Question | Answer |
Homo Sociologicus | 1. Menschenbild von Emile Durkheim (1858-1917) 2. Normen üben Zwang auf den Handelnden aus, genauso wie Naturgesetze 3. Normen werden institutionalisiert= soziale Tatsache (fait sociaux) 4. Soziale Tatbestände wie Dinge betrachten |
Motiv vs Motivation | Motiv= physiologisch oder psychologische Bedürfnisse davor kommt die Motivation |
soziale Tatsachen | 1. fait sociaux 2. soziale Tatbestände wie Dinge betrachten (Um sie beschreiben zu können) 3. ist jede Handlung in einer Gesellschaft 4. festgelegte Art zu Handeln 5. Fähigkeit einen äußeren Zwang auszuüben (Geld; Sprache) 6. steht dem Menschen äußerlich gegenüber 7. ist was objektives 8. Druck des sozialen Milieus Institutionen stellen sich als Regeln in der Gesellschaft fest (Institutionen = Sprache) |
Erziehung | Durch Erziehung werden Normen vermittelt Gesamtgesellschaftliche Erziehung= Normen die jedem beigebracht werden müssen Milieugeprägte Erziehung= Normen die nur für eine bestimmte Gruppe/Schicht gelten |
Entstehung von Normen | -durch Gewohnheiten - durch Wiederholungen und Regelmäßigkeiten des alltäglichen Lebens begründet werden -meist ungeplant geschaffen -Hinweis auf „göttlichen Ratschluß“ Legitimation von Normen mit Hinweis auf Gott (Bsp. Moses und die 10 Gebote) -Naturrecht - Normative Kraft des Faktischen= Alltägliche Regeln wiederholen und verfestigen sich--> Gewohnheitsrecht = durch Wiederholungen gefestigt |
Was sind Normen? | -Soziale Tatsachen -„begründen Wiederholungen und Regelmäßigkeiten des Lebens“ - machen Leben in Gemeinschaft berechenbar und kontrollierbar“ _Normen werden von Menschen geschaffen |
Normen | geben Handlungssicherheit sind kollektivgüter |
Differenzierung von Normen | -Normen werden nach ihrer Verbindlichkeit und Grad der Sanktionierung unterschieden -Normen üben Zwang auf Handeln des einzelnen aus - Normen sind Gussform des Handeln |
Differenzierung von Normen | 1. unterschiedliche Bewußtheit 2. Gewohnheit (auch Bräuche) 3. Sitten Vorschriften mit denen bestimmter Sinn verbunden ist (auch Moral) 4. Entstehung eher zufällig, Grund gar nicht mehr bewußt 5. klare Satzung |
Geltung von Normen | Stärke der Norm ist die Sanktion (auch positiv) 1. Innerlich durch Internalisierung (Gewissen) 2. Äußerlich durch Sanktionen |
Sanktion | -Muss-->positiv- ; negativ=rechtliche Sanktion -soll -->positiv= Sympatie; negativ=soziale Ächtung -kann--> positiv=Schätzung; negativ=Antipatie |
regelbedürftige Situationen/Normen | 1. Koordinationsnormen (straßenverkehr) 2. Verteilungssituation ( Güterverteilung, Steurverteilung, Kollektivgüter) 3. Kooperationssituationen (Einzelner nicht betroffen, Schaden aber groß für Gesellschaft) |
regelbedürftige Situationen durch Normen Bsp. | zu 2. Verteilung = brauche Kontrolle und Regel sonst können Sanktionen nicht durchgesetzt werden Bsp. Völkerrecht, Klimaabkommen zu 3. Kooperation = wenn sich einzelner nicht an die Regeln hält, kann es sein das alle Beteiligten schlechter gestellt werden als wenn man kooperieren würde. Man versichert sich die Kooperation anderer durch Erwartungssicherheit --> NORM |
positives an Normen | - reduzieren soziale Unsicherheit - Einhaltung der Normen führen nicht zum Optimum, aber auch nicht das schlechteste - Lösung für soziale Interdependenzen - Erwartungssicherheit -Kollektivgüter, jeder profitiert davon - je kleiner die Gruppe desto weniger kann man sich drücken - durch Wiederholungen wird das Kooperationsproblem zum Koordinationsproblem |
Regelsysteme | 1. Selbststabilisierendes Regelsystem: Regelverletzung bringt keinen VOrteil für den Regelverletzer (Bsp. Sprache) 2. Selbstdestruierendes Regelsystem: Einzelnen bringt es einen VOrteil, wenn alle anderen sich an die Regeln halten (Schwarzfahren) Rational für den einzelnen von vorteil sich nicht an die Regeln zu halten |
Gefangenendilemma | 1. Eigenes Optimum ist auf Dauer nicht zu verwirklichen 2. Es ist oft besser sich mit einer suboptimalen Lösung zufrieden zu geben Beide wissen nicht wie sich der andere verhalten wird • Gestehen kann zur besten aber auch zur zweitschlechtesten Situation führen • Nicht-Gestehen kann zur zweitbesten aber auch zur schlechtesten Situation führenWenn beide sich kennen, kann Kooperation weiterhelfen • Beide gestehen nicht und kommen mit der zweitbesten Lösung davon |
Verbindlichkeit von Normen | - je höher der Grad der Sanktion, desto höher die Verbindlichkeit der Norm |
Stufen der Verbindlichkeiten von Normen | 1. rechtlich verbindliche Normen: staatliche Gewalt steht dahinter 2. Moralische Normen: mit Ächtung bestraft 3. Normen mit Sitte und Konvention: Werden mit Abstand und Distanz von anderen bestraft |
Talcott Parsons | 1902-1979 |
Unit Act/Action frame of reference | -ist ein Muster, wie man Handeln analytisch zergliedern kann - Handeln ist normativ orientiert, NICHT Nutzenorientiert |
1. unit Act | 1. Akteur= handlungsfähiges Wesen, Zurechnungsfähig, kognitiv handlunsfähig; Wissen muss vorhanden sein, wie ich mit welchen Mitteln eine Handlung durch führt Akteur muss 1. kognitiv Kompetent sein 2. körperlich Kompetent |
2. Unit Act | 2. Zielverfolgung= Akteur muss ein ZIel verfolgen - will bestimmten Zustand herbeiführen - Zielverfolgung hängt von Situation ab |
3. Unit Act | Situation= prägen das Handeln - schränken die Möglichkeiten des Handeln ein, fördern sie aber auch - andere Strukturmerkmale können hier zum tragen kommen: können kompliziert sein, Akteur muss evtl interpretieren, definieren |
4. Unit Act | Normen= Jede Handlung ist normativ reguliert, beschränkt Bsp. Frösche vs Haus |
Analytische Komponenten der Sozialität bei Parsons | -Parsons sieht Handeln als Zusammenspiel von vier analytischen Subsystemen der Sozialität |
1. Subsysteme der Sozialität | 1. Verhaltensorganismus des Handelnden: körperliche Bedürfnisse/primäre Motive/Triebe die mich zum Handeln veranlassen (Bsp. Hunger, Durst, Schlafen Sexualität, Verdauen) - organische Ausstattung die uns unsere Bedürfnisse vorgibt die uns wiederum zum Handeln drängen |
2. Subsystem der Sozialität | 2. Persönlichkeit des Handelnden: realisierbare Motive zum Handeln hängt stark mit der eigenen Lerngeschichte ab, - individuelle Ebene - bestimmte Motive - Bedürfnisse werden gefiltert durch die Persönlichkeit in dem das reine Bedürfnis in realisierbare Motive umgewandelt wird |
3. Subsystem der Sozialität | 3. Soziale Norm: schränken Motive ein, spezifizieren sie - realisierbare Motive werden wiederum durch Normen gefiltert - Normen schränken unsere Wünsche ein - Erzwingen was vielleicht motivational nicht erwünscht ist BSp. Sex |
4. Subsystem der SOzialität | 4. Kulturelle Orientierung= stützt die Normen und fügt die Norm in übergeordnete Muster ein -Handle nur nach Normen wenn sie auch Sinn ergeben - Dieser Sinn ergibt sich aus kulturellen Gegebenheiten und Werten |
Subsysteme der SOzialität | Kultur und Normen steuern die Motivbildung und die körperlichen Bedürfnisse |
Rolle | -manifestierte Regelmäßigkeiten sozialen Handelns -Komplex an normativer Verhaltenserwartungen an best. Funktionsträger - Rollen sind Instinktersatz - bieten Erwartungssicherheit |
Entstehung von Rollen | - es gibt best. normative Erwartungen an das Verhalten best. Funktionsträger - diese Erwartungen führen zu Regelmäßigkeiten des Handelns - Regelmäßigkeit sozialen Handelns fürht dazu, das sich dies in Rollen manifestiert |
Was versteht man unter einer Rolle? | - Bündel an Erwartungen, geknüpft an das Verhalten der Träger von Positionen - jede einzelne Rolle ist ein Komplex von Verhaltenserwartungen |
Ralf Dahrendorf | 1.5. 1929- 17.06.2009 führte homo sociologicus in den deutschsprachigen Raum ein |
Subsysteme des Handelns | = vom Trieb bis zur konkret durchgeführten Handlung -es gibt best. Determinanten des Handeln= normative Erwartungen die an den einzelnen herangetragen werden |
Rolle <-->soziale Position | soziale Position ist mit best. Erwartungen versehen und mit einer Rolle verbunden -Rolle ist eine best. Position die wir einnhemen und daraus entstehen dann normative Erwartungen |
Rolle | Bündel von Erwartungshaltungen die an alle Individuen in einer best. Situation gerichet sind ( man erwartet gewisse Verhaltensweisen von dem Träger einer Position) - mehrere Bezugsgruppen--> Rollenset rOLLE=pOSITION + NORMATIVE eRWARTUNG |
soziale Rolle | -Bündel von Erwartungen die sich an das VERHALTEN der Träger von Positionen richtet - das Handeln das man von einem Träger einer Position erwartet SOZIALE rOLLE= SOZIALE pOSITION + eRWARTUNGEN Bsp. Bankdirektor |
Sozialität | = Gefüge aller sozialen Positionen z.B. Position des Lehrer zu seinen Schülern |
soziale Position | = Knotenpunkt in einer dieser Beziehungsnetzte - Jede soziale Position ist mit einer sozialen Rolle verbunden |
SOzialwelt | = Gesamtheit aller sozialen Beziehungen - Konstrukt von sozialen Positionen die miteinander in Verbindung stehen |
Rollenerwartungen/Normen | -kann-Norm: schwächste Sanktion; entweder Schätzung oder Antipathie, milde Sanktion (kein Salat machen) - Soll-Norm: Entweder Sympatie und Anerkennung, wenn nicht soziale Ächtung , Verstoß gegen härtere gesellschaftliche VOrschriften (Freundlichkeit zum Nachbarn) 3. Muss-Norm: stärkste Sanktion. Keine positive Sanktion sondern nur negative - Strafe |
Pattern Variables (Rollenerwartungen) | -Theorie von Talcot Parsons -beschreibt die Möglichkeit wie man sich in best. Situationen verhalten kann -Versuch einer Erklärung in welchen Strukturen Individuen handeln und was dieses Handeln für sie und die Gesellschaft bedeutet |
1. Universalismus vs Partikularismus | In best. Situationen wird erwartet, dass alle sich nach den allgemeinen Prinzip einer best. Rolle verhalten - in anderen, dass sie dem besonderen Fall Rechnung tragen |
Universalismus VS Partikularismus | Universalismus: Erwartungen/Normen gelten für jeden, in allen Situationen gelten dieselben Regeln die angewandt werden (Bsp. Polizeikonrtrolle) |
2. Leistung vs. Zuschreibung | - Einschätzung, ob die Situation ein Handeln nach zugeschriebenen VOrschriften erfordert, oder ob individuelle Leistungen möglich bzw. erfordert sind |
2. Leistung vs. Zuschreibung | 1. Leistung= ist eigenes kreatives Handeln 2. Zuschreibung= Zugeschriebene Rolle kann man nicht durch Leistung erwerben |
3. Spezifität vs Diffusität | Die Unterscheidung soll darstellen ob eine Rolle spezifisch definiert und dargestellt ist oder sehr diffus ist |
3. Spezifität vs Diffusität | Spezifisch heißt die Rolle ist klar definiert und hat konkrete vorgeschriebene Regeln (Bsp. Job und persönliche Gefühle) Diffusität heißt wenn eine Rolle keine eindeutige oder konkrte Vorstellun ghat, jedoch ungefähre VOrgaben. Bsp. Rolle des Vaters |
4. Affektivität vs Neutralität | Affektivität= Rolle hat ein emotionales Engagement (Verpflichtungen/Eingebundensein), heißt aus dem Gefühl heraus zu handeln (Bsp. Mutter) Neutralität= ist die Abwesenheit von Affketen, rein objektiv, sachliches Verhalten nicht gefühlsgeleitet. Auf Fakten, Tatsachen bezogenes Handeln (Schiedsrichter) |
Selbstorientierung vs Kollektivorientierung | Selbstorientierung ist gegeben, wenn Handelnde ihr eigenes Interesse verfolgen, auf ihren eigenen Erfolg gerichtet Kollektivorientierung:= sind Rollen in denen Handelnde allgemeine Interessen verfolgen, auf gemeinsamen Erfolg gerichtet |
warum das ganze? | -Gegensatzpaarungen dienen um die rollengestalltung sowie die Situation einschätzen zu können - Bezugsgruppe trägt Verhaltenserwartungen an den Rollenträger heran - Rollenerwartungen werden durch Sozialisation erlernt und verinnerlicht/internalisiert |
Probleme des Rollenhandels | -WIe frei ist der Mensch tatsächlich? -Rollenkonflikte -Rollenwissen -Ressourcen _Diskrepanz von Rolle und persönlichen Bedürfnissen |
Rollenkonflikt | = wenn man einer Rolle in einer Situation einnimmt, eine zweite Rolle aber im Hintergrund ebenfalls mitspielt, Erwartungen können sich wiedersprechen |
Status | Grad der Wertschätzung einer Gesellschaft |
Rollenset | - Gesamtheit aller Bezugsgruppen (diese kontrollieren auch die Verhaltenserwartungen bei der Rolle) (Bsp. Lehrer, hat mehrerer Bezugsgruppen) |
Rollenatribut | Erkennungsmerkmal (weißer Artztkittel) |
PRobleme des Rollenhandelns | -wie frei ist der Mensch tatsächlich -Rollenkonflikte -Rollenwissen -Ressourcen -Diskrepanz von Rolle und persönlichen Bedürfnissen |
Intra-Rollenkonflikt | verschiedene Bezugsgruppen- unterschiedliche Erwartungen bsp. Lehrer - Schüler-Vorgesetzte- Eltern 1. die die da sind, denen bin ich näher 2. kann bezugsgruppen gegeneinander ausspielen 3. kompromiss 4. Bühnenwechsel 5. Verständnis suchen |
Inter-Rollenkonflikt | -verschiedene Rollen deren Erwartungen sich widersprechen Rolle abgeben, Bezugsgruppen zeitlich trennen, thematisierung des Konflikts Bsp. Priester/Ehemann Tierschützer/Pelzhändler Polizist/Drogenhändler |
für Rolle sind gewisse Ressourcen nötig welche? | körperliche und kognitive Fähigkeiten Rollenatribute (Requisiten wie weißer Arztkittel) |
Ambiguitätstolereanz | das Aushalten in der rolle obwohl es Unstimmigkeiten und Unbestimmtheiten gibt, und nicht alle Bedürfnisse befriedigt werden können |
Role-making | kreativ eine rolle übernehmen und sich diese aussuchen, Eigenleistung, Erwartungssicherheit mit eigenen Rollensprägungen eigene Wollensprägung gehen mit Verhaltenserwartungen Kompromisse ein |
Role-taking | übernehmen einer Rolle, ohne etwas persönliches mit rein zu bringen, versuche das andere zufrieden sind, komplikationsloses Rollenhandeln |
Rollendistanz | komme gut mit meiner Rolle zu recht und diese kontrolliert einen nicht. Demonstriere damit, das ich das tun muss |
Erwartungssicherheit | -gibt der WELT SINN -an mich und andere gerichtet -meist nur bewusst, wenn ich enttäuscht werde -wird durch Rolle konstruiert und konstituiert |
Herbert Mead- Wie kommt man zu einer Rolle? | -Play and Game 1. Kleinkind spielt noch etwas nach, was es bei signifikanten Anderen abschaut 2. nach und nach wird das play zum Game. Kind versteht Regeln zu akzeptieren 3. aus play wird ein regelbewusstes Spiel -game 4. Beim spielen wird schon die Reaktion der anderen mit einbezogen, sich daran orientiert, es existiert schon ein Zusammenspiel der Rollen 5. Der signifikante Andere wird zum generalisierten anderen, es wird erkannt das es typische Rollen gibt |
signifikante andere | Bezugsperson die uns als erste in unserem Leben Regeln vermitteln |
generalisierte Andere | 1. Träger der Regeln, Representat der Regeln 2. Die Regeln selbst, das Bewusstsein der Regeln |
Handen Rollengemäß? | -je komplexer die Rollen und Situationen, desto mehr kreative Eigenleistung muss erbracht werden |
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