Zusammenfassung der Ressource
Industrialisierung I: Aufstieg Englands
und die industrielle Revolution
- Definition:
- =Übergang von der auf Handarbeit beruhenden kapitalistischen Manufaktur zur
maschinellen Industrie, Wandel vom Agrarstaat (1.Sektor) zum Industriestaat (2.
Sektor), allgemeiner Strukturwechsel ohne genauem Anfang und Ende
- Beginn 1869 in England, ab 19. Jh in Kontinentaleuropa (in FL ab 1860/70),
Kapital wird angehäuft um in Produktion zu investieren, stark beschleunigte
Entwicklung (Produktionseisen)->Nachfrage steigt->Bevölkerungswachstum
- davor demografische Revolution= steigende Geburtenrate in der vorindustriellen Phase
(besserer Hygienemaßnahmen und medizinische Fortschritte), niedrige Sterblichkeitsrate
- Malthusianische Falle:
- = Verhinderungsfaktor von wirtschaftlicher Entwicklung und Wirtschaftswachstum
Bevölkerung wächst schneller als Landwirtschaft, Folge->Verelendung und
Hungersnöte, aber Produktionssteigerung in der Landwirtschaft durch Innovation
- England als Vorreiter:
- Ausgangspunkt Baumwolindustrie ->billige Arbeitskräfte, Frauen und Kinder (feines Handwerk),
Importsubstitutionen (Baumwolle wird nicht mehr importiert sondern im eigenen Land angebaut), Nachfrage
stieg-> mehr techn. Innovationen (Male, Spinnig Jenny, fliegendes Weberschiffchen)->billigere Produktion
- Eisenindustrie= Eisen war vorhanden und musste nicht importiert werden, war Grundlage für
gesamtwirtschaftliche Entwicklung (Maschinen, Eisenbahnen-senkte Transportkosten, Landwirtschaft),
- Weshalb England?:
- war fortgeschrittener als Kontinentaleuropa (Recht und Ordnung waren geregelt),
technologischer Vorsprung vor Beginn der industr. Revolution, vorhandener relativer
Wohlstand, schwaches Zunftwesen (strenge Regeln für Handwerksbetriebe)
- war Handelsmacht= Kontinentalsperre 1798 franz. Revolution (nach England
kein Export, von England kein Import-> um England zu schwächen) =>Gegenteil
war Fall, England wurde stärker, Produktivitätssteigerung in der Landwirtschaft
- soziale Implikationen:
- Abwanderung in die Städte (Landflucht), Landwirtschaft als Existenzgrundlage
nicht mehr vorhanden, schlecht bezahlte Fabrikarbeiter->verbreitete Armut,
Auswirkungen auf Umwelt (Abgase von Industrien)
- Ökonomisches Denken Merkantilismus:
- =wirtschaftliche Maßnahmen, Überbegriff für Wirtschaftspolitik
(Bevölkerungswachstum war erwünscht, daher Abwanderung verboten
- Förderung der nationalen Wirtschafts- und
Handelskraft durch staatliche Wirtschaftspolitik
- bsp. Lohnpolitik (Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit
durch niedriges Lohnniveau und des Bevölkerungswachstums)