Kromreyfragen - März 2013 - Block 2

Beschreibung

Bachelor Modul 1D - Empirische Sozialforschung (alte Klausuren) Quiz am Kromreyfragen - März 2013 - Block 2, erstellt von Melanie Najm am 09/02/2014.
Melanie  Najm
Quiz von Melanie Najm, aktualisiert more than 1 year ago
Melanie  Najm
Erstellt von Melanie Najm vor fast 11 Jahre
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Zusammenfassung der Ressource

Frage 1

Frage
Welche Aussagen zum Kritischen Rationalismus treffen zu?
Antworten
  • An wahre Aussagen tasten sich am kritisch-rationalen Vorgehen orientierte Forschende durch eine systematisch, methodisch-kontrollierte Vorgehensweise heran.
  • Wissenschaftliche Hypothesen sind so zu formulieren, dass sie prinzipiell an der Wirklichkeit scheitern können.
  • Sprechen die in einer empirischen Untersuchung gefundenen Ergebnisse nicht für eine vorher aufgestellte wissenschaftliche Hypothese, so kann diese zumindest in der bisherigen Formulierung keine Geltung mehr beanspruchen
  • Aussagen, die aufgrund Ihrer Formulierung wahr sein müssen, sind als Hypothesen beim kritischen Rationalismus akzeptiert.
  • Tautologien können, da sie alle Möglichkeiten einschließen, die überhaupt auftreten können, nie widerlegt werden.

Frage 2

Frage
Bei der Darstellung der empirischen Sozialforschung wurden die Begriffe theoretischer Basissatz, empirischer Basissatz und Basissatz-Dilemma verwendet. Welche der folgenden Aussagen zu diesen Begriffen sind richtig?
Antworten
  • Theoretische Basissätze sind ein synonymer Ausdruck für wissenschaftliche Hypothesen.
  • Theoretische Basissätze werden deduktiv aus wissenschaftlichen Hypothesen abgeleitet.
  • Empirische Basissätze sind Beobachtungsaussagen
  • Über welchen Weg der Forscher zu seinen Hypothesen kommt, ist nach der Ansicht des Kritischen Rationalismus nicht von Belang
  • Das Basissatz-Dilemma entsteht dadurch, dass nicht eindeutig entschieden werden kann, ob ein empirischer Basissatz "wahr" ist, er die Realität objektiv beschreibt

Frage 3

Frage
Welche der aufgeführten Sätze sind Hypothesen im Sinne des Kritischen Rationalismus!
Antworten
  • Welche Ursachen führen zur Legasthenie?
  • Jede/r fünfte Schüler/in ist von Legasthenie betroffen.
  • Legasthenie senkt die Motivation sich mit Sprache auseinanderzusetzen
  • Die Motivation zur Auseinandersetzung mit Sprache ist im Durchschnitt recht gering.
  • Die Rechtschreibleistung der Grundschüler ist als gut zu bezeichnen

Frage 4

Frage
Welche der folgenden Aussagen zu Definitionen sowie zur dimensionalen und semantischen Analyse sind richtig? Für B ist der letzte Satz zu beurteilen.
Antworten
  • Nominaldefinitionen können falsch sein.
  • (B) In einem Text wird wie folgt definiert: Neue Medien werden hier definiert als Medien, die digitale Datenspeicherung und digitale Datenverarbeitung verwenden. Bei dieser Definition handelt es sich um eine Realdefinition.
  • Eine Nominaldefinition ist die Festlegung der Bedeutung eines Begriffs durch einen oder mehrere bereits bekannte Begriffe.
  • Nach der Klärung der Forschungsfrage ist bei einer quantitativen empirischen Untersuchung als erstes eine dimensionale und semantische Analyse durchzuführen.
  • Die dimensionale und semantische Analyse steht am Ende des quantitativen empirischen Forschungsprozesses

Frage 5

Frage
Welche Aussagen zu Indikatoren und Indexmessungen sind richtig?
Antworten
  • Indikatoren sind empirische Sachverhalte, die direkt wahrnehmbar oder feststellbar sind und eindeutige Messvorschriften für nicht direkt erfahrbare empirische Sachverhalte liefern.
  • Die Erstellung eines Index ist nur zulässig, wenn die Korrelationen aller Teildimensionen mit der abhängigen Variablen positiv sind.
  • Über eine logische, arithmetische und relationale Operation kann man Indikatoren zu Indizes zusammenfassen
  • Die Validität von schlussfolgernden Indikatoren ist immer gesichert.
  • Korrespondenzregeln sind Postulate, die festlegen, welcher beobachtbare Sachverhalt als Hinweis (als Indikator) auf den theoretisch gemeinten Sachverhalt gelten soll

Frage 6

Frage
Welche Aussagen zu Skalenniveaus treffen zu?
Antworten
  • Bei der Ordinalskala hat der Nullpunkt eine empirische Bedeutung.
  • Bei der Nominalskala dürfen die Messwerte bezüglich gleich/ungleich interpretiert werden
  • Die Ordinalskala unterscheidet sich von der Intervallskala, dass nur bei der letzten die Abstände zwischen den Merkmalsausprägungen empirisch interpretiert werden dürfen
  • Bei der Nominalskala dürfen größer/kleiner empirisch interpretiert werden
  • Das Merkmal Gleichheit/Ungleichheit darf nur bei Nominalskalen interpretiert werden. Bei den anderen Skalenniveaus ist die Interpretation dieses Merkmals nicht statthaft.

Frage 7

Frage
Beurteilen Sie die folgenden Einstufungen der Skalenniveaus auf Richtigkeit!
Antworten
  • Das Merkmal Nationalität einer Person hat ein ordinales Skalenniveaus
  • Die Anzahl der richtig gelösten Aufgaben bei einem Mathematiktest hat ein Ratioskalenniveau
  • Die Reihenfolge der Schüler in einem Hundertmeterlauf hat ein Intervallskalenniveau.
  • Die für eine Lösung einer Aufgabe benötigte Zeit ist ein Merkmal auf Ratioskalenniveau.
  • Das erreichte Schwimmabzeichen (Seepferdchen, Freischwimmer, Fahrtenschwimmer) stellt die erreichte Schwimmfähigkeit auf Nominalniveau dar.

Frage 8

Frage
Welche der folgenden Aussagen zu den Verfahren zur Auswahl von Untersuchungsteilnehmenden treffen zu?
Antworten
  • Bei einer Quotenauswahl wird dem Interviewer genau vorgegeben, welche Personen zu interviewen sind
  • Die Klumpenauswahl gehört zu den nicht zufallsgesteuerten Auswahlverfahren
  • Bei der willkürlichen Auswahl greift sich der Interviewende/Beobachtende nach Belieben Personen oder Situationen heraus, die befragt oder beobachtet werden
  • Beim Random-Route-Verfahren wird dem Interviewenden genau vorgegeben, welcher Weg vom festgelegten Startort zum Interview zu nehmen ist
  • Bei der systematischen Zufallsauswahl wird der Anfangspunkt systematisch bestimmt, und von dort aus in zufälligen Schritten die weiteren in die Stichprobe aufzunehmenden Fälle ermittelt

Frage 9

Frage
Welche Aussagen zur Stichprobenziehung treffen zu?
Antworten
  • Vorteil einer Vollerhebung gegenüber einer Teilerhebung ist die größere Genauigkeit der Ergebnisse
  • Unter der Erhebungs-Grundgesamtheit versteht Kromrey diejenige Menge von Individuen, Fällen oder Ereignissen, auf die sich die Aussagen der Untersuchung beziehen sollen.
  • Unter Repräsentativität versteht Kromrey, dass die gezogene Stichprobe ein verkleinertes Abbild einer angebbaren Grundgesamtheit ist
  • Dadurch, dass bei der Quotenauswahl dem Interviewer bestimmte Quoten für einige Merkmale vorgegeben werden, handelt es sich um ein zufallsgesteuertes Auswahlverfahren
  • Bei der reinen Zufallsauswahl wird jedes Element der Stichprobe unabhängig durch einen reinen Zufallsprozess gezogen

Frage 10

Frage
Welche Aussagen zur Interviewsituation und zum Fragebogenaufbau sind richtig?
Antworten
  • Bei der Interviewsituation handelt es sich um eine asymmetrische soziale Beziehung
  • Die Interviewsituation ist für den Interviewten sozial folgenlos
  • Offene Fragen sind nicht für die Erfassung von Wissen der Befragten geeignet
  • Schlussfragen dienen der Erfassung der Fähigkeit zum logischen Denken bei Interviewten.
  • Pufferfragen sollen etwaige Einflüsse des Interviewenden auf den Befragten abfangen.

Frage 11

Frage
Eine Gruppe Kinderärzte begleitet mit wissenschaftlichen Untersuchungen den Ausbau der Betreuung von Kindern unter 3 Jahren in Kindertagesstätten. Hierzu interessiert sie die psychische und physische Verfassung aller in Deutschland lebenden Kinder im Alter von 2 Jahren. Welche der folgenden Aussagen ist richtig? Es ist jeweils der letzte Satz auf Richtigkeit zu bewerten.
Antworten
  • Es werden Befragungen in Kindertagesstätten durchgeführt. Dabei werden in einem Zufallsverfahren zunächst einzelne Kindertagesstätten ausgewählt. Für alle zweijährigen Kinder in diesen ausgewählten Kindertagesstätten werden die Daten erhoben. Dieses geschilderte Auswahlverfahren entspricht einer Klumpenauswahl.
  • In einer Befragung zu der oben geschilderten Studie werden die Erzieher und Erzieherinnen in den Kindertagesstätten nach ihrem Eindruck zu jedem zweijährigen Kind befragt. Die befragten Erzieher und Erzieherinnen sind für die Studie die Untersuchungseinheiten.
  • Eine weitere Quelle für Daten zu den Kindern sind die Ergebnisse von U7 Untersuchungen bei Kinderärzten, die für Kinder im Alter von 21-24 Monaten vorgesehen sind. Hierzu werden per Zufallsauswahl ermittelte Kinderärzte nach den Untersuchungsergebnissen befragt. Da einige Eltern mit ihren Kindern nicht zur U7 Untersuchung gehen, besteht für diese Erhebung ein overcoverage.
  • Bei der Erhebung der Daten wird auch der Bildungsabschluss der Eltern protokolliert. Dabei werden die Abschlüsse wie folgt kodiert: 0 - kein Schulabschluss 1 - Schulabschluss, keine Berufsausbildung 2 - Schulabschluss und Berufsausbildung (nicht akademisch) 3 - Hochschulabschluss 4 - keine Angaben / unklare Aussagen Die so kodierten Werte lassen sich auf einer Intervallskala abbilden.
  • Es ist geplant die Untersuchung in drei Jahren zu wiederholen, mit den dann zweijährigen Kindern, die zum Zeitpunkt der ersten Untersuchung noch nicht geboren sind. Diese beiden Untersuchungen bilden zusammen eine Panel-Analyse.

Frage 12

Frage
Welche Aussagen zur empirischen Bildungsforschung sind richtig?
Antworten
  • Der Schwerpunkt der empirischen Bildungsforschung liegt auf der persönlichen Bildung des Einzelnen
  • Die Bildungsforschung untersucht die Bildungsrealität in einer Gesellschaft
  • Zentrale Merkmale der Bildungsforschung sind Problemorientierung, Interdisziplinarit ät und die Verwendung empirischer Forschungsmethoden
  • Wenn ein enger Begriff zu Grunde gelegt wird, hat die Bildungsforschung als Unterrichtsforschung schon eine lange Geschichte
  • Die Auswirkungen des Qualifikationserwerbs spielen bisher in der Bildungsforschung keine Rolle.
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