Created by Lajlo Alagic
about 5 years ago
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Question | Answer |
In welchem Zeitraum kannst du die Renaissance verorten? | -Die Renaissance beginnt in Italien um 1400, nördlich der Alpen setzt sich der neue Stil erst wesentlich später um 1500 durch. -Frührenaissance: frühes 14. Jahrhundert bis 1490 -Hochrenaissance: 1490 bis 1530 -Spätrenaissance: 1530 bis 1630 (=Manierismus) -Die Renaissance beendet das Mittelalter (Gotik). Mit ihr beginnt die Neuzeit. -Die darauffolgende Epoche ist der Barock. |
Umreisse die zeitgeschichtlichen Hintergründe der Renaissance? | • Ein Aufstieg der Städte und des Bürgertums durch eine aufblühende Wirtschaft sind prägend. • Damit verbunden: Reiche, selbstbewusste Bürger wie die Familie Medici, die als Auftraggeber für repräsentative Kunst in Erscheinung treten. • Luthers Reformation spaltet die Kirche. • Die Begeisterung für die Antike, bedingt durch Ausgrabungen, formt den Zeitgeist: Der Mensch wird zum Maß aller Dinge, ein anthropozentrisches Weltbild entsteht. • Daran angelehnt entwickelt sich ein humanistisches Weltbild (Würde/Interessen des einzelnen Menschen stehen im Vordergrund). • Damit verbunden ist der Wunsch, die Realität genau zu erfassen, sodass • viele Erfindungen in diese Zeit fallen (Gutenbergs Buchdruck mit beweglichen Lettern, Kompass, Taschenuhr...), • wissenschaftliche Erkenntnisse zum Sonnensystem entwickelt werden (Kopernikus) oder • anatomische Studien sowie Entdeckungsreisen (Kolumbus, Magellan) getätigt werden. |
Entstehung eines neuen Weltbilds durch: | -wissenschaftliche Erkenntnisse, z. B. Entdeckung des Sonnensystems (Kepler, Gallilei und Kopernikus) - wichtige Erfindungen, z. B. bewegliche Lettern für den Buchdruck (Gutenberg), Kompass, Taschenuhr, Teleskop -Entdeckungsreisen (z. B. Kolumbus - Amerika, Magellan - Weltumsegelung) -Reformation (Martin Luther) Reformation (Martin Luther) Humanismus: der vielseitig gebildete und ethisch handelnde Mensch als erstrebenswertes Ideal („uomo universale“) - Neues Selbstbewusstsein des Renaissance-Menschen: Der Mensch als Individuum wird zum Maß aller Dinge. - Wirtschaftlich unabhängige Städte entstehen. -Steigende Bedeutung des Bürgertums: die Patrizierfamilien (z. B. die „Medici“ in Florenz) als Mäzene und Auftraggeber |
Wiederentdeckung der Antike: | -Grabungen, Vermessungen und Rekonstruktion antiker Denkmäler Sammlung von Münzen, Reliefs und Plastiken zu Studienzwecken Studium griechischer Philosophie und Schriften zur Kunsttheorie - Mit der Renaissance beginnt die Neuzeit, die viele Veränderungen hervorbringt. Beschreibe bedeutende Neuerungen, die damit einhergehen. |
Mit der Renaissance beginnt die Neuzeit, die viele Veränderungen hervorbringt. Beschreibe bedeutende Neuerungen, die damit einhergehen. | -Heliozentrisches Weltbild (Kopernikus) Entdeckung Amerikas (Columbus) Buchdruck mit beweglichen Lettern (Gutenberg) -Erforschung des menschlichen Körpers - Proportionsstudien, Sezierungen/Anatomie- studien, etc. (u. a. da Vinci) -Entdeckung des Seewegs nach Indien (Vasco da Gama) -Die Reformation durch Martin Luther (1517) erschüttert das Christentum: Die durch den Anschlag der 95 Thesen eingeleitete Erneuerungsbewegung spaltet das westliche Christentum. - Die bestehende gesellschaftliche Ordnung, die sehr von der Kirche kontrolliert war, wurde zunehmend in Frage gestellt. |
Das Menschenbild des Humanismus wird prägend: | Der Mensch wird zum Maß aller Dinge. Die Weltanschauung des Humanismus drängt den Einfluss der Religion zurück. Ein gebildetes, selbstbewusstes Bürgertum entsteht: Durch den Ausbau des Handels und des Bankenwesens kommt es zum Aufstieg eines neuen, selbstbewussten Bürgertums. - Bildung bleibt kein Privileg der Geistigen und Adligen. Bürgern ist es nun möglich, an Univers |
Erläutere die Stellung des Künstlers in der Renaissance anhand der Bildgattung „Selbstporträt“. Nehme dabei Bezug auf Albrecht Dürers Werk „Selbstbildnis im Pelzrock: | Der Renaissance-Künstler sieht sich nicht mehr als Handwerker, sondern als eigenständiger Künstler, der nun auch mit seiner Signatur aus der Anonymität des Mittelalters heraustritt. - Dürers Selbstbewusstsein zeigt sich nicht nur im „Selbstbildnis mit Pelzrock“, sondern in einer Reihe von Selbstbildnissen. - Das Selbstbildnis ist der zentrale Bildgegenstand. - Die Gestalt des Malers nimmt fast den ganzen Bildraum ein. - Die Umgebung spielt dabei keine Rolle (schwarzer Hintergrund). - In dem Brustbildnis stellt Dürer sich standesbewusst und - idealisiert dar (Das ebenmäßige Gesicht wird von Locken umrahmt, die bis über die Schultern reichen. Kinn- und Lippenbart wirken sehr gepflegt. Er trägt einen vornehmen, braunen Mantel mit Pelzbesatz als Kragen). - Die Dreiecksform, in die der Kopf mit den Locken eingepasst werden kann, betont ebenso wie - die Darstellung „en face“ die Selbstsicherheit und Würde des Malers. - Der Blick Dürers ist direkt auf den Betrachter gerichtet. - Auch die Einbeziehung der Schrift (Monogramm /Erläuterung des Bildwerks) als gestaltendes, glied |
Was bedeutet der Begriff „Renaissance“ und welche Grundideen lassen sich daraus ableiten? | Die Renaissance (abgeleitet von rinascita (ital.) = Wiedergeburt) wird auch als Wiedergeburt der Antike bezeichnet, damit ist der Rück- bezug auf die griechische Philosophie und die kunsttheoretischen Schriften der Antike (z. B. Vitruv) gemeint. Zudem befasst man sich intensiv mit der Architektur und Bildhauerei des antiken Roms und Griechenlands. Der Künstler erschafft auf der Leinwand eine „schöne neue Welt“. Im Gegensatz zur realen Schöpfung kann er durch seine Gestaltung idealisieren und damit seiner Utopie nahekommen. Ziel ist eine größtmögliche Harmonie, eine ausgewogene Gesamt- stimmung, die Erhabenheit und Ruhe ausstrahlt. Ordnung gilt als göttliches Prinzip: Ordnung findet sich im Ideal der Harmonie und in der Vorliebe für perfekte und in sich stabile geometrische Formen (Kreis, Quadrat, Dreieck) und Körper (Kugel). |
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