Zusammenfassung der Ressource
Einstellungen, Einstellungsänderungen und Handlungen
- Einstellung
- Die gelernte, relative stabile Tendenz, auf Menschen,
Konzepte und Ereignisse wertend zu reagieren
- nicht offen sichtbar bzw. nicht bewusst
- beeinflusst Verhalten und die Art und Weise, wie soziale Realität konstruiert wird
- Einstellungen und Verhalten
- drei Arten von Informationen, die zu einer Einstellung führen
- kognitiv
- affektiv
- behavioral
- Einstellungen generieren auch Reaktionen dieser Kategorien
- Merkmale von Einstellungen, die Verhalten vorhersagen
- Verfügbarkeit
- Stärke der Assoziation zwischen einem
Einstellungsobjekt und der Bewertung
dieses Objektes durch eine Person
- Forschung: Übereinstimmung zwischen
Verhalten und Einstellung wahrscheinlicher,
je leichter Einstellung verfügbar sind
- beruhen auf unmittelbaren Erfahrungen
- werden oft wiederholt
- Grad an Spezifität
- Korrelation zum Verhalten umso höher, je spezifischer die Einstellung ist
- gilt auch für Exemplare, die bei einer Einstellung produziert werden
- Einstellungen beruhen auf Untermengen von Informationen
- wenn der "Beleg" für Einstellungen im Lauf der Zeit stabil
bleibt, ist zu erwarten, dass eine enge Beziehung zwischen
Bewertung (Gedanken) und Handlung besteht
- Persuasionsprozesse
- Persuasion
- Zielbewusste Anstrengung zur Veränderung von Einstellungen
- Elaboration-Likelihood-Model
- Eine Theorie der Persuasion, die definiert, wie wahrscheinlich Menschen ihre
kogintiven Prozesse darauf konzentrieren werden, eine Botschaft zu elaborieren
und daher den zentralen und peripheren Routen zur Persuasion zu folgen
- Entscheidung für eine Verarbeitungsroute
- periphere Route
- Einstellungsänderung hängt von der Stärke des Hinweisreizes ab
- keine kritische Auseinandersetzung mit der Botschaft
- zentrale Route
- Einstellungsänderung hängt von der Stärke der Argumente ab
- sorgfältiges Nachdenken über persuasive Kommuikation bzw. Argumente
- Motiv bezüglich der Botschaft entscheidend: Bereitschaft und
Vermögen, über den persuasvien Inhalt nachzudenken
- persuasive Botschaften mit persönlicher Relevanz
- Forschung: keine zentrale Verarbeitung, um Schwächen in der Argumentation
aufzudecken, wenn Informationen nicht persönlich relevant sind
- Tendenz zur zentralen Route
- Übereinstimmung zwischen der Art der Einstellung und der Art des Argumentes
- sowohl kognitive als auch affektive Erfahrungen
tragen zum Enstehen von Einstellungen bei
- Forschung: Einstellungen ändern sich mit größerer Wahrscheinlichkeit, wenn
kognitive/affektive Argumente mit kognitiven/affektiven Einstellungen zusammenbringen
- Persuasion durch eigene Handlungen
- Dissonanztheorie
- Kognitive Dissonanz
- Leon Festinger (1957)
- Die Theorie, der zufolge die spannungserzeugenden Effekte inkongruenter
Kognitionen Menschen motivieren, diese Spannung zu reduzieren
- Konfliktzustand nach einer Entscheidung/Handlung/Information, die
im Widerspruch zu Überzeugungen, Gefühlen und Werten steht
- je stärker die Dissonanz ist, desto größer ist die Motivation, den
unangenehmen Zustand durch Aktivitäten zu verringern
- Forschung: Menschen rechtfertigen unter starker Dissonanz
ihr Verhalten und überzeugen sich selbst
- Änderung der EInstellung bedingt Änderung des Verhaltens
- Forschung: Menschen erleben nur Dissonanz / versuchen Konsistenz innerhalb des
Selbstkonzepts aufrecht zu erhalten, wenn sie ein independetes Konzept des Selbst haben
- Selbstwahrnehmungstheorie
- Daryl Bern (1972)
- Die Vorstellung, dass Menschen sich selbst beobachten, um
herauszufinden, aus welchen Gründen sie so handeln, wie sie es tun;
Menschen schlussfolgern, in welchem inneren Zustand sie sich befinden,
indem sie wahrnehmen, wie sie in einer bestimmten Situation handeln
- motivationale Komponente der Dissonanztheorie fehlt
- Selbstwahrnehmungsprozesse vor allem in mehrdeutigen oder neuen Situationen
- Selbstwahrnehmung ergänzt fehlende Einstellungen zu neuen Einstellungsobjekten
- Prozess des Wissenserwerbs: Menschen unterschätzen das Ausmaß,
in dem ihr Verhalten durch situative Kräfte beeifnlusst wird
- Compliance
- Eine Verhaltensänderung, die in Übereinstimmung mit der
direkten Bitte einer Kommunikationsquelle steht
- Reziprozität
- Forschung: Wenn Menschen zu einer großen Bitte
"nein" sagen, sagen sie oft zu einer kleineren Bitte "ja"
- Reziprozitätsnorm
- Die Erwartung, dass Gefälligkeiten erwidert werden - wenn Person A
etwas für Person B tut, sollte im Gegenzug B auch etwas für A tun
- Verbindlichkeit
- Forschung: Nachkommen einer größeren Bitte wird wahrscheinlicher, wenn
zuvor einer kleinen Bitte nachgekommen wurde
- Fuß-in-der-Tür-Technik
- Gefühl von Verbindlichkeit wird genutzt um Compliance zu vergrößern
- Knappheit
- Gefühl, eine entscheidende Gelegenheit zu
verpassen, wenn nicht jetzt gekauft wird
- Forschung: Knappe Güter werden höher eingeschätzt
- Modellierung
- Umstände schaffen, in denen Informationseinfluss vorhanden ist: Menschen können eine
Verhaltensänderung herbeiführen, indem sie das gewünschte Verhalten modellieren
- greift auf Konzept der Konformität zurück