Frage 1
Frage
Welche Entwicklungen erfordern Interkulturelle Bildung?
Frage 2
Frage
Wichtige Gesichtspunkte von IKB sind....
Antworten
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Öffnung internationaler Bildungssysteme durch nationale Migration und europäische Integration/ Globalisierung
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Schule und Bildungseinrichtungen sollen Orientierung in der globalisierten Welt geben
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IKB findet in einem begrenzten Raum statt, für eine gewisse Anzahl an Teilnehmern
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schließt internationale und europäische Bildung und Erziehung ein
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IKB verlangt Neudenken der vermittelten Inhalte, Deutungs-, Argumentations-, Handlungsmuster, Einstellungen, Verhaltensweisen
Frage 3
Frage
Interkulturelle Bildung als Querschnittsaufgabe betrifft alle Bereiche der Erziehungswissenschaft und der pädagogischen Praxis
Frage 4
Frage
Interkulturelle Bildung als Querschnittsaufgabe erfordert keinen Perspektivwechsel, sondern eine Beachtung der sprachlichen Heterogenität
Frage 5
Frage
IKB als Schlüsselqualifikation verlangt interkulturelle Kompetenzen, die jeder Einzelne erwerben soll und ermöglicht einen produktiven und bewussten Umgang mit der Vielfalt.
Frage 6
Frage
IKB stellt eine neue Fachrichtung im Bereich der Erziehungswissenschaft dar und stellt den Allgemeingültigkeitsanspruch der allgemeinen Pädagogik in Frage.
Frage 7
Frage
IKB als Fachrichtung erfordert einen Perspektivwechsel und einen positiven Umgang mit der Pluralität.
Frage 8
Frage
IKB als Fachrichtung thematisiert : Folgen von Migration und Industrialisierung, Frage nach dem Umgang mit Homogenitäten in der Erziehung und Forschung
Frage 9
Frage
Welche Aussagen bzgl. der geschichtlichen Entwicklung der IKB sind zutreffend?
Antworten
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In den 1960er Jahren liegt der Beginn der Entwicklung der Fachrichtung (Beschulung der Gastarbeiterkinder, ausländische Kinder als Problemfälle).
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1970/1980er Jahre: Ausländerpädagogik, Deutsch als Fremdsprache
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1980er Jahre: Modellversuche, Forschungsprojekte, Vereingründung, Initiativgruppen, Organisationen, Aus-/Fortbildungsangebote
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Bis 1990 galt Deutschland offiziell nicht als Einwanderungsland.
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Aufgrund der Einführung der IKB fühlen sich die Lehrer heute mehr auf die sprachlich-kulturelle Vielfalt vorbereitet als noch vor 50 Jahren.
Frage 10
Frage
Hinsichtlich der geschichtlichen Entwicklung der IKB gibt es Vor- und Nachteile bzgl. der chronologischen Ordnung. Markiere aus deiner Sicht die Nachteile, die nicht-markierten stellen automatisch die Vorteile dar.
Antworten
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erkennbarer Zusammenhang zwischen gesellschaftspolitischen Entwicklungen und Pädagogik
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zwangsläufige Festlegung einer Stunde Null der IKB
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subjektive, autorabhängige Phaseneinteilung
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Eindruck eines stufenförmigen Verlaufs
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explizite/ implizite Wertung der Geschichte von IKB
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Gefahr der historischen Verkürzung (Geschichtsblindheit)
Frage 11
Frage
Laut Wolfgang Niekes Rekonstruktion der Geschichte der IKB wurde Ende der 1960er bis Ende der 1970er Jahre die Ausländerpädagogik als Nothilfe, mit der Schwerpunktsetzung auf das Deutschlernen, eingeführt.
Frage 12
Frage
Welche Aussagen treffen zu?
Antworten
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Ende der 1970er Jahre, Anfang der 1980er Jahre kritisierte Wolfgang Nieke die Begrifflichkeit der Ausländerpädagogik dahingehend, dass "Ausländersein" kein pädagogisch zu behandelndes Problem sei.
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Diskurse rekonstruieren die soziale Wirklichkeit ausschließlich in Sprache
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Inklusion ist, wenn Unterschiedlichkeit zum Ziel führt
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Der Diskursraum der IKB ist ein Teil des Diskursraums über Ungleichheit und Bildung
Frage 13
Frage
Was lässt sich den ausländerpädagogischen Ansätzen zuordnen?
Antworten
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Defizitorientiert
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Zugewanderte weisen kulturelle Defizite auf, die durch Anpassung ausgeglichen werden sollen
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fordert Akzeptanz und Respekt
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betrachtet gesellschaftliche Ungleichheit/ Ungleichberechtigung
Frage 14
Frage
Zu den interkulturellen Ansätzen zählen Differenzorientiertheit, Differenz als Bereicherung und die Forderung nach Akzeptanz und Respekt.
Frage 15
Frage
Konfliktpädagogische Ansätze betrachten die gesellschaftliche Ungleichheit. Der Ansatz für Veränderungen wird in wirtschaftlichen und kulturellen Strukturen gesucht, die die Integration verhindern.
Frage 16
Frage
förderungspädagogische Ansätze: Begegnung mit zugewanderten Kulturen bereichert die Aufnahmegesellschaft; Verhinderung des interkulturellen Austauschs; meist differenzbetonend, damit die Zugewanderten ausgeschlossen werden.
Frage 17
Frage
Welche Aussagen in Bezug auf Diskurse treffen nicht zu?
Antworten
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Diskurse rekonstruieren die soziale Wirklichkeit in Sprache und Bildern
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Ebenen wirken unabhängig voneinander
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Der Pluralitätsdiskurs fordert eine allgemein-sittliche Erziehung
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Der Universalitätsdiskurs fragt nicht nach Maßstäben und thematisiert keine kulturellen Unterschiede.
Frage 18
Frage
Welche Vorteile hat die synchronische Ordnung des Diskursraumes?
Antworten
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Aufzeigen von Problemdefinitionen und Argumentationsmustern
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kritisierte Diskurse am Rand einer Ebene können auf einer anderen wieder relevant werden
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Darstellbarkeit von Standort und Boebachterperspektive
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Unterschiede und Gemeinsamkeiten von nationalen Diskursverläufen werden sichtbar
Frage 19
Frage
Der Gleichheitsdiskurs thematisiert die Benachteiligung von Zugewanderten und fordert eine Gleichbehandlung und Gleichstellung.
Frage 20
Frage
Der Essentialisierungsdiskurs: --> kulturelle Differenz ist positiv, kulturelle Identität erhaltenswert; der "Andere" wird kulturalisiert/ essentialisiert; Kultur heißt in sich homogen, Dynamik findet nur innerhalb einer Kultur statt.
Frage 21
Frage
Der Universalitätsdiskurs stellt das gemeinsame aller Kulturen heraus und fordert die Thematisierung der kulturellen Unterschiede.
Frage 22
Frage
Der Pluralitätsdiskurs: Differenz als Konstrukt und Merkmal der modernen Gesellschaft; Betonung der Schlüsselqualifikation interkultureller Bildung und Entwicklung mit Einbeziehung aller Differenzmerkmale; (eurozentrische) Normalitätsmuster sollen in Frage gestellt werden.
Frage 23
Frage
Minderheitenschutz und Minderheitenbeschulung in der Weimarer Republik - Welche Aussagen treffen zu?
Antworten
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erst ab 1920 Schulpflicht für alle reichsdeutschen Kinder
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Ausnahmeregelungen je nach Staatenverträgen, jedoch keine Förder-/ Zusatzangebote
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Nationale Verträge zum Minderheitenschutz hatten gesetzliche Wirkung
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Minderheitenschutz in Deutschland ab 1919 aufgrund außenpolitischer Interessen
Frage 24
Frage
Es gibt einige Argumente für und einige gegen eine allgemeine Schulpflicht (um 1920). Markiere die PRO-Argumente, die nicht-markierten stellen automatisch die Gegen-Argumente dar.
Antworten
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destruktives Nebeneinander von Schulpflicht und Schulfreiheit
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allgemein preußisches Landrecht bezieht sich auf "Einwohner", nicht auf Staatsangehörige sowie auf das dt. Territorium
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Berufung auf das allgemeine preußische Landrecht
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nationalpolitisches Argument: ausländische Kinder nicht zum "Deutsch werden" zwingen
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bevölkerungspolitisch und volkswirtschaftlich risikoreich --> keine Rücksicht auf Gegenseitigkeit oder Wettbewerb
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Ausgleich des Kulturgefälles --> Vorbeugung sozialer Unruhen und Unbildung
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Arbeitsmarktvorteile durch Hebung des Kulturniveaus, Bildung als werbende Kraft
Frage 25
Frage
Es gibt Argumente für und gegen die Berücksichtigung der Muttersprache. Welche Argumente können der CONTRA-Seite zugeordnet werden? Markiere die entsprechenden Antworten, die nicht-markierten stellen automatisch die PRO-Seite dar.
Antworten
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Ausschluss widerspricht dem deutschen Humanitätsgefühl
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Zweisprachigkeit verursacht Störung der Persönlichkeitsentwicklung
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kompromissbereite Sprach- und Schulpolitik sichert innerstaatlichen Frieden
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Muttersprache ist "Seelensprache" (Argumente für muttersprachlichen Religionsunterricht)
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Sprachverzwitterung gefährdet Leb und Seele
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Kinder sind zerrissen zwischen 2 Kulturen und Sprachen
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deutsche Erziehung als Volk-Bildung: ein Volk, eine Sprache
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Abstumpfung/ Schwächung des Sprachgefühls
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sittliche Schädigung durch Neutralität gegenüber dt. Kulturgut
Frage 26
Frage
UNESCO - Förderung von Erziehung, Wissenschaft, Kultur, Kommunikation und Information
Frage 27
Frage
Ausländerpädagogik ist ein Teilbereich der Interkulturellen Bildung
Frage 28
Frage
Interkulturelle Bildung fragt danach wer, warum und mit welchen Folgen ausgegrenzt wird.
Frage 29
Frage
Die IKB als Querschnittsaufgabe zeigt lediglich Unterschiede bezüglich der Sprache, Herkunft und Ethnie auf.
Frage 30
Frage
Inklusion: Die Entwicklung von inklusiven Bildungssystemen in Deutschland --> Bildung findet von Anfang an gemeinsam statt; alle haben uneingeschränkten Zugang zum allgemeinen Bildungssystem; die Bildungsformen und -inhalte orientieren sich an den individuellen Bedürfnissen der Schüler/innen.