Erstellt von Markus Klass
vor mehr als 6 Jahre
|
||
Frage | Antworten |
Lernpsychologie Definition | Verhaltensveränderung aufgrund von Erfahrungen, Untersucht Lernprozess und Verhalten |
Lernpsychologie im Behaviourismus | Äußere Beobachtungen, keine innere, mentale Untersuchungen, Versuchstiere |
Assoziationismus | Ideen durch Sinneserfahrungen (Verknüpfungen sind komplexere Gedanken |
Assoziationsprinzip nach Aristoteles | „Wie führt Gedanke zum nächsten?“ (Kontinuität (räumlich, zeitlich), Ähnlichkeit, Kontrast) |
Angeborene Verhaltensmuster | Bestimmte Körperregulationen, Reflexe (sinnvoll und ziel-gerichtet) |
Kontrollsystemtheorien/ feedback Theorien | Kinesis, Taxis, Feste Handlungsmuster, Handlungsketten |
Reflex | Bestimmter Stimulus sorgt für Stereotypische Bewegungsmuster (Reflexbögen) |
Kontrollsystemtheorie am Beispiel eines Heizungssystems (McFarland, 1971) | |
Tropismen | Veränderung der Position im Raum |
Kinesis | Zufällige Bewegungsrichtung (z.B. Qualle) |
Taxis | Gezielte Bewegungsrichtung (basiert aus Sensoren/Wahrnehmung) |
Fixe Verhaltensmuster | Angeborener, spezifischer Teil des Verhaltensrepertoires einer Spezies. Feste Reihenfolge einzelner Abschnitte einer Sequenz (Eichhörnchen und Nuss) |
Reaktionskette | Sequenz kann unterbrochen werden, wenn Folgestimulus fehlt |
Reaktionskette Beispiel | Einsiedlerkrebs sucht neues Haus-> Objekt entdecken-> untersuchen-> Öffnung ja/nein-> weiter untersuchen/oder nicht |
John B. Watson übers Lernen | „Aus jedem Kind kann man alles machen, jeder kann alles erlernen.“ |
Spracherwerbsmechanismen als angeborene Fähigkeit | Hirnareale und ähnliche zeitliche Abfolge bei jedem Menschen unabhängig von Kultur |
Emotionale Gesichtsausdrücke als angeborene Fähigkeit | Forschung (Darwin, Ekman) zeigte, dass Geburtsblinde Personen emotionale Gesichtsausdrücke haben |
Menschliche Universalien | Sie sind allen Kulturen gemeinsam: Tanz, Musik, Regierung, Bestrafung von Verbrechen, Ehe etc. |
Erlernte Verhaltensmuster | Vorerst Erweiterung von angeborenem Verhalten/Reflexen |
Habituation | Abnahme der Reaktionsstärke nach wiederholter Präsentation des Stimulus, der die Reaktion auslöst (stimulusspezifisch) |
Orientierungsreaktion | Bei Präsentation eines neuen Reizes Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf den Reiz, Unterbrechen der gerade gezeigten Tätigkeit |
Rattenexperiment zur Habituation (Dielenberg und McGregor, 1991) | |
Allgemeine Habituationsmerkmale | -Verlauf: mit der Zeit schwächere Reaktion, zu Beginn stärkeres Abschwächen -Vergessen nach einer Zeit -Schnelleres erneutes Lernen (“Ersparnis”) -Weniger oder keine Habituation bei hoher Reizstärke -Stimulusgeneralisierung (abhängig von Stimulusähnlichkeit) |
Neurophysiologische Habituation | Habituation in 1. Synapse der Kette. Sensorisches Neuron weniger aktiviert, da präsynaptisch geringe Freisetzung von Neurotransmittern |
Schreckreaktion bei Ratten/ Meerschweinchen (Davis, Codon, Weinberg) | Veränderungen auf sensorischer Seite (Neurone im auditorischen Kortex zeigen Habituation) |
Gegenprozesstheorie | Habituation bei emotionalem Erleben |
Gegenprozesstheorie im Fallschirmsprung | Vor Sprung-> hohe Angst Im Fall-> gutes Gefühl leichte Habituation Nach Sprung-> hohe Euphorie |
a-Prozess | schnelle Antwort auf Stimulus-> habituiert affektive Reaktion |
b-Prozess | langsam, in Reaktion auf a-Prozess |
Effekte wiederholter Exposition in der Gegenprozesstheorie | Nach vielen Stimulationen a-Prozess geringer, b-Prozess früher, teilweise stärker |
Sensibilisierung | Gegenteil der Habituation |
Klassische Konditionierung | Behavioristische Lerntheorie, die besagt, dass einer natürlichen (angeborenen) unbedingten Reaktion durch Lernen eine neue, bedingte Reaktion hinzugefügt werden kann |
Pawlows Versuchsaufbau | Auffangen des Speichels mit Röhrchen bei Hunden, automatische Messung der Speichelmenge, wird durch wiederholte Kombination mit US zu Ersatz von US. Präsentation von CS (Glocke) reicht dann, um Reaktion auszulösen |
Laborbeispiele für KK | Lidschlussreflex, Konditionierte Unterdrückung (konditionierte emotionale Reaktion), Elektrodermale Antwort, Geschmacksaversion |
Physiologie der KK nach Pawlow (Stimulussubstitutionstheorie) | |
S-S-Assoziation | Assoziation zwischen CS-und US-Zentrum |
S-R-Assoziation | Assoziation zwischen CS-und Reaktionszentrum |
Akquisition | Lernphase, Lernkurve |
Extinktion | Kein Vergessen über die Zeit. Löschung der CR durch wiederholte Präsentation von CS ohne US |
Spontanerholung (Inhibitionstheorie) | Gegenläufige Assoziationen nach Extinktion. Spontanerholung reflektiert Unsicherheit |
Disinhibition | Nach Extinktion wird neuer Stimulus vor CS präsentiert. CS löst wieder CR aus |
Schneller Wiedererwerb | Schnellere Akquisitionsphase nach Extinktion (“saving score”) |
Konditionierte Inhibition | Exzitatorischer vs. inhibitorischer CS. Eine Bedingung zeigt, dass ein vermutetes Ereignis ausbleibt und somit kein Vermeidungsverhalten auftritt-> verminderte CR |
Generalisierung | Ein ähnlicher Reiz löst also die gleiche Reaktion aus (Hund reagiert trotz verändertem Glockenton gleich. Reiz wurde generalisiert) |
Timing in der KK | CS sagt den US vorher-> exzitatorisch CS sagt Ausbleiben des US vorher-> inhibitorisch |
Konditionierung höherer Ordnung | Transfer einer konditionierten Antwort von CS auf einen anderen Stimulus (CS: Glocke->Schwarzes Rechteck wird unmittelbar vor CS präsentiert->Schwarzes Rechteck löst CR aus) |
Konditionierung von Emotionen | Konditionierung emotionaler Antworten (genutzt in Werbung) |
Klassische Konditionierung im Alltag | Biologische Antworten (Hunger, Geschmacksaversionen, Immunsystem, Drogen) |
Verhaltenstherapie und KK | Phobie (Übertriebene Angst vor Gegenständen, Situationen, Plätzen), Systematische Desensibilisierung, Präsentation der Reize der Angsthierarchie, VR-Therapie |
Aversive Gegenkonditionierung | ein bislang attraktiver Reiz (Alkohol) soll durch die zeitliche Koppelung mit einem unangenehmen Reiz (Brechmittel) negativ besetzt werden |
Wirksamstes Stimuli-Timing bei KK | CS kurz vor US |
Blockierungseffekt | Lernphase 1: Reiz A wird als bedingter Reiz konditioniert. Lernphase 2: Versuch, die Kombi von Reiz A und einem weiteren Reiz B ebenfalls als bedingten Reiz zu konditionieren (Reiz B alleine kann bedingte Reaktion nicht auslösen). Die in Lernphase 1 erworbene Assoziation zwischen Reiz A und unbedingter Reaktion „blockiert“ in Lernphase 2 das Ausbilden einer Assoziation zwischen Reiz B und unbedingtem Reiz. |
Langzeitpotenzierung (LZP) | Länger anhaltende Verstärkung der synaptischen Übertragung nach einer kurzen Serie von Aktionspotentialen in einer präsynaptischen Nervenfaser |
Bedingungen für LZP | -gleichzeitiges Feuern des prä- und postsynaptischen Neurons -das Postsynaptische Neuron muss von mind. 2 Inputs (Präsynap. Neuronen) aktiviert werden, damit Assoziationen gebildet werden können |
Langzeitdepression (LZD) | Lang andauernde Abschwächung der Signalübertragung an den Synapsen von Nervenzellen |
Bedingungen für LZD | -Gegensatz zu LTP -Wichtig für motorisches Lernen -Meistens in Purkinje Zellen des Kleinhirns |
Arborisation | Zunahme/stärkere Verzweigung von Dendriten bei stärkerer Nutzung einer neuronalen Verbindung |
Pruning | Synapsen-Neuanordnung und Neuaussprossung nach Absterben von Neuronen (Apoptose) oder Axonen/Dendriten |
Wachstum neuer Neurone | Neurogenese |
Wachstum neuer Neurone- Vorkommen und Zweck | -Bildung im Gyrus Dentatus (Hippocampus) -Zweck: Speichern von Erinnerungen (Lernen), Schutz vor Überschreiben und Erinnerungskonflikten (Wissen wird ausgebaut und nicht überschrieben) -Körperliche und psychische Anregung sorgt für die stärkste und beste Neuronenbildung |
Sensibilisierung | Prozess, durch den bei Reizen, da sie eine Gefahr signalisieren können, bei wiederholter Konfrontation keine Gewöhnung an Reiz sondern eine Verstärkung der Reaktion stattfindet |
Habituation | Mehrmalige Präsentation des Reizes, der sich als unbedeutend herausstellt. Mit der Zeit lernt man, dass keine Konsequenz erfolgt, also nimmt die Schreckreaktion ab |
Habituation und Ersparnis | Stimulus nach Habituation wird nicht mehr gezeigt, taucht dann aber wieder auf= Habituation kann „vergessen“ werden, so dass die Reaktion wieder auftritt= erneute Habituation erfolgt dann aber schneller |
Habituation und Überlernen | wenn jmd. an Stimulus habituiert ist, der Stimulus aber weiterhin wiederholt dargeboten wird, kommt es zum Überlernen= die Habituation wird verfestigt. nach längerer Pause wird die Reaktion weniger stark ausfallen, als wenn nur „normal“ und nicht überlernt worden wäre |
Gegenprozesstheorie | |
A-Prozess | Gleichbleibende emotionale Reaktion auf einen affektiven Stimulus. Bricht ab, wenn der Stimulus aufhört |
B-Prozess | Gegenregulatorischer Prozess, der in Reaktion auf A-Prozess entsteht und die emotionale Reaktion abschwächt (Beginn und Ende leicht zeitlich versetzt zum A-Prozess) |
Gegenprozesstheorie Kritik | -Evidenz für physiologische Prozesse (A- und B-Prozess) nicht eindeutig belegt -Sehr unterschiedliche Zeitverläufe, dennoch gleicher Mechanismus d.h. Herzrate und Toleranz folgen theoretisch dem gleichen Ablauf -widersprüchliche Ergebnisse bei der Überprüfung der Theorie -B-Prozess= körperlicher Mechanismus zur Vermeidung längerer intensiver Gefühle, da körperl. Extremsituationen (positive wie negative) den Organismus erschöpfen. Suchtverhalten zeigt aber, dass B-Prozess „unvollkommen“ ist; denn er führt langfristig zu einer Verschlimmerung der Situation |
Pro Gegenprozesstheorie | -rein deskriptiv ist Theorie plausibel (der Ablauf kann verschiedene Beispiele emotionaler Reaktionen erklären) -erlaubt Beschreibung von Gemeinsamkeiten emotionaler Reaktionen -erlaubt klare, überprüfbare Vorhersagen |
Rescorla-Wagner-Modell | Ein Reiz kann nur als guter Prädiktor zum Vorhersagen von Effekten dienen, wenn er überraschend ist. |
Möchten Sie mit GoConqr kostenlos Ihre eigenen Karteikarten erstellen? Mehr erfahren.