Erstellt von Michelle Giese
vor 23 Tage
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Frage | Antworten |
Eine Übung funktioniert auf dem Trainingsplatz, aber nicht im Alltag. Woran liegt das (auf den Hund bezogen)? | Ein Hund lernt kontextabhängig und er orientiert sich auch am Vorbild seines Halters (Stichwort: Konzentration, Fokussierung) |
Wann befinden sich Hundehalter und Hund im Training und nicht im Alltagsmodus? | Wenn der Halter sowohl Situation als auch den Hund kontrollieren kann |
Was bedeutet: Ein Verhalten ist unter Reizkontrolle? | Ich kann das Verhalten auslösen, wann immer ich will. |
Was ist das Ziel des Grundtrainings? | Im Gehirn wird eine Verknüpfung zwischen Signal und Handlung erzeugt. Ein Signal einführen |
Was soll der Hund am Ende des Grundtrainings gelernt haben? | - zeigt auf ein vorher bedeutungsloses Signal hin ein bestimmtes, definiertes Verhalten - weiß, dass er die Belohnung nur bekommt, wenn er das Verhalten auf dieses Signal zeigt |
Was ist der Unterschied zwischen einem Handlungsauslöser und einem Brückensignal? | Es gibt keinen Unterschied |
was gilt es zu beachten, damit sich ein Signal nicht bei seiner Einführung verbraucht? | Zuerst die gewünschte Handlung beibringen, ohne das Signal zu nutzen |
Was sind die Vorteile des shapings? | - Hund wird aktiv in den Trainingsprozess eingebracht. Er kann selbst durch Versuch und Irrtum ausprobieren und erkennen, was sinnvoll ist - fördert Kreativität, Selbstwirksamkeit, Selbstbewusstsein - kognitive Auslastung |
Woran erkennst du, dass ein Hund noch im Grundtraining ist? | Es hat noch keine Verknüpfung zwischen Signal und Handlung stattgefunden |
Warum ist es im Grundtraining sinnvoll, Fehlverhalten zu ignorieren? | Um die Motivation des Hundes aufrecht zu erhalten |
Was bezeichnet der Begriff Kontingenz? | Das gemeinsame Auftreten zweier Merkmale oder auch die Verbundenheit zweier Ereignisse |
Was gibt es bei der Kontingenz von Verhalten und Belohnung zu beachten? | Auf das richtige Verhalten erfolgt immer eine Belohnung |
Welche Vorteile haben die kombinierten Übungen der fünf Basissignale? | - lassen sich als kurze Trainingssequenz in vielen Alltagssituationen einbauen - können als Test dienen, um zu überprüfen, wie gut der Hund vom Halter kontrollierbar ist - können in störenden Situationen angewandt werden, um unbewusste Bestätigungen zu verhindern |
Was bedeutet Oppositionsreflex? | Kraft = Gegenkraft Druck = Gegendruck |
Beim Einüben der Leinenführigkeit - Was wird im passiven Training gelobt? | Das orientierende Laufen des Hundes an durchhängender Leine |
Wie überprüfe ich, ob Hund und Halter bereit für die nächste Schwierigkeitsstufe sind? | 5er-Regel 1-2 richtig: einen Schritt zurück gehen max. 3 richtig: auf der Stufe bleiben 4-5 richtig: nächste Stufe |
Was versteht man im Hundetraining unter Verstärker? | Etwas, das sie Aussicht erhöht, dass der Hund ein bestimmtes Verhalten zeigt. |
Was passiert bei einem negativen Verstärker? | Ein unangenehmer Reiz wird entzogen |
Was ist der Unterschied zwischen negativem Verstärker und negativer Strafe? | Hier wird dem Hund etwas Angenehmes weggenommen. |
Wovon hängt es ab, ob ein Hund einen Verstärker/eine Strafe als solche ansieht? | - seiner subjektiven Bewertung - der Verarbeitung der Situation - seiner Reaktion in diesem Augenblick |
Nenne min. 5 mögliche Verstärker | - Futter - soziale Zuwendung - Spielzeug - Aufmerksamkeit - Berührungen - Spielaufforderung - Einsatz der Stimme - Lobwort |
Worum handelt es sich bei einem sekundären Verstärker? | um eine Ankündigung für den folgenden Primärverstärker (z.B. Clicker) |
Was ist ein funktionaler Verstärker? | Ein Verstärker, der sich an dem situativen Bedürfnis des Hundes orientiert |
Was bedeutet Premack-System? | Ein Hund kann mit etwas belohnt werden, was er lieber täte, als die aktuell von ihm geforderte Handlung |
Was versteht man unter dem sogenannten Spielautomateneffekt? | Variabel oder intermittierend eingesetzte Verstärker |
Was bewirkt die intermittierende Verstärkung und bei welchem Trainingsstand wird sie eingesetzt? | Sie erzeugt eine Intensivierung der Reaktion auf das Signal und bewirkt eine größere Löschungsresistenz. Wird erst im Aufbautraining eingesetzt |
Welches Verhalten kann ein falsch eingesetzter Jackpot fördern? | "erlernte Faulheit" |
Was ist der Hauptunterschied zwischen menschlichem und hundlichem Strafdenken? | Der Hund kennt kein Schuldgefühl |
Wofür steht KIT (im Hinblick auf Strafen)? | Die Strafe erfolgt KONSEQUENT, mit der richtigen INTENSITÄT und dem richtigen TIMING. |
Wie kann man es im Hinblick auf Strafen vermeiden, dass der Reiz zunehmend intensiviert werden muss? | Durch Einfallsreichtum und das häufige Wechseln der Methode |
Was lernt der Hund durch die reine Anwendung von Strafen und was nicht? | Er lernt, etwas zu unterlassen, aber keine neuen Verhaltensweisen |
Zu welcher Strafart zählt der Einsatz einer Wasserpistole oder Spritzflasche? | positive Strafe |
Was erzeugen negative Strafen beim Hund? | Frustration, Ärger, Wut, Enttäuschung |
Nenne drei primäre, soziale, positive Strafen | Drohen, Angriff, Distanzierung |
Was versteht man in einem Satz unter Lernen? | Unter Lernen versteht man den absichtlichen oder unbewussten Erwerb von neuen Fertigkeiten |
Was ist beim Lernvorgang beobachtbar und was nicht | Der Lernprozess ist nicht beobachtbar, nur das Ergebnis |
Wann spricht man davon, dass etwas gelernt wurde? | Wenn das erlernte Verhalten beständig und nachhaltig auftritt |
Welche Lerndispositionen gibt es und was versteht man darunter? | angeborene Lerndisposition - erbliche Veranlagung erworbene Lerndisposition - wie der Hund in seinem Leben gelernt hat zu lernen aktuelle Lerndisposition - Tagesform |
Was versteht man unter Assoziation (Verknüpfung)? | Zwei Ereignisse, die sehr kurz nacheinander stattfinden, werden im Gehirn miteinander verknüpft |
Was passiert bei der Konditionierung? | Die entsprechende Assoziation wird so fest im Gehirn verankert, dass später allein das Signal der gekoppelten Elemente ausreicht, um im Gehirn zuverlässig eine feststehende Reaktion auszulösen |
In welche Bereiche unterteilt sich Assoziationslernen? | Klassische Konditionierung Extinktion Instrumentelle Konditionierung |
Was versteht man unter einem bedingten Reflex? | einen erlernten bzw. konditionierten Reflex |
Wie viel Zeit hat man, um eine klassische Konditionierung zu etablieren? | 0,5 - max. 2 Sekunden |
Was ist, in Hinsicht auf den Willen des Hundes, für die klassische Konditionierung typisch? | Ist nicht abhängig vom Willen; der lernende Hund hat keine bewusste Kontrolle über den Reiz und seine Reaktion |
Die bedingte Reaktion lässt sich unterteilen in: | bedingte Appetenz und bedingte Aversion |
Ein Hund, der eine Fährte aufgenommen hat, zeigt ... Appetenzverhalten | gerichtetes |
Wovon ist die Stärke von Reiz und Reaktion abhängig? | - Dauer der Reize - Intensität der Reize - Wiederholungsrate/Häufigkeit des gemeinsamen Auftretens - Zeitspanne zwischen Trainingssequenzen - Anzahl der mit dieser Verknüpfung konkurrierenden Assoziationen - Konstitution des Hundes - psychischen Zustand - physischer Zustand - Gewohnheit - Zuverlässigkeit |
Was versteht man unter Reizgeneralisierung? | Wenn der Hund auf einen Reiz konditioniert wurde, können auch ähnliche Stimuli die Reaktion auslösen |
Wie kann man eine Reizgeneralisierung verhindern? | durch Reizdiskriminierung |
Was bedeutet Extinktion? | Die Löschung einer Verknüpfung, bei der allerdings nur die Leistung gemindert wird |
Welche drei Komponente beinhaltet die instrumentelle Konditionierung? | Reiz + Reaktion + Konsequenz |
Was ist der wichtigste Unterschied zur klassischen Konditionierung? | k.K.: bedingte Reaktion (keine Wahl) i.K.: bedingte Aktion (Entscheidungsfreiheit) |
Wie nennt man die Reaktion auf eine unangenehme Konsequenz? | bedingte Hemmung |
Welche drei Elemente führen zu einer bedingten Aktion? | Reiz + Reaktion + Verstärker |
Wann greift die instrumentelle Konditionierung nicht? | bei verankerten Verhaltensweisen |
Was ist der Unterschied zwischen instrumenteller und operanter Konditionierung? | i.K.: Das Verhalten des Hundes wird bewusst trainiert o.K.: Hund lernt selbständig durch Versuch und Irrtum/Erfolg |
Merkmale eines Zieles | T- Timing H - Handlung E - Erreichbar M - Messbar A - Ausführbar |
Wie formulieren wir ein Ziel? | Ausschließlich positiv |
Welche Ziele unterscheiden wir? | Richtziel Grobziel Feinziel Trainingsziel |
Basissignale (Wichtige Grobziele) | Sitz Platz Hier Nein (Abbruch-/Korrektursignal) Leinenführigkeit |
4 Fragen der Feinzielformulierung | Was? Wann? Wo? Wie lange? |
Was ist die Grundvoraussetzung eines Zieles? | Seine Attraktivität (für den Halter, den Hund und den Trainer) |
Wie unterscheiden sich Trainingsziel und Feinziel? | Das Trainingsziel ist eine Etappe auf dem Weg zum Feinziel |
Sind die herausgearbeiteten Ziele in Stein gemeißelt? | Nein, sie sind immer anpassbar |
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