Erstellt von Lena Paisdzior
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Frage | Antworten |
Was ist Psychotherapie? | Psychotherapie ist ein bewusster und geplanter interaktionaler Prozess zur Beeinflussung von Verhaltensstörungen und Leidenszuständen, die in einem Konsens (möglichst zwischen Patient, Therapeut und Bezugsgruppe) für behandlungsbedürftig gehalten werden, mit psychologischen Mitteln (durch Kommunikation) meist verbal aber auch nonverbal, in Richtung auf ein definiertes, nach Möglichkeit gemeinsam erarbeitetes Ziel (Symptomminimalisierung und/oder Strukturänderung der Persönlichkeit) mittels lehrbarer Techniken auf der Basis einer Theorie des normalen und pathologischen Verhaltens. |
Tiefenpsychologische / analytische Verfahren - Psychodynamische Therapien | o Psychoanalyse (klassische Therapie nach Freud) o Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie o Analytische Psychotherapie o Psychodynamische Kurztherapie o Psychodynamische Gruppentherapie |
Ursprünge der Psychoanalyse | - Begründer: Sigmund Freud - Erkenntnisse über fundamentale Bedeutung des Unbewussten für Entstehung seelischer & körperlich ausdrückender Symptome - Wirkung der freien Assoziation & Traumdeutung - Aufdeckung verdrängter unbewusster Konflikte |
Grundlagen der Psychoanalyse - psychische Energie + psychologischer Determinismus | o Psychische Energie -> Psychische Vorgänge erfordern ebenso Energie wie physische Prozesse -> Energiemenge nicht unbegrenzt o Psychologischer Determinismus -> Annahme: alle psychischen Phänomene haben eine Ursache & können erklärt werden |
Aspekte der Psychoanalyse - Strukturell, dynamisch, entwicklungstheoretische Aspekte | - Strukturelle Aspekte: Es, Ich, Über-Ich - Dynamische Aspekte -> Trieblehre - Entwicklungstheoretische Aspekte -> Psychosexuelle Entwicklungsphasen |
Strukturelle Aspekte der Psychoanalyse - Es, Ich und Über-Ich | |
Dynamische Aspekte - Triebkonzepte | - Triebkonzept Freuds o Triebe, Verhalten & Wünsche o Trieb = interne Energiequelle des Verhaltens - Unterscheidung zwischen Quelle, Objekt & Ziel eines Triebs o Triebquelle = körperlicher Erregungszustand o Triebziel = dessen Aufhebung o Trieb muss nachgegeben werden, da ihre Quelle im Körperinneren liegt - Nicht jeder Trieb oder Triebimpuls löst Verhalten aus → kann auch nur psychisch bewusst oder unbewusst als Wunsch repräsentiert sein |
Entwicklungstheoretische Aspekte - Entwicklungsphasen | |
Psychoanalyse - Dauer, Frequenz, ... | - Dauer: 3 Jahre und mehr - Frequenz: 3-5x/Woche - Sitzungszahl: unbegrenzt - Setting: liegend, fehlender Sichtkontakt - Ziel/Fokus: Umstrukturierung der Persönlichkeit - Keine Vorgabe von Themen → Anleitung zur Freien Assoziation - Orientierung an infantilen Strukturen & Konflikten |
Analytische Psychotherapie | - Dauer: 1-3 Jahre - Frequenz: 1-3x/Woche - Sitzungsanzahl: 80-300 - Setting: liegend oder sitzend - Ziel/Fokus: Symptombewältigung - Orientierung eher an aktuellen Strukturen & Konflikten |
Tiefenpsychologische Psychotherapie | - Dauer: bedürfnisorientiert (i.d.R. 1-2 Jahre) - Frequenz: bedürfnisorientiert (i.d.R. 1-2x/Woche) - Sitzungsanzahl: 50-80 - Setting: sitzend - Ziel/Fokus: aktuelle Beeinträchtigung, Symptomminderung |
kognitive Verhaltenstherapie - Annahmen der KVT | - Psychische Störungen werden durch dieselben Lernprozesse erworben wie andere Verhaltensweisen - Menschen = Summe ihres gelernten Verhaltens - Äußeres Verhalten = Reaktion - Inneres Verhalten = Gedanken und Gefühle |
Ziele der KVT | - Ersetzen von problematischen Formen des Verhaltens und Erlebens durch Neulernen unproblematischer Formen - Zielumsetzung o Häufigkeit unerwünschten Verhaltens und Erlebens zu vermindern/reduzieren o Häufigkeit erwünschten Verhaltens und Erlebens erhöhen o Kombination aus beidem |
Methoden der KVT | - Reizkonfrontation / Exposition - Operante / Lerntheoretische Methoden - Modelllernen - Kognitive Methoden |
Reizkonfrontation / Exposition | Vorgehen: - Diagnostische Phase - Kognitive Vorbereitung (z.B. Angsthierarchien erstellen, Vermeidungsstrategien identifizieren) - Reizkonfrontation / Exposition |
Reizkonfrontation / Exposition - Konfrontationsart | |
Operante / Lerntheoretische Methode | - Aufbau von neuem Verhalten - Abbau unerwünschten Verhaltens z.B. durch Bestrafung, Löschung, Time-out - Strategie des Kontingenzmanagement, z.B. Token-System |
Theoriekonzept der systematischen Therapie | - 1. Zirkularität o Etwas ist zugleich Ursache und Wirkung o Keine linearen Ursache-Wirkung-Beschreibungen - 2. Kommunikation o Austausch von Kommunikation zwischen den Systemmitgliedern hat besondere Bedeutung - 3. Regeln o Muster in der Beobachtung von Interaktionen werden mit der Zeit deutlich - 4. System-Umwelt-Grenzen o Wer ist Teil des Systems und wer nicht? o Wie offen und durchlässig oder geschlossen ist das System? |
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