Frage | Antworten |
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung § 195 UGB | Der Jahresabschluss hat den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung zu entsprechen. Er ist klar und übersichtlich aufzustellen. Er hat dem Unternehmer ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln |
Wie können die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung gegliedert werden? | Formelle Grundsätze und Materielle Grundsätze |
Nenne die 6 formellen Grundsätze! | Vollständigkeit Richtigkeit Zeitgerechtigkeit Geordnetheit Beleggrundsatz Zuverlässigkeit |
Nenne die 5 materiellen Grundsätze! | Stichtagsprinzip Wesentlichkeit Gliederungsgrundsätze Ansatzgrundsätze Bewertungsgrundsätze |
Zwischen welchen 4 Grundsätzen kann bei den materiellen Grundsätzen unterschieden werden? | Rahmengrundsätze Gliederungsgrundsätze Ansatzgrundsätze Bewertungsgrundsätze |
Materielle Grundsätze Welches Prinzip befolgen die Rahmengrundsätze? | Stichtagsprinzip (§ 201 Abs 2 Z 3 UGB) |
Materielle Grundsätze Was bedeutet bei den Rahmengrundsätze "Wertaufhellung"? | Alle Informationen, die sich auf das abgelaufene Wirtschaftsjahr beziehen, sind zu berücksichtigen – auch wenn sie erst zwischen Abschlussstichtag und Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt werden |
Materielle Grundsätze Welchen Prinzipien folgen die Gliederungsgrundsätze? | Bilanzidentität Bruttoprinzip Formelle Stetigkeit (Bilanzkontinuität) |
Materielle Grundsätze Gliederungsgrundsätze Was bedeutet Bilanzidentität? | Eröffnungsbilanz eines Geschäftsjahres muss mit Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres übereinstimmen |
Materielle Grundsätze Gliederungsgrundsätze Was bedeutet Bruttoprinzip? | Posten der Aktivseite (Aufwendungen) können nicht mit Posten der Passivseite (Erträgen) saldiert werden |
Materielle Grundsätze Gliederungsgrundsätze Was bedeutet Formelle Stetigkeit? | Beibehaltung der Form der Darstellung des Jahresabschlusses |
Materielle Grundsätze Welchen Prinzipien folgen die Ansatzgrundsätze? | die Voraussetzungen für Bilanzierungsfähigkeit (und idR auch Bilanzierungspflicht) muss gegeben sein |
Materielle Grundsätze Ansatzgrundsätze Was bedeutet 'Voraussetzungen für Bilanzierungsfähigkeit'? | *Selbständige Verwertbarkeit bzw. Vorliegen einer Verpflichtung *Wirtschaftlicher Nutzen/Belastung *Bilanzielle Greifbarkeit |
Materielle Grundsätze Ansatzgrundsätze Kritische Fälle | *Erhaltung oder Herstellung von Vermögensgegenständen *Immaterielle Vermögenswerte Aktivierungsverbot für selbst erstelltes immaterielles Anlagevermögen (§ 197 Abs 2 UGB) *Firmenwert (Geschäftswert, Goodwill): Differenz zwischen dem Entgelt und der Summe der Werte der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden (§ 203 Abs 5 UGB) |
Materielle Grundsätze Was sind die Prinzipien der Bewertungsgrundsätze? | Going-Concern-Prinzip Materielle Stetigkeit Einzelbewertung Grundsatz der Vorsicht Realisationsprinzip Imparitätsprinzip |
Materielle Grundsätze Bewertungsgrundsätze Was bedeutet das "Going-Concern-Prinzip"? | Bei der Bewertung ist von einer Fortführung des Unternehmens auszugehen |
Materielle Grundsätze Bewertungsgrundsätze Was bedeutet "Materielle Stetigkeit"? | Beibehaltung der angewandten Bewertungsmethoden |
Materielle Grundsätze Bewertungsgrundsätze Was bedeutet "Einzelbewertung"? | Grundsätzlich ist jeder Gegenstand einzeln zu bewerten |
Materielle Grundsätze Bewertungsgrundsätze Ausnahmen von Einzelbewertung | *Gruppenbewertung: Gemeinsame Bewertung gleichartiger Gegenstände in einer Gruppe *Festbewertung: Festbestand (Zugänge = Abschreibungen) für Sachanlagen und Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, die im Wert und der Zusammensetzung nur geringen Veränderungen unterliegen und von nur untergeordneter Bedeutung sind *Bildung von Bewertungseinheiten (zB Hedging …) |
Materielle Grundsätze Bewertungsgrundsätze Was bedeutet "Grundsatz der Vorsicht"? | umfasst Realisations- und Imparitätsprinzip |
Materielle Grundsätze Bewertungsgrundsätze Was bedeutet "Realisationsprinzip"? | Regelt Zeitpunkt der Gewinnrealisierung *Ein Gewinn gilt als realisiert, wenn die Lieferung oder Leistung vertragsgemäß erbracht wurde *Regelfall: Übergabe an Kunden, Übergang des Risikos *Spezialfälle: Dauerschuldverhältnisse (zB Mietverträge), Mehrkomponentenverträge |
Materielle Grundsätze Bewertungsgrundsätze Was bedeutet "Imparitätsprinzip"? | Drohende Verluste oder erkennbare Risiken sind bereits bei Bekanntwerden und nicht erst mit ihrer Realisation zu berücksichtigen |
Materielle Grundsätze Bewertungsgrundsätze "Ausfluss des Imparitätsprinzips" | *Anschaffungswertprinzip *Niederstwertprinzip bei Vermögensgegenständen, *Höchstwertprinzip bei Schulden *Drohverlustrückstellungen *Keine Kompensation durch gegenläufige Effekte |
Materielle Grundsätze Bewertungsgrundsätze "Vorsichtsprinzip im engeren Sinn" | Bei hoher Unsicherheit tendenziell Bewertung so, dass sie Erfolg stärker mindert |
Materielle Grundsätze Bewertungsgrundsätze Effekte des Vorsichtsprinzips | *Verzerrte Vermögens- und Schuldendarstellung *Bildung stiller Reserven *Asymmetrische Erfassung von Gewinnen und Verlusten: Verluste werden zeitlich früher erfasst als analoge Gewinne |
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