Zusammenfassung der Ressource
MOTIVATION im Lehr- und Lernprozess / Kap. 10
- Definition der Theorie
- Rolle anderer Personen werden beachtet
- kultureller Kontext wird
beachtet
- Motivation
- interner Zustand, der Verhalten aktiviert,
die Richtung des Verhaltens vorgibt und
aufrechterhält
- 5 Fragen
- 1) Entscheiden: Wie entscheiden sich Menschen im
Verhalten?
- 2) Anfangen: Wie lange benötigt ein Mensch, bis er mit seiner Tätigkeit
anfängt?
- 3) Intensität: Wie stark ist jemand mit der ausgewählten Aufgabe
beschäftigt?
- 4) Ausdauer: Was veranlasst jemanden bei der Sache zu bleiben und nicht
aufzugeben?
- 5) Denken + Fühlen: Was denkt und fühlt jemand, der mit einer Aufgabe
beschäftigt ist?
- intrinsische Motivation
- Tätigkeit als solches dient als
Belohnung, Bestrafung oder
Anreize sind unnötig
- natürliche Tendenz, Herausforderungen auszusuchen und zu
meistern, persönlichem Interesse wird nachgegangen und
Fähigkeiten umgesetzt
- extrinsische Motivation
- Grund hat nichts mit der Aufgabe
selbst zu tun, Aufgabe selbst
interessiert nicht, es interessiert
nur was sie für Vorteile bringt
- 4 Ansätze der Motivationstheorie
- Behavoristisch: extrinsische Quelle,
Einflüsse von Verstärker,
Belohnungen, Anreize, Bestrafung,
Hauptvertreter Skinner
- Belohung: begehrter Gegenstand oder
Ergeignis als Folge einer bestimmten
Verhaltensweise oder Leistung
- aus Verhaltensweisen
entwickeln sich Gewohnheiten
und Verhaltenstendenzen
- Anreiz: Gegenstand oder Ereignis, das
Verhalten anregt oder entmutigt
- Humanistisch: intrinsische Quelle,
Einflüsse von Bedürfnis nach
Selbstwert, Selbsterfüllung,
Selbstbestimmung, Hauptvertreter
Maslow, Deci
- intrinsische Beweggründe werden betont:
Bedürfnis nach Selbstverwirklichung,
angeborene Selbstverwirklichungstendenz,
Bedürfnis nach Selbstbestimmung, innere
Ressourcen entfalten + einsetzen
- Theorie von Maslow "hierarchischen Bedürfnisse" =
humanistische Erklärung für motivationales Geschehen
- Bedürfnishierarchie
- 4 Mangelbedürfnisse:
Überleben, Sicherheit,
Zugehörigkeit und
Anerkennung =
Bedürfnis ist zeitweise
befriedigt
- 3 Daseinsbedürfnisse:
intellektueller Leisung,
ästhetisches Bedürfnis,
Selbstverwirklichung =
sind diese Bedürfnisse
befriedigt, steigt die
Motivation
- Grundbedürfnisse nach Deci & Ryan
- Autonomie,
Kompetenz, soziale
Eingebundenheit
- Grundbedürfnisse nach Pintrich
- Leistung,
Macht,
Geselligkeit
- Kognitiv: intrinsische Quelle, Einflüsse von
Überzeugungen, Attributionen für Erfolg
und Misserfolg, Erwartungen,
Hautptvertreter Weiner, Graham
- Person wird als aktiv, neugierig und auf der Suche nach Infos
gesehen, Verhalten wird durch Denken bestimmt -> Verhalten wird
initiiert und reguliert durch Pläne, Ziele, Schemata, Erwargungen und
Attributionen
- Erwartungs-x-Wert-Theorie
- behavioristisches Prinzip
der Verhaltensfolgen als
Verstärker + kognitive
Theorie der Auswirkung
von Denkprozessen
- individuelle Erwartung, ein
bestimmtes Ziel zu erreichen + Wert,
der das Ziel für den Betroffenen hat
(Eccles + Wigfield: + Kosten)
- Bandura: Theorie der Selbstwirksamkeit
- Soziokulturell: intrinsische Quelle, Einflüsse
von engagierte Teilhabe an Lerngemeinschaften,
Aufrechterhaltung von Identitäten durch
Teilnahme an Gruppenaktivitäten,
Hauptvertreter Lave, Wenger
- Teilnahme an gemeinschaften mit gemeinsamer
Handlungspraxis, Teilziel: Mitglieder vom Rande einer Gruppe
ins Zentrum zu versetzen durch Vermittlung der erforderlichen
Einstellungen, Verhaltens- und Denkweisen sowie Emotionen
- Selbstbestimmungstheorie
(Deci & Ryan + deCharms)
- alle Menschen fühlen sich kompetent und fähig in ihrem
Umgang mit anderen Menschen, verfügen über
Entscheidungsspielraum und Kontrolle über ihr Leben
- 3 Grundbedürfnisse:
Kompetenz
(Leistungsbedürfnis),
Autonomie + Kontrolle
(Machtbedürfnis),
Beziehungen
(Geselligkeitsbedürfnis)
- kognitive Bewertungstheorie
- Selbstbestimmung + Kompetenz beeinflusst intrinsische Motivation
- Kontrollaspekt: stark kontrollierende Wirkung
= geringe Eigenkontrolle -> instrinsische
Motivation sinkt
- Informationsaspekt: Infos geliefert
= Kompetenzerleben steigt ->
intrinsische Motivation erhöht
- Zielorientierung
- Warum führen Zielsetzungen zu besseren
Leistungen? 1) lenken Aufmerksamkeit auf
anstehende Aufgaben 2) liefert Energie für die
Anstrengung 3) erhöht die Ausdauer 4) fördert Erwerb
von neuem Wissen + Strategie
- in der Schule: 1) Können
/ Beherrschen (Lernen) 2)
Auftreten+Ansehen (gut
dastehen) 3) Vermeiden
von Arbeit 4) soziae
Zielsetzung
- Lernziele = Ziele die mit
"Können" zusammen-
hängen (sich verbessern, zu
lernen -> SuS mit Lernzielen
= aufgabenzentrierte Lerner
- Leistungs-, Ich-, Selbstdarstellungsziele =
Erledigung von Aufgaben, gut vor
anderen dastehen, -> SuS mit Ich-Ziele =
ichzentrierte o. folgeorientierte Lernen,
können ihre eigene Leistung behindern
- Selbstdarstellung ≠ immer schlecht,
Annäherung = Leisungssituation aufsuchen um
Können zu vermehren, Meidung = Situationen
meiden um Missverstädnisse + -erfolge zu
verringern -> Meidungsverhalten effektives
Problem, diese SuS = perfektionistisch
- arbeitsmeidender Lerner =
Erfolg, etwas ohne Anstrengung
erledigen / Arbeit ist leicht
- Rückmeldung
- realistische Einschätzung des IST-Zustands,
Rückmeldungen, die den Fortschritt
kommentieren = effektivsten
- Zielakzeptanz
- SuS akzeptieren Ziele wenn:
realistisch, nicht zu
schwierig, sinnvoll
erscheinen, gut begründet ->
sonst unmotiviert
- Kernziel: verbesserte Beherrschung des
Lernstoffes + -strategie ≠ vorgeführte momentane
Leistung + äusserliche kluge Eindruck
- Interessen
- persönlich-individuelles Interesse = überdauernde Aspekte einer Persönlichkeit
- situationsspezifisches Interesse = kurzlebige Aufmerksamkeit (Aktivitäten, Texte, Materialien)
- Aktivierung
(psychologische +
körperliche Reaktion)
- Emotionen
- Neugierde = Gefühl des Mangels o. Deprivation
- 1) SuS müssen Grundwissen haben, um
eine Wissenslücke empfinden zu können
2) SuS müssen Lücken wahrnehmen
(gezieltes Raten, Fehler) 3) mit
zunehmendem Wissen wächst Neugierde
- Angst
- vorübergehender Zustand
ODER überdauernde
Eigenschaft
- kognitive Komponenten =
Bedenken, negative
Gedanken, Sorgen über
versagen
- affektive Komponenten =
physiologische + emotionale
Reaktionen (Schweisshände,
Magenbeschwerden,
Herzrasen, Furcht)
- 3fache Beeinträchtigung des Lernens:
1) Aufmerksamkeiskonzentrierung
(Gedanken sind auf Sorgen/Bedenken
gerichtet) 2) Lernen (Lernstrategien +
-gewohnheiten müssen verändert
werden) 3) Prüfungen (Blockade, keine
Reproduktion möglich)
- 3 Arten von Angstbewältigung
1) Problemlösende Strategien
(Zeitplan, ruhiger Platz) 2)
emotionsregulierende
Strategien
(Entspannungsübungen,
verbalisierung der Gefühle) 3)
vermeindende Strategie (zuerst
Pizza holen o. Aufräumen)
- subjektive Theorien über das
Konzept der Fähigkeit
- Fähigkeit als angeborene
Eigenschaft (Disposition) =
stabil, nicht steuerbar,
Umfang ist für jedes
Individuum festgelegt
- Fähigkeit als
veränderbare Grösse =
instabil und steuerbar,
kann durch Lernen und
üben ausgebaut
werden
- SuS mit 11/12 J.
zwischen
Anstrengung,
Fähigkeit +
gezeigter Leistung
unterscheiden =
Auswirkung der
subjektiven
Theorie über die
Natur der Fähigkeit
beginnt
- Attributionstheorien
- individuelle Erklärungen,
Rechtfertigungen + Entschuldigungen des
Selbst oder anderer beeinflusst Motivation
- nach Weiner: Ursache für Erfolge und
Misserfolge (hängt eng mit Dencis
Konzept des Ursachenortes
zusammen - Kausalitätsattribuierung)
- 1) Ord der Attribution (Wo?) -> wirkt auf Selbstwert ein,
d.h. wenn intern = Erfolg bringt Stolz + Motivation,
Misserfolg mindert den Selbstwert
- 2) Stabilität: (in Zukunft veränderbar o. gleichbleibend?) -> bestimmt
Zukunftserwartungen, d.h. Misserfolg basiert auf stabile Faktoren = Misserfolg
weiterhein, Attribution mit instabilen Faktoren = hoffen auf bessere Resultate
- 3) Kontrollierbarkeit (Ursache unter Kontrolle?) -> Ärger, Mitleid, Dankbarkeit, Scham, d.h.
Eigenverantwortung von Misserfolg = Scham, Eigenverantwortung von Erfolg = Stolz
- Selbstwirksamkeitsüberzeugung
/ erlernte Hilflosigkeit
- nach Bandura: Selbstwirksamkeit =
Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten
- erlernte Hilflosigkeit= Ereignisse +
Folgen von Handlungen sind
unkontrollierbar
- zieht 3 Arten von Defiziten nach sich: 1)
motivationale Defizite (beinträchtigt Motivation
erheblich, da Sinn fehlt) 2) kognitive Defizite
(langsamare Entwicklung, geht der Möglichkeit
der Verbesserung aus dem Weg) 3) affektive
Defizite (emotionale Störungen; Depression,
Ängstlichkeit, Lustlosigkeit
- Attributionen, Überzeugung, Selbstwirksamkeit
und Selbstwert = 3 Motivationsausrichtungen:
1) auf Können ausgerichtete Motivation
(Hoffnung auf Erfolg, Fähigkeiten sind
verbesserbar, Selbstwert wird nicht infrage
gestellt 2) Misserfolg meidene Motivation
(Fähigkeit unveränderbar, kein stabiles Gefühl
der Selbstwirksamkeit) 3) Misserfolg
akzeptierende Motivation (Probleme auf
mangelnde Fähigkeit zurückzuführen,
depressiv, apathisch, hilflos)
- Lernmotivation
- nach
Brophy:
intellektuelle
Betätigung
sinnvoll +
lohnen
erleben =
intellektuelle
Bereicherung
- TARGET (nach C. Ames)
Lernmotivation beinflussen
- T: Task = Art der Aufgabe
- Wert der Aufgabe
- - Wichtigkeit der Aufgabenerledigung
- Interesse o. intrinsischer Wert
- Nützlichkeit (alltagsnahe o.
problemorientierte Aufgaben)
- Kosten
- A: Autonomie = Selbstständigkeit der SuS für die
Erledigung der Aufgabe
- Wahlfreiheit: uneingeschränkt o. eingeschränkt
- R: Recognition = Anerkennung die SuS für ihre Leistung erfahren
- Intersse an Aufgaben, Anstrengungen + Engagement bei
Aufgabenerledigung = höhere Anstregunsbereitschaft
- G: Grouping = Zusammenstellung der Arbeitsgruppen
- Zielstruktur (nach Johnsons: interpersonale
Faktoren -> maslowsche Bedürfnis nach
Zugehörigkeit wird befriedigt)
- 1) kooperative Struktur (ich kann das Ziel
nur erreichen wenn andere das auch
können) 2) kompetitive Struktur (ich kann
das Ziel nur erreichen, wenn andere das
nicht schaffen) 3) individualisitische
Struktur (ich kann unabhängig von den
anderen das Ziel erreichen)
- E: Evaluation = Bewertungsverfahren
- Selbstbewertung
- T: Time = Zeitplan des Unterrichtsablaufes
- mit LALUL-Zeiten: lass alles liegen und lese dem Zeitplan entgegenwirken
- 5 Hinternisse für Lernmotivation in der Schule
1) Schulpflicht + Lehrplan 2) Grösse der Klasse
3) Klasse als sozialer Aktionsraum (alle
erfahren alles) 4) Notengebung + Zeugnis 5)
Routine des Lehrplans
- Unterschiede und Gemeinsamkeiten
- Unterschiede
- auf Unterschiede eingehen = Lernmotivation erheblich verbessern
- Gemeinsamkeiten
- gut organisierte Klasse
- Lehrer mit viel Geduld, Fehler als Lernchancen, keine Beschämung der SuS
- Aufgaben = Herausforderung, aber nicht zu schwierig
- Lebensnahe Aufgaben, kultureller Hintergrund der SuS beachten