Erstellt von Julia Sulzmann
vor mehr als 5 Jahre
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Frage | Antworten |
Sensorische Elementarqualität | Empfindung |
Hautsinne | Tasten/Wärme/Kälte/Schmerz sowie chemische Sinne wie Geschmack und Geruch |
Tiefensinne | "Sinne der inneren Organe" Kinästhesie/ Bewegungsempfindung, Gleichgewichtssinn |
Kinästhesie | Fähigkeit, Bewegungen der Körperteile unbewusst zu kontrollieren und zu steuern |
Sensorische Psychophysik | Innere Psychophysik, beschäftigt sich mit physikalisch/physiologisch messbaren sensorisch-neuronalen Erregungsprozessen und den Ihnen zugeordneten Erlebnissen |
Psychophysik | misst Beziehung zwischen physikalischen Reizen und bewusster Wahrnehmung z.B. mit Methode der absoluten Schwelle |
absolute Schwelle | misst, um wie viel die Stimulus-Intensität über einem Nullniveau liegen muss, damit der Stimulus gerade noch wahrgenommen wird |
Unterschiedsschwelle/ Differenzschwelle | minimaler Unterschied, der zwischen zwei Stimuli bestehen muss, damit man sie noch als verschieden wahrnimmt |
Afferente Wahrnehmung | Fremdaufnahme von Reizen |
re-afferente Wahrnehmung | Rückmeldung von Erfolg eines Reizes |
Erläuterung Wahrnehmungsbegriff | komplexer Vorgang der sinnlichen Repräsentation gegenwärtiger Sachverhalte in der Gesamtheit ihrer Eigenschaften; dieser Vorgang schließt das Bewusstwerden der vom Subjekt aus der Umwelt hervorgehobenen Sachverhalte als Gegenstand der Erkenntnis ein |
Wahrnehmung | W. als Prozess von der Aufnahme bis zur Interpretation von Sinneseindrücken |
Objektabbild | Perzept |
polymodal | aus mehreren/ allen Sinnbereich, auch intermodal |
Persona Phänomen | Gottschaldt: Verzerrung des tatsächlichen Bildes in Richtung eines gewünschten Abbildes (Idealisierung des eigenen Spiegelbilds) |
Bezugssystemeffekt | Anpassung der Wahrnehmung an den Kontext: immer laut -> größere Toleranz für Lärm |
1. Vorverarbeitung der Erregungsmuster (A-S-Theorie) | Beseitigung grober Störungen, Verdichtung der Reize, Kontrastverstärkung, Rasterverfeinerung, Wiedererkennung geometrischer Formen |
2. Kodierung (A-S-Theorie) | Kinästhetische K. (Bewegung), Konzeptuelle K. (abstrakt/begrifflich), Perzeptuelle K. (sinnliche Infos werden nach physik. Eigenschaften zusammengefasst), Zuordnung von adäquaten Reizen zur jeweiligen sensorischen Elementarqualität |
3. (Kurzfristiges) Behalten (A-S-Theorie) | Erhalt von Informationen zur Weiterverarbeitung |
4. Vorläufige Analyse und Integration, unbewusster Prozess zur Ordnung und Organisation) | Relevanz(-ausnutzung): Ausfiltern der weniger wichtigen Informationen, Assoziationsprozess: Verknüpfung von Einzelerscheinungen, Gradientenerfassung: Abgleich mit LZG |
Gradientenerfassung/ Abgleich mit LZG (A-S-Theorie) | 1. Entdecken (von Infos) 2. Unterscheiden (vorläufige Analyse) 3. Identifizieren (Wiedererkennen und Assimilationstheorie) 4. Integrieren: angeborenes Reaktions-/ Organisationsprinzip, Reizen werden zu Informationseinheiten |
5. Synthese des hypothetischen Gesamtabbildes (A-S-Theorie) | LZG und KZG liefern Erwartungen und Erfahrungen, die zsm mit dem aktuellen Reiz ein hypothetisches Gesamtabbild schaffen, durch Abgleich von Ist-Abbild und Gesamtabbild entsteht ein Informationsüberfluss |
6. Aktivierung/ Abrufen von Gedächtnisbesitz (A-S-Theorie) | Aktivieren von Schemata/Prototypen und Einzelmerkmalen, Einordnen/Klassifizieren von hypothetischem Gesamtabbild mittels Erfahrung |
7. Vergleich von Ist-Abbild und hypothetischem Gesamtabbild (A-S-Theorie) | Übereinstimmung oder keine |
8. Abbruch der weiteren Informationsaufnahme (A-S-Theorie) | wenn keine Übereinstimmung gefunden wird, geht die Suche weiter |
9. Antwort auf den Reiz, zielgerichtete Handlung (A-S-Theorie) | Antwort |
Nicht-Euklidizität | Längen und Winkel werden nicht physikalisch korrekt wahrgenommen |
Erklärungsversuche für Mond-Täuschung | 1. Schalenstruktur des Wahrnehmungsraums 2. Entfernungen horizontal schneller zu überwinden (biologischer Aspekt) 3. Überschätzung von Tiefenkriterien, bei vertikalem Mond unerheblich |
kinästhetisch | körperlich (steuernd) |
Aubert'sches Phänomen | betrachtet man in einem dunklen Raum eine senkrechte Linie und neigt seinen Kopf, erscheint die Linie in die andere Richtung geneigt |
Konstitutive Merkmale des Wahrnehmens | Gegenständlichkeit, Ganzheitlichkeit und Ordnung im Wahrnehmen, Sinnerfülltheit, Begriffliches W., Kontextabhängigkeit, Gerichtetheit, Soziale Einflüsse, Apperzeption und selektiv, W. als perzeptive Tätigkeit, Perzeptive Operationen |
Exterorezeptoren | Aufnahme äußerer Reize (Hautoberfläche, Hören, Tasten, Sehen) |
Interorezeptoren | Empfindung-, aber keine Abbildungsqualität, Quelle der Eindrücke nicht lokalisierbar: Muskeltonus, Lage im Raum |
Begriff Invarianz | I. als Ergebnis erlernter Klassifizierungsprozesse, wechselnde proximale Reize führen zu konstanten Eindrücken, Grundlage Begriffsbildung und Klassifizierung und Problemlösen |
Klassifikationsarten Invarianz | 1. Begriffliche Teilleistung (Erwartungshaltung durch Begriffe) 2. Intersensorische Teilleistung: Wechselwirkung zwischen Sinnesorganen 3. Sensumotorische Teilleistung: (motorischer Beitrag zur Sensorik) gesehenes anfassen: Gesamteindruck 4. Sinnlich-Sensorische Teilleistung: Anpassung der Pupillen (hell dunkel) |
Phänomene der Invarianz | 1. Größenkonstanz 2. Ortskonstanz 3. Lesekonstanz 4. Formkonstanz 5. Sprachverständniskonstanz 6. Helligkeitskonstanz 7. Einheit von optischem und taktilem Raum 8. Farbkonstanz |
Wahrnehmen von Verhältnissen: Teil-Ganzes-Effekt | Sachbedingtes Gliedern: Gliederung nach bedeutungsmäßiger Beziehung, Transponierbarkeit von Gestalten: gedrehtes Dreieck als das selbe erkannt, Gesamtheit der Teile: Wechselwirkung einzelner Teile mir dem Ganzen, deshalb erscheinen einige Einzelteile stärker als andere |
autochthon | ureigen, ureingesessen |
Was ist das Dachgesetz der Gestaltgesetze und was sagt es aus ? | Prägnanzgesetz: Tendenz, Wahrgenommes in eine Form zu bringen, die von guter Gestalt ist: ordnungsstiftende Wahrnehmung wird hierdurch erklärt |
Welche Gestaltgesetze gibt es? | Geradlinigkeit, durchgehende Kurve, gemeinsames Schicksal, Nähe, Ähnlichkeit, Geschlossenheit, Fortsetzung |
Reafferenzprinzip | Regelprinzip zur Kontrolle und Rückmeldung eines Reizerfolges an das ZNS |
Wie beeinflusst die Begrifflichkeit unsere Wahrnehmung? (Normalfall und Störungen d. begrifflichen Wahrnehmung) | Normalfall: begrifflich verallgemeinernd (abstrahierend, klassifizierend) Störungen: 1. Agnosie: nur sinnliche Erkenntnis und keine gegenständliche Wahrnehmung 2. Anterograde Amnesie: Störung des episodischen Gedächtnisses, keine Einordnung in eigene Biografie möglich |
Was leistet die begriffliche Wahrnehmung ? | 1. Ordnend -> Merkfähigkeit 2. Erweiterung der Wahrnehmung durch nicht individuelle Klasseneigenschaften 3. Wahrnehmung von begrifflich gestützten Hypothesen (Zuordnung Sachverhalt 1 nur zu bestimmten Sx) 4. Identitätsstiftung -> begriffliche Wahrnehmung ermöglicht Einordnung in Lebensgeschichte |
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