EI : D Gemeinsame Agrarpolitik (GAP)

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Karteikarten am EI : D Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), erstellt von isa wagner am 16/02/2019.
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Römischen Verträgen 1957 -Verankerung der GAP -Damalige Situation: ->Nahrungsmittelknappheit,Rationierung und Hunger → Landwirtschaft wichtiger Sektor sollte vom Staat unterstützt werden; =>keine Abhängigkeit von Importen -mit Agrarsubventionen Wählerstimmen gewinnen -großer Einfluss der Agrarlobbies
Gründe Subventionierung Agrarsektor Besonderheiten des Agrarsektors: -Niedrige Einkommenselastizität -Niedrige Preiselastizität der Nachfrage bei landwirtschaftlichen Produkten -Branche ist durch extrem hohen technischen Fortschritt gekennzeichnet -sehr kapitalintensive Produktion -exogene Schocks (Umwelteinflüsse) → starke Preisschwankungen (Schweinezyklus)
Ziele GAP -Produzenten: ->Steigerung der Produktivität ->Erhöhung der pro Kopf-Einkommen ->Stabilisierung der Märkte -Konsumenten: ->Sicherstellen der Versorgung ->angemessene Preise -in Art. 39 I AEUV geregelt
Instrumente GAP -Preispolitik: ->Zielpreis und Interventionspreis (ZP>IP) ->Variabler Außenzoll ->Interventionspreis über GG: Aufkauf des Überangebots ->Variable Exportsubventionen -Strukturpolitik: ->Stilllegungsprämien ->Aus- und Weiterbildung etc
Ausrichtungs- und Garantiefonds für die Landwirtschaft durch Zoll
Umverteilungseffekte der GAP -Durch Garantiepreis profitieren große (produktivere) Farmen stärker als kleine (unproduktivere) Farmen ->Große Farmen effizienter, können bereits bei niedrigen Preisen (z.B. p1) Agrarprodukte anbieten; profitieren von economies of scale ->Kleinere Farmen können durch ihre höheren Grenzkosten hingegen erst ab p2 anbieten -als eine „regressive Besteuerung“ angesehen werden wodurch Haushalte mit niedrigem Einkommen stärker besteuert werden als Haushalte mit hohem Einkommen
Erst NettoIMPORTEUR EU -1962 Beginn der GAP, mit Ziel Preise hoch und stabil zu halten -Setzen eines Garantiepreises möglich, da EU bei einigen Produkten Nettoimporteur war und die Importmenge kontrollieren konnte -Problem: tägliche Anpassung des Garantiepreises an Weltmarkpreis notwendig -Mehrproduktion wurde als positiv angesehen, wegen Unabhängigkeit -Nachteil: höhere Preise für Konsumenten, was aber kompensiert wurde durch: höheres Einkommen in den 1950er und 1960er Jahren. Hungersnot des 2 Weltkriegs war noch in den Köpfen große Sympathie für Landwirte
Interventionspreis Garantiepreis - festgelegter garantierter Mindestpreis für bestimmte Agrarprodukte -kann künstlich auf hohem Niveau gehalten werden, um den gemeinsamen Binnenmarkt zu schützen -Erzeugern wird die Abnahme ihrer Produkte zum Mindestpreis garantiert =>kann dieser auf dem EU-Markt nicht erreicht werden, kauft eine Interventionsstelle die Produkte zum Interventionspreis auf -Problem: schafft Anreize zur Überproduktion
NettoEXPORTEUR EU -bessere Technologien (Maschinen, Düngermittel, Pestizide, etc.) starker Anstieg der Agrarproduktion -Wandel vom Importeur zum Exporteur zwischen 1960 und 1990 -EU wurde zum Käufer von überschüssigen Agrarprodukten -zwei große Probleme: Entsorgung und Finanzierung ->
Reformen 1992, 2000 und 2003 -MacSharry Reform 1992, Agenda 2000, Reform 2003 -Senkung der Interventionspreise durch: ->Senkung Einfuhrzölle ->Senkung Exportbeihilfen -Quoten für Intervention (seit 1980er -„Entkopplung“ der Beihilfen von Produktionshöhe: ->Anreize zu Überproduktion verringern ->Teilentkopplung: Zahlungen nach bebauter Fläche ->Direktzahlungen als „Sozialhilfe“ für Landwirte (vollständige Entkopplung von Ministerrat abgelehnt) -Komplementäre Bedingungen für Beihilfen (Umwelt)
Reformen der gemeinsamen Agrarpolitik 2007-2013 Schwerpunkte -Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft -Verbesserung der Umwelt und der Landschaft -Lebensqualität im ländlichen Raum und Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft
Reformen der gemeinsamen Agrarpolitik 2007-2013 Maßnahmen -Umstrukturierung und Modernisierung des Agrarsektors -Erleichterung und Förderung von Innovationen und Forschung und Entwicklung -Erschließung neuer Absatzmärkte -artgerechte Tierhaltung -Bekämpfung des Klimawandels
Reformen der gemeinsamen Agrarpolitik 2007-2013 Maßnahmen -Ankurbelung der Wirtschaft und Beschäftigungszahlen -Neubelebung der Dörfer, Fremdenverkehrsförderung -Förderung von Mikrounternehmen und Handwerksbetrieben -Einsatz erneuerbarer Energien -Modernisierung der Infrastruktur
Weitere Reformen -Direktzahlungen an Landwirte abgeschaffen -Gemeinsame Marktorganisation einführen -Abschaffung von Erzeugnis-Quoten (z.B. Milchquoten)
Verteilungswirkung der EU-Agrarpolitik Status-Quo -Niedriger Weltmarktpreis durch Importzölle und Exportsubventionen (schlechte Exportchancen von LDC -Hohe Agrarpreise in EU treffen Haushalte mit niedrigem Einkommen überproportional -Profiteure sind v.a. große landwirtschaftliche Betriebe -Beihilfen etwa zur Hälfte an Landeigner und Vorproduktproduzenten überwälzt
Reformvorschläge für die GAP nach 2013 -Direktzahlungen: ->betreffen die Umverteilung, Neugestaltung und bessere Fokussierung der Unterstützung, um Nutzen und Qualität der Ausgaben zu steigern _>Obergrenze für Direktzahlungen an Großlandwirte („Deckelung“) ->Verbesserung der Umweltleistung der GAP durch eine obligatorische „Ökologisierungskomponente“ der Direktzahlungen, indem Umweltmaßnahmen unterstützt werden, die im gesamten Gebiet der EU zur Anwendung kommen
GAP Soll -ist
GAP Zusammenfassung -
GAP Zusammenfassung 2 -verschiedene Instrumente : ->Exportsubventionen, ->Ausgleichszahlungen, ->Agrarabschöpfungen, ->Angebotsquoten, ->Preisgarantien -vom Nettoimporteur zum Nettoexporteur gewandelt -Seit den 1990er Jahren, wird die GAP kontinuierlich reformiert (schwierig, da u.a. starke Lobby)
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