VL Dermatologie: Hauttumoren 1 & 2 - Maligne Tumoren der Epidermis

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1) Weißer Hautkrebs: a) Basalzellkarzinom b) Spinaliom c) Aktinische Keratose d) Morbus Bowen
Mitra Shadloo
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Question Answer
Non-melanoma skin cancer "Weißer" Hautkrebs Die häufigsten Formen sind: 1) Basaliom (Basalzellkarzinom) - 200-400/ 100 000 pro Jahr 2) Spinaliom (Plattenepithelzellkarzinom, Spinozelluläres Karzinom) - 50-100/ 100 000 pro Jahr Männer > Frauen. Zunahme ca. 5 %/Jahr
Basalzellkarzinom Definition Ist ein langsam lokal infiltrierend & destruierend wachsender Tumor, dessen Name auf seine an das Stratum basale der Epidermis & der Haarfollikel erinnernden basophilen Zellen zurückzuführen ist. Da sie nur sehr selten metastasieren, werden sie als semimaligne bezeichnet.
Epidemiologie Stellt einen der häufigsten malignen Tumoren des Menschen dar. Das Durch-schnittsalter liegt bei 60 Jahren. Menschen mit Hauttyp I & II sind bevorzugt betroffen, Männer & Frauen gleichermaßen. 80% der Basalzellkarzinome treten im Kopf-Hals-Bereich auf.
Risikofaktoren & Ätiologie Risiko ist sowohl von genetischen Faktoren, dem Hauttyp als auch von der Exposition gegenüber exogenen Noxen abhängig, bes. die UV-Belastung (v.a. kumulative UVB- Dosis) ist bedeutsam.
Weitere exogene Risikofaktoren sind: 1) Immunsuppression nach Organtrans-plantation 2) ionisierende Strahlen, v.a. häufige Bestrahlungen 3) Karzinogene wie Arsen (früher als Fowler-Lösung zur Behandlung der Psoriasis verwendet) 4) chronische Hautschädigung (lang bestehendes Ulcus cruris, Narben etc.)
Hauptlokalisation Gesicht (80 % oberhalb der Verbindungslinie Mundwinkel/Ohrläppchen). Multiple bevorzug am Körperstamm. Tritt nur an solchen Arealen auf, wo auch Haarfolikel vorkommen.
Noduläres/knotiges Basaliom (häufigster Typ) Unterschiedlich groß, halbkugelig, glänzende Knoten. Oft im weiteren Verlauf perlschnurartig aufgeworfener Randsaum mit zentraler Einsenkung, die sich zur Ulzeration weiterentwickeln kann, mit Teleangiektasen (Neoangiogenese).
Was sind Teleangienktasen? Makroskopisch sichtbare Erweiterungen oberflächlich gelegener kleinster Blutgefäße (z.B. Kapillaren) von Haut und Schleimhaut.
Noduläres Basaliom Ulzeriert, mit Perlensaum
Noduläres Basaliom Teleangiektasen & Neoangiogenese
Superfizielles Basaliom Flache, oft rötlichbraune, leicht erhabene, schuppende Plaques mit feinknotigem (perlschnurartigem) Randsaum. Meist am Körperstamm lokalisiert. Multipel häufig nach Arsenanamnese, chronischer Sonnenexposition & Röntgenbestrahlung.
Superfizielles Basaliom
Sklerodermiformes Basalzellkarzinom ("vernarbendes" Basaliom) Am schwierig- sten zu erkennen, da es aufgrund des klinisch diskreten Befundes oft übersehen wird. Prädilektionsstellen sind Nase, Stirn & Wangen.
Was zeigt sich klinisch? Warum kann die Behandlung problematisch sein? Klinisch zeigt sich eine unscharf begrenzte, atrophische oder leicht erhabene, narbige Plaque, die von einzelnen Teleangiektasien durchzogen wird. Da dieser Tumortyp zur Infiltration tiefer gelegener Strukturen neigt, kann die Behandlung problematisch sein
Sklerodermiformes Basaliom
Pigmentiertes Basalzellkarzinom Variante des nodulären Basalzellkarzinoms mit Melanineinlagerungen. DD: malignes Melanom, pigmentierte seborrhoische Keratose, Angiokeratom, pigmentierte melanozytäre Nävi
Pigmentiertes Basaliom
Eigenschaften und Merkmale des Basalzellkarzinoms De novo entstehend = keine Präkanzerose Hautfarbener, rötlich-glasiger Tumor Häufig zentral Erosionen, Ulkus, Krusten mit perlschnurartigem Randwall, Teleangiektasien. Pigmentiert (ca. 20 %) Wachstum: lokal destruierend - aber keine Metastasen.
Therapie des Basalioms Was ist das Ziel der Therapie? Was ist die Therapie der Wahl? Ziele: Heilung & gutes kosmetisches Ergebnis. 1. Wahl: Exzision mit ca. 5 mm Sicherheitsabstand & histologischer Randkontrolle (mikroskopisch kontrollierte Chirurgie bei unsicherer Begrenzung).
Therapie bei initial kleinen und superfiziellen Basalzellkarzinomen Hier eignen sich Verfahren wie Kürettage, Kryotherapie, Elektrodisikkation oder Laserablation
Alternative Therapien Röntgentherapie: Z. B. bei sehr alten und multimorbiden Patienten mit ausgedehntem oberflächigem Basaliom oder Basaliomen an schwierigen Lokalisationen.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten bei superfiziellen Basalzellkarzinomen photodynamische Therapie (PDT) => auch bei Präkanzerosen, Keratoakanthom, Spinaliom (Frühformen). Lokale Behandlung mit dem Immunmodulator Imiquimod 5% und dem Zytostatikum 5-Fluorouracil
Photodynamische Therapie Behandlung von Gewebeveränderungen (z.B. Tumoren) mit UV-Licht in Kombination mit einem Photosensitizer ( lichtempfindliche Substanzen, die sich selektiv im veränderten Gewebe anreichern, z. B. Aminolävulinsäure). Pro: Keine OP & gutes kosmetisches Ergebnis. Contra: nur bei dünnen Tumoren.
Was passiert bei dieser Therapie? Man cremt den Tumor mit diesem Wirkstoff & bestrahlt die Gewebeveränderung mit UV- Licht geeigneter Wellenlänge => im Gewebe kommt es zu phototoxischen Reaktionen, die die betreffenden Zellen gezielt schädigen => Schwere UV- Dermatitis → Desquamation des Tumors, wie „Peeling“
Nachkontrolle Trotz geringer Rezidivrate nach In-toto-Exzision ist eine Nachsorge nötig. Empfohlen: 1 ×/Jahr über 3 Jahre; Pat. mit lokal rezidivierenden o. subtotal exzidierten Tumoren sowie Risikopatienten (Immun-suppression, genetische Disposition) sollten engmaschiger kontrolliert werden.
Lappenplastik Deckung eines Hautdefektes durch einen Hautlappen (aus Haut und Subkutis). Nahlappenplastik: ein Hautlappen wird in das Areal mit Hautdefekt eingeschwenkt. Fernlappenplastik: der Hautlappen wird aus einem weiter entfernten Areal genommen.
Tumeszenzanalgesie Regionalanästhesie der Haut & der Subkutis durch Applikation großer Mengen eines etwa 100fach verdünnten Lokalanästhetikums. Auf diese Weise können große Körperareale in Lokalanästhesie operiert werden, die früher nur in Vollnarkose behandelt werden konnten.
Lokale Immuntherapie Imiquimod Virostatikum, das zur Behandlung von kleinem, oberflächlichem Basalzell-Hautkrebs (Basaliom), aktinischer Keratose und Feigwarzen (Condylomata acuminata), sowie auch kutanen Warzen eingesetzt wird.
Wie wirkt Imiquimod? Ist ein Immunmodulator. Zerstört Krebs-zellen nicht, sondern aktiviert das Immun-system der Haut, damit es selbst gegen die den Tumor kämpft. Provoziert dazu eine Entzündungsreaktion, indem es an TLR7 (= Oberflächenmolekül v. a. von Makros + anderen Immunzellen ) bindet.
Was bewirkt diese Bindung? Falls sich passende Stoffe daran anlagern, wird dem Immunsystem das Signal „fremd“ vermittelt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren, bei denen Warzen abgeschnitten, eingefroren oder kauterisiert werden, beschädigt Imiquimod die Haut nicht.
Weitere Medikamente zur lokalen Immuntherapie: Igenolmebutat Wirkstoff aus der Klasse der Chemotherapeutika (Zytostatika), zur lokalen Therapie der aktinischen Keratose (AK). Wirkt zytotoxisch, proinflammatorisch und wundheilungsfördernd.
Was ist die gemeinsame Folge der lokalen Immuntherapie? Es kommt zur Dermatitis (Hautentzündung) und dadurch zur Desquamation der Epidermis = das Abstoßen der obersten, verhornten Schichten der Haut unter Bildung von Hautschuppen. => "chemisches Peeling"
Lokale Chemotherapie 5-Fluorouracil - Zytostatikum, zur lokalen Behandlung der aktinischen Keratose, des hellen Hautkrebses und in Kombination mit Salicylsäure zur Behandlung von Warzen eingesetzt. Hemmt die Proteinbiosynthese, da es statt Cytosin, Thymin & Uracil eingebaut wird.
Differentialdiagnosen 1) kleines solides B.: Talgdrüsenhypertrophie 2) superfizielles B.: Morbus Bowen ulzierierendes B.: Spinaliom, Keratoakanthom 3) pigmentiertes B.: exophytische seborrhoische Keratose, Pigment nävus, malignes Melanom,
Spinaliom (Spinozelluläres Karzinom) (Plattenepithelkarzinom) Definition Maligner Tumor der Epidermis mit Kern- & Zellatypien und unterschiedlich rascher Proliferation und Invasion in Subcutis und Nachbargewebe. Häufiger Tumor (100/ 100 000/ Jahr Männer & 50 Frauen). Wächst relativ über Monate-Jahre infiltrierend & destruierend, metastasiert aber eher selten.
Ätiologie Chronische Lichtexposition => aktinische Keratosen => Spinaliom. Röntgenbestrahlung, Chemokanzerogene (Arsen, Teer), Immunsuppression (Organtransplantation, AIDS). Selten: chronisch-entzündlichen Hautveränderungen & lange bestehenden Narben.
Klinik Wie beginnt ein Spinaliom gewöhnlich? Beginnt häufig unauffällig mit einer kleinen, leicht erhabenen, warzigen, breit aufsitzenden bräunlichgelblichen Hyperkeratose. Abzulösen gelingt meist nicht ohne eine kleine Blutung.
Wie zeigt sich ein invasives Wachstum? Invasives Wachstum zeichnet sich durch eine zunehmende Verdickung des Herdes sowie ein fingerförmiges Einwachsen in die Umgebung mit zumeist entzündlichem Randsaum aus. Schmerzen treten meist keine auf.
Wie oft kommt es zu Metastasen und wie ist die Überlebenschance dann? Primär lymphogen. Bei ca. 5% der Patienten kommt es zur Metastasierung, zunächst in die regionären Lymphknoten, später auch in andere Organe. Die 5-Jahres-Überlebensrate beträgt bei Metastasierung ca. 25-50%. Besonders schlechte Prognose bei Penis- & Vulvakarzinom.
a) Handrücken. b) Ohr c) Unterlippe
Klinik Typisch rötliche, unscharf begrenzte, zentral-schuppende oder exulzerierte mit Krusten bedeckte Plaques oder Tumoren.
Differentialdiagnosen Eine Vielzahl von benignen und malignen Hauttumoren kommen differenzialdiagnostisch infrage: aktinische Keratose, Keratoakanthom, Verruca vulgaris, Morbus Bowen, Basalzellkarzinom, seborrhoische Keratose, amelanotisches Melanom und Hautmetastasen.
Diagnostik Diagnose wird klinisch gestellt & muss durch Probebiopsie o. therapeutische Exzision histologisch gesichert werden. Weiterhin sollten eine klinische Untersuchung des Lymphabflussgebietes & ab einer Tumordicke von > 2 mm eine Lymphknotensonografie erfolgen.
Welche Diagnostik kommt bei einem invasiven Tumor dazu? Bei infiltrierend & destruierend wachsenden Plattenepithelkarzinomen werden zudem Röntgen-, CT- o. MRT- Untersuchungen zur Ausdehnungsdiagnostik notwendig
Wie kann ab eine Metastasierung abschätzen? Mithilfe der Tumordicke. Während auf die Dermis begrenzt Tumoren (≤ 5 mm) sehr selten metastasieren, steigt die Rate mit zunehmender Tumordicke und erreicht bei Infiltration von > 6 mm Werte zwischen 20 und 40%.
Therapie Was ist die Therapie der 1. Wahl? Die vollständige chirurgische Exzision mit histopathologischer Kontrolle der Schnitt-ränder stellt die Therapie der 1. Wahl dar.
Was macht man, wenn ein hohes Risiko für Metastasierung besteht? Die Sentinel-Lymphknotenbiopsie, v. a. bei Spinaliomen im Rumpf- und Extremitäten- bereich. Bei Befall der regionären Lymphknoten ist eine therapeutische Lymphadenektomie der jeweiligen Region geboten.
Wann wendet man eine Strahlentherapie an? Die Strahlentherapie stellt aufgrund der hohen Strahlenempfindlichkeit der Platten- epithelkarzinome eine gute Alternative bei lokaler oder allgemeiner Inoperabilität, großer Tumorausdehnung oder ungünstiger Lokalisation dar.
Wann wendet man eine Chemotherapie an? Die bleibt ausgedehnten o. metastasierten Tumoren vorbehalten. Die Ansprechraten sind hoch und liegen bei 80%. Die Behandlung ist aber nicht kurativ, in aller Regel erleiden die Patienten ein Rezidiv. Auch kann eine Immuntherapie mit Interferon-α + Retinoiden erwogen werden.
Was für eine Chemotherapie kann man machen? Möglich sind Monotherapien mit Methotrexat und Polychemotherapien (höhere Remissionsrate).
Nachsorge Nach klinischer Erfahrung treten Rezidive und Metastasen innerhalb von 5 Jahren auf. Da die Metastasierung primär immer lymphogen lokoregionär erfolgt, ist eine 5-jährige klinische Untersuchung (Palpation) der regionären Lymphknoten ausreichend (je nach Risikoprofil 1-4 × pro Jahr)
Aktinische Keratose Definition UV-induziertes intraepidermales Karzinom (Carcinoma in situ: präinvasiver maligner epithelialer Tumor). V. a. bei Menschen mit Hauttyp I & II vor & überwiegend Männer. Disponiert sind hauptsächlich Personen, die beruflich längere Zeit sonnenexponiert waren. Inzidenz in Europa steigend!
Ätiologie und Pathogenese Mit Latenzzeit von 10-20 Jahren nach UVB-induzierten Mutationen entwickeln sich auf chronisch lichtexponierter Haut Zellklone atypischer Zellen, die irreparable DNA-Schäden aufweisen.
Was bewirkten diese atypischen Zellklone? Durchsetzen langsam normale Epidermis & führen zum Verlust der normalen epithel- ialen Schichtung & zu Verhornungs-störungen. Wird Basalmembran durchbrochen & dringen sie in die Dermis ein: Übergang in invasives Spinaliom.
Wie häufig kommt es zu dieser Entwicklung? Bei ca. 5-10% aller Patienten mit aktinischen Keratosen und etwa 30% der Patienten mit zusätzlicher Immunsup- pression tritt eine solche maligne Transformation auf.
Was sind Prädilektionsstellen? Chronisch lichtexponierte Areale, wie die Sonnenterrassen des Gesichts (Glatze, Stirn, Nase, Wangen, Unterlippe, Ohrmuscheln) sowie Unterarme und Handrücken.
Klinik: Verlauf Einzeln o. multipel kommt es zunächst zu scharf begrenzten, runden o. ovalen geröteten Herden mit rauer Oberfläche (erythematöser Typ). Mit der Zeit wird die Hyperkeratose ausgeprägter, sodass eine gelbliche, schmutzigbraune verdickte Keratose sichtbar wird (keratotischer Typ.
Wie bezeichnet man eine sehr starke Hornausbildung? Wie nennt man eine aktinische Keratose im Bereich der Lippen? Bei sehr starker Hornausbildung, spricht man vom Cornu- cutaneum-Typ. Die aktinische Cheilitis entspricht einer aktinischen Keratose im Bereich der Lippen.
Diagnostik Aktinische Keratosen werden fast immer aufgrund ihrer klinischen Merkmale diagnostiziert, wobei nur eine histologische Untersuchung die Diagnose sichern kann.
Differenzialdiagnose Alle Keratosen anderer Genese kommen infrage, insbesondere seborrhoische Keratosen. Diese bevorzugen den Rumpf, aber auch Gesicht und Handrücken, sitzen breitbasig auf, sind pigmentiert und zeigen häufig eine gepunzte Oberfläche ohne entzündliche Erscheinung.
Überwiegend erythematöser Typ
Überwiegend keratotischer Typ
Cornu cutaneum
Aktinische Cheilitis
Therapie Einzelne aktinische Keratosen können durch Kürettage (Ausschabung oder Auskratzung), Tangentialexzision o. Kryotherapie entfernt werden. Auch eine oberflächliche elektrochirurgische Behandlung oder eine Laserabtragung sind möglich.
Welche Lokaltherapeutischen Maßnahmen gibt es noch? Was macht man bei flächenhatem Befall? Lokaltherapeutisch stehen Imiquimod 5% (immunmodulierend), das Zytostatikum 5-Fluorouracil sowie Diclofenac-Gel zur Verfügung. Die photodynamische Therapie eignet sich besonders zur flächenhaften Therapie und bleibt in der Regel narbenfrei
Prophylaxe Prophylaktisch ist konsequenter Lichtschutz wichtig, insbesondere im Kindesalter!
Nicht-UV-induzierte Carcinomata in situ 1) Röntgenkeratose: Keratosen durch ionisierende Strahlung: Therapeutisch oder Atomufall. 2) Arsenkeratose: Jahrzehnte später können überall, v. a. Palmae/Plantae, punkt- bis kegelförmige Hyperkeratosen entstehen
II 3) Teerkeratose: Teer wirkt nach langer Exposition karzinogen. In Verbindung mit UV-Strahlung wirkt Teer als Tumorpromotor => Alle drei können in ein Spinaliom übergehen!
Morbus Bowen Definition Ist ein intraepidermales Karzinom der Haut, das in etwa 30-50% der Fälle in ein invasives Bowen-Karzinom übergehen kann. Ist nicht selten und tritt vorwiegend bei Menschen nach dem 40. Lebensjahr auf. Bei vielen Patienten lassen sich die onkogenen HPV-Typen 16 und 18 nachweisen.
Klinik Überall, v. a. aber am Rumpf, Gesicht, Unterschenkeln & Fingern können wenige mm - einige cm große scharf begrenzte, z. T. bizarr konfigurierte erythematosquamöse Herde entstehen, bei ca. 60% der Patienten als Einzelherd, bei ca. 40% multizentrisch.
Bild
Diagnostik Die Verdachtsdiagnose erfolgt klinisch und muss histologisch bestätigt werden.
Differenzialdiagnose Die klinische Variabilität ist groß. Differenzialdiagnostisch kommen aktinische Keratose, superfizielles Basalzellkarzinom, Psoriasis, chronisch diskoider Lupus erythematodes in Frage.
Therapie 1. Wahl: chirurgische Exzision mit histo-logischer Kontrolle. Weitere Möglichkeiten: Laserabtragung, Elektrodesikkation, Kürettage, Kryotherapie, Röntgenweich-bestrahlung und die PDT. Lokaltherapeutisch: Imiquimod 5% oder 5-Fluorouracil können eingesetzt werden.
Keratoakanthom Definition Hochdifferenziertes Karzinom, ausgehend von Haarfollikel oder Keratinozyten (Hautzellen) mit seltener Metastasierung, häufig Rückbildung. Treten im mittleren & höheren Alter auf.
Ätiologie Es wurde DNA von humanen Papillomvirus 25 nachgewiesen. Evtl.: UV-Strahlung, Strahlung & chemische Karzinogene.
Bild
Differentialdiagnosen Basaliom, Spinaliom, hyperthrope aktinische Keratose
Therapie Exzision oder 5-Fluorouracil oder Methotrexat. Bei schwieriger Lokalisation (Augenlidbereich) oder multiplen KA kann Methotrexat oral als Einmaldosis gegeben werden.
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