Frage | Antworten |
Wie lässt sich der Gegenstand der Sportpädagogik nach Meinberg beschreiben, | „Sportpädagogik ist diejenige Teildisziplin der Erziehungs‐ und Sportwissenschaft, die das sportliche und spielerische Bewegungshandeln in seinen institutionalisierten und nicht‐institutionalisierten Formen vorrangig unter den Motiven Bildu |
Was zeichnet die Sportpädagogik als Handlungswissenschaft aus? | Handlungswissenschaft / angewandte Wissenschaft • systematisches und relevantes Wissen herstellen • praktische Probleme erkennen und Lösungsvorschläge für die Praxis entwickeln • begründete und ethisch vertretbare Empfehlungen ausspre |
Wie lässt sich die Sportpädagogik wissenschaftssystematisch verorten? | Sportpädagogik/Sportdidaktik: -Sportwissenschaften (Sportpsychologie, -soziologie, -medizin, -geschichte, Trainingslehre, Bewegungslehre) - Erziehungswissenschaften (Psychologie, Soziologie, Allgemeine Pädagogik, Didaktik, Anthropologie, Phänomenologie) |
Aus welcher Theorie hat sich die Sportpädagogik entwickelt und wer ist ihr Begründer? | „Theorie der Leibeserziehung“ anthropologisch und philosophisch ausgerichtet Ommo Grupe (1965) „Grundlagen der Sportpädagogik“ sozial‐ und kulturwissenschaftlich erweitert Ommo Grupe (1969) |
Welche Ziele verfolgten die Philanthropen? | Ziel: der harmonisch ausgebildete tatkräftige Mensch • Körper als Ausgangspunkt der Gesamterziehung • Leib als „Schlüssel“ von Erziehung • „Philanthropinen“ = Musterschulen • Entstehung der ersten Lehrbücher |
Nennen Sie Vertreter der Deutschen Turnbewegung und ihre Errungenschaften | F.L. Jahn: -Leibesübungen der Philanthropen --> Turnen (Gerätübungen, Spiele, Schwimmen, Fechten, Wandern) -Nationalerziehung, „Volkessache“ -Begründer des Vereinsturnens -Jahn greift die bei GutsMuths anklingenden nationalen und paramilitärischen Tendenzen auf Adolf Spieß: -Umkehrung des Rousseauschen Erziehungsideals -Herrschaft des Geistes über den Körper/Leib -erste Turnlehrerbildungsanstalten in Dresden (1850), Berlin (1851), Stuttgart (1852), Karlsruhe (1869) und München (1872) -Ausbildung von Lehrkräften und ‚Vorturnern‘ für die Vereine -Turnen als ‚technisches‘ Fach mit ersten Ansätzen einer wissenschaftlich‐rationalen und systematischen Ausrichtung |
Welche Erneuerungen verfolgte die reformpädagogische Leibeserziehung? | -Einfluss durch Spiele und Übungen des englischen ‚Sports‘ -„Spielerlass“ (1882) zur Förderung der freien Volks‐ und Jugendspiele (z.B. Fußball, Erlebnisspiele) -Gymnastik, Turnen und Spiel für die Mädchen -Freikörperkultur, Rhythmus‐, Tanz und Gymnastikbewegung, Makrobiotiker, -Naturfreunde, Lebensreformer -reformiertes, „natürliches Turnen“ (Gaulhofer & Streicher) Stärke: -Wiederentdeckung und Anerkennung der erzieherischen Bedeutung leiblich‐sinnlicher Erfahrungsbereiche -Anerkennung der Selbstgestaltungsfähigkeit des Menschen Schwächen: ‐ Hang zum Irrationalen ‐ Verzicht auf kritische Reflexion ‐ anfällig für national‐ sozialistische Ideologie |
Welche Erkenntnis kann aus der Entwicklung der Sportpädagogik gezogen werden? | -Die körperliche Erziehung steht immer im Zusammenhang mit der geistigen und moralischen Bildung und Erziehung des Menschen. -Die Bildung und Erziehung des Menschen in und durch Leibesübungen und Sport ist immer von ihren jeweiligen politischen, sozialen und kulturellen Bedingungen geprägt. -Den Sport an sich‘ gibt es nicht, sondern immer nur ‚kulturelle Objektivationen‘ bewegungsbezogener Handlungen. -Der kulturelle Wandel von Bewegung, Spiel und Sport hat Konsequenzen auf das Verständnis von Sportpädagogik in Theorie und Praxis. |
Was „ist“ Sport? | -ein Phänomen unserer Kultur (was?) -ein Konglomerat historisch gewachsener, tradierter sowie neuer, aktueller Realisierungsformen möglicher Bewegung -ein ambivalentes Phänomen, mit dem unterschiedliche Bedeutungen verbunden werden und von dem unterschiedliche Wirkungen ausgehen (warum?) -eine körperliche Aktivität, an die verschiedene Erwartungen geknüpft werden (wozu?) |
Worin besteht der Unterscheid zwischen einem engen und einem weiten Sportbegriff | Enge Bedeutung:„...eine konkurrenzorientierte, reglementierte Tätigkeit, bei der Menschen um einer mess‐ und bewertbaren Leistung willen im Training auf zukünftige Erfolge hin investieren“ (Code: Sieg-Niederlage) Weite Bedeutung: -Sport ist mehr als die Summer der Sportarten. -Sport umfasst sämtliche Erscheinungen des sportlichen, spielerischen und künstlerischen Bewegungshandelns |
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