3. Störungsspezifisches Wissen: Posttraumatische Belastungsstörung

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Psychotherapie Psychotherapie Flashcards on 3. Störungsspezifisches Wissen: Posttraumatische Belastungsstörung, created by Christian Leopold on 21/02/2022.
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Question Answer
98. Nennen Sie die wesentlichen Symptome der PTBS. Die typischen Merkmale der PTSD sind das wiederholte Wiedererleben des Traumas in sich aufdrängenden Erinnerungen (Flashbacks), Träumen oder Albträumen, sowie ein andauerndes Gefühl von Betäubtsein und emotionaler Stumpfheit. Auch fühlen sich die Betroffenen häufig freudlos sowie gleichgültig und teilnahmslos gegenüber ihrem Umfeld. Hinzu kommt eine Vermeidung von Aktivitäten und Situationen, welche die Erinnerungen an das Trauma wachrufen könnten. Viele Betroffene kennen ein Gefühl der Übererregtheit mit gesteigerter Aufmerksamkeit (Vigilanzsteigerung) und erhöhter Schreckhaftigkeit. Ihr Nachtschlaf ist meist gestört. Die PTSD wird oft von Angsterkrankungen und Depression begleitet. Bei schwer Betroffenen können auch Suizidgedanken auftreten. Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) / Posttraumatic Stress Disorder (PTSD) (ICD-10 F43.1) als eine verzögerte oder protrahierte Reaktion auf ein Ereignis, welches mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß einherging und das bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde.
99. Nennen Sie die wesentlichen Symptome der komplexen posttraumatischen Belastungsstörung (KPTBS). Besonders schwere oder wiederholte bzw. langanhaltende Traumatisierungen, zum Beispiel infolge psychischer, körperlicher oder sexueller Gewalterfahrungen oder auch Erfahrungen körperlicher bzw. emotionaler Vernachlässigung in der Kindheit, können erhebliche Beeinträchtigungen des Erlebens, Denkens, Fühlens und auch der Interaktion mit der Umwelt nach sich ziehen. Bei vielen Betroffenen prägt sich ein vielfältiges Beschwerdebild aus, das ein Muster typischer Veränderungen beinhaltet und als komplexe posttraumatische Belastungsstörung bezeichnet wird:
100. Was unterscheidet ein Typ I Trauma von einem Typ II Trauma? Traumatische Ereignisse beinhalten: tatsächliche oder drohende Todeserfahrungen ernsthafte Verletzungen Gefahr der körperlichen Unversehrtheit … bei der eigenen Person oder bei anderen Personen beobachtet Traumatisierende Erfahrungen werden in zwei Ausprägungen unterschieden. Typ-I-Trauma: sind einmalige traumatische Erfahrungen, wie Unfälle, Naturkatastrophen etc. Typ-II-Traumata: sind häufig andauernde oder sich wiederholende traumatische Erlebnisse, wie Folter, Missbrauch und sogenannte „man made desaster“ (durch Menschenhand verursachte Traumata), sie ziehen häufig tiefgreifende und schwere Störungen bzw. psychische Probleme nach sich.
101. Welche traumatherapeutischen Methoden kennen Sie? Die EMDR („Eye Movement Desensitization and Reprocessing“, deutsch: „Augenbewegungs-Desensibilisierung und Wiederverarbeitung“) wurde speziell für die Behandlung traumatischer Störungen entwickelt. Sie wird oft im Rahmen anderer Therapieformen, zum Beispiel der kognitiven Verhaltenstherapie oder der psychodynamischen Therapie angewendet. Hier soll sich der Patient, angeleitet durch den Therapeuten, an das traumatische Ereignis erinnern und dabei seine Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen wahrnehmen. Gleichzeitig bewegt der Therapeut einen Finger rasch hin und her, und der Patient soll der Bewegung mit den Augen folgen. Die Vorstellung der traumatischen Situation wird so oft wiederholt, bis die Angst und Erregung deutlich abgenommen haben.
ktbs Veränderungen bei der Regulierung von Gefühlen: zum Beispiel Schwierigkeiten, Gefühle zu steuern, Neigung zu selbstzerstörerischem Verhalten, ausgeprägtes Risikoverhalten Veränderungen bei Aufmerksamkeit und Bewusstsein: Verlust von Erinnerungen, Neigung zu Dissoziationen Veränderungen bei der Selbstwahrnehmung und beim Gefühl der eigenen Identität: geringes Selbstwertgefühl, Schuldgefühle, Gefühl, von anderen isoliert zu sein, Vernachlässigung der Selbstfürsorge Veränderungen in den Beziehungen zu anderen: anhaltendes Misstrauen, Neigung, selbst wieder in die Opferrolle zu geraten oder Neigung, andere zum Opfer zu machen Somatisierungsstörungen (körperliche Symptome mit psychischen Ursachen): zum Beispiel chronische Schmerzen, Symptome im Bereich des Magen-Darm-Trakts, des Herzens oder der Sexualfunktionen Veränderungen der Lebenseinstellungen: Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Sinnverlust, Verlust positiver Überzeugungen und Einstellungen
traumatherapeutische Verfahren
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