MPR - Krankheitsbewältigung/Leben mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen

Beschreibung

Neuroprothetik und Biosignale Gesundheits- und Rehatechnik (Medizinische Praxis der Rehabilitationstechnik) Karteikarten am MPR - Krankheitsbewältigung/Leben mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen, erstellt von Katharina Pühringer am 29/03/2019.
Katharina Pühringer
Karteikarten von Katharina Pühringer, aktualisiert more than 1 year ago
Katharina Pühringer
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Zusammenfassung der Ressource

Frage Antworten
Phasen der Krankheitsbewältigung/Trauer 1. Schock – Verleugnung Die Konfrontation mit der Diagnose einer schweren Erkrankung führt häufig zu einem "Sturz aus der Wirklichkeit", zu einem Schock, zu Unruhe und Angst. Häufig wird versucht, die Bedrohung durch die Diagnose mittels Verleugnung zu reduzieren. Dieses "Nicht-wahrhaben-wollen" hat einerseits den Vorteil, dass der Betroffene die Tatsache der Diagnose nach und nach annehmen kann. Es kann aber auch zu Verhaltensweisen kommen wie: Glauben an eine Fehldiagnose oder Verwechslung bis hin zur Verzögerung oder sogar Verweigerung der notwendigen Behandlung. In dieser Phase brauchen die Erkrankten vor allem menschliche Wärme, Verständnis und Verlässlichkeit in menschlichen Beziehungen.
Phasen der Krankheitsbewältigung/Trauer 2. Agression – Zorn – Wut Die Frage "Warum gerade ich?" ist in dieser Phase eine wesentliche und löst bei den Betroffenen Gefühle der Wut, Betroffenheit und Kränkung aus; sie hadern mit Gott und der Welt. Oft wird diese Wut und Aggression (die eigentlich der Krankheit gilt) nicht offen geäußert, sondern unbewusst an der Familie, am Pflegepersonal usw. abgeladen, was sich dann durchaus in Form von Vorwürfen und Kritik - sogar beleidigend - äußern kann. Der Kranke braucht jetzt trotz seines ablehnenden Verhaltens Geduld und ein kontinuierliches aufrechterhaltendes Kommunikationsangebot
Phasen der Krankheitsbewältigung/Trauer 3. Depression Durch die Verluste, die die Erkrankung mit sich bringt, kommt es zu einem Einbruch des Selbstwertgefühls. Viele Betroffene stellen sich die Frage: "Was bin ich eigentlich noch wert?" . Verzweiflung und persönliche Verletzlichkeit nimmt zu. Der Kranke scheint ständig Hilfe zu fordern, ist aber nicht in der Lage, sie auch anzunehmen. Wichtig ist eine beständige und aufrechterhaltende Beziehung. Dem Erkrankten kann dadurch vermittelt werden, dass sein sozialer Rückzug und seine depressive Stimmung als normale Reaktionen auf die Erkrankung verstanden und akzeptiert werden.
Phasen der Krankheitsbewältigung/Trauer 4. Verhandeln mit dem Schicksal Nun versucht der Betroffene durch das Erbringen von Opfern (Hinwendung zu zweifelhaften Behandlungsmethoden und u.U. Aufbringen großer Geldsummen dafür) einen "Handel mit dem Schicksal" zu schließen und dieses Schicksal dadurch hinauszuzögern oder abzuwenden. Beratung ist hier besonders wichtig.
Phasen der Krankheitsbewältigung/Trauer 5. Akzeptanz u. Annehmen Der Erkrankte nimmt seine Erkrankung an. Neue Rollendefinitionen werden gefunden und der Platz im Leben wird wiedergefunden. Das Erreichen dieser Phase ist keineswegs selbstverständlich und sie wird nicht immer erreicht.
Verlauf und Gelingen der Krankheitsbewältigung ist abhängig von: - Kontrollüberzeugung (Attributionsstil) der betroffenen Person, d.h. wie jemand dem eigenen oder fremden Handeln Ursachen zuschreibt. – Selbstwirksamkeit: Annahme, dass man SELBST das Subjekt ist, das das Ereignis herbeiführen kann. Das Konzept der Allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung fragt nach der persönlichen Einschätzung der eigenen Kompetenzen, allgemein mit Schwierigkeiten und Barrieren im täglichen Leben zurechtzukommen – Kohärenzgefühl (Verstehbarkeit, Handhabbarkeit, Beudeutsamkeit) – Copingstrategien (Bewältigungsstile): emotions-/kognitionsorientiert, handlungsorientiert
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