Systematische Theologie Karteikarten

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Flashcards on Systematische Theologie Karteikarten, created by friedrich.grohna on 27/01/2014.
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Question Answer
1. Was ist Theologie? Rede/Lehre von Gott (griech.); Bedrängnis, von Gott reden zu sollen, es als Mensch jedoch nicht zu können (Karl Barth)
2. Was verbirgt sich hinter den „5 Wegen“ des Thomas von Aquin? fünf Wege/Gottesbeweise: 1) aus der Bewegtheit 2) aus der Ursache 3) aus dem Zusammenhang von möglich und notwendig 4) aus der Stufung/Ordnung der Dinge 5) aus der Zielorientierung der Dinge
3. Was versteht man unter dem „ontologischen Gottesbeweis“? Die Definition Gottes als das, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann setzt eine Existenz im Verstand (intramental) voraus. Gott kann nicht nur intramental existieren, da sonst größeres (intra- und extramental) gedacht werden könnte. Würde Gott reales Sein fehlen, wäre er etwas Geringeres als das höchst Denkbare.
4. Was wendet Kant gegen die Gottesbeweise ein? a. wissenschaftliche Aussagen können nur über Gegenstände möglicher Erfahrung gemacht werden; dies trifft auf Gott nicht zu  Versuch danach ist Anmaßung menschlicher Vernunft b. ontologischer Beweis verwechselt logisches mit realem Prädikat (Vergleich Taler intramental existieren  extramental mit ihnen bezahlen)
5. Wie kann ein theologisch legitimer Umgang mit sog. „Gottesbeweisen“ aussehen? - Unmöglichkeit des Gottesbeweises auf Basis der Externität Gottes anstelle von Subjektivität - Gott wird in der Bibel nicht als Prädikat (etwas Gutes) sondern als Subjektbegriff (Gott ist gut) gebraucht; außerdem kennt die Bibel keine Gottesdefinition sondern erzählt von seinen Taten  Definition und Selbstbeweis Gottes ist in seiner Selbstoffenbarung zu erschließen, nicht in der vermeintlichen Erschließung Gottes aus der Natur, Welt etc. - Gott darf nicht als Prädikat weltlicher Werte missbraucht werden, sondern er erschließt sich selbst als Gott; er ist kein Teil der Welt, sondern kommt zu ihr, um sich als Schöpfer, Versöhner
1. Was verbirgt sich hinter den Begriffen, Theismus, Deismus, Pantheismus und Panentheismus? - Theismus: allgemeiner Glaube, dass es mindestens einen Gott gibt; Schöpfer und handelnder Gott - Deismus: Glaube daran, dass Gott die Welt geschaffen, sie nach Schöpfung aber sich selbst überlassen hat - Pantheismus: Glaube an die Weltimmanenz Gottes - Panentheismus: Glaube daran, dass die Welt in Gott erhalten ist, er jedoch umfassender als jene ist
2. Kennen Sie biblische Texte mit „vortrinitarischen“ bzw. triadischen Strukturen? z.B. Taufe Jesu (Mk 1,9-11); Ausgießung des Geistes (Apg 2,33); Dämonenaustreibungen
3. Was versteht man unter Dynamismus, Modalismus und Arianismus? - Dynamismus: Jesus ist in Taufe zum Sohn Gottes adoptiert; nur von göttlicher Kraft erfüllt; Jesus als Halbgott - Modalismus: Gott selber ist eins und nicht unterschieden; er zeigt sich nacheinander in verschiedenen Modi (Vater, Sohn, Heiliger Geist) - Arianismus: radikale Betonung der Einheit/Einzigkeit Gottes  Gott als Vater, der das Wort Gottes, das in Jesus Christus Fleisch geworden ist, geschaffen hat; Sohn als Geschöpf; Leugnung der Präexistenz des Sohnes; Sohn als Halbgott, der zwischen Gott & Mensch angesiedelt ist (Subordinatianismus)
4. Was trugen die drei Kappadozier zur Ausprägung des trinitarischen Dogmas bei? Grundsatz für klassische Trinitätslehre (drei Personen der Trinität als eine Substanz) in Verbindung mit dem Wesenseins (homoousios) des Nizänums
5. Ist die Trinitätslehre reine Spekulation? Nehmen Sie zu dieser These Stellung. - biblisch-theologisch: Bibel enthält zwar keine ausgeführte Trinitätslehre, jedoch Hinweise (siehe 2) - Trinitätslehre als gesamter Erkenntnisrahmen und Inhalt des Christentums; Funktion: „Gottes Geschichte so wahr sein zu lassen, dass sie verantwortlich erzählt werden kann“ (E. Jüngel)
1. Was besagt Luthers Betonung der fides ex auditu? auf das Wort Gottes gegründeter Glaube („So kommt der Glaube aus dem Gehörten, das Gehörte aber aus dem Wort Gottes“)
2. Welche drei Gestalten des Wortes Gottes kennt und lehrt Karl Barth? - verkündigende Gestalt (Kirche) - bezeugende Gestalt (Bibel) - geoffenbarte Gestalt (Jesus Christus)
3. Im pelagianischen bzw. semipelagianischen Streit ging es um …? …den Konflikt zwischen Gnade Gottes und Verdienst des Menschen bzw. den Konflikt zwischen Gnade Gottes und Kombination aus göttlicher Gnade und menschlichen Verdiensten
4. Welche Position vertrat Luther im Streit mit Erasmus um den freien Willen? - kein herkömmlicher Determinismus; stattdessen Unterscheidung in weltlichen Bereich (freier Wille) und göttlichen Bereich / Glauben (kein freier Wille; Heil nur Werk der Gnade)
5. Was besagt die Unterscheidung zwischen fides qua creditur und fides quae creditur? - fides qua creditur: Glauben, durch den geglaubt wird (Glaube als Lebensvorgang / Glaubensakt) - fides quae creditur: Glauben, der geglaubt wird (Glaubensinhalte)
6. Welche drei Dimensionen des Glaubens kennen Melanchthon und der Heidelberger? 1. Notitia (Einsicht, dass Gott/Erlösung in Jesus Christus ist) 2. Fiducia (Zustimmung zum Angebot der Rechtfertigung) 3. Assensus (gewissmachendes Vertrauen, das alles auf Jesus Christus, nichts aber auf eigenes Tun setzt)
7. Was tun Christen, wenn sie „glauben“? Erläutern Sie christliches Glaubensverständnis - Glaube als Modus des Heilsempfangens; Heiliger Geist schafft Glauben bei denen, die das Evangelium hören - Vertrauen in Gottes Wort; sichere Gewissheit des Glaubens an Vergebung der Sünden und ewige Gerechtigkeit aus lauter Gnade, allein um des Verdienstes Christi Willen
1. Welche drei Wege der analogia entis lassen sich nach Ps.-Dionysius Areopagita unterscheiden? - via negationis (negative Theologie, Unverfügbarkeit Gottes) - via eminentiae (positive Theologie, Allwissenheit Gottes) - via causalitatis (Gott als Schöpfer und erste Wirkursache)
2. Wie verläuft der Weg der analogia fidei im Unterschied zur analogia entis? - analogia fidei: von der geschehenen Offenbarung wird auf Gott geschlossen; menschlicher Vaterbegriff wird zum Analogon für Gott - analogia entis: von den Seinsverhältnissen der Welt und dem menschlichen Gebrauch der Wörter wird auf Gott geschlossen; Projektion der Erfahrungen des menschlichen Vaters auf Gott
3. Welche „Lösung“ des Theodizee-Trilemmas legt Marcion nahe? dualistisches, antijudaistisches Lösungsmodell (Trennung: liebender Vater Jesu Christi; guter Gott des Evangeliums  Demiurg, Schöpfergott der unvollkommenen Welt)
4. Welche „Formen“ des Bösen kennt Leibniz? - malum metaphysicum (bloße Unvollkommenheit) - malum physicum (Leiden, Schmerz) - malum morale (Sünde)
5. Was besagt Luthers Unterscheidung zwischen deus absconditus und deus revelatus? - deus absconditus: uns unbekannte / unheilvoll-erschreckende Seite Gottes - deus revelatus: den Menschen in Christus liebevoll zugewandte Seite Gottes
5. Was besagt Luthers Unterscheidung zwischen deus absconditus und deus revelatus? - deus absconditus: uns unbekannte / unheilvoll-erschreckende Seite Gottes - deus revelatus: den Menschen in Christus liebevoll zugewandte Seite Gottes
6. Wie kann man theologisch verantwortlich mit dem Theodizee-Trilemma umgehen? - Trilemma zwischen Gottes Allmacht, Gottes Güte und Existenz von Leid - Verständnis des Begriffes „Allmacht“: im Sinne biblicher Gottesrede besagt Gottes Allmacht nicht, dass Gott alles kann oder dass Gott alles will, was auf Erden ist und geschieht, sondern, dass es keine Macht gibt, die sich Gottes Weg erfolgreich in den Weg stellen könnte  keine grenzenlose Omnipotenz Gottes, sondern „Allmacht der Liebe“ - Gottes Umgang mit dem Bösen: er hilft allen Menschen, indem er das Böse in der Welt besiegt und sie erlöst - Theodizee: Beantwortung der Theodizeefrage als Rechtfertigung Gottes mit den Mitteln menschlicher und in Sünde verstrickter Vernunft nicht möglich; stattdessen möglich ist die an Gott adressierten Klage, mit der der Mensch zugleich bekennt, dass er, der Sünder, der Rechtfertigung bedarf  Theodizeeproblem hat seinen theologisch legitimen Ort in der Rechtfertigungslehre.
1. Was verbirgt sich hinter dem Begriff „creatio continua“? fortgesetzte Schöpfung (Schöpfer wirkt fortwährend und ist kein Uhrmacher, der die einmal geschaffene Welt sich selbst überlässt)
2. Was meint Karl Barth mit dem Doppelgrundsatz von der Schöpfung als äußerem Grund des Bundes und dem Bund als innerem Grund der Schöpfung? - Lehre von der Schöpfung ist nicht isoliert - „Urgeschichte“ (Gen 1-11) als Vorgeschichte der Bundesgeschichte Gottes mit seinem Volk Israel - Gottes schaffendes und Gottes erwählendes Handeln sind nicht voneinander zu separieren
3. Welche Modelle der Verhältnisbestimmung von Theologie und Naturwissenschaft kennen Sie? Nur kurz benennen! 1) Kontinuitätsmodell 2) Propriumsmodell 3) Konfliktmodell
4. Was verbirgt sich hinter den Begriffen „Kreationismus“ und „Intelligent Design“? - beides theologisch problematische Wege von der Schöpfung zu reden, bei denen von der Welt auf Gott geschlossen wird - Kreationismus: tut so, als haben Schöpfungserzählungen der Bibel Anspruch auf naturhistorische Verifizierbarkeit erhoben - Intelligent Design: von der Komplexität der Weltschöpfung wird auf Gott geschlossen; Versuch eines indirekten Gottesbeweises
5. Glaube und Naturwissenschaft – wie geht das zusammen? Nehmen Sie zu diesem Problem Stellung a. biblische Schöpfungsvorstellung hat keinen Anspruch auf naturwissenschaftliche Welterklärung b. Naturwissenschaft stellt die Frage nach dem „Wie?“ und Glaube bzw. Theologie die Frage nach dem „Warum? / Wozu?“ c. die Bibel ist nicht als historisch-naturwissenschaftliches Modell zu lesen → demzufolge: Glaube und Naturwissenschaft stehen weder im Konflikt zueinander, noch sollte man sie aneinander anpassen, da beide Disziplinen je eigene Prägungen und Kompetenzbereiche haben → Propriumsmodell als einziges Modell mit Erklärungskraft im Blick auf das biblische Zeugnis
1.Nennen Sie drei forschungsgeschichtliche Stationen der Rückfrage nach dem historischen Jesus. a. Leben-Jesu-Forschung (Hermann Samuel Reimarus – William Wrede) 18./19.Jh. b. Neue Rückfrage nach dem historischen Jesus (u.a. Ernst Käsemann) c. „Third Quest“ (u.a. John Dominic Crossan) um 1990
2. Welche Auffassung vertrat die alexandrinische und welche die antiochenische Schule im christologischen Streit? - Alexandrinische Schule: Logos ist Fleisch geworden; Leib Jesu ist Leib des Logos; Betonung der Göttlichkeit Jesu anstatt der Menschlichkeit; erst von Gott her kann der Mensch Jesus in den Blick kommen → Tendenz zu Monophysitismus (Vermischung der göttlichen und menschlichen Natur) - Antiochenische Schule: Jesus Christus ist ganz Mensch geworden; Logos hat den ganzen Menschen angenommen; Mensch Jesus darf nicht vergottet werden; zunächst muss der Mensch Jesus gesehen werden und erst von dort aus seine göttliche Seite → Tendenz zu Diophysitismus (Trennung der göttlichen und menschlichen Natur)
3. Welche Festlegung wurde im Blick auf die beiden Naturen Christi im Konzil von Chalcedon (451 n.Chr.) getroffen? Jesus Christus offenbart sich in zwei Naturen ohne Vermischung, ohne Verwandlung, unauflöslich, untrennbar
4. Nehmen Sie Stellung zum Versuch, die Frage nach Jesu Person mit den Mitteln der historischen Forschung zu beantworten. - Rückfrage nach dem historischen Jesus beantwortet die Frage nach dem biblischen Jesus nur unzureichend; der historische Jesus ist der irdische Jesus, wie ihn die historisch-kritische Forschung zu rekonstruieren versucht und der biblische Jesus ist der irdische Jesus, wie ihn die biblischen Quellen darstellen - Albert Schweitzer schildert das Problem des historischen Jesus so, dass dieser nicht stehen blieb, sondern an unserer Zeit vorüber ging und in die seinige zurückkehrte - man kann den historischen Jesus wie er lebte nicht einfach auf die heutige Zeit übertragen, da bei der Suche nach Analogien und der Betonung Jesu Gleichartigkeit leicht Verfälschungen entstehen können
1. Benennen Sie drei Deutungen des Todes Jesu. a. Loskauftheorie (Alte Kirche) b. Versöhnungslehre (Petrus Abaelardus) c. Satisfaktionstheorie (Anselm von Canterbury)
2. Worin besteht die reformatorische Entdeckung Martin Luthers im Blick auf die Interpretation der „Gerechtigkeit Gottes“? Imputative Rechtfertigung (Gerechtigkeit Gottes als Barmherzigkeit gegenüber dem Sünder; der Mensch als Sünder kann aktiv keine Gerechtigkeit erbringen, weshalb sie ihm von Gott zugesprochen werden muss; dem Menschen werden um Christi willen seine Sünden nicht angerechnet; Tun guter Werke nicht als Heilswirken sondern als notwendig um des Nächsten willen)
3. Welche kultischen Sühnehandlungen kennt die Priesterschrift? Handaufstemmung/Handauflegung, Blutritus (wichtig: Prinzip des „do quia dedisti“)
4. Was besagt der Begriff „inkludierende Stellvertretung“? Paulinisches Versöhnungsverständnis: stellvertretender Sühnetod Jesu als Geschehen der den sündigen Menschen als ganzen einschließenden Stellvertretung; Kreuz als Tod des Sünders, Auferstehung als Auferstehung des neuen Menschen → neuer Mensch als Resultat der Versöhnung
5. Nehmen Sie Stellung zu der Aussage, dass Gott durch das Opfer Jesu besänftigt wird. So ereigne sich Versöhnung. „Gott hat uns mit sich selbst versöhnt durch Christus. Gott war in Christus – die Welt mit sich selbst versöhnend“ (2Kor 5,18f.) Versöhnung Gottes nicht nötig, damit aus einem zornigen wieder ein liebender Gott wird; Gott als Subjekt der Versöhnung und sündiger Mensch als Objekt der Versöhnung → Gott selbst handelt versöhnend; Versöhnung nicht als Veränderung des Verhältnisses Gottes zu den Menschen sondern nur Aufhebung des negativen Gottesverhältnisses, das die Existenz des Sünders vor Gott bestimmt; Sühnetod Jesu nicht Mittel zur Versöhnung, sondern Vollzug und Verwirklichung der Versöhnung
1. Was verbirgt sich hinter der Rede von sichtbarer und unsichtbarer Kirche? ekklesiologische Unterscheidung zwischen Soziologie (Zusammengehörigkeit der Menschen untereinander) und Theologie (Zusammengehörigkeit der Mensch mit Gott)
2. Welche Verhältnisbestimmungen von Kirche und Israel kennen Sie? - Zwei-Wege-Lehre / Stimmgabel-Modell - Der ungekündigte Bund - Die Völkerwallfahrt zum Zion - Das eine Gottesvolk aus Israel und Kirche
3. Welches sind die Kennzeichen der Kirche (notae ecclesiae) nach CA 7? allezeit heilige, christliche Versammlung aller Gläubigen - pure docetur: reine Evangeliumspredigt - recte administrantur: Sakramentreichung
4. Was ist Kirche? Versuchen Sie eine theologisch verantwortbare Antwort auf diese Frage zu geben. zweidimensionaler Begriff (sichtbar/unsichtbar) problematisch sind ekklesiastischer Doketismus oder empiristischer Reduktionismus
1. Wie redet das AT vom Heiligen Geist? Heiliger Geist als Kraft  energetisches Geistverständnis kein verselbständigtes „göttliches Wesen“, sondern lebensschaffende Kraft /„Gottesenergie“
3. Was besagt das filioque? Ostkirche: Heiliger Geist geht vom Vater aus Westkirche: Heiliger Geist geht vom Vater und vom Sohn aus  Trennung zwischen Ost- und Westkirche
4. Was lehrt Calvin im Blick auf den Heiligen Geist? Heiliger Geist hat eine relationale Identität; bringt zur Wirkung, was der Vater als Schöpfer und der Sohn als Versöhner tun; stiftet Beziehungen, eröffnet Kommunikation
5. Nehmen Sie Stellung zu der Aussage, dass der Heilige Geist so nebulös, schwammig und unklar sei, dass man am besten ganz auf ihn im Blick auf die Rede von Gott verzichten solle. - Basilius von Cäsarea: Heiliger Geist existierte vor allem anderen; Schöpfung: „Mächte des Himmels sind befestigt worden durch den Geist“ - nizäno-konstantinopolitanisches Glaubensbekenntnis: Heiliger Geist als Herr und Quelle des Lebens, der durch die Propheten gesprochen hat - Geist in vielen Bibelstellen
1. Nennen Sie die beiden grundlegenden Charakteristika der biblischen Rede von der Sünde. - Machtcharakter der Sünde (Mensch handelt nicht mehr selbst, sondern Sünde, die in ihm wohnt) - Tatcharakter der Sünde (Eigenverantwortlichkeit des Menschen)
2. Was verbirgt sich hinter dem Begriff „Erbsünde“? - fundamentaler Machtcharakter der Sünde, aus der sich der Mensch nicht selbst befreien kann, sondern von Christus befreit werden muss - Traduzianismus/Augustin: Vererbung eines Virus bzw. genetischen Defekts durch den elterlichen Zeugungsakt
3. Welche Status des Menschen kennt Augustin? - Praelapsarischer Status: vor dem Fall waren die Menschen frei zu sündigen und nicht zu sündigen - Postlapsarischer Status: a) die Ungläubigen sind nicht frei, nicht zu sündigen b) durch Gottes Gnade sind die Gläubigen frei zu sündigen und nicht zu sündigen - Status in der Ewigkeit: in der Ewigkeit kann nicht mehr gesündigt werden
4. Im Blick auf das Thema „Sünde“ macht sich eine große Verlegenheit breit. Wie kann man dieser Verlegenheit in einer theologisch verantwortbaren Rede von der Sünde begegnen? - keine Verwechslung von Schuld und Sünde; Schuld als Tat (durch ein verbessertes Verhalten abänderbar), Sünde als Macht (als widergöttliche Macht erkannte Wesensbestimmung des Menschen; Getrenntsein von Gott, Selbstbezogenheit) - Erkenntnis der Sünde ist nicht empirisch aufzuweisen, da die Sündenerkenntnis eine Gottesbeziehung des Menschen voraussetzt, was jedoch nicht bei allen Menschen vorausgesetzt werden kann  kein Einreden von Sünde, kein „Hinter-den-Sünden-der-Menschen-Hinterherschnüffeln“; Sündenerkenntnis kann allein durch das Hören auf die biblische Botschaft gewonnen werden kann; Differenz zwischen Sündenerkenntnis und allgemeiner Defizitwahrnehmung (Gottesbeziehung/Umweltbeziehung)
1. Inwiefern unterscheiden sich präsentische und futurische Eschatologie? - präsentische Eschatologie: gegenwartsorientiert; deckungsgleich mit Themen der Soteriologie - futurische Eschatologie: zukunftsorientiert; Themen wie Jüngstes Gericht, ewiges Leben, Allerlösung usw.
2. Was besagt der Begriff „dualistische Eschatologie“? Trennung zwischen Gläubigen und Ungläubigen beim Jüngsten Gericht
3. Was besagt die Formel „Die Zukunft des Gekommenen“? der kommende Herr als der Gekommene; Modus des „Futur des Kommens“ (adventus) statt „Futur des Seins“ (futurum); das Kommen Jesu Christi gibt der Welt Hoffnung und Zukunft
3. Was besagt die Formel „Die Zukunft des Gekommenen“? der kommende Herr als der Gekommene; Modus des „Futur des Kommens“ (adventus) statt „Futur des Seins“ (futurum); das Kommen Jesu Christi gibt der Welt Hoffnung und Zukunft
4. Wird Gott sich im Gericht aller erbarmen? Nehmen Sie Stellung zur These von der Allerlösung. Wilfried Joest: „Kann Gott, dessen Gerechtigkeit eins ist mit der Macht und dem Eifer seiner Leibe, ohne Leid auf die Vielen sehen, die er verloren geben muß?“ - Gericht Gottes ist eine Frohbotschaft und keine Drohbotschaft  aufrichtendes Handeln des gnädigen Gottes - problematische Gleichmacherei? - Gericht ist keine Verurteilung oder Freispruch, sondern Transformation und Reinigung der Menschen  jede Störung der Gemeinschaft mit Gott wird von uns getrennt - Bibel: unterschiedliche Tendenzen, z.B. Mk 16,16 „Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.“  Röm 11,32 „Denn Gott hat alle eingeschlossen in den Ungehorsam, auf dass er sich aller erbarme.“  unklar; dennoch: nach der Bibel ist die Liebe Gottes nicht begrenzt, sondern umfassend; es entspricht der christlichen Botschaft, die Allerlösung zu hoffen, ohne sie zu behaupten oder zu lehren
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