Zusammenfassung der Ressource
14. Meads Konzeption der Genese von
Identität
- Identität kann man nur in Relation zu anderen
und in Bezugnahme auf andere entwickeln
- Identität gründet auf der basalen Fähigkeit des
Menschen, sich selbst zum Objekt werden zu
können > der Mensch kann die Haltung anderer
gegenüber sich selber einnehmen
- Der Einzelne erfährt sich nur indirekt aus der besonderen Sicht anderer
Mitglieder der gleichen gesellschaftlichen Gruppe oder aus der
verallgemeinerten Sicht der gesellschaftlichen Gruppe als Ganzer, zu der er
gehört
- Der Einzelne bringt seine Identität (Persönlichkeit) nur insoweit ein,
als er zuerst zu einem Objekt für sich selbst wird, genau wie andere
Individuen für ihn Objekte sind
- Ein Einzelner kann für sich selber nur zum Objekt werden, in dem er die Haltungen
anderer Individuen gegenüber sich selber innerhalb einer gesellschaftlichen Umwelt oder
eines Erfahrungs- und Verhaltenskontextes einnimmt, in den er ebenso wie die anderen
eingebunden ist
- Identität ist etwas Gesellschaftliches
- Der Einzelne hat seine Identität nur in Bezug zu
den Identitäten anderer Mitglieder seiner
gesellschaftlichen Gruppe
- Identität ist etwas Erarbeitetes (nichts Gegebenes)
- Der Einzelne erarbeitet sich seine Identität, indem er Haltungen
bestimmter anderer Individuen im Hinblick auf ihre organisierten
gesellschaftlichen Auswirkungen und Implikationen weiter organisiert
und verallgemeinert
- Identität bildet sich heraus bei der Partizipation an kollektiven Aktivitäten und
Projekten, bei der Verfolgung kollektiver Ziele
- Das Hereinholen der weitgespannten Tätigkeit es jeweiligen
gesellschaftlichen Ganzen oder der organisierten Gesellschaft in den
Erfahrungsbereich eines jeden in dieses Ganze eingeschalteten oder
eingeschlossenen Individuums ist die entscheidende Basis und
Voraussetzung für die volle Entwicklung der Identität des Einzelnen