Created by Weltraumkatze Fanroth
over 8 years ago
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Question | Answer |
1. Superpositions-Gesetz (Stratigraphisches Prinzip) | In ungestörter (konkordanter) Schichtabfolge ist jede Schicht älter als die darüberliegende und jünger als die darunterliegende (Ausnahmen!: z.B. Terassen) |
2. Prinzip der ursprünglich horizontalen Lage der Schichten | Alle Schichten werden ursprünglich horizontal abgelagert (Ausnahmen!: z.B Dünen, Vorriff, Strand) |
3. Prinzip der ursprünglich lateralen Kontinuität | Jede Schicht ursprünglich zusammenhängendes, tafelförmiges Gebilde eines natürlichen Aberungsraumes. Später durch erosive bzw. tektonische Vorgänge unterbrochen, seitliches Auskeilen der Mächtigkeiten an Grenzen des natürlichen Ablagerungsraumes. |
Nennen Sie die 3 Grundsätze von Nikolaus Steno | 1. Stratigraphisches Prinzip 2. Prinzip der ursprünglich horizontalen Lage der Schichten 3. Prinzip der ursprünglich lateralen Kontinuität |
Wie entstehen Sedimente? | Verwittungerung-> Abtrag->Transport->Ablagerung |
Wodurch entstehen Sedimentgesteine? | Diagense |
Was ist eine Diskordanz | Schichtlücke Schichtfolgen mit Abweichung vom Prinzip der Parallelität und Konkordanz |
Was ist eine Erosions-Diskordanz? | Schichtlücke Nach herrausheben aus dem MS, wird die Schicht abgetragen Absenkung des MS neue Schichten lagern sich ab Schicht ist nicht mehr zu sehen, weil weg erodiert (siehe oben) |
Welche Diskordanz? | Erosions-Diskordanz |
Welche Diskordanz? | Winkeldiskordanz |
Wie kann eine Winkeldiskordanz entstehen? | Ablagerung unter MS, Heraushebung MS, tektonische Deformationen, Erosive Abtragung, Absenken des MS, erneute Ablagerung unterhalb MS |
Nennen Sie Beispiele für klatische Sedimentionsräume | Festland (kontinental): Flusstäler, Wüsten, Binnenseen, glaziale Gebiete Küste (kontintal/brackisch/marin): Strände, Wattgebiete, Lagunen, Deltas Meer (marin): Kontinentalschelf, Kontinentalhang, Tiefsee |
Nennen Sie Beispiele für biogene Sedimentionsräume | Carbonatbildungsräume: Marin |
Herkunft Calciumcarbonat | Abscheidung (Skelettmaterial) von wirbellosen Tieren |
Nennen sie die Carbonat-+Evaporit-Abfolge | extrabasinal Ton (Pelit) -------------------------- Edelsalze Steinsalze Sulfate Carbonate -------------------------- Ton (Pelit) extrabasinal |
Was ist Upwelling? | Abstrom von Oberflächenwasser erzeugt kalte, nährstoffreiche Auftriebströmungen |
Unterteilen Sie das Benthal (Meeresboden) A: Neritischer Bereich: Litoral (Kontinentalschelf) | a. supralitoral / supratidal (Spritzwasserzone) b. eulitoral / interidal (Gezeitenbereich) c. sublitoral / subtidal (Dauerflutzone) |
Unterteilen Sie das Benthal (Meeresboden) B: Ozeanischer Bereich (Tiefsee) | a. bathyal (200-3000m) Kontinentalhang b. abyssal (3000-6000m) Tiefseeebene c. hadal (<6000m) Tiefseerinne / Tiefseegesenke |
Unterteilen Sie das Pelagial (Freiwasserzone) A: Neritische Provinz | Freiwasserkörper auf dem Schlef, bis 200m Wassertiefe |
Unterteilen Sie das Pelagial (Freiwasserzone) B: Ozeanische Provinz | Wassermasse außerhalb des Schelfef epipelagial bis 200m Tiefe mesopelagial 200-1000m Tiefe bathypelagial 1000-5000m Tiefe abyssopelagial >5000m Tiefe |
Was ist Fazies? | Die Fazies ist die Summe der sedimentologischen und paläontologischen Merkmale eines Sediments, die eine Charakterisierung des jeweiligen Ablagerungsraumes ermöglicht. |
Um was handelt es sich hierbei? | Küste mit Gezeiten |
Was besagt die Walter'sche Faziesregel? | In einer sedimentären Abfolge, in der keine Unterbrechungen in der Überlieferung vorliegen, entspricht das vertikale Profil der Sediment-Fazies der lateralen Variation der Sediment-Fazies zu einem bestimmten Zeitpunkt (isochrone Bildung) |
Regressive Folge (progradational) | |
Transgressive Folge (retrogradational) | |
Wechsel Regression ------------------------------------------------- Transgression | |
a) Situation bei Beginn einer Transgression: Transgressionskonglomerat, gefolgt von Sandsteinen und Tonsteinen b) mit steigendem Meeresspiegel wird das Festland weiter überflutet, die Faziesbezirke rücken entsprechend nach c) Die einzelnen Fazies liegen in einem geologischen Profil nun übereinander | |
Was ist die (Litho-)Stratigraphie? | (Gesteins-)Schichtbeschreibung |
Wie werden liegenes und hangendes richtig verwendet? | Hangendes ----------------------------- Bezugsschicht ----------------------------- Liegendes |
Nennen Sie die lithostratigraphischen Einheiten | Gruppe.............................................................. Formation [Grundeinheit]............... Subformation/Member........ Schicht, Bank, Lage |
Was ist eine Formation? | - eine eigenständige geolog. Einheit - als Kartiereinheit erkennbar und darstellbar - eindeutig in einem Typusprofil festgelegt - benötigt einen Grenstratotyp (Unterscheidung zu äteren Schichten) - hat einen geograph. abgel. Begriff als Namen |
Nennen Sie die Regeln (9) zur Beschreibung einer Formation | 1. Benennung 2. Ableitung des Namens 3.ggf. frühere Bennungen 4. Beschreibung der Lithologie 5. Typusprofil sowie Grenstratostyp 6. Referenzprofil (Parastratostyp) 7. Biostratigraphische Einstufung 8. Regionale Verbreitung 9. Korrelation mit benachbarten Formationen |
Woraus resultiert eine Lithostratigraphische Tabelle? | Lithostrati. ist die relative zeitliche Ordnung der Gesteine nach lithologischen Merkmalen Dabei wird jede Gesteinsfolge mit einer Ereignisfolge gleichgesetzt |
rhythmische Sedimentation | eine regelmäßige Schwankung zwischen Gesteinstypen |
zyklische Sedimentation | regelmäßiger Wechsel zwischen drei oder mehr Gesteinstypen symmetrisch (siehe Abbildung) asymmetrisch |
Zyklotherm | regelmäßiger Wechsel von mehren (vielen) Einheiten |
Nennen Sie Orbitale Zyklen: | 1. Kalendarisches Band 2. Solares Band 3. Milankovitch-Band 4. Galaktisches Band |
Milankovitch-Zyklen | Die Präzession der Erdrotationsachse ("trudelner Kreisel") Die Erdschiefe (Veränderung des Neigungswinkels der Erdachse) Die Änderung der Exzentrizität (Variation der Erdumlaufbahn um die Sonne) |
Globaler Meeresspiegel = Funktion von: Wasservolumen insgesamt | - Wasservolumina -Terrestrische Eisvolumina -Terrestrische Aquifer-Volumina -Temperatur der Wassermassen |
Globaler Meeresspiegel = Funktion von: Volumenkapazität der Ozeanbecken | -Plattentektonik (sea floor spreading) -Orogenese und Sedimenteintrag |
Meeresspiegel & Sea Floor Spreading | Intensive sea-floor spreading -Großes Volumen globaler MOR, hoher thermischer Gradient - eustatischer Meeresspiegel-Hochstand Reduziertes sea-floor spreading -Geringes Volumen globaler MOR, geringer thermischer Gradient - eustatischer Meeresspiegel-Tiefstand |
Nennen sie die Hierachie der Zyklen | 1st order cycles >50 Ma 2nd order cycles, ca 3 -50 Ma 3rd order cycles, ca 0,5 - 3 Ma 4th order cycles, ca. 100-500ka 5th order cycles, ca. 10 -100ka |
1st order cycles >50 Ma | Akkretion & Zerfall von Superkontinenten |
2nd order cycles, ca 3 -50 Ma | Volumina von Ozeanrücken |
3rd order cycles, ca 0,5 - 3 Ma | Kontinentale Eisvolumina Spreading & Subduktions-Raten Änderungen Intraplattenstressfelder Migration von "Dellen" der Ozeanoberfläche |
4th order cycles, ca. 100-500ka | Milankovitch-Zyklen |
5th order cycles, ca. 10 -100ka | Milankovitch-Zyklen |
Meerespiegel-Änderungen Wie kann man die bedingten zyklischen Variation des Milankovitch-Zyklen demonstrieren? | anhand von Sauerstoff-Isotopenverhältnissen in Tiefseekernen |
Eustatische Meeresspiegelkurve: Kritik | Unkritische Interpretation einer eustatischen Ursache bei allen Meerespiegelschwankungen 2. & 3. Ordnung Unsicher bezüglich "absolute Alter" und lateraler Korrelationen Unsicherheiten bei der Ermittlung der Amplitude der Meeresspiegelveränderungen |
Nennen Sie ein Nachteil der Lithostratigraphie | Bildung von Gesteinsschichten und Gesteinstypen ist zeitunabhängig |
Biostratigraphie (engl. Definition) | "The element of stratigraphy that deals with the distribution of fossils in the stratigraphic record and the organization of strata into units on the basis of their contained fossils" (ISG 1994) |
Warum ist die Biostratigraphie gut als Altersdatierung geeignet? | die Evolution durch genetische Abänderung immer neu Morphotypen (Taxa) hervorbegringt -> Dieser Prozess ist gerichtet und unumkehrbar |
Grundlage der Biostratigraphie (kurzfassung) | Grundlage der Biostratigraphie ist die ständige und irreversible evolutive Umgestaltung der Organismen im Verlauf der Erdgeschichte |
diachron / heterochron nicht zeitgleich | |
synchron / isochron zeitgleich | |
Gradualismus | langsame Merkmalsveränderung als Anpassung an sich änderne Umwelt. Artabgrenzung und Erkennung ökologischer Variabilität |
Punktualismus | Stabile Phasen, dann schnelle evolutive Veränderung. Prinzipen: Isolierung adaptive Druchbrüche adaptive Radiation |
Kladogenese | Aufspaltung eines evolutiven Astes in mehrere, i.A. divergierende Äste |
Anagenese | graduelle Merkmalsverschiebung in einer evolutiven Linie |
Nennen Sie Eigenschaften die ein biostratigraphische Leitfossilien haben sollte: | eng begrenzte zeitliche Verbreitung (hohe Evolutionsrate) weite geographische Verbreitung Faziesunabhängigkeit häufiges Auftreten leichte erkennbarkeit fossilierbare Hartteile |
Leitfossil Kambrium | Trilobiten |
Leitfossil Jura | Ammonoideen |
Wie erreichen biostratigraphische Leitfossilien eine weite geographische Verbreitung? | Aktive Forbewegung (Nekton) Larventransport "Rafting" |
planktotroph = realtiv kleiner Prodissoconch / Protoconch | |
lecithotroph = realtiv großer Prodissoconch / Protoconch | |
Warum sind Bivalve faziesabhängig? | wegen der z.T. endobenthische Lebensweise |
Warum sind Radiolarien faziesunabhängig? | planktische Lebensweise |
Leitfossil Beispiel für Häufiges Auftreten (hohe Individuenzahl) | planktische Foraminiferen |
Leitfossil Beispiel für leichte Erkennbarkeit, charakteristische Merkmale | Ammoniten Äußere Merkmale |
Biostratigraphischesleitfossil Ammonoidea Zeitraum | Devon-Kreide (gut) |
Biostratigraphischesleitfossil Natiloidea Zeitraum | Ordoviz / Silur (mäßig) |
Biostratigraphischesleitfossil Belemniten Zeitraum | Jura, Kreide (gut) |
Biostratigraphischesleitfossil Graptolithina Zeitraum | Ordoviz-Silur (gut) |
Biostratigraphischesleitfossil Irreguläre Seeigel Zeitraum | Obere Kreide (gut) sonst aber schlecht |
Biostratigraphischesleitfossil Trilobiten Zeitraum | Kambrium (gut) |
Biostratigraphischesleitfossil Kalkiges Nannoplankton Zeitraum | ab Kreide (gut) |
Conodonten | Ordoviz - Trias (gut) |
Biostratigraphischesleitfossil Sporen, Pollen Zeitraum | ab Kreide (gut) |
Nennen Sie die kleinste biostratigraphische Einheit | Lager eine Schicht, in der das / die biostratigraphische(n) Leitfossi(-ien) vorkommt |
Was ist eine Lagerfolge? | Biozone Grundeinheit |
Was versteht man unter FAD & LAD ? | ultimativen, evolutionären gesteuerten FAD = first appearance datum LAD = last appearance datum |
Was versteht man unter FOD & LOD ? | dem lokalen, im Profil erknnbaren FOD = first occurrence datum LOD = last occurrence datum |
Was wird als Biochrono-Zone bezeichnet? | Die maximale Lebenszeit eines Taxons (FAD,LAD) definiert eine Zeitscheibe, welche von der lokalen Biostrat. losgelöst ist... |
Nennen Sie Biozonen-Typen | "taxon (total) range zone" (TRZ) Verbreitungszone "concurrent range zone" (CRZ) Überlappungszone "Interval zone" (IZ) "lineage zone" Reichweite einer Linie / Segment "assamblage zone" (AZ) Faunen Zone "abundance zone" Häufigkeitszone |
"taxon (total) range zone" (TRZ) Verbreitungszone | Komplette Reichweite eines Taxons Basis der Zone ist FAS, Top der Zone das LAD des Index Taxons |
"partial range zone" (PRZ) partielle Verbreitungs-Zone | Die Basis FAD der Top wird durch das FAD des folgenden Index-Taxons definiert. |
"concurrent range zone" (CRZ) Überlappungszone | Umfasst das sich überlappende Intervall der Reichweite zweier Taxa |
"Interval zone" (IZ) | Intervall zwischen Biohorizonten (gewöhnlich dem LAD und dem FAD zweier Index-Taxa) |
"assamblage zone" (AZ) Faunen Zone | Schicht oder Schichtpaket, das durch eine typische Assoziation von Taxa ( drei o. mehr) gekennzeichnet wird |
"abundance zone" Häufigkeitszone | Charakterisiert durch das Häufigkeitsmaximum eines Taxons Grenzen sind die Biohorizonte, an der ein bemerkbarer Wechsel in der Häufigkeit auftritt Oft regionale Ökostrati. |
"lineage zone" Reichweite einer Linie / Segment | Charakterisiert durch ein spezifisches Segment ein phylogenetischen Linie |
Wie wird eine Biozone durch das zeitliche Vorkommen eines biostrati. Leitfossils definiert? | der Zeitpunkt seines ersten Auftreten (FAD) zeigt die Untergrenze an, der Zeitpunkt des ersten Auftretens (FAD) des DANACH folgenden LF zeigt die Obergrenze an. |
Was ist Dispersion? | Die ungehinderte Ausbreitung von Organismen bzw. Populationen von einem Entstehungsort aus |
Amaltheus Jura - Kreide Unter-Jura Einfach-Ripper, Zopfkiel | |
Stephanoceras Jura-Kreide Mittel-Jura Dreifach-Gabelripper | |
Harpoceras Oberer Unter Jura einfacher Sichelripper | |
Virgatites oberer Jura Drei-/Vierfach-Gabelripper | |
Mantelliceras Untere Ober-Kreide Schaltripper | |
Was sind Sauerstoff Minimumzonen? OMZ | Zonen in der Wassersäule, in denen der O2-Bedarf die O2-Nachlieferung überstreitet |
Desaster-Taxa | treten nach dem Massensterben auf |
Progenito-Taxa | während des Massensaussterbens oder während der Erholungsphase |
Chronostratigraphie (materiell) und Geochronologie (immateriell) | Chrono: globale Sedimentgesteins-Gliederung - relative Zeitmessung durch Biostrati. -weltweit anwendbar Geo: füllt Chrono.tabellen mit Zeitangaben auf -absolute Zeitmessung - radiometrische Datierung |
Intensives sea-floor spreading | - Großes Volumen glober MOR, hoher thermischer Gradient - eustatischer Meeresspiegel-Hochstand |
Reduziertes sea-floor spreading | -Geringes Volumen globaler MOR, geringer therminische Gradient - eustatischer Meeresspiegel-Tiefstand |
Relative Meeresspiegeländerung Resultat aus | Eustasie Subsidenz des Beckenboden Sedimentation |
Relativer MS anstieg | Zunahme der Akkomodation |
Relativer MS abfall | Abnahme der Akkomodation |
Was ist die Aggradation? (sequenz) | gebildete Sedimente und im gleichen Zeitraum gebildete Akkomodationsraum halten sich in Wage |
Nennen Sie die 3 Unterabschnitte einer Seequenz | Hochstand-Systemtrakt Transgressions-Systemtrakt Niedrigstand-Systemstrakt |
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