Created by Sibille Regli
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Question | Answer |
Stellung der Familie in Sozialisation | Familie hat herausragende Stellung in Sozialisationsbereichen, denn hier personale Identität konstituiert & kollektive & soziale Identitäten begründet, für die meisten die wichtigste Instanz; Herkunftsfamilie prägt Haltung, Werte & Chancen |
Erziehungswissenschaften Unterteilung | Erziehungsstile (autoritär, Laissez-faire, anti-autoritär) Pädagogik (Päd-Kind; Agogik-Anleitung) Fokussiert was braucht jdm., was erhält er?, Prozess zw. Akteuren (Kind, Eltern, Lehrer etc.) die beobachtet werden kann |
Funktion Familie Parson | - primäre Sozialisationsinstanz (Einführung des Kindes in Rolle als Gesellschaftsmitglied) - Erwachsenenpersönlichkeit stärken --> pattern variables werden hier beeinflusst (siehe auch Rollentheorie) |
Familienbegriff Statistisches Bundesamt 1997 | Ehepaare mit und ohne Kind(ern) sowie alleinerziehende ledige, verheiratet getrenntlebende, geschiedene und verwitwete Väter und Mütter, die mit ihren ledigen Kindern im gleichen Haushalt zusammenleben |
Familienbegriff Hans Bertram | stellt «wahrgenommene» Familie ins Zentrum, wer wird als Familienmitglied wahrgenommen, wer nicht |
Familienbegriff Rosmarie Nave-Herz | Unterscheidung 3-Generationen-Familien, Eltern-Familien, Ein-Eltern-Familie (hier wieder Mutter- und Vater-Familie) --> biologisch, wirtschaftliche und geistig-seelische Lebensgemeinschaft von Eltern mit Kindern |
Familienbegriff Familienbericht 2004 | - „primär in den Beziehungen zwischen Eltern und Kindern begründete soziale Gruppe eigener Art, die als solche gesellschaftlich anerkannt ist" --> weder Ehe, noch biologische Elternschaft, noch gemeinsamer Haushalt als Voraussetzung, keine Wertung, beschränkt sich nicht auf unmündige oder finanziell abhängige Kindern, Lebensform über den ganzen Lebenszyklus - Neu: doing family: Immer wieder neues Aushandeln wie Familie funktioniert |
Familie als Sozialisationsinstanz Spezifik & Besonderheit | - erste Instanz (fast überall) - Prägung, Nachahmug & Erfahrung der Welt - konstituiert/begründet/Fundament gelegt für die personale Identität eines Menschen (Ebene Ich-Du, eigene Persönlichkeit, Abgrenzung) - begründet die kollektiven und sozialen Identitäten eines Menschen (Wir-Ihr) |
kollektive & soziale Identität (Beispiele) | kollektive: Schweizer-Ausländer, Christen-Muslime, Kinder-Eltern, Männer-Frauen soziale: arm-reich, traditionell-modern, Spender-Nichtspender, Einstellungsfrage |
Familie früher-heute Das «Ganze Haus» | Kindheit ist alltäglich und nicht im Mittelpunkt, frühe Mitarbeit bei alltäglichen Verrichtungen, jede Person in Zusammenleben & Arbeiten eingebunden, patriarchalische Herrschaft des Vaters; Ehe & Familie ergab sich aus sozialstrukturellen Zusammenhängen (Stand, Zunft etc.), armen teilweise Hochzeit untersagt, denn Ehe war hohes Mass an Verlässlichkeit, Stabilität & Halt --> starke soz. Kontrolle; Familie war gelichzeitig Wirtschaftsleben |
Familie früher-heute 18. Jhdt. Industrialisierung | Trennung von Familienleben und Erwerbsleben; Männer gehen in Fabrik; Sozialtypus Arbeiter entsteht; prägt Vorstellung heutiger «moderner» Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern / «öffentlich» und «privat» (Herausbildung des patriarchalen (Mann Oberhaupt) Modells) -->(Erziehungs-) Arbeit -->Mann ist Haupt, Frau Herz der Familie Entstehung der bürgerlichen Familie, Leitbilder: glückliche Familie, liebevolle Ehefrau, gehorsame Kinder (Preussischer Drill) |
Familie früher-heute Kleinfamilie (1970er Jahre) | «bürgerliches Familienideal» durchringt alle Klassen, Kindzentriert, «Mutterliebe» und das Wohl des Kindes stehen im Mittelpunkt, Frauen mehr Möglichkeiten, Zunehmend Heirat aus Liebe, WG als neue Form des Zusammenlebens |
Theorien & Konzepte zur Sozialisation in der Familie | |
Sozialpsychologischer Zugang | Perspektive auf Beziehungsgefüge und Miteinander in Familien im Fokus der Analyse, was machen Leute ganz konkret |
dimensionale Beschreibungsmodelle (David H. Olson) | Wenn Familie Balance --> eher belastbarer, positives Familienklima |
dimensionale Beschreibungsmodelle Vor-/Nachteil | Vorteil: Die Wechselwirkungsverhältnisse der beiden Dimensionen geraten in den Blick (Hass-Liebe, Flexibilität, Ressourcen) Nachteil: Sehr abstrakt, empirisch kaum zu erfassen |
rationale Theorien | - Vernunftgesteuert, Geist, wie wird darüber nachgedacht, pro/kontra wird abgewogen, ressourcenorientiert - Eltern verbinden Kinder mit Nutzen |
Nutzen aus Kinder | - Ökonomisch (Mithilfe im Hauhalt/Betrieb, Unterstützung im Alter - Psychisch (Stärkung familialer Beziehung, Freude Kinder aufwachsen zu sehen) - Sozial-normativ (Statusgewinn, Kompetenz der Elternrolle, Weiterführung des Familiennamens) |
rationale Theorie Kritik | Psychosoziale und emotionale Aspekte und Prozesse werden stark vernachlässigt |
Familienstresstheorie Ausgangspunkt | Was bewirken kritische Lebensereignisse und Stress in einer Familie? Dabei Unterscheidung normaler Stress (vorhersehbar, trotzdem belastend, Bsp. Einschulung, Auszug) und aussergewöhnlich Stress (wirkt bedrohlich, Bsp. Krankheit, Arbeitslosigkeit, Lottogewinn, Trennung); Ob Familie für Persönlichkeitsentwicklung positiv oder negativ ist, hängt von Nutzung der Ressourcen und Art & Weise soz. Beziehung ab |
Bewältigungsmöglichkeiten sind von folgenden Ressourcen abhängig | Verfügung über diese Ressourcen ist somit abhängig von ökonomischem, kulturellen und sozialen Kapital (Pierre Bourdieu) |
Psychoanalytischer Zugang | Nach Freud ist Kind in den ersten Lebensjahren von Umfeld abhängig, aber auch später lernt es in Familie erste Regeln kennen und lernt, dass auch andere Familienmitglieder Bedürfnisse haben |
Sozialökologischer Zugang | - Sozial = mind. 2 Menschen, Ökologie = Umwelt - Mit dieser Theorie können Sozialisationskontexte erkennt werden |
vier verschiedene Sozialisationskontexte | Einflüsse auf Familie; Mikro-, Meso-, Exo-, Makro-Ebene |
Mikrosystem | konkret vorfindbare Familie und deren soziales Setting (z.B. Kleinfamilie, Einkommen, Wie viele, Arbeit etc.) |
Mesosystem | Zwischen-; Beziehungen dieser Familie zu anderen Familien, zum Kindergarten, Umfeld |
Exosystem | Lebensbereiche, die ausserhalb der konkreten Personen der Familie sind (Arbeitsplatzsituation der Eltern, flexible Arbeitszeiten, Home office, Schulpflicht etc.); Rahmenbedingungen der Firma; Was braucht es um Situation zu ändern --> Umschulung etc |
Makrosystem | Rahmenbedingungen der familialen Sozialisation (Art und Umfang der Berufstätigkeit, etc.), gesellschaftliche, gesetzliche und allgemeine Logiken |
Thesen Kurt Lüscher (Sozialökologischer Zugang) | |
analytische Perspektive auf diese Sozialisationskontexte zeigt die Zusammenhänge... ... innerfamiliären Sozialisationsgeschehens | |
analytische Perspektive auf diese Sozialisationskontexte zeigt die Zusammenhänge... ... familienspezifischen Umfelds | |
Wandel der Eltern-Kind-Beziehung | |
Sozialisation von Kindern erwerbstätiger Mütter | |
Aufwachsen als Einzelkind | |
Sozialisation von Scheidungskindern | |
Sozialisation in Ein-Eltern-Familien | |
Sozialisation in armen Familien | |
Sozialisationsinstanz Schule Rahmenbedingungen | |
Aus der Analyse der Institution Schule ergeben sich folgende zentrale Fragen: | |
Sozialisationsprozess & Selektion | soz. Ordnung sol aufrecht erhalten bleiben (Parson) |
Aufgaben & Funktion (nach Helumt Fend) | |
Funktionsbereiche schulischer Sozialisation | |
Heimlicher Lehrplan | |
Sozialisationsbereich Jugend Spezifik | |
Begriff Jugend 1970 | Lebensphase zw. Kindheit & Erwachsensein (Friedhelm Neidhardt) |
Begriff Jugend bestimmte Verhaltensweise | |
Begriff Jugend gesellschaftliches/soziales Phänomen | |
Begriff Jugend Bernhard Schäfer & Albert Scherr | |
Begriff Jugend 2. Hälfte des 20 Jhdt. | |
Statuskonsistenz | Frühe finanz., mediale, konsumtive, erotische, politisch & freundesbezogene Teilselbständigkeit; späte ökonomische & familiale Selbständigkeit |
Phasen der Jugend | |
Pubertät | In erster Linie ein biologisches Geschehen: körperliche Veränderungen, Gefühlsschwankungen, «unverständliche» Verhaltensweisen |
Adoleszenz | Unscharfer Begriff, der sämtliche psychosozialen Entwicklungsprozesse beschreibt; die in Schritten erfolgende Entwicklungen und Übergänge von der Kindheit zum Erwachsensein; Geschlecht, Identität, soziale Position, Werte |
Post-Adoleszenz | Neuerer Begriff, der die «Nach-Jugendphase» umfasst; Hintergrund: heutige spätere ökonomische Unabhängigkeit im Vergleich zu früheren Jugendgenerationen Jugendliche bleiben länger im Elternhaus |
Beschreibung der Jugend mittels Wert-Typologie (Spranger) | Intellektuellen, ökonomischen, ästhetischen, sozialen, politischen & den religiösen Typus |
Geschichte der Jugenden | |
Theorien & Konzepte zur Sozialisation in der Lebensphase Jugend | - Strukturfunktionalismus - Konzept der Entwicklungsaufgaben - Konzept der Identität - Individuation & Integration - Posttraditionelle Gemeinschaften |
Strukturfunktionalismus in Jugend (Shmuel N. Eisenstadt) | |
Sozialisatorische Bedeutung in Bezug auf… Dimension | |
Konzept der Entwicklungsaufgaben (Havighurst) | |
Etappen der Aufgabenbewältigung | |
Konzept der Identität (Erikson) | |
Jugendliche muss sich zw. Selbstdefinition & Rollenerwartung der Gesellschaft positionieren --> Auf Identitätsdiffusion folgt Ausbildung stabiler Identität | |
Individuation und Integration (Klaus Hurrelmann) | Das erste mal beide Komponenten bewusst aufeinander bezogen, wenn gut, gelungene Sozialisation (autonomes Handeln & stabile Ich-Identität) |
Individuation | Der Prozess der Entwicklung einer einzigartigen Persönlichkeit führt zum Aufbau der personalen Identität, die aus den biographischen Erfahrungen jedes einzelnen Menschen besteht; Subjekt, psychisch-biologische Anforderung |
Integration | soziale Anpassungsprozesse an gesellschaftliche Werte und Normen, die in Wechselwirkung mit der sozialen Umwelt stehen und die zum Aufbau einer sozialen Identität führt. , mit welchen Werten und Normen findet Integration statt, wie kommt ich ins wir, sozial-ökologische Anforderungen |
Persönlichkeitsideal: emanzipierter Bürger | |
Individualisierte Jugend - Posttraditionelle Gemeinschaften | - Entstrukturierung, Destandardisierung - Motor: Veränderung der Strukturen (Arbeitswelt) --> Hohe Anforderungen - Doppeltes Entscheidungsproblem - Szenen ,Subkulturen, Milieu, Peer-Groups |
Entstrukturierung, Destandardisierung | |
Doppeltes Entscheidungsproblem | --> Man sieht (Medien) was man alles haben könnte, muss sich entscheiden --> Muss Weg einschlagen der momentan finanziell & zeitlich möglich ist |
Heute weniger "Normalbiographien" Folgen | weniger Orientierung, deshalb weniger Verbindlichkeit --> Jugendliche suchen Sicherheit in Gruppen/auch Szenen |
Szenen | verweist auf Gesellungsgebilde |
Subkultur | haben höhere Inklusion/Exklusions-Gedanken, «geschlossene» Interaktionskontexte, exklusive «Qualitäten», von Gesamtkultur abweichende, gemeinsame Weltsicht & kollektive Identität |
Milieu | kohäsive (=starker Zusammenhalt) Gesellschaftsform, kollektiv auferlegte Lebenslage, gleiche biographische Umstände --> gemeinsamer Lebensstil |
Peer-Groups | relativ informelle Zusammenschlüssen von meist lokalen Freundeskreisen, hohe wechselseitige Akzeptanz, altershomogen, hohe Interaktionsdichte |
Kartoffelmodell | Sicherheit & Orientierung: möglichst alles so bleiben wie es war Haben & Zeigen: Wertlegen auf Materielles Sein & Verändern: Es darf sich was ändern, yolo Machen & erleben: Kreativ Grenzen überwinden: neues ausprobieren |
Typen des Kartoffelmodells | |
Gender | Gesellschaftliches /Soziales Geschlecht, wie man sich in der Gesellschaft verhält, Gegensatz zu Sex (biologisches Geschlecht) |
Geschlechterstereotypen Definition | o Geschlechterstereotypen sind kognitive (Wissensbezogen) Strukturen, die sozial geteiltes Wissen über die charakteristischen Merkmale von Frauen und Männern enthalten, sie gehören zum individuellen Wissensbesitz und bilden konsensuell den kulturell vermittelten gesellschaftlichen Kern dieses Wissens -> weitgehemmd änderungsresistent --> weitestgehend kulturell invariant (unterscheiden sich selten) und zeitlich stabil |
Anteile der Geschlechterstereotypen | |
Inhalte von Geschlechterstereotypen | |
Erklärungsansatz für Geschlechterstereotypen | |
Emanzipation | Ablösen, rechtliche Gleichstellung anfordern |
Queer | Auflösung der eindeutigen Geschlechterrolle |
Entwicklungslinien in der Frauenforschung: |
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