Question | Answer |
Überschießende, der Wirkung entgegengesetzte Reaktion nach plötzlichem Absetzen von Arzneimitteln nach längerer Therapie | Rebound - Phänomen |
Transmitter, die an der Entstehung und Aufrechterhaltung der Störung beteiligt sind Depression (1) Zwangsstörungen (1) ADHS (3, 2) Ticstörungen (2) Schizophrenie (2) | (1) Serotonin (2) Dopamin (3) Noadrenalin |
Einteilung der Antidepressiva | Trizyklika Tetrazyklika SSRI SNRI selektive Seretonin-Noadrenalin Wiederaufnahmehemmer MAO Hemmer (Monoaminioxidase-Hemmer) |
Was ist bei der Depression gestört? | der zentralnervöse Stoffwechsel der Transmitter Serotonin, Noadrenalin, bei einer Untergruppe Dopamin |
Substanzen zur Prophylaxe affektiver und manischer Episoden | Lithiumsalze. Carbamazepin Valproinsäure Lamotrigin (Antiepileptika) |
Näherers zu Lithium | Erhhöhung der interzellulären Kalziumkonzentration, Beeinflussung des Transmittersystems, gut belegte phasenprophylaktische Wirkung, teratogen!, schwer zu dosieren, Kontrolle Blut, NW: Niere, Schilddrüse, ZNS |
Benzodiazepine | sedierend, angstlösend, antiaggressiv, schlafanstoßend-wirken schnell bei: Angst-, Schlafstörungen, Status epilepticus, Akutphase Schizophrenie, Suizidalität, Spasmen. Unerwünschte Wirkung: Toleranzentw.: Sedierung, Muskelrelaxion.Müdigkeit, Konz.schwäche, Libidoverlust, Vergesslichkeit, Lernschw., Sehschwäche, paradoxe Erregung - Verordnung nicht länger als 2 Monate, ausschleichen, niedrigere Dosierung bei älteren Personen! |
Abhängigkeit Bsp. Benzodiazepin | (1) primäre Hochdosisabhängigkeit: extrem Dosissteigerung, Persönlichkeitsveränderung, schwerer Entzug (2) tägl. geringe Dosis quälende Entugssympt. (3) sekundäre Abhängigkeit: Mehrfachkonsum versch. Drogen -> leichte Entzugserscheinungen (50%), schwere (20%) |
Wirkung und Indikation von Psychostimulanzien | Hemmen die neuronale Wiederaufnahme von Dopamin und Noadrenalin, Amphetamine setzen Katecholamine frei.Indikation: Steigerung des Antriebs bei Narkolepsie und therapieresistenter Depression, ADHS |
Kontraindikation von Stimulanzien und unerwünschte Wirkung | Überempfindlichkeit, extreme Angst, schwere Depression, Anorexia, Glaukom, Tourette Syndrom, Drogenmissbrauch, Hyperthyreose. Unerwünscht: Hypertonie, Mundtrockenheit, Pupillenerweiterung, Tremor, Tachykardie, Hyperthermie- es entwickelt sich schnell eine Toleranz! Substanzen unterliegen dem BtM |
Wirkung von Stimulanzien | Euphorie, Antriebssteigerung, Steigerung des Selbstbewusstseins, Appetitreduzierung, Überwindung innerer Leere |
Besonderheiten der Behandlung mit Methylphinidat | Bei 70% der Kinder und 50% der Erwachsenen wirksam, Dosierung nach Körpergewicht- hat bei starker Überaktivität dämpfende, modulierende Wirkung, Konzentrationsfähigkeit nimmt zu |
schnelle Toleranzentwicklung | Tachyphylaxie |
Medikamente mit Suchtpotenzial | Analgetika (Schmerzmittel) Hustenmittel (z.B. Codein) Sedativa, Hypnotika (dämpfende Mittel, Schlafmittel) Tranquilizer (Entspannungs-Beruhigungsmittel), Stimulanzien (Aufputschmittel) |
Nebenwirkung klassischer Neuroleptika | Parkinsonismus (Rigor, Tremor, Hypokinese-Steifheit, Zittern, Verlangsamung), Hyperglykämie-erhöhter Blutzuckerspiegel, Gewichtszunahme, kognitive Störungen, pharmagogene Depression, Miktionsstörungen, Schlafstörungen, Glaukom-grüner Star, vermindertes Schwitzen, Sedierung, Obstipation, Mundtrockenheit, Herz-Kreislauf Beschwerden- malignes neuroleptische Syndrom (Letalität 20%) NW-> 40%-02% Akute Dystonien (z. B. Zungen Schlund Krampf) Rabbit Syndrom (unwillkürliches Heben der Nasenwurzel) Akathisie (Hperkinese motorische Unruhe, Unbehagen in den Extremitäten), |
unwillkürliche Bewegungen v.a. im Gesicht des Mundes und der Zunge- treten nach Monaten bis Jahren nach der Einnahme von Neuroleptike auf | Spätdyskinesien tardive Dyskinesien 7-70% Häufigkeit |
Schwerwiegende Nebenwirkung von Neuroleptika 20% Letalität | malignes neuroleptische Syndrom 96% in den ersten 4 Wochen der Einnahme, Ursache u.U. Dopaminmangel. Behandlung: Intensivmedizin. Problem: Erhöhung der Wahrscheinlichkeit des Wiederauftretens |
Welcher Neurotransmitter spielt neben Noadrenalin und Serotin eine Rolle bei Angst? | GABA ist der wichtigste hemmende Neurotransmitter im ZNS. Eine verminderte GABA-Funktion führt zu Überreizung und zu Generalisierung der Erregung. Generalisierte Ängste scheinen mit einer mangelnden Funktion des hemmenden GABA-Systems in Verbindung zu stehen. |
1)Mirtazapin und 2)Paroxetin -> Einsatz? | Posttraumatische Belastungsstörung 1)Tetrazykl. Antidepressivum 2) SSRI |
Welcher Wirkstoff aus der Gruppe der Antitussiva ist psychotrop wirksam und wird deshalb vor allem von Jugendlichen auch als Rauschmittel missbraucht? | Dextromethorphan (Analog entwickelt zu Codein) ist in zahlreichen, auch kombinierten, Husten-, Erkältungs- und Grippemitteln enthalten, zum Beispiel in Bexin®, Bexomed®, Calmperphan®, Clemesin®, Dextro-Med®, Pretuval® Pulmofor®, Vicks Medinait®. Codein ist ein schmerzlindernder und hustenreizstillender Wirkstoff aus der Gruppe der Opioide zur symptomatischen Behandlung von Schmerzen und Reizhusten. |
Nebenwirkung Ritalin | Häufige Nebenwirkungen sind Magenbeschwerden, Kopfschmerzen und Appetitminderung, selten kann es zu Schlafstörungen und Ticstörungen kommen. Bei zu hoher Dosierung können Unruhe und innere Anspannung, aber auch einer verminderter Antrieb auftreten. |
Atomoxetin | gehört zur Gruppe der selektiven Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer und kann bei ADHS eingesetzt werden. die Wirkung tritt erst nach einigen Wochen ein. Atomoxetin führt nicht zu Abhängigkeit und unterliegt auch nicht dem Betäubungsmittelgesetz. Das Medikament wird verordnet, wenn ein Kind oder Jugendlicher nicht auf Methylphenidat anspricht, wenn ein Substanzmissbrauch vorliegt oder wenn parallel zur ADHS eine Ticstörung oder Angststörung vorhanden ist. Mögliche Nebenwirkungen sind Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Müdigkeit und eine erhöhte Herzfrequenz. Allerdings wurde bei Kindern auch ein erhöhtes Auftreten von aggressivem Verhalten, Suizidgedanken und Suizidhandlungen beobachtet. Diese Symptome sollten, vor allem zu Beginn der Behandlung, sehr aufmerksam beobachtet werden. Beim Auftreten von Suizidgedanken sollte das Medikament abgesetzt. |
Dezember 2011 Zulassung eines Medikaments aus dieser Wirkstoffgruppe der Psychostimulanzien | Dexamfetamin, das für Kinder und Jugendliche zugelassen ist. Es sollte nur verschrieben werden, wenn andere ADHS-Medikamente keine ausreichende Wirksamkeit gezeigt haben. Studien zufolge kommt es bei der bei ADHS üblichen, niedrigen Dosierung und Einnahme über den Mund nicht zur Abhängigkeitsentwicklung. Dennoch wird empfohlen, Dexamfetamin nicht als Langzeitmedikation zu verwenden und es bei Beendigung der Einnahme ausschleichend, also in mehreren Schritten, abzusetzen. Ähnlich wie Methylphenidat besitzt Dexamfetamin ein Abhängigkeitspotential, das heißt, dass es bei unsachgemäßer Anwendung zu einer Abhängigkeitsentwicklung kommen kann. Dexamfetamin unterliegt ebenfalls dem Betäubungsmittelgesetz. |
anticholinerger Effekt/Wirkung | Stoffe, die die Wirkung des Botenstoffes Acetylchloin (Stichwort Parasympathikus: Tätigkeit der Verdauungsdrüsen, Kreislauftätigkeit etc. nimmt ab) unterdrücken. Also: Mundtrockenheit, Verstopfung, verminderte Tränenproduktion, Steigerung Herzfrequenz, Störungen der Fähigkeit des Auges scharf zu stellen. |
Fahrtauglichkeit | 15-20% aller verordneten Arzneimittel können die Fahrtauglichkeit beeinträchtigen. |
Die heute eingesetzten Antihypertensiva (Blutdrucksenker) gehören zu den folgenden Substanzklassen: | Diuretika ACE-Hemmer Beta-Blocker Kalziumantagonisten AT1-Rezeptorantagonisten Alpha-Rezeptorenblocker Antisympathotonika Vasodilatanzien |
Generika | Fertigarzneimittel, die unter dem Freinamen erhältlich sind. |
Pharmakodynamik | Beschreibung der Wirkung von Arzneimitteln auf den Körper |
Beschreibt die Eliminationsgeschwindigkeit eines Arzneimittels aus dem Organismus, abhängig vom Metabolismus (biochem. Um/Abbauprozessen- meist in der Leber) | Clearance |
Therapeutisches Drug Monitoring (TDM) | Blutspiegel-Konzentration des Arzneimittels im Blut/Serum/Plasma. Bei Antidepressiva nicht entscheidend- interindividuelle Schwankungen. |
therapeutische Breite | auch therap. Quotient mittlere letale Dosis geteilt durch die mittlere Effektdosis |
Veränderung seelischer Funktionen wie Erleben, Befinden, Verhalten | psychotroper Effekt |
Substanzen, die vor allem die Aktivität des ZNS beeinflussen und die Wirkung auf psychische Funktionen haben | Psychopharmaka |
Wirkung typischer Neuroleptika | Blockade von zentralen postsynaptischen D2-Rezeptoren (Dopamin) |
neuroleptische Potenz / Schwelle; damals/ heute | Die neuroleptische Schwelle definierte Haase als die minimale Dosis eines Wirkstoffes, bei der messbare extrapyramidalmotorische Nebenwirkungen auftreten. Die neuroleptische Schwellendosis war laut Haase zugleich die minimale antipsychotisch wirksame Dosis. Chlorpromazin Potenz= 1 Die neuroleptische Potenz definierte er als ein Maß für die Wirksamkeit einer Substanz. Je höher die neuroleptische Potenz eines Wirkstoffes, desto geringer ist die Dosis, die zum Erreichen der neuroleptischen Schwelle nötig ist. Haases Beobachtungen führten nach ihrer Veröffentlichung zu einer massiven Verringerung der in Europa und den USA verabreichten Neuroleptika-Dosierungen. Für die später eingeführten Neuroleptika der zweiten Generation, den sogenannten atypischen Neuroleptika, verloren die Konzepte von Haase ihre Gültigkeit, da bei ihnen kein direkter Zusammenhang mehr zwischen der antipsychotischen Wirkung und dem Auftreten von extrapyramidalmotorischen Nebenwirkungen besteht.[ |
Hypnotika, Tranquilizer, Anxiolytika, (Benzodiazepine, Antihistaminika, Betablocker, pflanzliche Sedativa u.a.) mögliche Nebenwirkungen | Gangtsörungen, Koordinationsstörungen, Halluzinationen, Artikulationsszörungen, Müdigkeit, Schwindel, Mundtrockenheit, eingeschr. Reaktionsfäh., Libidoverlust, Sucht |
Benzos | Regelbehandlungsdauer 6 Wochen Diazepam (Valium) Lorazepam (Tavor) Oxazepam, Triazolam lang-kurz wirksam |
Barbiturate | Agonisten des GABA-Rezeptors-schlaferzwingend |
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