Zusammenfassung der Ressource
Nationalstaat und Erziehung
- Erziehung im historischen Prozess
- Vom Erziehungsstaat zur Leistungsgesellschaft
- Erziehungsstaat
- Def: Regierungsform
des Absolutismus in
der frühen Neuzeit
(Herrmanns)
- Wie konnte die bestehende
Herrschaft
gesichert werden?
- Schule und Unterricht
wurden zu
Staatsaufgaben erklärt
- Etablierung von Herrschaftswissen
zur Beherrschung der Bevölkerung
- führte zu: Alphabetisierung und
Kritikfähigkeit, geistiger Selbständigkeit und
zu veränderter Sozialisation
- dadurch Aufstieg des
Bürgertums
- Maßnahmen, um Aufklärung und Beteiligungsmöglichkeiten zu begrenzen:
- 1. rechtliche Etablierung des
Zugriffs/Verstaatlichung des Schulwesens
- 2. staatliche Kontrolle der Lehrinhalte/ nationalpolitische
Instrumentalisierung
- 3. kirchliche Kontrolle des niederen Schulwesens um
tradidtionelle Werte zu vermitteln
- 4. Trennung der Bildungswege von Volk und Gebildeten um das für
Herrschaftswissen benötigte Bürgertum zu loylisieren
- Die Schwierigkeit war, das die
Instrumentalisierung öffentlicher
Erziehung nicht nur zur beabsichtigten
Traditionalisierung (der Verfestigung der
Herrschaftsverhältnisse) führte sondern
die Grundlagen für eine Modernisierung
der Gesellschaft legte!
- Leistungsgesellschaft
- bürgerliche, kapitalistische Gesellschaft
versteht sich als Leistungsgesellschaft:
Vergabe von Sozialchancen und
Sozialprestige hängt von der individuellen
Leistung ab und schulischen Abschlüssen
ab
- Berechtigungswesen
- Formalisierte, theoretisch für
alle offene Bildungsgänge und
vorgeschriebene Abschlüsse,
die bestimmte Berechtigungen
vermitteln
- Regelung des Zugangs zu Berufen
- Schule erzeugt Differenzen
durch frühen Leistungs- und
Entscheidungsdruck
- Verantwortungszuschreibung:
Jeder weiß, wer nicht gut in
der Schule ist, hat keine
Chance auf einen "besseren"
Beruf", somit auf einen
gesellschaftlichen Aufstieg =
soziale Selektion
- Mißlingen der
Verantwortungszuschreibung birgt
Potential zum Widerstand gg das
System oder zur Aggression gg
angebotene Sündenböcke.
- Leistungsgesellschaft entspricht in
ihrer Chancengerechtigkeit nicht den
erhobenen Ansprüchen. Einkommen
und Prestige des einzelnen hängen
eben nicht ausschließlich von der
individuellen Leistung ab!
(Leistungsgesellschaft = Ideologie!!)
- Entwicklung der
absolutistischen
Gesellschaftsordnung zur
bürgerlichen Gesellschaft
- es werden Freiheiten
erkämpft
(ökonomische,
persönliche,
politische)
- negative Folgen:
starkes Städtewachstum,
wachsende Unterbeschäftigung
durch ausbildungsbedingten
Anstieg des
Arbeitskräftepotentials, Anstieg
der Frauen- und Kinderarbeit,
dadurch Verelendung
- Heute: Bildung ist selbstverständlich
geworden, Interpretation der
Gesellschaft als Bildungsgesellschaft
- Modernisierung
- Ist ein Prozess,vormodern zu
modern, nicht abgeschlossen
- Teil der M. ist
Herrschaftssicherung durch
Erziehung
- Schaffung eines geänderten
Bewusstseins durch massive
Eingriffe in Erziehungsprozesse
- Staat muss in den Köpfen
der Staatsbürger existieren
- Staatsbürgerkunde
wurde verbindlicher
Unterricht (1919)
- Ansätze zur Geschichte der Erziehung
- Ideengeschichtlicher Aufbau
- Sozialsgeschichtlicher Aufbau
- Nation & Nationalstaat
- Nation
- Definition: Nation
- Eine soziale Organisation mit einem überzeitlichen Charakter, die sich
auf einen eigenen Staatsapparat und politische Souveränität bezieht,
deren Mitglieder aus vorgestellten Gemeinsamkeiten eine Identität und
Zusammengehörigkeitsbewusstsein ableiten und deren individuelles
und kollektives Handeln dadurch mitbestimmt ist.
- Nation = Selbstbild
- Nation= Fremdbild
- Nation setzt gewisse
Gruppengröße voraus
- Kultur/Willensnation/ethische Nation
- Staat als Ausdruck
nationalen Willens
- Nation fordert
einen Staat und
besteht vor ihm
- Kulturnation
- beobachtbare
Gemeinsamkeiten von
Menschen machen eine
Nation aus
- Willensnation
- Staatsnation/territoriale Nation
- "nation-building"
- Staat wird gemacht,
Grenzen werden von
außen definiert
- Nationalstaat & Erziehung
- Entwicklungen nationalstaatlicher Erziehung