Erstellt von David Bratschke
vor fast 7 Jahre
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Frage | Antworten |
Welche Aufgabe hat das Leitwerk? | Maschinenbefehle (bzw. Makrobefehle) aus dem Hauptspeicher ins Befehlsregister zu laden und anschließend zu interpretieren |
Warum wird heutzutags in der Praxis ausschließlich die Mehrzyklenarchitektur angewandt, auch wenn eine Einzyklenarchitektur möglich wäre? | Weil dadurch aufwendige Funktionseinheiten wie z.B. eine ALU zeitlich versetzt genutzt werden können und daher nicht mehrfach vorhanden sein müssen |
Welchen Nachteil haben Einzyklenarchitekturen aufgrund ihrer tiefen Schaltnetze | sehr lange Verzögerungszeiten und somit deutlich geringere Taktfrequenzen. |
Wie wird bei einer Multizyklenarchitektur ein Befehl grundsätzlich verarbeitet? | Diese wird durch eine Folge von Steuerwörtern (Mikrobefehle) für Rechenwerk, Speicher und Ein/Ausgabe umgesetzt |
Auf welche zwei Arten können bei einer Mehrzyklenarchitektur grds. die einzelnen Mikrobefehle durch die Ablaufsteuerung erzeugt werden? | entweder festverdrahtet oder als Mikroprogramm-Steuerwerk |
Welche Variante zur Implementierung der Mikrobefehle wird bei CISC-Architekturen eingesetzt? | Ein Mikroprogrammsteuerwerk, weil der Befehlssatz in der Regel sehr umfangreich und komplex ist |
Bei welchen Architekturen kann das sog. Pipelining in Zusammenhang mit einer Mehrzyklenarchitektur genutzt werden? | Bei RISC-Architekturen, wenn die Befehlsstruktur gleich ist |
Welche Vorteile bietet eine Mehrzyklenarchitektur in Zusammenhang mit Pipelining? | es können mehrere Maschinenbefehle zeitlich überlappend in durch Register voneinander entkoppelten Hardwarestufen ausgeführt werden, somit erreicht man sehr hohe Taktraten und das Leitwerk vereinfacht sich wesentlich |
Auf welche Komponenten reduziert sich das Leitwerk bei Verwendung einer Mehrzyklenarchitektur mit Pipelining? | es besteht im Grunde nur noch aus einem Decodierschaltnetz für den Opcode |
Welche Vorteile haben Mikroprogrammsteuerwerke für die Ablaufsteuerung? | Diese können leichter entwickelt und gewartet werden als festverdrahtete Steuerwerke |
Was ist der Nachteil von Mikroprogrammsteuerwerken zur Ablaufsteuerung? | Sie sind wesentlich langsamer als eine feste Verdrahtung, da sie die Mikrobefehle erst aus dem Steuerwort-Speicher holen müssen. |
Ergänze: Um bei Verwendung eines Mikroprogrammsteuerwerks eine hohe Taktrate zu erreichen, muss der Steuerwortspeicher...? | sehr schnell sein |
Was ist ein Mikroprogramm? | Zu jedem Makrobefehl gibt es einen Bereich im Steuerwort-Speicher, der die zugehörigen Mikrobefehle enthält und den man als Mikroprogramm bezeichnet. |
Wodurch wird der Befehlssatz eines Prozessors definiert? | durch die Menge sämtlicher Mikroprogramme |
Lassen sich die Mikroprogramme (Firmware) durch den Anwender verändern? | Bei den meisten Rechnern nicht, diese haben einen festen Befehlssatz |
Worüber verfügen mikroprogrammierbare Rechner zusätzlich ggü. "normalen" Rechnern? | Zusätzlichen RAM zur Aufnahme der Mikroprogramme |
Welche zusätzlichen Möglichkeiten bietet die Mikroprogrammierung gegenüber einer festen Verdrahtung? | Grundsätzlich mehr Flexibilität, so z.B. die Emulation anderer Rechner. |
Womit kann man Mikroprogramme entwickeln ? | Dafür gibt es symbolische Sprachen, die mit Assemblern vergleichbar sind. Man nennt sie daher auch Mikroassembler |
Was ist das Control Memory Adress Register CAMR? | dieses hat auf Mikroprogramm-Ebene die gleiche Funktion wie der Programmzähler für Makroprogramme. |
Wie wird das CAMR-Register noch genannt? | Mikroprogrammzähler |
Was passiert mit dem OPCode des Makrobefehls im Mikroprogrammsteuerwerk des Leitwerkes? | Dieser wird im Befehlsregister abgelegt und durch ein Schaltnetz in die Startadresse des zugehörigen Mikroprogramms umgeformt. |
Was muss am Ende jedes Mikroprogramms passieren? | Das Befehlsregister muss mit dem nächsten Maschinenbefehl geladen werden |
Warum benötigt man in der Regel ein "reagierendes" Mikroprogrammsteuerwerk? | Da während eines Mikroprogramms Interrupts und Status-Flags zu Verzweigungen führen können |
Was enthalten Mikrobefehle neben den Steuerbits noch? | auch Informationen zur Adresserzeugung für den Mikrobefehlszähler. |
Aus welchen zwei Teilen setzt sich ein Mikrobefehl im Wesentlichen zusammen? | 1.ein Steuerwort zur Auswahl der Operationen im Rechenwerk, 2. ein Adressauswahlwort, für die Adresse des nächsten Mikrobefehls |
Wofür wird der überwiegende Teil des Steuerwortes eines Mikrobefehls benötigt? | zur Steuerung von Mikrooperationen im Rechenwerk |
Wann können vom Rechenwerk auch mehrere Mikrooperationen gleichzeitig durchgeführt werden? | Wenn mehrere Funktionseinheiten im Rechenwerk vorhanden sind |
Was ist der Nachteil, wenn das Rechenwerk zuviele Mikrooperationen gleichzeitig durchführen kann? | dass damit auch die Zahl der Steuer-Bits bzw. dem Hardwareaufwand des Rechenwerks steigt |
Warum verwendet man in der Praxis in der Regel codierte Steuerwörter bei Mikrobefehlen? | Wenn anstelle von Multiplexern Schalter oder Bustreiber vor den Registern benutzt werden, können bei uncodierter Ansteuerung Datenpfade geschaltet werden, die auf dasselbe Register führen, sodass diese sich gegenseitig verfälschen |
Was unternimmt man in der Regel bei der Mikroprogrammierung, um den Decodierungsaufwand der Steuerwörter gering zu halten? | Unterteilung in voneinander unabhängige Felder |
Was muss hinsichtlich der Zugriffszeit bezüglich der Codierung der Steuerwörter in der Mikroprogrammierung beachtet werden? | dass mit der Decodierung eine Zeitverzögerung verbunden ist, die sich zur Zugriffszeit des Steuerwort-Speichers addiert |
Welche zwei Arten von Mikrobefehlen können grundsätzlich unterschieden werden? | horizontale und vertikale Mikrobefehle |
Was kennzeichnet horizontale Mikrobefehle? | viele Steuer-Bits und eine hohe Zahl paralleler Mikrooperationen |
Was kennzeichnet vertikale Mikrobefehle? | Diese benutzen nur ein Steuerfeld und haben einen hohen Decodierungsaufwand |
Wann spricht man von Nanoprogrammierung? | Wenn ein zweiter Speicher zur Decodierung langer horizontaler Steuerwörter benutzt wird |
Was beschreibt die sog. Befehlssatzarchitektur? | Eine Sicht auf die Prozessorarchitektur aus der Perspektive des Programmierers, die nur die vom Prozessor bereitgestellte Funktionalität und nicht deren Realisierung beschreibt |
Was ist die sogenannte "Mikroarchitektur"? | die logische und technische Implementierung eines Prozessors |
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