leistungsangst, Lernfreude und Selbstkonzept eigener Fähigkeiten |
Was spricht für und was spricht gegen die Einführung von Zulassungstests zu aufnahmebeschränkten Studiengängen? | ? |
formative und summative Diagnostik | FORMATIVE DIAGNOSTIK -Lerndiagnosen: "Was hat der Prüfling schon gelernt, wo hat er noch Schwierigkeiten?" -> während der Lernphase, prozessorientiert -> Möglichkeiten zum Nachbessern -> Anerkennend, anspornend, Fehler sind ok -z.B Verbundenheit Förderangebot SUMMATIVE DIAGNOSTIK -Leistungsdiagnosen: "Was ist beim Prüfling hängen geblieben?" -> Am Ende der Lernphase -> Ergebnisorientiert -> Endgültig, neutral -> eher unerwünscht -> zB. verbunden mit Berechtigung |
Möglichkeiten der Informationsgewinnung und -nutzung im Rahmen formatier Diagnostik (Bsp.) | -informelle Beobachtung -Gespräche/Diskussionen -Fragen -Aufgaben im Unterricht/HA -"Quizaufgaben", kurze (informelle) Tests -Instrumente der Lernverlaufsdiagnostik (für jedes Kind wird zu jedem Testzeitpunkt eine Zufallsprobe einer definierten Aufgabenmenge gezogen) -"alternative" Aufgabenformate (Portfolio: Sammlung von Lernergebnissen in Form einzelner arbeiten in einer Sammelmappe, die die individuellen Bemühungen, Fortschritte und Leistungen dokumentiert) -Lerntagebücher (Auseinandersetzung mit dem Lehrstoff und eine Reflexion über eigenen Lernprozess in Schrift. Form: Beschreibung & Bewertung d. Alltag. Lernens), etc. |
Want to create your own Flashcards for free with GoConqr? Learn more.