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Ethnomusikologie

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vorlesung: methoden und geschichte der ethnomusikologie
martialmarie989
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martialmarie989
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Question Answer
1. Welcher Paradigmenwechsel fand in der Ethnomusikologie in den 1980er Jahren statt? • Früher Forschungsgegenstand: europäische Volksmusik und außereurop. Musik. Jetzt: jede Art von Musik. • Weg vom Inhalt, hin zur Methode. • Nicht nur Werk entscheidend, auch Kontext und Performance
Wie definiert Bruno Nettl die Ethnomusikologie? • Musik als Teil der Kultur, Musik als Produkt der menschlichen Gesellschaft • Weg vom Vergleich, hin zur Relativistik, kultureigene Sicht, relativistische Sichtweise • Feldforschung, in kleinen Gruppen forschen
Was ist eine musikalische Ethnographie? • Beschreibende Darstellung einer Kultur auf mediale Weise (Buch oder Film).
Ist Musik eine universelle Sprache? • Musik keine universelle Sprache aber die kognitiven Verarbeitungsmechanismen von Musik sind universell
Nennen Sie ein Beispiel einer ethnomusikologischen Forschung, die sich auf Ethnoscience bezieht. zB. Adrienne Kaeppler
Welcher Ethnomusikologe hat sich mit Peirces semiotischer Theorie beschäftigt? Thomas Turino
Von wann bis wann waren /sind linguistische Ansätze in der Ethnomusikologie einflussreich? Ab den 70er Jahren bis heute
Frage zum Text: Was kritisiert John Blacking am musikalischen Strukturalismus? Das Isolieren und Analysieren aus etic-Sicht, also außerhalb der Kultur
Wer hat sich mit Marxismus und Musik auf Kuba auseinandergesetzt? Peter Manuel
Welchen Beitrag liefert die marxistische Theorie für die (ethno)musikologische Forschung? • Machtverhältnis • Marxismus als Politik • Ideologie • Art von Musik, die von marxistischen Theorien leicht untersucht werden kann ist die populäre Musik • Commodification of Music -> etwas handelbares, Musik als Ware
5. Frage zum Text “John Blacking in the Twenty-First Century” von Suzel Reily: Vergleichen Sie 3 Beispiele des Umgangs mit Musik bei den Venda aus Südafrika mit dem Umgang mit Musik in der westlichen Kultur. • Heute: alle Kulturen sind musikfähig, können und dürfen Musik machen • “The Maximum of human Energy”: Männer meinen, man muss Musik machen • Im Tanzen wird nicht nur das Lebendige dargestellt sondern auch das Vergangene, Tote. Es geht nicht vorrangig um den Inhalt sondern vielmehr um den Ausdruck und die Bewegungen
Was ist eine Ethnografie? Eine Forschung, die auf direkter Interaktion beruht, stark beschreibender Natur ist und eine an Raum und Zeit gebundene Situation darstellt. --> Kultur/Teil der Kultur wird beschrieben und dargestellt
Was ist ein Feedback Interview? • Ist eine Methode, in der wir anhand von Hilfsmitteln (wie Videos, Audios, Fotos oder Musikinstrumente) Menschen nach ihrer Meinung befragen um dadurch etwas herauszufinden.
3. Welche 5 Ausrichtungen in Bezug auf “Performance” sind in der ethnomusikologischen Forschung populär? • Musikwissenschaft: Frage nach Aufführungspraxis, Gerard Béhague • Folklore: orale Performance • Theaterwissenschaft: Performance für Zuseher • Anthropologie: kulturelle Performance ist die kleinste beobachtbare Form einer kulturellen Struktur, bestimmt und bewusst ist: Anfang, Ende, Ort, Anlass, Performance, Publikum • Performativität: absichtliches Performieren, “performing Gender”, bedenkt auch den Alltag, verläuft nach bestimmten Verhaltensmustern
Was bezeichnet der Begriff “Intersektionalität”? • Beschreibt die Überschneidung in verschiedenen Diskriminierungsformen in einer Person. Ethnologie, Gender, Rasse, Klasse etc. sind gemeinsam vertreten.
Frage zum Text von Adelaida Reyes 2009: Auf wen gehen wichtige theoretische Überlegungen zur Idee der Identitätskrise zurück? • Erik Erikson
Frage zur „Introduction“ in Jennifer Post 2006: Inwiefern hat sich der Weltmusikbegriff seit den 1980er Jahren gewandelt und welche Auswirkungen hatte dies auf Forschung und Lehre in der Ethnomusikologie • Weltmusik ist eine Vermischung von nicht westlicher-traditioneller Musik und westlich-populärer Musik (und nicht nur eine Aneinanderreihung von div. traditioneller Volksmusik). • MusikerInnen und ProduzentInnen sammeln selbst Aufnahmen, um sie zB in ihrer Musik zu verwenden. • EthnomusikologInnen sind außeruniversitär tätig geworden; sozial und politisch aktiv • Das Feld reicht von: • Archiv bis Live-Performance • Lokale Gemeinschaften bis zu Diskussionen in Internet-Foren • Straßenmusik bis große Bühne • Isolierte abgeschiedene Dörfer bis zu großen Städten
Frage zur „Introduction“ in Jennifer Post 2006: Auf welche Disziplinen beziehen sich Forschungen in der Ethnomusikologie neben Anthropologie und Musikwissenschaft? • Auch mit Cultural Studies, Gender Studies, Geographie, Geschichte, Linguistik, Politikwissenschaft, Psychologie und Religion.
Frage zum Text von Peter Dunbar-Hall in Jennifer Post 2006 (davon v.a. die „Conclusion“): Inwiefern unterscheiden sich die drei von Dunbar-Hall beschriebenen Performances aus Bali in ihrem Bezug auf TouristInnen? • Sanghyang: Ein religiöser Tanz; wird weit weg von TouristInnen in einem religiösen Kontext aufgeführt. • Calonarang: Eine Performance, die zur touristischen Unterhaltung dient sowie auch von der religiösen balinesischen Gesellschaft besucht wird. • Odalan: Religiöse Performance; manchmal haben TouristInnen Zugang, manchmal auch nicht. • *Kecak: Wurde extra für Touristen geschaffen bzw. zumindest von Balinesen und Nicht-Balinesen entwickelt. Der Begriff Kecak wurde von einem deutschen Filmproduzenten und einer deutschen Tanzforscherin mitbestimmt. Der Geschmack wurde an den der TouristInnen angepasst.)
Frage zum Text von Timothy Cooley in Jennifer Post 2006: Welche vier Begriffspaare sind für Cooley zentral in seiner Interpretation des „Festivals der Bergfolklore“ in Polen? • Isolation vs Multikulturalismus • Erhaltung vs Erfindung • Gefälschtes vs Authentizität • Tourismus vs Ethnografie
Frage zum Text von Britta Sweers, Seite 222-224 (in Knaus und Zedler, 2012, Musikwissenschaft Studieren, Buch in Muwi Bibliothek): Nennen Sie 3 Fragen, die sich Ethnomusikolog*innen stellen, bevor sie ins Feld gehen, also in der Vorbereitungsphase. • Ist jeder Bereich problemlos zugänglich? • Gibt es politische Konflikte in der Untersuchungsregion? • Könnte es Widerstände geben? • Ist man gesundheitlich in der Lage, die Forschung durchzuführen?
1. Was drückt der Begriff Technokultur aus? • Technokultur: Kulturelle Rezeption und Interpretation von Technologien.
Welche drei Methodologien und Arten und Weisen menschlicher Handlung brauchen wir, um zu verstehen, wie Technologie in den Prozess der Schaffung von Kultur eingebunden ist? • Ontologisch (was ist etwas?) • Pragmatisch (wie wird etwas?) • Phänomenologisch (wie gehen wir damit um?)
Was ermöglichen Technologien wie Mp3 und Napster? • Musik kann immer und jederzeit gehört werden. • Unbekannte Musiker können berühmt werden. • Man hat ein großes Repertoire an Musik.
Was wird im Text zum Thema World Music und Technologie gesagt? • Beispiele, wie World Music und Technologie zusammenhängen • „Samples“ (Wiederverwertung, Vermischung verschiedener Musikstile)
Nennen Sie 4 Möglichkeiten, wie EthnomusikologInnen das Internet in ihrer Arbeit nutzen? • E-Publishing • Multimedia Publishing • E-Learning • Virtual Fieldwork
Was bedeutet „digital humanities“? • Wie in der Forschung das Internet genutzt wird. Beispiele: Verwendung von Online Storage (Konservierung) oder Geographical Information Services (Google Maps).
Welche Relevanz können Weblogs für EthnomusikologInnen haben? • Knowledge Management Tool (keine wiss. Quellen aber managen unser Wissen)
Was ist eine „akustische Gemeinschaft“ (acoustic community)? • Gemeinschaft, die durch den akustischen Raum definiert wird (Bspl. Radio).
Auswirkungen der Ausstrahlung des islamischen Gebetsrufs via Radio in Singapour? • Akustische Gemeinschaft wird größer. Dezentralisierung (nicht nur in Moschee zu hören) • Auswirkung auf Geschlechterrollen (auch Frauen konnten es hören).
Welche Begriffe gibt es im englischen für „angewandte Ethnomusikologie“? • Applied ethnomusicology • Advocacy ethnomusicology • Engaged ethnomusicology
Wer sind Blekbala Mujik? • Eine erfolgreiche Aborigines Rockband.
Was untersuchen Gibson und Dunbar-Hall in dem Artikel “Nitmiluk: Place, Politics and Empowerment in Australian Aboriginal Popular Music”? • Die Beziehung zwischen populärer Musik und kultureller und politische Strategien von Aborigines. Vor allem die Verhandlung von Kolonialgeschichte und Kartographie und die Entwicklung neuer geopolitischer Diskurse in einem regionalen Kontext.
bedeutet „participatory research“ in Bezug auf angewandte Ethnomusikologie? • Forschungen werden gemeinsam mit den Leuten unternommen, über die geforscht wird. • Forschung und Darstellung der Ergebnisse (wenn möglich) gemeinsam.
Welche sozialen Gruppen werden im Rahmen der applied ethnomusicology berücksichtigt? • Minderheiten • Immigranten • Flüchtlinge • Diaspora Gemeinschaften.
Welche 4 Strategien können angewendet werden, um Minderheiten in ihrem empowerment zu unterstützen? • Neuer Rahmen für musikalische Performance wird entwickelt • Feeding-back der musikalischen Modelle der Minderheitsgruppen • Zugang zu strategischen Modellen und Konversationstechniken für die Mitglieder der Gruppen • Breite strukturelle Lösungen für strukturelle Probleme
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