Zusammenfassung der Ressource
Lagerbestands- Verbrauchsrechnung
- Aufgabe
- Erfassung sämtlicher Materialein- und ausgänge mengen
und wertmäßig, Dokumentieren der relevanten Bestände
- Ziel
- Gewährleistung der Leistungserstellung des Lagers
- größtmöglicher Service bei Beachtung der Wirtschaftlichkeit (Lagerkosten)
- Bestandsplanung, Kontrolle der Bestände
- Bestandsarten
- Inventurbestand
- Lagerbestand
- verfügbarer Bestand
- reservierter Bestand
- disponierter Bestand
- Sperrbestand
- Höchstbestand
- Meldebestand
- Sicherheitsbestand (eiserne Bestand)
z.B. X Tagesverbräuche
- Warum ?
- Grundlage für die Materialbedarfsermittlung
(Bestellmengen- und termine)
- Information für die Kostenrechnung
- Zahlen für die Bilanzierung
- Bestandsführung
- Erfassung der Materialbewegungen (Zu- und
Abgänge) und der Materialbestände im Lager
- Formen der Verbrauchsrechnung
- Erfassen der bestandsverändernden Vorgänge, Materialbewegungen und
Materialbestände im Lager, Hilfsmittel für das Rechnungswesen, Kontrollinstrument
- 1) Fortschreibungsmethode (Skontration)
- Erfassung aller Zugänge auf Grundlage der Materialzugangsmeldungen sowie aller
Abgänge auf Grundlage der Materialentnahmescheine nach Datum, Art und Menge des
Lagergutes, ggfs. auch Erfassung des Entnehmers/Verbrauchers und der Kostenstelle
- Ermittlung des Endbestands durch :
- Anfangsbestand + Zugänge – Abgänge = Endbestand (Sollbestand)
- Vorteil
- Jederzeit feststellbarer Sollbestand
- Nachteil
- Relativ hoher Aufwand, durch EDV-Einsatz reduzierbar
- Gebräuchlichste Art der Berechnung
- Vorteile
- Aktuelle Bestandsinformation
- Erleichterung des Auffindens von Bestandsdifferenzen
anhand der Einzelaufschreibung aller Lagerbewegungen
- Zwingend vorgeschrieben bei permanenter Inventur
- Genaustes Verfahren, um die Verbrauchsmengen zu ermitteln
- 2) Inventurmethode (Befundrechnung)
- Ermittlung des Verbrauches anhand einer Inventur
- Ermittlung des Verbrauchs durch :
- Anfangsbestand + Zugänge – Endbestand = Verbrauch
- Anfangsbestand gemäß voriger Inventur
- Zugänge = Summe der Einzelzugänge
- Endbestand ermittelt durch Inventur (Zählen, Wiegen, Messen)
- Vorteil
- Verminderung des Verwaltungsaufwands
- Nachteil
- Zurechnung des Verbrauchs auf einzelne Kostenträger bzw. Kostenstellen
nicht möglich, da nur Feststellung der Gesamtverbrauchsmengen
- Anwendung in der Regel nur bei geringwertigem Materialien (Kostenersparnis),
z.B. Kleinmaterial im Werkstattlager für allgemeines Instandhaltungsmaterial
- 3) Retrograde Methode
(Rückrechnungsmethode)
- Ausgangspunkt der Methode ist das Fertigerzeugnis
- Die Verbrauchsmengen der eingesetzten Einzelmaterialien werden nach der Menge des Fertigproduktes errechnet
(Stücklisten, Rezepturen), d.h. durch eine Rückrechnung der erzeugten Menge wird auf den Verbrauch geschlossen
- Sollverbrauch = produzierte Stückzahl x Sollverbrauchsmenge/Stück
- Methode wird in der Praxis wenig angewendet (geringe Aktualität der ermittelten Daten, Ungenauigkeiten)
- Nur bei Erzeugnissen mit geringer Strukturelementenzahl anzuwenden
- Sollbestand = Anfangsbestand + Zugänge – Sollverbrauch
- Mehr/Minderverbrauch = Sollbestand – Istverbrauch
- Istverbrauch = Sollverbrauch +/- Mehr/Minderverbrauch