Biologische Psychologie: Vorlesung 3 - Informationsübertragung / chemische Signale

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Psychologie 1. Semester (Biologische Psychologie) Karteikarten am Biologische Psychologie: Vorlesung 3 - Informationsübertragung / chemische Signale, erstellt von Mandy Quach am 17/11/2017.
Mandy Quach
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Zusammenfassung der Ressource

Frage Antworten
Was sind Gap Junctions? Verbindungsproteine an der Membran, die direkten Kontakt zweier Zellen ermöglichen
Wie sind Gap Junctions aufgebaut? - von jeder Zelle ein Connexon (Protein), welche dann "ineinander gesteckt" werden - ein Connexon besteht aus mehreren Connexinen
Wie kann die Anzahl der Gap Junctions reguliert werden? bei Bedarf wird über second messenger Genexpression beeinflusst und die Connexongeneration wird damit verändert
Welche zwei Typen von Verbindungstellen an Neuronen gibt es und wo kommen diese vor? - direkt: Gap Junctions -> Cytoplasma steht an den Poren in Kontakt - indirekt: chemische Synapsen -> Kommunikation über den synaptischen Spalt hinweg
Was ist ein Synonym für Gap Junctions und wieso heißen sie so? - elektrische Synapsen - Cytoplasma der verbundenen Zellen steht im direkten Kontakt zueinander und ermöglicht Diffusion von Ionen
Was kann man über die Kommunikation von Gap Junctions sagen? - funktioniert i.d.R. in beide Richtungen - Kommunikation erfolgt sehr schnell
Wo können Gap Junctions liegen? an Neuronen und an Gliazellen
Wie wirken Gap Junctions an Neuronen? - Konnektivität der Neuronen zum ZNS während Embryonalentwicklung - Synchronisation von Zellverbünden - Modulation dendritischer und axonaler Potentiale - erhöht Detektionsfähigkeit - Reaktion von ZNS auf Verletzungen
Wie wirken Gap Junctions an Gliazellen? - Regulation der extrazellulären K-Ionen-Konzentration - Synchronisation neuronaler Aktivität - Lern. und Gedächtnisfunktion - Regulation der Neurogenese
Was ist Neurogenese? Bildung neuer Neuronen
Welche Art von Kontakt haben die Zellen bei der chemischen Synapse? - kein direkter Zell-Zell-Kontakt - Überbrückung vom synaptischen Spalt mittels chemischer Übertragung - zunächst elektrisch, dann chemisch (im synaptischen Spalt), danach wieder chemisch
Wie viele Neuronen gibt es? 100 Milliarden Stück
Wie viele Synapsen hat ein einzelnes Neuron? 1 000 bis 10 000 Stück
Was ist ein axodendritische Kontakt und was lässt sich über die dort ankommenden elektrischen Signale aussagen? - Kontakt zwischen Axon und Dendrit - häufig exzitatorisch
Was ist ein axosomatischer Kontakt und was lässt sich über die dort ankommenden elektrischen Signale aussagen? - Kontakt zwischen Axon und Soma - häufig inhibitorisch
Was ist ein axoaxonaler Kontakt und was lässt sich über die dort ankommenden elektrischen Signale aussagen? - Kontakt zwischen zwei Axonen - häufig inhibitorisch
Welche sechs Schritte werden bei der Informationsübertragung an der chemischen Synapse durchlaufen? 1. Transmittersynthese 2. Ca-Ionen-Kanäle öffnen, Ca-Ionen strömen zelleinwärts 3. Vesikel verschmelzen mit präsynaptischer Membran und schütten Transmitter aus 4. Transmitter binden an Autorezeptoren und Rezeptoren an der Postsynapse 5. postsynaptische Antwort wird ausgelöst 6. Transmitterabbau
Welche fünf Merkmale gibt es für Neurotransmitter? 1. Synthese und anschließende Lagerung in Vesikeln in Präsynapse 2. Ausschüttung durch Erregung der Präsynapse 3. Existenz postsynaptischer Rezeptoren 4. gleiche Wirkung auch durch Experimente 5. wirksamer Inaktivierungsmechanismus
Was sind Transmitterrzeptoren? - Transmembranproteine mit spezifischer Bundungsstelle für bestimmte Neurotransmitter (ligandengesteuert) - Transmitter können ihre Wirkung nur über Bindung an Rezeptor entfalten
Was ist ein ionotroper Rezeptor und was kann dieser bewirken? - first messenger - Ligand bindet und es folgt unmittelbare Antwort - direkte und schnelle Veränderung des postsynaptischen Potentials
Was ist ein metabotroper Rezeptor und was kann er bewirken? - second messenger - mehrere Schritte zur Wirkung notwendig - durch Bindung eines Transmitter wird Signal kaskadenartig in der Zelle weritergegeben - nimmt mehr Zeit in Anspruch, hat aber weitreichende Wirkung - Steuerung des Öffnungszustands von Kanälen, Veränderung von Enzymen und der Genexpression
Welche drei Typen zum Transmitterabbau gibt es? 1. Reuptake 2. enzymatischer Abbau 3. Diffusion
Wie funktioniert Reuptake? mittels spezifischen Transportproteinen werden unter ATP-Verbrauch Transmitter wieder in die präsynaptische Zelle aufgenommen
Welche zwei Typen von postsynaptischen Potentialen gibt es? 1. EPSP 2. IPSP
Was ist ein EPSP? - exzitatorisches postsynaptisches Potential - erregendes Potential - Depolarisierung der Membran mittels Ca- oder Na-Einstrom erhöht Wahrscheinlichkeit für AP
Was ist ein IPSP? - inhibitorisches postsynaptisches Potential - hemmendes Potential - Hyperpolarisation der Membran durch Cl--Einstrom oder K-Ausstrom bzw. Blockierung der Cl-, Na+ und K+-Kanäle hemmt Wahrscheinlichkeit für AP
Was ist räumliche Summation? an benachbarten Membranstücken ankommende postsynaptische Potentiale summieren sich
Was ist zeitliche Summation? schnell aufeinander folgende postsynaptische Potentiale an einem Membranstück summieren sich
Was ist Modulation von postsynaptischen Potentialen? Verstärkung oder Hemmung der Signale an anderen Synapsen durch metabotrope Rezeptoren
Was ist ein Autorezeptor? - befindet sich an der präsynaptischen Membran - Transmitter können dort andocken und geben präsynaptischen Zelle Information über Transmitterkonzentration im synaptischen Spalt - Kontrolle über Transmitterfreisetzung über Hemmung oder Verstärkung
Von wem wurde die Existenz von Neurotransmittern experimentell nachgewiesen? - Otto Loewi
Wie war das Experiment von Loewi konzipiert? - Experiment mit Herzen - Stimulation des Vagusnervs verlangsamte Herzschlag von Herz 1 - Herz 2 wurde in die Kochsalzlösung gelegt, in der sich zuvor Herz 1 befand - Herzschlag von Herz 2 verlangsamte sich - Schlussfolgerung: Substanz in Kochsalzlösung als Ursache für verlangsamten Herzschlag
Wie viele chemische Synapsen gibt es? Bis zu 1 Billiarde Stück
Mit wie viel Prozent der umliegenden Neuronen ist ein Neuron im Schnitt verbunden? - mit 3% der umgebenden Neuronen
Wie viel Prozent trägt eine einzelne Synapse zur Überschreitung der AP-Schwelle eines postsynaptischen Neurons bei? 1 bis 5 %
In welchen drei Schritten erfolgt die Wirkungsweise eines metabotropen Rezeptors? - Rezeptor aktiviert bei Andocken eines Neurotransmitters ein G-Protein - G-Protein öffnet Kanal oder bindet an Enzym, welches damit second-messenger-Kaskade auslöst - Signalmolekül verändert Zellprozesse
Wie hoch ist das Gleichgewichtspotential von Cl-? ca. - 70 mV
Wie wirken Autorezeptoren überwiegend? - meist Hemmung über second messenger - Deaktivierung von Ca+-Kanälen
Über welchen Mechanismus werden EPSPs ausgelöst und wie lange dauert es, bis dieser wirkt? - Steuerung über Bindung eines Neurotransmitters - schnelle Wirkungsweise innerhalb weniger Millisekunden
Über welchen Mechanismus werden IPSPs ausgelöst und wie lange dauert es, bis dieser wirkt? - indirekte Steuerung der Kanäle über G-Protein oder second messenger - dauert lange: Sekunden bis Minuten
Wie hoch ist das Gleichgewichtspotential von K+? - ca. -90 mV
Wie hoch ist das Gleichgewichtspotential von Na+? - ca. +60 mV
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