Created by Rebecca Ibarra
over 7 years ago
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Question | Answer |
Fächer und Disziplinen von 'Gedächtnis' | 1. Neurologie 2. Psychologie 3. Psychoanalytik 4. Geschichtsschreibung 5. Literatur- und Kulturwissenschaftler |
Aufgabe von Literatur- und Kulturwissenschaftler hinsichtlich 'Gedächtnis' | ...untersuchen das "kulturelle Gedächtnis, das sich langfristig in Texten und Bildern, Vorstellungen und Praktiken als kulturelles Erbe aufbauen" |
Gedächtnis ist als Forschungsgegenstand... | ...transdisziplinäre |
Gedächtnis als Forschungsgegenstand aller Humanwissenschaften, da.... | ...anthropologische Grundausstattung des Menschen |
Anthropologische Grundausstattung? Ja - Aber: | 1. individuelles Gedächtnis ist nicht unabhängig, autonom, autark oder selbständig 2. "Gedächtnis wächst dem Menschen er im Prozess seiner Sozialisation zu." (J. Assmann) 3. Kultur die Einzelnen umgibt, beeinflusst nachhaltig Gedächtnis und Kultur gestalten sich über das, was sie dem Gedächtnis überantworten. |
These zu Gedächtnis in der Dimension von Kultur (Religion, Geschichte und Küste) von A. Assmann | Gedächtnis hat keine nur stützende, sondern eine strukturierende Funktion: Kulturen geben sich eine Gestalt über ihr Gedächtnis |
Aleida Assmann | Anglistik und AVL; Forschungsschwerpunkt: Kulturanthropologie, insbesondere kulturelles Gedächtnis, Erinnerung und Vergessen |
Jan Assmann | Ägyptologie, Religions- und Kulturwissenschaftler |
Welchen Preis haben Assmanns wann gewonnen? | Karl-Jaspers-Preis der Heidelberger Akademie der Wissenschaften am 04.05.2017 |
Welche Könige waren aus dem Kalender in Tempel des Rames II von Abydos ausgeschlossen? | Hatschepsut, Echnaton/Nofretete |
Grundfragte des Gedächtnisdiskures von Assmanns? | Gedächtnisförmigkeit von Kultur. Medien und Strategien die das kulturelle Gedächtnis in der Geschichte verändert haben |
Gegenständer von Assmanns Untersuchung? | 1. Texte 2. Handlungen 3. Artefakte |
Die Grenze zwischen Gegenwart und Vergangenheit wird systemtisch offen gehalten, indem... | Menschen Texte, Handlungen Artefakte auch aus sehr viel früherer Vergangenheit wiederholen, nachahmen, abschreiben, rezitieren, lesen, interpretieren, kommunizieren, diskutieren, würdigen |
Umfassender Ansatz der Kultur- und Medientheorie nach Fauser | Das einigende Band: ihre Funktion als Gedächtniswissenschaften (Überlieferung, Tradition, Sicherung, Speicherung, Sichtung vergangenen Wissens und Handelns) |
Halbwachs: Was betratet das Individuum als gedächtniswürdig? "Soziale Rahmung"? | 1. Mitglieder von Kommunikationsgemeinschaften weisen häufig ähnliche Formen, Strukturen, sogar Inhalte des Erinnerns auf 2. Zusammenhang zwischen individuellem Gedächtnis und überindividuellen Bedingungen für die Konstruktion von Erinnerung |
Halbwachst: Dynamis des Gedächnisses | fortwährende Reorganisation von Vergangenem |
Assmann/Assmann Differenzierung von Gedächtnis? | 1. Das individuelle Gedächtnis (autobiographisches G.): a) episodisches G. b) semantisches G. 2. Das kollektive Gedächtnis: a) Generationen Gedächtnis/kommunikatives G. b) kulturelles Gedächtnis |
Kommunikatives Gedächtnis: 1. Inhalt 2. Formen 3. Medien 4. Zeitstruktur 5. Träger | 1. Geschichtserfahrung im Rahmen individueller Biographien 2. informell, naturwüchsig, entstehend durch Interaktion, Alltag 3. Lebendige Erinnerung in organischem Gedächtnis, Erfahrungen und Hörensagen 4. 80-100 Jahre, mit der Gegenwart mitwandernder Zeithorizont von 3-4 Generationen 5. Unspezifisch, Zeitzeugen einer Erinnerungsgemeinschaft |
Kulturelles Gedächtnis: 1. Inhalt 2. Formen 3. Medien 4. Zeitstruktur 5. Träger | 1. Mythische Urgeschichten, Ereignisse einer absoluten Vergangenheit 2. Gestiftet, hoher Grad an Geformtheit, zeremonielle Kommunikation, Fest 3. Traditionelle symbolische Kodierung/Inszenierung in Wort, Bild, Tanz etc. 4. Absolute Vergangenheit einer Mythischen Urzeit 5. Spezialisierte Traditionsträger |
Der Begriff Gedächtnis ist | mehrdimensionak und dynamisch: umfasst immer schon Erinnern UND Vergessen |
Bewegliche Relation: Wissensbestände | 1. ausrangiert, abgestoßen, "vergessen" 2. aufbewahrt 3. in neuen Zusammenhängen reaktualisiert 4. kulturelle Identität |
Organisation des kturellen GEdächtnisses | 1. Speichergedächtnis: Aufheben, Konservieren, Ordnene, Katalogisieren 2. Funktionsgedächtnis: Auswahl, Vermittlung, Animation, Aneignung Überlappung und Wechselwirkung |
Kultur und Text bei K. Ehlich | - Text als "wiederaufgenommenen Mitteilung" - Kultur ist "zerdehnte Situation" mit wachsendem Schriftgebrauch komplex vergessen, verdrängt |
Identitätskonkretheit oder Gruppenbezogenheit | das Kultrelle Gedächtnis konseviert den Wissensvorrat einer Gruppe oder Schicht, die durch kulturelle Überlieferung ihre Idenität festigt |
Rekonsturktivität | Gesellschaft konstueirt ihre Geschichte mit wechselndem Bezugsrahmen neu |
Geformtheit | Kollektiv geteiltes Wissen kristalisiert sich in einem Medium |
Organisiertheit | Die Kommunikation ist abgesichert, sei es insituttionell, sei es durch Spezalisierung der Träger |
Verbidlichkeit | klare Wertperspektive und ein Relevanzgefälle struktuiert den kultirellen Wissensvorrat |
Reflexivität | Träger des kulturellen Gedächtnisses nehmen deutend, kritisierend und kontrollierend Bezug auf ihre Identitätskonstrukte |
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